Btrfs wird ja unter Linux als das nächste, große Standarddateisystem angesehen. Es ist so eine Art „running gag“, jedenfalls ist es noch in der Entwicklung und wird als in zwei bis drei Jahren als möglicherweise stabil genug für den Alltagseinsatz angesehen.
Btrfs ist dabei ein Copy on write-Dateisystem und die Featureliste liest sich so, als habe man da fröhlich bei ZFS von Sun abgekupfert. Btrfs wurde ursprünglich von Oracle entwickelt, dann kauften die Sun und haben seitdem auch die Rechte an ZFS, nun wird es extern entwickelt. Wie auch immer.
Btrfs liest und fühlt sich wie eine schlechte Kopie von ZFS an. Da kann man auch besser gleich zum Original greifen, das stabiler ist, mehr Features hat und für den Produktionseinsatz bereit ist.
Beispiele gefällig, wieso ZFS saugt?
- df unter Btrfs lügt und zeigt nicht den freien Plattenplatz an. Dumm aber, wenn es Skripte/Programme geben sollte, die auf die Ausgabe von df vertrauen. Der notwendige Befehl lautet „btrfs filesystem df /“. Ein Unding.
- Btrfs ist im Vergleich zu Ext4/XFS in den meisten Fällen schnarchlangsam.
- Btrfs ist für den Betrieb von Datenbanken oder virtuellen Maschinen denkbar ungeeignet. Dafür nimmt man besser Ext4 oder gleich XFS.
- Tree Balancing, also das Verteilen von Daten über mehrere Festplatten, kann durchaus einen Tag oder länger dauern.
- Es besteht noch immer die geringe Möglichkeit, dass sich wenn ein Fehler gefunden werden sollte, das On-Disk-Format geändert werden muss.
Wirklich ein dolles Ding, dieses Btrfs. Wer unter Linux solch ein Dateisystem nutzen will, der sollte besser gleich zu ZFS on Linux greifen.