Fortschrittsmeldung an meine Fanbase (?)

Ja die dummen Ideen sind manchmal die Besten. So kommt es, dass ich nun wirklich freundlicherweise von Cosma eingeladen worden bin, sobald es denn mal passt, das altehrwürdige Dark Refuge – welches übrigens bald sein 5-jähriges Jubiläum feiert – in eine Schlagerbude meiner Façon zu verwandeln. Der ungefähre Termin steht schon und wird noch zu gegebener Zeit veröffentlicht, aber soviel steht schon fest: es soll ein Samstagevent ab 20:00 Uhr werden.

Was bleibt bis dahin also zu tun? Die Setliste erweitern und meine Software auf Vordermann bringen, einmal an einem Nachmittag spontan den Krampf schon üben und irgendein hübsches Bild machen, welches man an den Plakatwänden vorzeigbar montieren kann. Vielleicht noch ein neues Outfit zulegen, wer weiß – wo ich nette Brusthaare in SL herbekomme weiß ich ja, aber gibt’s auch schöne Föhnwellen? Das wäre doch mal so richtig schick.

Wenn es denn mal dann soweit ist und ich die Menschheit mit meinen Liedern beglücke (?), wird die ungefähre Reihenfolge so aussehen: zuerst ich, danach kommt dann ziemlich sicher DJ Phoenixhawk und danach Kris, die Krachmadame.

Bis dahin verbleibe ich schon mal mit einer Kostprobe meiner allerschönsten Lieder, nämlich die Vergewaltigung von „Du“ durch David Hasselhoff, bitte sehr:

Und wem das noch nicht genug sein sollte, der wird sicher an dieser Rarität von Heino und den Westfälischen Nachtigallen (Mädchenchor der Stadt Ahlen) viel, viel Freude haben:

Schließen möchte ich denn mit dem leider inzwischen verstorbenen Ronny, einer der stillen Großen der deutschen Musikszene mit einer wunderbar unverwechselbar sonoren Stimme (und dem ursprünglichen Interpreten von Sierra Madre, das er übrigens auch selber schrieb) und bis 1976 Produzent von Heintje:

Barts lustige Schlagerparade

Es ward geboren als Scherz bei der Misstress of Krach als Kommentar zu dem Post, in dem sie sich über die diversen DJ-Typen ausließ. Also warf ich todesmutig meine Bewerbung als „Ich ramme jede Party in den Keller“-DJ mit folgenden Worten in den Ring:

Also ICH bin der beste DJ aller Zeiten – mit meiner Setliste der Qualen spiele ich garantiert jeden Club leer!

Unter anderem finden sich darauf folgender Kracher:

Heino mit “So blau blüht der Enzian”; “Die lustigen Holzhackerbuam” und “Karamba, Karacho, ein Whiskey!”
Die Westfälischen Nachtigallen zusammen mit Heino mit dem Kracher “Jaja, wenn Mutter lacht!”
Die neumodischen Edelkukidentrocker namens Die Amigos mit “Sehnsucht die wie Feuer brennt” und weiteren Liedern
Die Flippers
Die Wildecker Herzbuben mit dem Klassiker “Herzilein”
Demis Roussos mit “Schön wie Mona Lisa” und “Schönes Mädchen aus Arkadien”
Manuel und Pony mit “Das Lied von Manuel” inkl. der jungen Anke Engelke
Bernd Clüver mit “Der kleine Prinz” und “Der Junge mit der Mundharmonika”
Unheilig, ganz ganz GANZ vieeel von Unheilig wie den Megaerfolgsschlager “Lichter der Stadt!”
Heintje mit “Mama”
Das Medium Terzett mit “Ein Loch ist im Eimer”
David Hasselhoff mit “Du” und “Hooked on a feeling”
Johnny Hill mit dem Tränendrüsenklassiker “Ruf Teddybär Eins Vier”
Truck Stop mit “Ich möcht’ so gern Dave Dudley hör’n” und “Der Wilde, Wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg an”
Brunner und Brunner mit “Himbeereis zum Frühstück”
Peter Rubin mit “Der große Zampano”
Nina und Mike mit “Fahrende Musikanten”
Andy Borg mit “Die Fischer von San Juan” sowie “Adios Amor”
u.v.m.

Wer wagt es mich zu engagieren, damit ich endlich mal wieder mein Können unter Beweis stellen kann???

Tja, da sollte man meinen, diese geballte Ladung Schlagerkraft lehrt jedem das Grausen. Aber weit gefehlt! Die Misstress of Krach fand die Idee toll und erwiderte darauf dies:

Also nachdem auf meinen Sims mal ein “Schlagerclub” zu finden war und der war jeden Abend so brechend voll war das die Sim halb in die Knie ging befürchte ich das du dein Stammpublikum finden wirst. Kommt natürlich auf die Moderation an …. Bart wir wollen dich hören ^^

Nun Frau Simon, dann werde ich wohl mal im Garden of Dreams bei Gelegenheit ran müssen, denn das klingt doch interessant. Wann genau soll ich die Sims von ihren Besuchern mittels Musik befreien???

Ähm ja…

Kenny ward ein wenig melancholisch und meint, dass ausgerechnet zu Neujahr immer viele SLer aufhören, nach SL zu kommen. Nur: wo ist da das Problem? Wenn man jahrelang in Second Life aktiv ist, dann ist das eben so und man hat daraus gelernt, nämlich dies, dass man mit den brauchbaren Leuten schon früh genug Kontaktdaten austauscht, um auch außerhalb von Second Life den Kontakt pflegen zu können. Email, Telefon, Skype, was auch immer, der Möglichkeiten gibt es reichlich – und den Rest kann man getrost in der Pfeife rauchen.

Tja… und dann gibt’s noch den Del-ka-Plot, eine schöne Angelegenheit, die inzwischen wohl auch mächtig an Fahrt aufgenommen hat. Nur in dem Thread gibt es auch einen interessanten Post von Sleen – wenn ich da so lese, wie er die freien Frauen sieht und er sie am Liebsten versklaven will, kann ich förmlich den Sabber riechen, der beim Schreiben des Posts vermutlich floss. Oder so, ich bin ja mal darauf gespannt, ob er Lust und Zeit findet, seine Ideen nun in die RP-Wirklichkeit umzusetzen. Abgesehen davon ist Del-ka eine sehr schöne Sache, nur bin ich nach dem letzten Krieg einfach mit dem Krieg spielen im RP durch – und fertig. Es reizt mich nicht. Das ist wie bei einem LARP – wenn da ein Tennisball auf mich zukommt und ich soll so tun, als wäre das ein mächtiger Flammenstoß irgendeines Drachens, dann bin ich dazu auch nur bedingt in der Lage ohne loszulachen.

Cori wiederum macht mit ihrer beliebten Serie weiter, RP-Gruppen zu bewerten und dieses Mal traf es die „Back Rock Outlaws“, die es so nicht gibt, gemeint sind damit vermutlich die „Black Rock Outlaws.“ Vom Gesamteindruck landen die Outlaws bei ihr bei 69%, was der Schulnote „Befriedigend“ entspricht, also eine glatte Drei ist.

Und ansonsten? Wagner James Au meint, einen guten Weg gegen den Landschwund gefunden zu haben, man höre und staune. Die hirnverbrannte Idee dazu ist ganz einfach die, dass man die Anzahl der Artikel, welche man im Marketplace einstellen darf, an die in Second Life gemietete Quadratmeterzahl Land koppeln soll. Dabei soll dann der einfache Grundsatz je mehr Land, desto mehr darf man im Marketplace einstellen gelten. Ähm ja. Gut, die Sache ist nicht auf seinem Mist gewachsen, aber er findet die Idee dufte. Was er dabei nur nicht begreift ist, dass so etwas wieder wirklich einen richtigen Konkurrenten für webbasierte Marktplätze auf den Plan rufen könnte, denn diese Spinnereien funktionieren nur solange, solange der Marketplace von Linden Lab betrieben wird und es zu ihm keine ernsthafte Konkurrenz gibt.

Die rabiate Phoenix-Fanbase und noch ein paar Statements von Henri Beauchamp zum Thema Serverside Baking

Am 17. Dezember 2012 verkündete das Phoenix-Team das Ende der Entwicklung des beliebten Phoenix-Viewers. Die Gründe dafür sind unter anderem, dass man nicht mehr weiterhin zwei unterschiedliche Codebasen pflegen will und 2013 neue Features wie Serverside Baking erscheinen werden, die ohnehin die Kompatibilität mit der 1er-Viewercodebasis brechen werden.

Festzuhalten dabei ist: man kann seinen Phoenix noch weiterhin benutzen, die Entwicklung aber wurde Ende 2012 eingestellt. Eine lange überfällige Ankündigung, bei der man förmlich die Freude des Teams, endlich diesen Zombie losgeworden zu sein, spüren könnte. Die Reaktionen auf den Post sind zweigeteilt: die einen haben absolut kein Problem damit, und sich beim Phoenix-Team für all die Arbeit bedankt, sie nutzen in Zukunft nun entweder eben Firestorm, Singularity oder den Cool Viewer. Andere aber tun so, als sei dies der Untergang des Abendlandes und überziehen das Team mit überbordender Häme und Flames.

Diese Flamer haben dabei offensichtlich nicht verstanden, was Opensource ausmacht. Opensource heißt, du kannst den Code nehmen und damit im Rahmen der Lizenz machen, was du willst. Es heißt aber nicht, dass nun die Entwickler eines Projekts unentgeltlich nach der Pfeife ihrer Benutzer tanzen müssen und machen müssen, was die wollen. Wenn die Entwickler keine Lust mehr haben, etwas weiter zu entwickeln, dann ist das eben so und fertig. Dann kann man entweder selber die Initiative ergreifen und da weitermachen, oder lebt damit und lässt es eben sein. Punkt, aus, fertig!

Alles in allem sind aber die anhaltenden Flames der Phoenixfanbase mit bisher 178 Kommentare im Blogpost oben dermaßen überzogen, dass sich die Entwicklerin Tonya Souther zu dem Kommentar „Go ahead, fork Phoenix!“ hinreißen ließ. Souther beschreibt die Codebasis des Phoenix-Viewers als hoffnungslos veraltet, dass es schon massiver Arbeit bedürfe, alleine das Meshrendering auf den Level von 3.4 zu bringen – es basiere noch auf Viewer 2.8.

I’m not kidding when I say it’s an unmaintainable tissue of hacks held together by spit, chewing gum, duct tape, and baling wire.

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass es [Phoenix] eine unwartbare Masse an Hacks ist, die von Spucke, Kaugummi, Tesafilm und losen Drähten zusammengehalten wird.

Das Zitat lässt dann schon tief blicken, und weil die Fanbase so rabiat weiterhin auf Phoenix pocht, soll sie doch den Mist einfach übernehmen, warten und fertig. Der Rest könne ja mit Singularity oder dem Cool Viewer glücklich werden.

Kurz: Undank ist wohl der Welten Lohn und manche Hohlpfosten fordern da von Freiwilligen eine Arbeitsleistung ein, auf die sie kein Recht haben das einzufordern. Klar, dass da einem schon mal die Galle überlaufen kann.

Übrigens schwebt über all diesen Probleme Henri Beauchamp, denn der bastelt ja nach wie vor an seinem eigenen Viewer, dem Cool Viewer, alleine. Diesen entwickelt er vor allem für sich selbst und wenn jemand Gefallen daran hat, bitte, kann er ihn gerne nutzen. Beauchamp gibt an, über 35 Jahre Programmiererfahrung zu verfügen und dementsprechend kein unbeschriebenes Blatt zu sein.

Gut, Beauchamp hatte mal wieder Langeweile, und daher kann die aktuellste Version vom Cool Viewer bereits Server Side Baking. Ein Feature, das der Phoenix-Viewer nie mehr bekommen wird, es sei denn jemand macht einen Fork und nennt den dann anders. Der Cool Viewer ist damit der erste TPV, der dieses Feature offiziell unterstützt.

Übrigens gibt’s zu dem Thema auch noch eine launige Mail von Beauchamp in der Entwicklerliste an Oz Linden, die es in sich hat. Beauchamp wirft Linden Lab in Sachen Opensource schlichtweg Vollversagen vor, anders kann man es nicht nennen. So schreibt er dies:

I’d rather not judge „Oz, the man“ because it is hard to tell whether his actions are the only result of his own decisions and doings, or are the materialization of LL’s policy towards OpenSource and, if we can judge from the resulting actions their policy would clearly be: „take benefit of all the advantages OpenSource can bring to us (i.e. free coding and debugging horsepower provided by volunteering developers), and dismiss all the duties OpenSource cooperation involves in return (such as providing clean diffs for changed we made behind closed doors(*) before releasing them, but also providing an *open* list of known bugs to developers)“.

Kurz und gut: Linden Lab würde gerne die Vorteile der Community wie kostenlosen Code und Debugging abgreifen, dafür im Gegenzug aber nicht mal die grundlegendsten Selbstverständlichkeiten an die Community, wie eine offene Liste der bekannten Bugs, zurückliefern. Eine Klage, die nun überhaupt nicht neu ist, sondern genau so schon Nicholaz Beresford vor fast fünf Jahren formulierte. Linden Lab bleibt also sich und seiner Linie treu. Das Hauptproblem von Linden Lab sei, dass sie hinter verschlossenen Türen monatelang neues Zeug entwickeln würden und dann – BUMM! – ist es auf einmal eben da. Das sei nicht die Art und Weise, wie Opensource funktioniere, und vor allem käme da Linden Lab seinen Pflichten nicht wirklich nach…

Daran angehängt ist eine Email von Beauchamp an Oz Linden vom Juli 2012, in dem sich Henri lange und breit darüber auslässt, wieso er die Art der Implementierung – basierend auf dem „Current Outfit Folder“ für eine denkbar schlechte Idee hält.

Und jetzt, wo die ersten Testimplementierungen da sind und das Feature offenkundig so bockt wie Beauchamp voraussagte, zeigt Beauchamp denen mit Freuden den Stinkefinger und sagt dazu: „Ich habe es euch doch gleich gesagt!“ – Tja, und er hat damit sogar noch Recht, aber Linden Lab wollte ja nicht hören…

Rant: welcher Vollpfosten hat den Produktdesignern nur in’s Hirn geschissen???

Ich bin sauer und frage mich momentan oft: „Wo,bitte, is’n hier des Hirn?“ Denn offensichtlich mangelt es aktuell den Designern von Massenware an gesundem Menschenverstand, so dass es nur so rauscht. Sicher, früher war nicht alles besser, aber manches dann eben schon! Beispiele gefällig? Bitte!

Nehmen wir nur mal die Produktkategorie Notebook. Ein Gebrauchsgegenstand, den Millionen täglich im Einsatz haben und der vielleicht schön aussehen kann, aber funktionieren soll. Früher, ja früher, da waren fast alle Displays von Notebooks matt ausgeführt, bis jemand aus die chlorreiche Idee kam, da eine spiegelnde Displayfolie zu verwenden. Warum wohl? Angeblich, weil so die Farben knackiger und lebensechter aussehen. Was aber bewirkt das in der Realität, je nach Tageszeit? Irritierende und störende Spiegelungen, die man beim Arbeiten einfach nicht gebrauchen kann! Kein Mensch braucht Notebookdisplays mit Spiegelungen, aber dennoch halten die Hersteller unvermindert daran fest und mattierte Displays, die zum Arbeiten deutlich ergonomischer und besser wären, gibt es kaum noch – oder nur gegen Aufpreis. Manche greifen denn gar zur Selbsthilfe und überkleben die eigentliche Oberfläche mit einer mattieren Displayfolie, fertig. Wie schön, dass es wenigstens darum eine willfähige Industrie an Zusatzherstellern gibt, die einem mit solchen Gimmicks versehen – noch schöner, wenn man diese Gimmicks aber nicht mehr bräuchte!

Als ob dann aber schon die Displays nicht schon genug wären, so sind die Hersteller inzwischen noch einen Schritt weiter und haben einen zuverlässigen Weg gefunden, die mit Fingerabdrücken übersäte Oberfläche eines Smartphones auch auf normalen Notebook zu erreichen und normale Displays damit zu nerven. Das Zauberwort hier schimpft sich Klavierlackoptik! Sicher, ein Klavierlack sieht wunderbar aus, und ein Notebook aus Kunststoff sieht damit eingepinselt zuerst einmal auch irre wertvoll aus, wenn nicht noch gar mehr, obwohl es dasselbe, billige Plastik ist.

Nur: Klavierlack ist gnadenlos, man sieht darauf jeden Staub und Fingerabdruck sofort. Und: man fasst nunmal ein Notebook sehr oft an, also ist es bald mit Fingerabdrücken übersät. Schlimmer sind noch die Standdisplays, diese werden zwar einmal hingestellt kaum noch bewegt, aber nach nur einer Woche sieht man dank Klavierlack gnadenlos jedes Staubkorn darauf, welches sich niederließ.

Da kann man sich schon mal fragen: was soll das? Es kann mir keiner sagen, dass nun die ganze Welt auf einmal auf diesen Mist steht, nein, das sind vielmehr Designmoden, die alle mitmachen, weil man sonst weniger Verkäufe fürchtet und fertig. Ausbaden darf’s dann der Benutzer, der keine Wahl mehr hat als solchen Mist zu erstehen, weil es andere Ausführung kaum noch gibt und er sich der Diktatur der Produktdesigner unterworfen sieht. Schöne, neue Welt…