Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – Amen!

Second Life als virtuelle Sandboxplattform ist so gut und so schlecht wie die Menschen, die es bevölkern. Dementsprechend findet sich in Second Life so ziemlich das komplette Verhaltensspektrum der Menschen wieder: man pflegt Freundschaften, betreibt Spiele, macht Rollenspiele, geht tanzen, entspannt sich, vögelt so weit es geht, gründet Familien, heiratet und trennt sich, nur um sich danach zu versöhnen und erneut zu trennen, geht fremd, baut Sachen, kauft Sachen ein, errichtet Bibliotheken, singt oder besucht Livegesang, oder drückt seine eigene Spiritualität aus, in welcher Form auch immer.  Es gibt wirklich nichts, was es in Second Life nicht gibt.

Ein Forum, das nun den Anspruch hat, Second Life-Bewohnern eine Heimat zu bieten, wird früher oder später mit diesem kompletten Spektrum unterschiedlicher Inhalte konfrontiert. Die Gretchenfrage dabei ist aber: wo genau zieht man die Grenze zwischen erwünschten und unerwünschten Inhalten? Diese Frage ist nur schwer zu beantworten.

Nun ist es in Slinfo ja so, dass es dort seit Jahren eine ziemliche Bandbreite an Inhalten gab, sei es nun Gor als kontroverses Rollenspiel, frühere Diskussionen über die Beschneidung und ähnliches mehr. Offensichtlich müssen sich die Leute dort mindestens alle drei Monate einmal recht herzlich über ein Thema massiv zoffen und das Maul zerreißen, anders ist es ihnen dort wohl inzwischen zu langweilig.

Jetzt war es dabei wieder einmal soweit, der Stein des Anstoßes ist eine für sich alleine betrachtet völlig ungefährliche und harmlose Angelegenheit, nämlich eine christliche Laienpredigerin, die jeden Sonntag auf ihrer Parzelle in Second Life predigt und diese Predigten in Slinfo veröffentlichen wollte. Außerdem veranstaltet sie in Second Life auch noch eine Spendensammlung für diverse Hilfsorganisationen im wirklichen Leben. Das war dann des Guten zu viel und ein entsetztes Aufjaulen machte sich breit, ob so etwas nun in diesem Forum zu suchen hätte oder nicht.

Die sich daraus entwickelnde Diskussion war wieder wie gewohnt desaströs. Einige störten sich an der Spendensammlung: ja gut, das kann man. Wer in Second Life jemanden spendet, dem sollte man schon besser vertrauen können, denn es kann keiner garantieren, dass das Geld auch ankommt. Andererseits wird man damit wohl auch kaum wirklich reich, und so erwachsen sollten alle sein, selbst zu wissen, was sie tun oder eben lassen und wer spenden will, kann das ja auch direkt bei den jeweiligen Organisationen tun. Ich erinnere mich jedenfalls nicht daran, dass es damals als die Sache Hush Skins vs. Curio am Kochen war ein großes Problem darstellte, als zum Spenden aufgerufen worden ist. Die Grundproblematik dabei ist nämlich genau dieselbe. Hier aber, unter einem anderen Vorzeichen, wird auf einmal ein Riesenfass aufgemacht, nur wird die Predigerin hier wohl kaum die Summen einsammeln können, die seinerzeit im DMCA-Streit tatsächlich erzielt worden sind. So viel dazu.

Die zweite Baustelle an der Thematik ist, ob man Predigten in dem Forum haben will oder eben nicht. Die Mehrheit in Slinfo will es laut einer Umfrage offensichtlich nicht, aber für mich stellt sich da die einfache Frage: wieso denn nicht? Man hat in dem Forum doch ansonsten auch kaum Berührungsängste mit äußerst kontroversen Themen wie Gor oder Politik, was spricht denn dann dagegen, mal dazu einen anderen Themenbereich zuzulassen?

So aber entstand daraus noch eine Diskussion mit über 100 Beiträgen zu der Frage, ob man dort Predigten veröffentlicht sehen will oder nicht. Dies ist mal wieder das typische Zeichen eines Forums mit einer sich dort festgefressenen Elite, die nur noch das zulassen will, was ihr gefällt und anderes gnadenlos wegbeißt. Es ist ja schließlich nicht so, dass sich in den Foren noch wirklich viel neues Leben zeigt, die Zeiten sind ja lange vorbei und im Grunde muss man doch froh sein für jeden neuen Schreiberling, der mal ein wenig neue Akzente setzt und dort ein wenig frischen Wind rein bringt. Genau das wollte die Laienpredigerin tun und genau das will offensichtlich die Mehrheit der Leute, die abgestimmt hat, nicht haben.

Wobei damit nicht gesagt ist, dass diese Umfrage dann unbedingt deckungsgleich mit der Meinung der Forenleitung sein muss. Und letzten Endes entscheidet die. Die Artikel gegen mögliche Predigten schreibt aber nicht die Forenleitung, sondern die Leute, die abgestimmt haben. Und genau die sorgen dann im Zweifelsfall für die schlechte Laune.

In eigener Sache: Wegfall von Facebook

Der Eine oder Andere mag es schon bemerkt haben: mich gibt es auf Facebook nicht mehr. Der Grund dafür ist schnell erklärt: Facebook mag keinerlei Avatare, aus welcher Plattform oder Spiel auch immer. Es gibt immer mal wieder Löschrunden, bei denen Avatare aus Second Life gesperrt werden – die können dann entweder ihren Realnamen angeben oder es eben einfach sein lassen.

Ich persönlich halte es dabei mit der Möglichkeit, es einfach sein zu lassen. So wichtig ist mir denn Facebook nun eben doch nicht und ich werde nun garantiert keinen zweiten Zugang für den Avatar anlegen.

Der Angelverein und sein Fischfest

Es war einmal irgendwo ein altehrwürdiger Angelverein. Dieser Verein war in seinem Orte fest verwurzelt und hatte recht günstige Beiträge. Diese zu niedrigen Beiträge waren alles andere als kostendeckend und sollten dafür sorgen, dass es an Neumitgliedern nicht mangelt. Um den Fehlbetrag zu erwirtschaften veranstaltete dieser Angelverein jedes Jahr im Sommer ein Fischfest: zu diesem Fest, das 2 Tage dauerte, musste jeder ran, der konnte und mit anpacken.

Meistens ging die Rechnung auf und man erwirtschaftete mühsam einen Gewinn von bis zu 2000 Euro. Allerdings begann im Laufe der Jahre die Begeisterung der Vereinsmitglieder für dieses Fest zu bröckeln, denn die freiwilligen Helfer wurden immer weniger und weniger. Während der Aufbau der Zelte freitags noch kein Problem darstellte, so war der Abbau montags ein Riesenproblem, da es meist an Helfern mangelte: entweder kamen sie so nicht oder mussten arbeiten. So blieb dann diese wichtige Arbeit im Grunde immer an denselben hängen, die sich für den Verein aufopferten und in mühevoller Arbeit montags doch die Sachen fristgerecht abbauten und sich abrackerten. Also verrichteten einige wenige im Grunde die Arbeit vieler Mitglieder, aber der Rest baute darauf. Getreu dem Motto: Team – toll, ein anderer macht’s!

Irgendwann aber kamen diese ruhigen und geduldigen Helden des Vereins auch an die Grenzen ihrer Leidensfähigkeit und sie hatten die Faxen dicke. Ihnen stank es, immer und immer wieder alleine am Montag dastehen zu müssen und ihre Bereitschaft, dieses Fest zu betreiben sank rapide von Jahr zu Jahr, da sich neue Helfer einfach nicht finden ließen.

Als dann eines Jahres das komplette Fest verregnet war und der Verein deswegen daran sogar Miese machte, reichte es ihnen und sie witterten ihre Chance. Sie rechneten aus, um wieviel Euro der jährliche Mitgliedsbeitrag erhöht werden müsste, um die bisherigen Einnahmen aus dem Fischfest auf diesem Wege in die Vereinskasse zu bekommen und setzten auf der Mitgliederversammlung genau diese Beitragserhöhung auch durch.

Einige, wenige Mitglieder, die es eben immer gibt, nahmen das als Grund, dem Verein den Rücken zu kehren. Für das kommende Jahr kündigte die bisherige Festleitung dann an, das Fest nicht mehr zu veranstalten, es sei denn, jemand anderes fände sich in der Versammlung, der das übernehmen würde. Es gab zwar einige Interessenten, die das tun wollten, aber letztendlich umgesetzt haben die das dann nie.

Und so kam es, dass dieser Verein nun schon seit Jahren sein früheres, jährliches Fischfest nicht mehr veranstaltet, aber dennoch weiterhin existiert, weil seine Mitglieder erkannt haben, dass es letzten Endes einfach besser ist, direkt die Beiträge bedarfsdeckend zu erhöhen und so eine stabile Einnahmenseite zu bekommen als jedes Jahr erneut sich für ein Fest abzurackern, dessen Ausgang vom Wetter abhängt und damit dann letztendlich die Exístenz des Vereins davon abhängig zu machen.

Alle sind glücklich und zufrieden und dem alten Fest und den alten Zeiten weint keiner mehr auch nur eine Träne nach; im Gegenteil fragen sich manche insgeheim tatsächlich hinter vorgehaltener Hand, wieso sie diesen einfachen Schritt der Beitragserhöhung nicht schon vor Jahren so gegangen sind.

Auswurf: diese Griechen, wie können die nur!

Aktuell bin ich in Facebook aktiver als früher und lese da auch häufig die diversen Veröffentlichungen anderer in ihrer Zeitleiste. Jean Remy von Matt bezeichnete vor einigen Jahren Blogs als die Klowände des Internets und Facebook ist da absolut nicht besser.

Nun war es ja schon immer groß in Mode, sich vermeintliche Minderheiten zu suchen, auf die man meint folgenlos und nahezu beliebig eindreschen zu können und das ist auch bis heute der Fall. Angeblich gebildete Mitbürger entblöden sich da nicht, in Facebook beispielsweise so etwas zu veröffentlichen und dann bekommt das auch noch viel positive Anerkennung:

griechen

So. Ganz früher waren es eben die Juden, später dann die Polen, Türken, nun die Bulgaren und Rumänen sowie die Griechen. Griechenbashing ist in Mode, es ist gesellschaftlich akzeptiert und all die Leute, die da mitmachen, schalten ihr Hirn kaum mal an, um wirklich darüber nachzudenken, was sie da eigentlich verzapfen.

Die Griechen jedenfalls sind uns in einer Hinsicht weit voraus: die haben eine Regierung, die tatsächlich was für das Volk bewegen will und auch so handelt. So etwas kennen wir wohlstandsfaulen Deutschen schon seit Jahrzehnten nicht mehr, wir hätten es zwar sehr gerne, aber wenn wir das schon nicht haben, dann gönnen wir das den anderen erst recht nicht und reißen die lieber weiter in den wirtschaftlichen Abgrund.

Die Austeritätspolitik, also das von der EU angeordnete Kaputtsparen Griechenlands, ist gescheitert. Das Land liegt wirtschaftlich am Boedn und ist ein einziger Trümmerhaufen. Es gibt Studien, die besagen, die wirtschaftlichen Schäden durch die Sparpolitik in Griechenland sind mit den wirtschaftlichen Schäden des Kaiserreichs durch den 1. Weltkrieg vergleichbar und das will was heißen.

Natürlich haben die Griechen in ihrer Vergangenheit nicht alles richtig gemacht, aber das haben wir Deutsche auch nicht. Allerdings verdient jedes Volk eine würdevolle Behandlung und wünscht sich diese. Die Hetzkampagnenberichterstattung, die in deutschen Medien seit Jahren über die Griechen wie ein Sturmgeschütz hinweg prasselt, hat jedenfalls ihre Wirkung nicht verfehlt, denn getreu dem Motto „man muss nur lange genug mit Schmutz werfen, dann bleibt selbst auf der weißesten Weste irgendwann ein Fleck hängen“ hat man auch hier erfolgreich agitiert, Spindoctoring betrieben und gearbeitet. Vor allem den Neidreflex hat man erfolgreich angebohrt und instrumentalisiert, dass die Deutschen ja wieder mal der Zahlmeister Europas seien und man den Griechen für nichts Geld in Arsch schieben würde, aber bei uns fehle das Geld zum Straßenerhalt. Haha, so einfach ist die Welt eben nicht, aber so einfach machen sich inzwischen viele Menschen ihr Weltbild und sind furchtbar zufrieden als freiwillig hirnbefreites, gleichgeschaltetes Empörungsvieh für unsere Politiker und die dahinter Mächtigen.

Als im Jahr 2009 die „Schuldenkrise“, die in Wirklichkeit eine Finanz-, Banken- und massive Strukturkrise der EU nach wie vor ist, begann, wurden den Griechen massive Auflagen gemacht, damit sie durch sparen irgendwann wieder von den Staatsschulden runter kämen. Klingt harmlos, ist es aber nicht, denn es war und ist nichts anderes als die Plünderung der griechischen Infrastruktur durch Privatisierungen und massive Ausbeutung und Verarmung der griechischen Bevölkerung.

Wie sah nun das Sparprogramm so aus? Privatisierung von Staatseigentum, massive Lohnsenkungen im öffentlichen Sektor verbunden mit massiven Steuererhöhungen bei gleichgebliebenen Lebenshaltungskosten. Die Troika gab den Griechen dann Kredite, die diese benutzten, um die Schulden bei den europäischen Banken zu tilgen. Das griechische Volk hat von den Krediten rein gar nichts.

Es gibt bei der Betrachtung von Staatsschulden zwei wichtige Kennziffern, nämlich die Schuldenquote und die Schuldensumme. Die Schuldenquote ist dabei die Summe der Staatsschulden in Relation zum Bruttoinlandsprodukt. Je höher die Quote, umso schwieriger ist es, die zu senken und desto mehr Geld geht jedes Jahr vom Staatshaushalt tendenziell für den Schuldendienst drauf. Die Quote ist dabei von zwei Faktoren abhängig, nämlich der Höhe der Schulden als solche als auch der Wirtschaftsleistung im Inland.

Im Jahr 2009 betrug die Staatsverschuldung 299,69 Milliarden Euro (Quote: 129,69%) und 2014 318,35 Milliarden Euro (Quote: 174,7%). Das bedeutet nichts anderes als ein Totalversagen der bisherigen Sparpolitik, das im Grunde einfach einleuchten muss, denn einem nackten Mann kann man nunmal nicht mehr in die Tasche greifen. Innerhalb der letzten fünf Jahre ist also Griechenlands Wirtschaft massiv geschrumpft.

Selbst die ja sonst eher marktradikalen USA haben Sympathie mit den Griechen, sei es nun Obama selber oder aber Blomberg. Und eines übersehen bei der neuen, griechischen Regierung viele Deutsche sehr gerne: das sind keine Dummköpfe, die da am Werke sind, sondern Profis.

Der Regierungschef ist Regionalplaner und Ingenieur und Yanis Varoufakis, der neue griechische Finanzminister, studierter Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler und Professor, der sich vor allem auf dem Gebiet der Spieltheorie umtummelte. Das, was diese Leute vorhaben, macht volkswirtschaftlich Sinn, um dem Land wieder auf die Beine zu helfen. Nach fünf Jahren Ausbeutung und Plünderung durch die EU haben die Griechen eben genug gehabt und lassen sich nicht mehr vorführen wie kleine Schuljungs.

Der deutsche Bundesfinanzminister Schäuble ist Jurist und schwäbische Hausfrau, der sich nun von Varoufakis erklären lassen darf, wie ein Staat funktioniert. Denn was bitte befähigt einen Juristen dazu, Finanzminister zu werden, wenn der bekannteste aller Juristensprüche „iudex non calculat“ ist, also ein Richter rechnet nicht?

Dass dem so war, zeigt ja die Posse um Griechenlands vermeintlich nicht gegebene Zustimmung zu weiteren Reformen gegenüber Rußlands. Das wurde so dargestellt, als würde sich Griechenland den Russen zuwenden wollen. In Wirklichkeit sagte der Außenminister Griechenlands wurde er wegen der Wahlen und der Entscheidung danach gar nicht erst gefragt, aber man versicherte ihm, man ging von der Zustimmung aus und man könne das ja hinzufügen. Verständlich, dass man sich so von oben herab eben nicht mehr behandeln lassen will.

Und wenn man sich ansieht, wie gerade die üblichen Verdächtigen in unserer Medienlandschaft gegen die Griechen aus allen Rohren schießen, dann ist das nunmal so, dass die irgendwas richtig machen müssen. Denn sonst wären diese Kampagnen nicht da.

Außerdem: Deutschland hat aktuell Schulden in Höhe von rund 2 Billionen Euro, in Relation zum BIP gesetzt sind das aktuell 75%. Wer meint, dass die jemals zurückgezahlt werden würden, der irrt gewaltig.

Der wirkliche Grund, warum nun auf die Griechen aus allen Rohren geschossen wird, liegt doch woanders: die neue Regierung stellt die alte Abhängigkeit Griechenlands in Frage und stellt auf einmal Forderungen. Dies widerspricht aber dem gönnerhaften Bild, das die Deutschen gerne sehen, wir zahlen und keiner liebt uns, dabei müsste uns doch ganz Europa dankbar sein. Das kratzt natürlich am Ego. Außerdem wird damit auch der wirtschaftliche Entwurf, den die Troika in Griechenland propagierte, ebenfalls in Frage gestellt.

Im Grunde müsste man als vernünftig denkender, politischer Mensch auf die Griechen neidisch sein, denn immerhin haben nach langen Jahren eine Regierung, die wenigstens versucht, im Sinne ihrer Wähler und des Volkes Politik zu betreiben. Demokratie ist immer noch die Macht des Volkes und wen die Griechen wählen, muss nicht uns gefallen, sondern denen.

Und was haben wir Deutschen? Mutti Merkel, die von der marktkonformen Demokratie schwadroniert und das auch ganz genau so meint und gehörig Schuld daran hat, dass die EU-Krise schon seit Jahren verschleppt und verschlimmert, aber nicht endlich mal grundlegend gelöst wird. Anders gesagt: hätte man früher mit deutlich weniger Geld die Krise möglicherweise lösen können, kostet das jetzt bereits zwischen viel und sehr viel Geld. Aber auch das wird an Teflon-Angela abprallen und auch das wird man den Griechen wieder anhängen. Die Spindoktoren und hirnbefreiten Neidhammelmassen haben ja darin schon Übung.

In dem Sinne: ja, die Griechen haben sicherlich nicht alles richtig gemacht in der Vergangenheit. Die kübelweise Spott und Häme aber, die die Deutschen über sie ausschütten, haben sie nun auch nicht verdient, denn wir Deutschen haben auch längst nicht alles richtig gemacht. Und im Grunde stünde uns in Europa wieder etwas mehr neue Bescheidenheit ganz gut zu Gesicht, wenn man bedenkt, dass wir Deutsche im letzten Jahrhundert immerhin zwei Weltkriege vom Zaun gebrochen haben. Denn auch, wenn viele bei uns darunter endlich gerne einen Schlußstrich ziehen würden, so haben viele europäische Nachbarn das längst noch nicht alles verdaut oder gar vergessen.