Reich werden mit dem Auktionshaus, heute: der Vendor-Scan

Wer in WoW darauf aus ist, eine möglichst hohe Summe an Gold selbst zu erwirtschaften, der kommt um das Auktionshaus nicht herum. Das funktioniert im Grunde ja wie eBay und die Anzahl der angebotenen Waren ist von Realm zu Realm und Fraktion unterschiedlich groß.

Viele nutzen dabei auch das Addon Auctioneer, um erfolgreich im Auktionshaus agieren zu können. Auctioneer bietet dabei eine Myriade an Möglichkeiten, wie man es benutzen kann und was man damit so anstellen kann. Wer bei Auctioneer wirklich richtig in die Tiefe einsteigen will, der kommt neben guten Englischkenntnissen nicht um ein gewisses Grundverständnis für Statistik herum. Diese statistischen Grundlagen braucht man einfach um die Daten, welche Auctioneer liefert auch wirklich richtig bewerten zu können. Man sollte mindestens wissen, was der Median ist und woran man Ausreißer in einer Verteilung erkennen kann, denn es gibt nämlich immer mal wieder Zeitgenossen, die billige Waren zu Mondpreisen ins Auktionshaus reinstellen, nur um die Datenbasis von Auctioneer bewusst zu verzerren.

Neben den offensichtlichen Funktionen bietet Auctioneer auch eine Fülle an Spezialfunktionen, die man dazu benutzen kann, um auf Kosten seiner Mitmenschen Gewinn zu machen. Eine davon ist sehr simpel zu bedienen und da kommen vor allem diejenigen auf ihre Kosten, die nach der Devise „Kleinvieh macht auch Mist“ leben. Man verdient damit nicht viel, aber ein bisschen geht dabei dann doch immer und wer nun den Schwaben oder Geiznickel in sich gierig sabberrn spüren sollte, der ist damit sicher gut bedient.

Auctioneer bezeichnet das als Vendor-Scan, und die Idee dahinter ist einfach: es gibt immer wieder mal Leute, die irgendwelche Waren ins Auktionshaus zu einem Sofort-Kaufen-Preis einstellen der spürbar unter demjenigen liegt, den man bekommen könnte wenn man dasselbe Objekt direkt an einen der zahlreichen NPC-Händler veräußern würde.

Platt gesagt: diese Leute verschenken tatsächlich Gold und merken es nicht einmal, es liegt da offen auf der Straße für jedermann gut sichtbar herum und man muss sich nur ein wenig bücken, um es aufzuheben.

Was also liegt näher als gezielt nach solchen Waren im Auktionshaus zu suchen, diese dann alle per Sofortkauf zu erwerben und dann direkt an den nächsten Händler zu verscherbeln? Das ist ein denkbarst leicht gemachter Profit! Mehr als ein paar Goldstücke kommen dabei zwar nicht zusammen, aber was man hat, das hat man eben und der Aufwand ist denkbar gering, wenn man sowieso im Auktionshaus zu tun hat.

Und so sieht die Sache dann nun genau aus:

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Linden Lab, Havok, TPVs und Opensim

Linden Lab hat ja mit der Havok-Unterlizensierung angefangen, nichts neues. Diese Viewer dürfen dann nicht mehr nach Opensim verbinden dürfen, weil ganz einfach die Havok-Lizenz Linden Labs selbst nur das Verbinden zum Second Life Grid erlaubt und nicht mehr. Wieso sollte auch Linden Lab dafür Geld ausgeben wollen, dass man damit zur Konkuzrrenz Verbindung aufbauen kann – wenn man es denn überhaupt Konkurrenz nennen kann?

 In einem dazu schon was älteren Artikel von Hypergrid Business ist mir dabei folgender Satz aufgefallen, der doch ein beachtliches und übergroßes Selbstbewußtsein der Autorin offenbart:

To some observers, Linden Lab’s failure to embrace OpenSim and the hypergrid is a sign that the company has lost its original passion and focus.

By isolating itself from OpenSim, the company may be trying to preserve its business model, but at the expense of having a role in the future development of the metaverse.

Auf Deutsch:

Für einige Beobachter ist Linden Labs Versagen, Opensim und das Hypergrid zu umarmen ein Zeichen dafür, dass die Firma ihre ursprüngliche Passion und die ursprünglichen Ziele verloren hat.

Indem man sich selbst derart von Opensim isoliert, mag die Firma so ihr Geschäftsmodell retten, aber das geht nur auf Kosten der Rolle, welche man in der zukünfigen Entwicklung der Metaversen spielt.

Also ich habe schon wirklich lange nicht mehr solchen Mist wie diesen da gelesen. Wenn man das wirklich glauben sollte, was da geschrieben steht dann glaubt man auch tatsächlich daran, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt.

Ja, Second Life funktioniert als walled garden, das stimmt. Aber nach wie vor setzt Second Life die entscheidenden technischen Impulse in der technischen Entwicklung und nicht Opensimulator, die es bis auf das Hypergrid nicht geschafft haben, wirkliche eigene Impulse zu setzen.

Und wenn ich mir dann anschaue, in welcher Schlagzahl Linden Lab gerade Neuerungen wie Path Finding und die grafische Mapping unters Volk bringt, dann bin ich mir ziemlich sicher, das wird sich auch in mittlerer bis längerer Zukunft nicht wesentlich verändern.

Die Programmiersprache Lua

Viele Spiele kommen ja heutzutage nicht mehr ohne eine irgendwie geartete Programmiersprache aus, in denen gewisse Sachen geskriptet sind und die ggf. zur Entwicklung von Erweiterungen zur Verfügung gestellt wird.

Ein bekannter Vertreter war früher beispielsweise S.C.U.M.M. von Lucas Arts, in dem viele von deren berühmten Adventures (wie Monkey Island, Day of the Tentacle und weitere) programmiert worden sind. Heutzutage aber ist der bekannteste Vertreter dieser Art eindeutig Lua.

Wo kommt es her?
Lua ist ursprünglich eine Entwicklung einer katholischen Universität aus Rio de Janeiro in Brasilien. Die Entwickler beschreiben Lua als schnelle, leichtgewichtige, mächtige und einbettbare Skriptsprache. Es ist sehr einfach möglich, Lua in beliebige Spiele als Skriptsprache einzubetten und dann zu benutzen. Der gepackte Download hat gerade einmal 182 Kilobyte und Lua selber ist in nur 20.000 Zeilen C-Code implementiert. Damit ist die Codebasis klein und überschaubar, also auch sehr gut wartungsfähig.

Was bedeutet der Name? Ist das eine Abkürzung?
Nein, Lua ist einfach nur portugiesisch für Mond. Das ist alles.

Was kostet das?
Nichts. Lua wird unter der wohlbekannten MIT-Lizenz zur Verfügung gestellt, die grob gesagt „Mach damit, was dir beliebt, Hauptsache du nennst irgendwo unseren Namen“ als Bedingung hat. Daher ist Lua sehr weit verbreitet.

Wo gibt es Dokumentationen zu Lua?
Zu allererst in Englisch auf der Seite des Projekts, daneben aber auch auf Deutsch wie beispielsweise hier ein Einsteigerkurs und noch eine Referenz.

Welche Spiele nutzen denn nun Lua?
Die Liste ist lang, bekannte Spiele sind unter anderem Die Siedler: das Erbe der Könige, Monkey Island ab Version drei, World of Warcraft, Angry Birds, Baldur’s Gate, Civilization V, Sim City 4, Mafia II und viele andere.

Warum sollte man sich mit Lua beschäftigen?
Ganz einfach: wer schon immer mal wissen wollte, wie eine Spielmechanik geskriptet worden ist oder für Spiele wie World of Warcraft, bei denen die Erweiterungen komplett in Lua geschrieben sind, vielleicht selbst Add-Ons schreiben will oder diese zumindest verstehen, der kommt um Kenntnisse in Lua nicht herum.

Ist Lua neben Spielen noch weiter verbreitet?
Kaum.  Es gibt Ausnahmen wie beispielsweise Prosody, ein komplett in Lua geschriebener Jabberserver, aber die Liste dieser Programme ist dann doch sehr überschaubar.

Lustige Suchbegriffe

Hier mal eine unvollständige Auflistung ungewöhnlicher Suchbegriffe der letzten Zeit, über die man das Blog hier per Google fand:

  • ein Schnurrbart aus Pappe basteln
  • Domina Herrin grausam
  • gibt es Second Life noch
  • Ich habe Schwanzvergleich im Chat
  • Ich will meinen Gartenteich nicht mehr?
  • In den Klauen der Herrin
  • Maba Baukasten
  • Primärvegetation Mittelmeerraum
  • Riesenerektion
  • second life geschwängert worden…was nun
  • sims 3 bart verlängern
  • wann war der letzte vollmond
  • wie bereitete man sich auf den krieg vor
  • wüsten dampfloks
  • wir sterben aus
  • collar loswerden second life
  • der kuh nicht zu tief in den arsch greifen
  • es naht
  • gerd the cat
  • halber bart 2012
  • indira weiss
  • qr? sl ? 
  • restfleischverwertung
  • titten wackeln sehen
  • unheil nimm deinen lauf
  • willige mösen
Aber mein haushoher Favorit dabei ist dieser Suchbegriff, der – ungelogen! – so eingegeben worden ist: „بلبل+ئ“.
Nach Google ist das Arabisch und soll Bulbul bedeuten – HÄ? Also wenn jemand rein zufällig gut genug Arabisch kann und das übersetzen maaag, dem wäre ich ewiiig dankbar. 8)