Im Grunde ist es einfach, es gibt im Sprachgebrauch die Vergangenheit (Präteritum), die Gegenwart (Präsens) und die Zukunft (Futur). Wenn man Rollenspiel betreibt, dann findet das Spiel grundsätzlich in der Gegenwart statt. Erst nachdem man es gelesen hat, wird es Vergangenheit. So weit, so gut.

Nun ist es aber in letzter Zeit komischerweise immer mehr in Mode gekommen, dass die Rollenspieler ihre Sätze direkt in der Vergangenheitsform schreiben. Dies führt zu sehr komischen Texten, wenn ein Teil der Spieler in der Vergangenheit schreibt und ein Teil im Präsens. Was das soll – vermutlich klingt die Vergangenheitsform besser, keine Ahnung. Jedenfalls nervt es gehörig.

Neulich meine ich sogar schon im Regelwerk einer Urban-RP-Sim den Passus gelesen zu haben, dass ausschließlich im Präsens emotet werden darf. Eine durch und durch sinnvolle Regelung.

3 Gedanke zu “Rollenspiel in der Vergangenheitsform”
  1. Es fällt natürlich auf, aber ich persönlich finde es nicht sonderlich irritierend. Ich führe es darauf zurück, dass viele Sl-Spieler (Hobby-)Schreiberlinge sind und die übliche Zeitform bei Schreiben von Geschichten (oder auch Blogberichten über das IC Geschehen) das Präteritum ist.

    1. Sehe ich genau so. Als wir unser Turmus-Reise gespielt haben, habe ich ja auch sehr dezidiert berichtet. Hätten damals ALLE spieler in der Vergangeheit geschrieben hätte ich vieles nur rüber kopieren müssen, Bild dazu und fertig.

      Ich persönlich lese mich recht schnell ein übersetze mir das alles in die Gegenwartsform und kann dann trotzdem zu ganz schönen RPs kommen. Wobei auch hier das leidige Grundproblem ist, dass es kaum noch RPs auf Gor gibt. Entweder ergießt man sich darin G&S oder NLS Waren zu horten und zu vermehren oder verzettelt sich in Alltäglichkeiten oder reduziert es auf den allerkleinsten Nenner: Dumpfes Rumraiden.

      Eine zusätzliche Regelpassage, dass alles ab sofort im Präsenz zu stehen hat, wird nur den geistig weniger agilen Vollidioten unter den Teilnehmern dieses Spiels eine weitere Gelegenheit geben ihre Zwanghaftigkeit oder Hystherie in beeindruckender klarheit vorzuführen.

      Es soll auch schon Leute gegeben haben die von soeinem BtB-Faschisten nach einer halben Stunde RP kommentarlos stehen gelassen wurden weil sie „Eiche“ gesagt hatten und in den Büchern keine Eiche erwähnt wird.

      Was wird erst passieren wenn ich aus versehen mal eine Vergangenheitsform anwende wo doch was anderes in den Regeln steht? Krieg ich dann nen Ticket von Linden?

  2. Doch, mich stört es auch. Es irritiert, wie ein Steinchen im schuh beim Wandern. Das ist auch sehr klein, aber macht sich immer wieder bemerkbar in unangenehmer Weise.

    Besonders gruselig finde ich persönlich auch das Emoten in der Ich-(und logischerweise Du-)Form… Gehört für mich allerhöchstens in ein Felle-RP oder sonst ein „intimes“ Zweier-RP. Woher sollen sonst die Mitspieler wissen, wer das Du ist, dass da angesprochen wird.

    Und dann gibts da natürlich noch diese: “ /me in die Teestube kommt, loskichert und einen Redeschwall vom Stapel lässt.“ Uff…

    ein einziges Mal hatte ich das „Vergnügen“, mit jemandem zu spielen, der alle drei Möglichkeiten mixte…. Da hab ich mich dann nach kurzer Zeit rausgespielt. /me das nicht ausgehalten hat!

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