http://www.youtube.com/watch?v=udf0g3cZwZ0
Monat: Mai 2014
Btrfs sucks
Btrfs wird ja unter Linux als das nächste, große Standarddateisystem angesehen. Es ist so eine Art „running gag“, jedenfalls ist es noch in der Entwicklung und wird als in zwei bis drei Jahren als möglicherweise stabil genug für den Alltagseinsatz angesehen.
Btrfs ist dabei ein Copy on write-Dateisystem und die Featureliste liest sich so, als habe man da fröhlich bei ZFS von Sun abgekupfert. Btrfs wurde ursprünglich von Oracle entwickelt, dann kauften die Sun und haben seitdem auch die Rechte an ZFS, nun wird es extern entwickelt. Wie auch immer.
Btrfs liest und fühlt sich wie eine schlechte Kopie von ZFS an. Da kann man auch besser gleich zum Original greifen, das stabiler ist, mehr Features hat und für den Produktionseinsatz bereit ist.
Beispiele gefällig, wieso ZFS saugt?
- df unter Btrfs lügt und zeigt nicht den freien Plattenplatz an. Dumm aber, wenn es Skripte/Programme geben sollte, die auf die Ausgabe von df vertrauen. Der notwendige Befehl lautet „btrfs filesystem df /“. Ein Unding.
- Btrfs ist im Vergleich zu Ext4/XFS in den meisten Fällen schnarchlangsam.
- Btrfs ist für den Betrieb von Datenbanken oder virtuellen Maschinen denkbar ungeeignet. Dafür nimmt man besser Ext4 oder gleich XFS.
- Tree Balancing, also das Verteilen von Daten über mehrere Festplatten, kann durchaus einen Tag oder länger dauern.
- Es besteht noch immer die geringe Möglichkeit, dass sich wenn ein Fehler gefunden werden sollte, das On-Disk-Format geändert werden muss.
Wirklich ein dolles Ding, dieses Btrfs. Wer unter Linux solch ein Dateisystem nutzen will, der sollte besser gleich zu ZFS on Linux greifen.
Sims, die ich vermisse
Jeder hat im Laufe seines Daseins in Second Life etliche Sims kennengelernt, die irgendwann einfach den Weg alles Irdischen gingen und verschwanden. Sei es nun Rollenspielsims oder normale. Auch bei mir ist das natürlich nicht anders.
Hier als nun eine unvollständige und völlig subjektive Liste an Sims, die ich einfach vermisse. Man könnte manche sicher auch wieder aufbauen, aber ohne die damalige Community ist es dann auch meistens nicht dasselbe.
- Port Kar, damals 2008 im Besitz von Dark Starr. Das war mein Startpunkt in Gor, und schon damals eine absolute BTB-Sim, als BTB überhaupt noch kein Thema war. Es gab eine lebendige, sehr breit gefächerte und große Spielerschaft, die gerne dem Para-RP fröhnte oder sich auf dem Marktplatz von den Kajirae bedienen ließ, und dazu waren viele auch äußerst wissend, da sie meist schon vor Second Life jahrelang Rollenspiel entweder in Foren oder Chats hinter sich hatten. Damals spielten auf der Sim neben Dark Starr solch illustre Gestalten wie Melisande Moisant als Chief Scribe, unter der ich die Ehre hatte, ausgebildet zu werden, Sie Alcott, Eve Cartier, Pax Canning u.v.a. Sozusagen mein Ei, aus dem ich geschlüpft bin.
- Talbot – natürlich prägt auch die erste, „eigene“ Sim, der man vorsteht, deutlich. Der Sim war wider anfänglichem Erwarten dann doch noch ein deutlich längeres Leben beschienen, als alle anfangs dachten, und sie schloß dann letztendlich im Mai 2010.
- Imperial Ar – das Ar von der englischen Community, schöne, große Zylinder, total akkurat gebaut und zwei aneinanderliegende Fullprimsims, die vor lauter Leben nur so brummten. Am Ende mit Melisande Moisant als Ubara an der Spitze, die in etwa sechs Monate dort aktiv war, bevor sie dann starb. Seitdem gab es auch mehrere Wiederbelebungsversuche, die aber alle nicht an die alte Form anknüpfen konnten.
- Cardonicus – auch das war eine der uralten, englischen Sims, als das deutsche Gor noch jung war, und einfach mit den damaligen Mitteln der Zeit sehr überzeugend gebaut, als Stadt mit einer kompletten Mauer rundherum. Ebenfalls eine der Sims, die verschwanden und eine deutliche Lücke hinterließen.
- Lydius, sowohl das von Moorlanddesign als auch das antike Lydius von Grey Kurka. Beides gut zu seiner jeweiligen Zeit und seitdem so nicht mehr wieder gekommen.
- The lost gardens of Apollo – dies war ein romantischer Garten, den ein Däne innerhalb von sechs Wochen von Grund auf in einem total eigenen Stil baute, und der dann lange Zeit nur durch Spenden finanziert am Leben gehalten werden konnte. Als die Spenden dann versiegten und er krank wurde, da war es auch um diese Sim dann geschehen.
- Scagnar – genauer das zweite Scagnar nach dem Schisma, weil ich eben nur dies wirklich richtig kannte. Auch das kam so niemals wieder.
- Ostia – ebenfalls eine sehr schön gebaute Stadt, der leider auch nur ein recht kurzes Leben beschienen war.
Zu neuern Sims wie den deutschen Port Kars, Ar, Turmus und wie sie alle heißen mögen, hatte ich nie einen wirklichen Bezug gehabt, falls die jemand vermissen möge, denn wie schon geschrieben: die Liste ist rein subjektiv.
Realitätsverzerrte Wahrnehmung
Wikingerfutter
Da ich es gerade ein wenig mit den Wikingern habe, hier mal ein wenig Futter, um sich auf diese geschichtlichen Raufbolde einzustimmen.
- Vikings – eine Fernsehserie, die aktuell ausgestrahlt von Pro 7 wird, allerdings ohne Anspruch auf historische Genauigkeit, was die dargestellten Ereignisse anbelangt, dennoch sehr hübsch anzusehen,
- Horrible Histories – Vicious Vikings, kurze Sketche zu den Wikingern auf Englisch, die historisch korrekt sind, so wie beispielsweise die Tatsache, dass sie ihre Berichte über erfolgte Plünderungen in Reimen zum Besten gaben, dass „Willkommen“ im Englischen als Wort auf die Wikinger zurück geht, „London Bridge is falling down“ sich ursprünglich auf einen Angriff der Wikinger auf London bezog und sie besonders gerne Klöster überfielen, da sie dort kaum mit Gegenwehr rechnen mussten, sie auf Kriegsbemalung standen und sich nur Samstags die Haare schneiden ließen und vieles mehr,
- das Wikingermuseum Haithabu in Schleswig Holstein, einem wichtigen Handelsort der Wikinger,
- The Vikings of Bjornstad – eine historisch korrekte Reenactmentgruppe aus den USA, die sich schon alleine wegen der vielen Bilder genauer anzuschauen lohnt,
- Secrets of the Viking Sword – eine US-Dokumentation mit Ric Furrer, in der es sich hauptsächlich um die Wikingerschwerter mit der Runenaufschrift „Ulfberht“ dreht, die aus Tiegelstahl bestanden, nur innerhalb eines recht kurzen Zeitraums geschmiedet wurden und ihrer Zeit deutlich voraus waren. Es wird dabei gezeigt, wie Furrer versucht, solch ein Schwert mit den Mitteln und Methoden der damaligen Zeit zu schmieden und dabei Erfolg hat. So ein Ulfberht hatte im Vergleich zu einem römischen Gladius eine deutlich spitzere Spitze, damit man damit auch einen Kettenringpanzer durchbrechen konnte. Die Wikinger waren eben auch sehr begabte Handwerker und trieben schon damals Handel bis nach Indien und in die arabische Welt, wie auch Grabbeigaben beweisen (Buddhastatuen und Münzen mit arabischen Schriftzeichen),
- Wikingers – eine deutsche Seite, die alle möglichen Aspekte der Wikingerkultur von den Raubzügen bis hin zur Kindererziehung beleuchtet,
- Welt der Wikinger – die wohl größte deutschsprachige Seite zum Thema überhaupt und
- Linksammlung Skandinavien/Wikinger der Universität Tübingen.
Und es gibt sicher noch vieles mehr, Bücher zu entdecken und anderes.
Der hartnäckigste Mythos um die Wikinger ist übrigens, dass deren Helme Hörner hatten. Das ist natürlich Unsinn, denn militärtechnisch gesehen machen Hörner den Sinn des Helms die Wucht eines Schlags von allen Seiten her möglich gleichmäßig abzuleiten zunichte.