Second Life Clients für Android: Mobile Grid Client vs. Lumiya

Heute möchte ich mal ein wenig über Second Life Clients unter Android schreiben. Es gibt im Grunde drei Clients heutzutage, nämlich den alten Mobile Grid Client von Kurt Schlager aus Österreich, den Lumiya von Alina Lyvette sowie den LittleSight von Balistoid. Da ich den LittleSight (der auch In-App-Käufe hat) nicht kenne, beschränke ich mich auf die anderen beiden Clients.

Vorweg: gut benutzen kann man beide, es gibt aber auch deutliche Unterschiede zwischen Beiden. Je nachdem, was man benötigt, ist der MGC oder Lumiya eben besser.

Mobile Grid Client
Den Mobile Grid Client gibt es kostenlos im Play Store. Allerdings erhält man damit nur eine Testversion von 14 Tagen, danach ist eine monatliche Gebühr in Form von L$ fällig, die man über den benutzten Avatar zu entrichten hat. Die Standardversion kostet 250 L$/Monat, Premium kostet 450 L$/Monat.

Der Grund dafür ist einfach: der MGC baut keine direkte Verbindung zu Linden Lab und Second Life auf, sondern zu einem Server des Autors vom Client. Dieser Server managed dann den kompletten Datenfluss zu Second Life und zum Client. Die laufenden Kosten werden eben durch diese Gebühren finanziert.

Nun ist die berechtigte Frage: wozu das? Mir sind da zwei Gründe aufgefallen: erstens kommuniziert der MGC bei einer schmalen Datenrate deutlich flotter als der Lumiya, was darauf schließen lässt, dass der Datentransfer hoch optimiert und komprimiert statt findet. Zweitens steckt der MGC es auch locker weg, wenn mal beim Übertritt von einer Funkzelle in die andere die Verbindung nicht wieder sofort da ist, er liefert die fehlenden Daten dann einfach nach.

Dazu beherrscht er die üblichen Funktionen wie Darstellung der Map, Teleport des Avatars, IMs und Gruppen-IMs, Profile anzeigen etc.pp. Es handelt sich bei allem aber um einen reinen Textviewer, mehr kann er also nicht.

Lumiya
Der Lumiya kostet einmalig im Playstore 2,46 € und verursacht danach keine weiteren, laufenden Kosten.

Im Gegensatz zu MGC baut er eine direkte Verbindung zu Second Life auf und damit verhält er sich bei schmalbandigen Datenraten deutlich langsamer. Auch steckt er gelegentliche Aussetzer der Verbindung schlechter weg als der MGC.

Wer also viel in Bewegung ist und wert darauf legt, ständig eine stabile Verbindung zu haben, der ist mit dem MGC ziemlich sicher besser bedient.

Dafür kann der Lumiya eine Sache, die sonst kein Client unter Android kann, nämlich die 3D-Darstellung der jeweiligen Sim. Das benötigt natürlich deutlich Daten und sollte man am Besten nur dort machen, wo WLAN verfügbar ist, ansonsten ist die Datenflatrate des Mobilfunkanbieters sehr schnell aufgebraucht.

Man kann dabei keine Bildwiederholfrequenzen wie bei einem stationärem Computer erwarten, aber die Darstellung ist dennoch recht gut und man kann den Avatar zusätzlich auch noch bewegen.

Damit ist der Lumiya ein recht brauchbarer Client für Couch Potatoes mit einem Tablet auf dem Sofa.

Die üblichen Grundfunktionen, also Teleport, Map, IMs, Gruppen IMs, Bezahlfunktionen usw. sind auch alle vorhanden.

Warlords of Draenor

Kommende Woche Donnerstag ist es soweit, da erscheint dann die fünfte Erweiterung zu World of Warcraft namens „Warlords of Draenor.“ Das Spiel hat nun auch schon zehn Jahre auf dem Buckel, die Langlebigkeit von Everquest sowie Klassenanzahl und Erweiterungen davon wird es wohl nicht so schnell erreichen.

Persönlich reizt mich die Erweiterung nicht. Sicher, Blizzard hat mal wieder so ziemlich alle Klassen neu erfunden, wie sie das eben zu jeder Erweiterung gerne tun und es wird sicher, wie immer, am Tag der Veröffentlichung die üblichen Warteschlangen und Mengen an Leuten geben, die man sonst schon lange nicht mehr sah. Und es werden sehr viele für eine gewisse Zeit zurück kehren.

Die Frage daran ist aber: was bringt es eigentlich grundlegend Neues? Was ist in dem Addon enthalten, was wirklich den Kauf lohnend macht? Ich persönlich kann da für mich nicht viel erkennen.

Es gibt eine neue Gegend – wieder einmal, aber dieses Mal keine neue Rasse und keine neue Klasse. Es gibt neue Charaktermodelle, die deutlich schöner anzusehen sind, aber auch die Grenzen der Engine deutlich machen – bis auf die Blutelfen, die sind noch nicht fertig geworden und werden irgendwann später nach gereicht. Es gibt verschiedene Änderungen am Benutzerinterface, so dass man weniger Addons benötigt.

Und die Dungeons wurden wieder härter gemacht, es gibt zehn neue Level, durch die man sich knödeln muss, bevor man die 100 erreicht – und dann hat man das eigentliche Endspiel erreicht. Und da ist das Problem: im Grunde spielt sich doch WoW nur noch wirklich im Endspiel ab. Der Levelbereich ist nur noch lästige Pflicht, den man benötigt, um dahin zu kommen. Und dank Pandaria benötigt man nun noch mehr Zeit zum Erreichen des neuen Maixmallevels.

Das muss sich auch Blizzard gedacht haben und hatte ein Einsehen, dass einfach die Levelphase in Wirklichkeit genau so gut abgeschafft werden könnte. Man erfand den Levelboost als Dienstleistung: gegen die Zahlung von 50 Euro kann man einen Charakter direkt von 1 auf 90 bringen und muss dann „nur“ noch die letzten zehn Level selber per Hand abarbeiten.

Der Levelboost kostet dabei 50 Euro und spart laut Blizzard mindestens 100 Stunden (stumpfsinnigster) Spielzeit. Aber ne, Gewinnmaximierung ist das ja nicht, die man betreibt. Übrigens ist im Kaufpreis der Erweiterung einmal Levelboost mit enthalten.

Das ist dann auch so ziemlich das einzige Argument für die Erweiterung, dass man den quasi geschenkt bekommt.

Ansonsten hat bei manchen die Erweiterung schon den Spitznamen „Borelords of Draenor“ weg – ob sich das bewahrheiten wird, muss sich erst zeigen.

Bitten, nicht zu werben

Tja, es gibt lustige Sachen – normal wird man ja eher gebeten, wenn über gewisse Sachen zu schreiben. Ich wurde aber nun gebeten, über gewisse Projekte nicht zu schreiben und sie nicht zu bewerben.

Das war mal was Neues. es gibt doch eine gewisse Konkurrenz bei manchen Sachen, die mehr im Hintergrund statt findet, aber nicht hone ist.

Warum ist nur alles nun beflügelt?

Ich habe ja schon viele, seltsame Moden auf Gor kommen und gehen sehen. Die aktuelle Mode aber schlägt dem Fass bei den weiblichen Charakteren nun den Boden aus: warum nur muss eigentlich fast jede Frau, die mit dieser Mode geht, am Kopf so stilisierte Flügelchen tragen und möglicherweise auch noch am Ellbogen und den Füßen, dass Hermes schön grüßen lässt?

Es mag ja schön aussehen, mit Gor aber an und für sich hat es nichts zu tun, eben so wenig wie die komischen Zweihandstäbe, die nun Schaden machen und das eigentlich aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht wirklich können.

Fragen über Fragen…

Wer nicht mag, der mag nicht

Bei all den Regeldiskussionen der letzten Zeit ist ein Punkt unbeachtet geblieben, der aber die wirkliche Ursache allen Übels ist: wer nicht mag, der mag nicht. Wer sich gewissen Regeln nicht unterwerfen will, der wird das nicht tun und fertig.

Da die Administratoren auch keine Hausmacht haben, Accounts zu sperren und ihnen nur der Bann bleibt, den man mit Alts aber recht flott umgehen kann, herrscht da eben eine Asymmetrie zu Gunsten der Spieler. Und alles bis zum kleinsten Furz regeln bringt nichts, da man niemals alles wirklich regeln kann. Ein gutes Grundgerüst und ansonsten zur Not fähige Adminentscheidungen müssen eben ausreichen und fertig.

Im Osgrid nichts Neues

Im Osgrid gibt es nichts Neues, es ist nach wie vor seit dem Hardwareausfall vom 28. August diesen Jahres offline. Das Ausmaß des Ausfalls nimmt schon wahrhaft groteske und lächerliche Züge an, schön ist es nicht mehr. Eigentlich können sich die Macher danach am Besten gleich komplett einsargen lassen und sollten besser aufhören, so etwas noch zu betreiben ,da sie ja ihre Unfähigkeit grandios bewiesen haben.

Allerdings gibt es in den diversen Diskussionen zu Osgrid einige, interessante Blüten, über die ich nur den Kopf schütteln kann: so wird beispielsweise immer und immer wieder gebetsmühlenartig von einigen Leuten behauptet, Osgrid sei ja „nur“ ein Testgrid und schon daher könne man nicht mit der Sicherheit seiner Daten rechnen.

Falsch! Viele Leute haben dem Grid ihre Daten anvertraut und darauf gebaut, dass die im Fall des Falles rekonstruierbar sind. Ob das nun der Fall sein wird oder nicht, bleibt abzuwarten, die Mitarbeiter des externen Dienstleisters können ja angeblich die Daten sehen.

Das Ding ist aber: Osgrid ist eben das Flagschiffgrid von Opensimulator und auch damit deren offizielles Testgrid. Aufgrund der Masse können im Osgrid Algorithmen und Grenzfälle beobachtet und ausgewertet werden, die in anderen, kleineren Grids niemals der Fall sein werden. Man kann also an Osgrid betrachten, wie gut oder schlecht Opensimulator eben skaliert, wo die Flaschenhälse sind und wie man die beseitigen kann.

Dazu kommt eben, dass es als Testgrid damit auch vermutlich den dicksten Assetserver aller Opensimgrids hat. Der Assetserver ist damit für Opensimulator besonders wertvoll. Und weil es Testgrid ist, folgt aus diesem Status, dass natürlich auch der Assetserver regelmäßig zu sichern ist, weil man ansonsten seinem Status als Testgrid nach einem Ausfall nicht mehr gerecht werden könnte. So einfach lässt sich also diese Argumentation umdrehen, denn wenn alle Daten weg wären, dann müsste man ja alles neu aufbauen – und das ist nicht richtig machbar.

Justin Clark-Casey jedenfalls hat sich schon öffentlich darüber beklagt, dass der anhaltende Ausfall von Osgrid die Entwicklung von Opensimulator behindern würde. Auf die Frage, warum er dann allerdings nicht selber ein eigenes Testgrid aufbaut, kommt mehr oder weniger sinngemäß „keine Zeit.“

Die letzte Statusmeldung ist vom 15. Oktober und damit auch schon wieder viel zu lange her, vom Betreiber des Grids James Stallings/Hiro Protagonist, hört man auch nichts mehr und es kursieren da gerade sehr böse Gerüchte über ihn.

Alles in allem ist es ein Paradebeispiel dafür, wie man eben Krisenmanagement nicht machen sollte.

CAPTAIN CAPSLOCK reitet wieder!

capslock

Captain Capslock, der Held aller Leute, die sich tierisch aufregen wollen oder müssen ist wieder da und ja, er reitet wieder. Unterwegs ist er diesmal dabei im Südland!

Was ist da geschehen? Wir erinnern uns, den Pyranas unter Cori sind die Südlandregeln in einigen Punkten nicht brauchbar und teilweise detailliert genug, was Kampf anbelangt. Also reichten sie einen Vorschlag ein, wie man die Regeln modernisieren könnte und es geschah – nichts. Im Juli 2014 schrieb Cori schon mal darüber, damals waren es 15 Monate her seit dem Zeitpunkt, als sie das Trumm einreichten.

Inzwischen aber haben sich die Südländer eben doch mit den Änderungvorschlägen beschäftigt und manches übernommen, anderes nicht – und daraus entstand dann in dem Südlandforum eine kurze, aber umso heftigere Diskussion, in der Captain Capslock der Welt mal wieder (in Form von Coris Kommentaren) sein grellrotes Haupt der Welt zeigte. Schon die Diskussion alleine ist Popcorn pur und sollte man mal, wenn man sich gut unterhalten will, in Ruhe durchlesen. Da bleibt kaum ein Auge trocken!

Die Kurzfassung: es wurden einige Stellen revidiert, Cori jedenfalls gingen die Änderungen nicht weit genug und man konnte sich nicht einigen.

Also schrieb Cori in ihrem Blog einen Kommentar zu der Geschichte mit dem Fazit: „Es kreiste der Berg und gebar eine Maus“, während Nasty das dann zum Anlaß nahm, bei sich im Feuerkrug-Blog dies als das „unselige Gemaule einer einzelnen Person“ zu bezeichnen.

Besonders amüsiert hat mich dann noch dieses Zitat im verlinkten Beitrag des Feuerkrugs:

Letztendlich gibt es bei uns den Südlandrat .. eine Demokratie!

Ja ne ist klar.

PS: Wären die Pyranas konsequent, dann wären sie schon vor Monaten aus dem Südland fortgezogen, denn sie werden dort niemals das bekommen, was sie eigentlich wirklich haben wollen.

Bilder vergangener Zeiten: Torcodino und Talbot

Dies Bild hier habe ich beim Durchsuchen meiner Festplatte gefunden. Es handelt sich dabei um die Sim Torcodino vor dem Umbau zu einer Sim mit Zylindern. Als Plot für den Umbau wählte man damals als Geschichte den Absturz eines Raumschiffs der Kurii auf die Stadt. Das Bild zeigt die Stadt also nach dem Absturz, aber vor dem Umbau.

torcodino_001

So sah dann das Torcodino mit seinen Zylindern in der Bauphase aus. Es war übrigens eine der wenigen Städte damals mit einer vollständig begehbaren Kanalisation:

torcodino_001

Und weil es so schön ist auch noch ein Bild von Talbot, bevor die Sim zu der Rundburg umgebaut wurde. Das Bild zeigt Talbot in Flammen, und dies war IC das Werk des damaligen Ubars von Talbot. Wenn ich mich nicht irre, war das Achim Gausman.

talbot_in_flammen