Und daher gibt es hier dazu das passende Handbuch, bitte sehr!
Autor: Bartholomew Gallacher
Kokua Viewer Beta Downloads
Es ist ja schon seit längerem still geworden um den Imprudence-Viewer bzw. dessen offiziellen Nachfolger Kokua. Jacek Antonelli hörte bereits vor Monaten auf, an den Viewern zu entwickeln und Nicky Perian übernahm das Ruder.
Nur weil es aber im Blog von den Machern still geworden ist, so heißt das noch lange nicht, dass sie nicht weiter am Viewer arbeiten würden. Weit gefehlt, am Kokua Viewer wird gerade munter geschraubt und gehämmert, und es gab einige Ankündigungen von Nicky Perian in der Opensim-Users-Mailingliste, das neue Betas zum Download bereit stünden.
Interessant ist das auch und vor allem für Benutzer von 64bit-Linux, da es Kokua in einer nativen Version für diese Plattform gibt.
Also – wer Kokua in der aktuellen Beta mal testen will, der wird hier fündig: https://bitbucket.org/NickyP/kokua-dev/downloads. Es gibt dort Downloads für Linux und Windows, der Stand ist Mitte Juni. Have fun!
Blödsinns-Blabla von Varnish Tomorrow zum Fall Curio ./. Hush
Varnish Tomorrow begibt sich auf juristisches Gebiet und formuliert einen offenen Brief an alle SL-Kreativen, die Content-Designer. So weit, so gut. Worum es dabei geht, wurde hier schon genug berichtet, daher erspare ich es mir das erneut zu erzählen.
Varnish bezeichnet die Art und Weise, wie nach dem DMCA in den USA verfahren wird, als fehlerhaft. Das mag sein, ist aber für beide kein Trost noch tut es groß etwas zur Sache.
Der Brüller aber ist folgende, ernst formulierte Meinung Varnishs:
At the face of it, this is also something that happens every day in Second Life, or anywhere else on the web, and to be fair, it went both ways: Curio filed a DMCA on Hush, Hush filed a DMCA on Curio. For me, as someone who’s not on either side of the fence, and really has no clue about the Second Life skin scene, it looks like an average SL cat fight. I can’t even understand the demonization of Hush, as the comparison between her and Curio’s skins show pretty clearly that she didn’t just rip Gala off and sold her creation, but she modified and built upon them to such an extent, that the original was not even recognizable anymore. To me, that’s a pretty good example of fair use, if there ever was one.
Für alle, die mit dem Terminus Technicus „Fair Use“ nichts anfangen können: damit ist eine Sonderregelung des Urheberrechtssystems in den USA gemeint, dass man gebührenfrei geschützte Werke und ohne Genehmigung des Inhabers für gewisse Verwendungszwecke benutzen darf. Beispiele für Benutzungen, die unter „Fair Use“ fallen, sind Zitate, Parodien, Archivierung, Forschung, Bildung und einige, andere mehr.
Keinesfalls aber fällt „Ich kopiere mir ohne zu fragen das Zeug vom Konkurrenten und verkaufe es dann leicht abgeändert unter meinem Namen!“ unter dieses Gesetz. Da ist die Grenze nämlich des erlaubten eindeutig überschritten, aber genau das sieht noch Varnish Tomorrow als „Fair Use“ an.
Hätte sie besser mal vorher in die Wikipedia geschaut… und das man die Skins von Hush nicht mehr mit Curio verwechseln konnte ist auch glatt gelogen, wenn man sich mal die Beispielseiten bei Flickr ansieht. Sind das nun massive Ähnlichkeiten oder nicht? Also!
Die Lächerlichkeit der Diskussion über Bitcoin als mögliche Währung für virtuelle Welten
Zugegeben, die Überschrift ist ein wenig sperrig, der Inhalt ist aber schnell erklärt: es gibt bei Hypergrid Business und New World Notes einige Posts der Autoren dort, die sich mit dem Thema beschäftigen, ob Bitcoin als Währung für virtuelle Welten geeignet ist oder nicht. Ihr Urteil fällt dabei unisono gleichsam vernichtend aus, Bitcoin ist ihrer Meinung dazu gänzlich ungeeignet, womit sie Recht haben. Das missfällt nun den Fanboys, die Bitcoin so hat, und folgerichtig haben sie sich dort einige böse Kommentare eingefangen.
Dabei ist der wirkliche und einfache Hauptgrund, warum Bitcoin gänzlich ungeeignet ist, in beiden Blogs nicht genannt und dabei ist er so simpel: die Mehrheit der Menschen will einfache Lösungen haben, die „out of the box“ einfach funktionieren! Der L$ tut das, und andere virtuelle Währungen auch, Bitcoin dagegen muss man erst mühsam installieren und ohne bösartig sein zu wollen sage ich, dass die richtige Installation und Handhabung des dazu notwendigen Bitcoin-Clients viele einfach überfordern dürfte.
Schon daher ist es völlig ungeeignet, vom Rest ganz zu schweigen.
Ein Kessel Buntes
Mein Kopf platzt gerade momentan nahezu mit Sachen, die ich schreiben will, wenn ich meinen Feedreader so abarbeite, daher mal hier in loser Folge.
Deutsche Sprache, schwere Sprache
Die deutsche Sprache bietet eine Vielzahl an Ausdrucksmöglichkeiten, für viele Sachverhalte eine ungeheure Menge an Synonymen und vor allem für Wortneubildungen. Gut ist es, sich klar und deutlich in der gebotenen Kürze mit Würze auszudrücken.
Was mir gerade zunehmend gegen den Strich geht, das ist die Würde-Seuche. Die kennt ihr nicht? Aber sicher doch! Das ist nichts anderes als der schlechte Sprachgebrauch von Politikern, wenn man sie nach irgendeiner Meinung zu irgendeinem Thema befragt, sie sich aber nicht auf ihre Worte festlegen wollen. Das hört sich dann so an: „Ich würde sagen, dass…“ – grammatikalisch ist das übrigens ein Konditionalis.
Überlegen wir doch mal kurz, was das mit einer Aussage macht: wenn man etwas sagen würde, dann tut man es nicht. Damit sind streng genommen solche Aussagen sinn- und zwecklos, einfach wertlos. Wenn man einer Meinung ist, wieso sagt man dann nicht einfach „Ich meine, dass…“ – oder die Meinung direkt? So schwer ist das nun wirklich nicht!
Dann gibt es drüben bei Cori auch eine kleine Diskussion zum Thema Selbstverliebtheit, besser bekannt unter dem Fachbegriff Narzissmus. Ich gehe mal einfach davon aus, die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist damit nicht gemeint, denn das wäre ja eine Krankheit. Komischerweise schreiben es bei Cori alle nur durch die Bank weg falsch als „Narzismus“ (hier und hier) mit einem S, wo eigentlich zwei hingehören. Versagt da die automatische Rechtschreibprüfung im Browser oder ist sie gar abgeschaltet? Fragen über Fragen, immerhin hat Cori inzwischen die Macht eines gut gesetzten Absatzes für sich entdeckt und nutzt diese auch endlich. Weiter so, ein wenig kürzer dürften die Posts aber dennoch schon noch ausfallen, diese sind nach wie vor viel zu lang!
Die Fiktion der deutschen Gorgemeinschaft
Cori hat sich auch (ja, ich hab’s heute mit dem Blog, das gebe ich zu!) an einer Art Rede zur Lage der Nation probiert. Sie schreibt da allen Ernstes und glaubt es auch, dass es eine deutsche Gor-Gemeinschaft von etwa 300 Spielern gäbe. Das ist eine schöne Utopie, aber seien wir realistisch: dem ist nicht so!
Die 300 Leute, die vielleicht Gor auf Deutsch spielen (wenn die Schätzung denn stimmt), sind in Wirklichkeit alles, aber keine Gor-Gemeinschaft. Folgerichtig wäre es besser, diese Anzahl an Spielern einfach als das zu bezeichnen, was sie ist, nämlich als die Menge aller deutschsprachigen Gorspieler.
Zu einer Gemeinschaft nämlich gehören einige Sachen dazu, die es in dieser Gruppe nicht gibt, als da wären: gemeinsame Übereinkunft darüber, was Gor ist, gemeinsame Ziele sowie gemeinsames Anpacken. Aber die von ihr stilisierte „Gemeinschaft“ löst sich schon beim flüchtigen Hinsehen in eine Vielzahl an kleineren Grüppchen auf, die sich untereinander teilweise spinnefeind sind, seien es meinetwegen die Ballergruppen oder BtBler. Gemeinschaft ist anders, und diese Gegensätze werden auch niemals sich in Wohlgefallen auflösen. Daher ist es falsch, von einer Gor-Gemeinschaft zu sprechen!
Soll man Rollenspiel öffentlich bewerten oder sogar benoten?
Nein. Was man untereinander und in SL macht, ist eines, sicher hat man dazu eine Meinung, aber es zu bewerten oder gar zu benoten das geht zu weit.
„Ich schreibe wie [Autor bitte einsetzen]“
Schön, dass einige das nun wie Kyra oder Cori für sich entdeckt haben. Einige von uns haben damit schon im Februar herumgespielt. 😀
Gor-Lifestyler
Leute, die von sich behaupten, sie wären Lifestyler waren, waren, sind und bleiben mir immer leicht suspekt.
Denn mal ehrlich: was, bitte, lohnt sich denn wirklich aus den Büchern nachzuleben? Will man auf einmal wirklich wieder die Sklaverei einführen? Will man dieses Machtgefälle fühlen, das viele als D/s bezeichnen? Das kann man auch so.
Oder sieht man Lifestyle als eine Art Wertekanon an, den man aus den Büchern auf irgendeine krude Art und Weise versucht mit aller Gewalt zu konstruieren, den man dann im wirklichen Leben umsetzen will? Dann ist daran nur das Problem, dass dazu auch viele Konstrukte gehören, die unsere heutige Gesellschaft überwunden hat, sie ist eben einfach weiter, und die kann man vom Begriff Gor nicht trennen. Wer Lifestyle sagt und ernst meint, der will auch eben wirklich das leben, wobei immer noch gilt, solange es im gegenseitigen Einvernehmen passiert und nicht verboten ist, sollen die Leute doch privat und sonst wo machen, was sie wollen.
Wer aber wirklich nach einer Leitidee für sein Leben sucht, der soll doch Gor links liegen lassen, daraus etwas zu konstruieren geht nicht gut und nehme lieber den kategorischen Imperativ von Immanuel Kant. Von diesem gibt es viele Ausführungen, aber diese hier ist einfach zu merken: „Handle nach der Maxime, die sich selbst zugleich zum allgemeinen Gesetze machen kann“. Davon hat man allemal mehr als irgendwelch esoterisch-angehaucht-abgespacetes Gor-Lifestyling, das die zu unserer heutigen Gesellschaft diametral gegenüberstehenden Ideen propagiert.