November 6, 2012

If you can’t take the heat stay out of the kitchen!

Heute mal etwas, weil mir danach ist und das obige Sprichwort aus dem Englischen einfach dazu passt.

Auf Deutsch bedeutet das in etwa: „Wenn du die Hitze nicht ertragen kannst, dann bleibe besser aus der Küche draußen!“

Was ist nun damit gemeint? Folgendes: Fredi hat bei sich vor ein paar Tagen einen Blogpost verfasst, in dem ein runderneuerter Avatar vorgestellt worden ist. Dazu gab’s parallel noch einen Thread im großen Forum.

Der ursprüngliche Blogpost ist Geschichte, das Bild im Forum auch, aber es gibt noch den Avatar beispielsweise hier zu bestaunen.

Nun ist die Avatargestaltung jenseits des Massengeschmacks, was keine schlechte Sache sein muss, und es gab eben mitunter auch entsprechende Kommentare dazu. Ich selber bezeichnete diese Avatargestaltung als das, was sie ist – androgyn, Zasta denkt dabei an Hipster und im Thread fanden manche Frauen es „sehr weiblich.“ Die Bandbreite der Meinungen ist also recht groß.

Gut, das kommt vor, wir reden hier schließlich über persönlichen Geschmack und darüber lässt sich bekanntlich nicht streiten. Dem einen gefällt’s, dem anderen eben nicht.

Wenn man dann solch ein Bild in seinem eigenen Blog und in einem gut frequentierten Forum veröffentlicht, dann ist auch mit einem entsprechend breit gefächerten Echo zu rechnen, alles andere ist reines Wunschdenken.

Was aber passierte? Der Originalbeitrag wurde gelöscht, Kommentare sind bei Fredi dazu auch erstmal abgeschaltet worden und der Forumsthread wurde weitgehend bereinigt. Als Krönung zu dem Ganzen schreibt nun noch Auryn bei sich selber was über „armseelige Kreaturen.“ Hossa.

Nur, liebe Auryn: so läuft das Spielchen nunmal nicht. Ich halte mal der Einfachheit halber fest: hier wurde mit Schafferstolz ein neu gestalteter Avatar präsentiert, von dem seine Autoren gänzlich überzeugt sind und vielleicht sogar ein wenig Lob dafür erhofft haben. Seien wir mal ehrlich, wir sind da doch alle Diven und ab und an will man eben gelobt werden, und gerade eine solche Präsentation von Avatarbildern wie hier geschehen ist auch immer und ganz besonders ein starkes „fishing for compliments.“

Hätte also die kommentierende Meute so reagiert, wie man es gerne hat, dann wäre alles in Butter gewesen.

Da aber einige eben anderer Meinung sind und dies auch entsprechend kund getan haben, was ihnen warum wie nicht gefällt, sieht nun die Lage ein wenig anders aus und die entsprechenden Bereinigungen haben stattgefunden.

Und damit wären wir beim Titel dieses Blogposts, denn das Sprichwort sagt schon alles: if you can’t take the heat stay out of the kitchen!

Keiner wird dazu gezwungen, Bilder dieser Art zu veröffentlichen. Wenn man es aber tut, dann muss man mit Reaktionen jedweder Art rechnen und wenn man manche Reaktionen nicht goutiert, dann sollte man es eben ganz einfach sein lassen.

100 Jahre sind ein Tag

Fredi findet bei sich drüben, dass ob nun 100 Jahre rauf oder runter für ein RP nicht so entscheidend sei und macht dabei ein leicht entsetztes Gesicht.

Zasta wiederum findet unter Aufzählung vieler geschichtlicher Gegebenheiten wiederum die Zeit sehr wichtig.

Und wer hat nun Recht? Beide. Es kommt eben auf den Anspruch an sich selbst und das RP an, wie man damit umgeht.

Wem es reichen sollte, einfach den Jack Sparrow zu geben und sich sonst nicht so um die geschichtlichen Hintergründe schert, der wird da nicht päpstlicher sein als der Papst sein und einfach Spaß haben.

Wer aber Geschichte mag und das auch richtig eingeordnet sehen will, der wird zu Zastas Position neigen.

Denn machen wir uns mal nichts vor: 100 Jahre mögen zwar ein kurzer Zeitraum sein, aber in 100 Jahre kann es immer so viele Umwälzungen und Neuerungen geben, dass wenn unsere Ururgroßväter von vor 100 Jahren per Zeitmaschine zu uns kommen könnten mit der Fülle an Änderungen zunächst einmal total überfordert wären.

Wobei es manchmal nicht einmal 100 Jahre sein müssen, manche Technologie hat für ihren Siegeszug noch viel weniger Zeit benötigt, wie das iPhone oder generell das Mobiltelefon. Da reichen manchmal schon Jahre bis ein, zwei Jahrzehnte locker aus.

Anstelle eines langen Sermons aber gibt’s von mir zu dem Thema etwas aus der Rubrik „Sehen ist Glauben“, denn netterweise gab’s da mal vor einigen Jahren entsprechende Dokumentationen die zeigten, wie das Leben in Deutschland möglichst historisch akkurat vor 100 Jahren aussah.

Wer nach dem Video meint, 100 Jahre rauf und runter würden keinen gewaltigen Unterschied bedeuten, dem kann ich dann auch nicht mehr helfen.

http://www.youtube.com/watch?v=MrbyERUrDjs

Oskar Linden ist also weg…

Gerade habe ich bei Maddy gelesen, dass Oskar Linden von Linden Lab entlassen worden ist. Oskar war derjenige, der seit knapp zwei Jahren die Serverreleases betreute und hatte in der Community einen guten Stand sowie einen guten Draht zu den Benutzern.

Schade. Die Gründe für die Entlassung bleiben im Dunkeln, da Oskar nicht nachtritt. Das ist gut so, denn er will ja auch sicher einen neuen Job und im Zeitalter des Internets mit dem amerikanischen Hire&Fire wäre er, wenn er nachtreten würde, sicher um einiges schwerer vermittelbar.

Aber das, was er durchblicken lässt, ist schon komisch genug. Als Grund für die Entlassung wird die Beschwerde eines Griefers angegeben, den er auf einer Sandbox gebannt haben soll. Außerdem soll es Probleme mit seiner Kommunikation gegeben haben, gerade das ist ein Vorwurf, den viele absolut nicht nachvollziehen können werden.

Aber da sieht man mal wieder, dass das Lindiversum intern anders tickt als die Bewohner gerne hätte. Auch darf er zu Linden Lab nichts negatives sagen, da der Aufhebungsvertrag ihm das verbieten würde.

Mhmh. Das liest sich mal wieder wie ein grandioser Selbstschuß des Labs in den Fuß. Irgendwem passte wohl Oskars Kopf nicht mehr, also findet man mal eben ein, zwei Gründe um ihn abzusägen und zieht das durch. So und nicht anders wirkt die ganze Sache auf mich.

Das ist in Linden Lab wohl alltäglich, Leute kommen und gehen, aber dass ein so gutes Pferd im Stall wie Oskar Linden rausgeworfen wird ist eben schon schade. Sein Nachfolger(in) wird es schwer haben, die entstandene Lücke zu füllen.

Alles in allem ist das absolut keine Glanzleistung von Linden Lab, aber die haben ja schon fast eine liebe Tradition darin, irgendwann mal immer wieder ihre besten Leute zu entlassen ohne für passenden Ersatz zu sorgen, man denke nur an Babbage oder Qarl Linden.

Was das mit Oskar bedeutet? Zuerst einmal wohl dieses: die Kommunikation vom Lab zu den Benutzern bei den Server Releases wird weniger werden. Und der Rest, das wird sich zeigen.