Coris Secondlife, der Gruppentherapie-Blog

Bei Cori hat sich in den letzten Tagen eine erstaunliche Wandlung des Blogs gezeigt, die vermutlich Zasta und seine Gang recht amüsant finden dürften. Der Popcornfaktor ist dabei recht hoch, auch wenn das Thema nicht ganz ohne ist.

Es fing damit an, dass im Post „Zwischen den Stühlen“ einige Gruppen erklärten, wieso nicht in der Art und Weise mit den Pyranas spielen woll(t)en und woran es liegt. Anstelle das aber nun bilateral unter vier Augen abzuarbeiten, macht das Cori in aller Ausführlichkeit (viel zu ausführlich übrigens, fasse dich kurz gilt auch hier als oberste Maxime!) und vor allem auch in aller Öffentlichkeit!

So gibt es längliche Diskussionen mit Enkara und Fellglanz darüber, wie man miteinander spielen könnte oder auch nicht. Nichts gegen eine solche Diskussion, besonders wenn sie denn zielführend sein sollte, aber so in aller Öffentlichkeit ist das ein wenig, mh… schlecht.

Am Besten wäre alles löschen und direkt nur noch in Second Life diskutieren, davon hätten alle eindeutig mehr davon – auch wenn das Popcorn dann fehlt. Aber gut, jeder kann es auf die Art und Weise machen, wie er oder sie es für richtig hält. Nur aber weil etwas geht, ist es noch lange dann nicht auch wirklich gut.

To RP or not RP, that is not the question…

Heute mal frei nach Shakespeare eben, weil es da schon einige interessante Äußerungen in letzter Zeit gab.

Und zwar zu allererst Zeusel da man, der in diesem Kommentar für ein wenig mehr Toleranz predigt und die Schuld am Niedergang Gors sowohl bei den BTBlern als auch den Kämpfern gleichermaßen sucht. Er sieht in beiden Extreme, die das Spiel ein wenig zerfetzt haben und das Mittelding, also rollenspielerische Kämpfer (es gibt noch Gruppen, die das probieren) würde seit zwei Jahren mehr und mehr verschwinden. Ja, mag sein.

Cori griff das dann bei sich in einem eigenen Blogpost namens „Zwischen den Stühlen“ auf und thematisierte die Probleme ihrer Gruppe, der Pyranas, die eben sowohl ab und an gerne mal kämpfen als auch Rollenspiel betreiben wollen. Sie fühlt sich da ein wenig rat- als auch heimatlos, die Personaldecke der Pyranas sei momentan nicht so besonders stark – wie wohl bei den meisten Pantherstämmen sonst auch nicht.

Sie hat das Problem, dass die richtig buchnah spielenden Gruppen, wo die Pyranas eine Chance auf Sieg und Rollenspiel hätten, Kampf mit denen meistens unter Hinweis auf die Bücher ablehnen würden. Also blieben als dankbare Gegner nur noch die richtigen Festungsbauer übrig, wo man nur mit der sprichwörtlichen Brechstange gewinnen könnte und danach das RP fraglich sei, das mache ihr auch keinen Spaß. Ja, mag so sein, das sind die beiden Extreme.

Verständlicherweise gibt sie sich da gefrustet. Naja, und nach Kommentaren kommt dazu, dass nicht jeder unbedingt gerne mit den Pyranas spielen mag.

Kenny nahm das wiederum zum Anlass, um seine eigene Idee zur Problemlösung zu präsentieren: man definiere einfach den jetzigen Status von „Gor“ als eigenes Setting, meinetwegen als „Rog“, in dem jeder wie bisher spielen könnte und alle seien glücklich: die Wikinger, Outlaws, Piraten usw.

Nette Idee, aber vermutlich ziemlich chancenlos.

Ja, und Cori hakte bei den Kommentaren zum einen Post nochmal in einem extra Beitrag nach. Alles in allem scheint die Rolle der Panther noch frustrierender als vor ein paar Monaten zu sein.

Asgard Forest nimmt den RP-Betrieb auf

In Second Life hat eine neue goreanische Gruppierung namens „Asgard Forest“ den Betrieb aufgenommen. Das genauere Label ist „Forest of Asgard/Axe Village BTB“.

Nun ist es ja mit der Community so eine Sache: gewisse Namen haben sich einfach zu negativ ins kollektive Gedächtnis eingebrannt und sie reagiert bei Nennung des Namens äußerst gereizt und irrational undankbar, auch wenn es sich dabei um gänzlich andere Personen handelt.

Ich erinnere mich noch genau daran, als vor ziemlich genau einem Jahr eine Gruppe namens „Port Asgard“ etablierte, was mit der passierte: alle rollenspielerischen Hohlköpfe dieser Welt lasen nur den Namen „Asgard“, meinten natürlich sofort, dies seien die Asgard Piraten in neuer Auflage und es hagelte Kritik und No RPs in Serie.

Kurz und gut: dank der Asgard Piraten ist der Name „Asgard“ an sich so verbrannt im deutschsprachigen Gor, dass schon die Aufnahme des Bestandteils in den Namen einer gänzlich anders spielenden Gruppe damals ausreichte, dass diese absolut kein Bein auf den Boden bekam.

Der damalige Gruppenleiter sah sich dazu gezwungen, knapp eine Woche nach Eröffnung von Port Asgard in alle relevanten Infogruppen eine Mitteilung zu lancieren, dass es sich bei seiner Gruppe nicht um die Asgard Piraten handele noch jemals Leute bei ihm dort Mitglied gewesen sind und er distanziere sich auch ausdrücklich von den Asgard Piraten. Und bitte, bitte kommt vorbei und schaut es euch doch einfach mal an, spielt mit uns!

Geholfen hat es gar nichts, nicht mal knapp einen Monat nach der Eröffnung war die Gruppe auch schon wieder Geschichte, die irrational dumme Ablehnung der Community ist wohl zu heftig gewesen.

Und nun also gibt es wieder eine Sim, die den Namen Asgard als Namensbestandteil führt. Entweder die Community ist heute weiter und lernt endlich mal zu trennen zwischen den Asgard Piraten und Asgard als völlig normalen Namensbestandteil einer anderen Gruppe, oder sie lernt es nicht.

Wenn ich an die Dummheit vieler Spieler denke gehe ich getrost von letzterem aus, nämlich dass man den Namen „Asgard“ einfach als Gruppe vermeiden sollte, wenn man rollenspieltechnisch überhaupt einen Fuß auf den Boden gesetzt bekommen will. Daher bin ich der Ansicht, dass es diese Sim recht schwer haben wird, sich überhaupt dauerhaft zu etablieren, denn die Dummheit ist und bleibt einfach grenzenlos!

Noch ein paar Sachen zur Drei-Monats-Idee

Weil einige Sachen nicht ganz klar rüber kamen, noch einige Nachträge zur Idee mit den Drei Monaten Sim:

man ging im Laufe der Diskussion davon aus, dass die meisten Sims heutzutage nur noch drei Monate überleben, weil dann viele Spieler es einfach satt haben, was dort an RP stattfindet und sich lieber neue Sims, also neue Stories suchen.

Zudem erwarten eben viele Spieler einfach wirklich massives Rollenspiel, auch gerne vorgegeben, wenn sie online kommen und auf einer Sim spielen und nur wenige sind bereit auch noch Zeit zu investieren, damit es dazu kommt. Das ist das, was ich mit McDonald’s-Spielern bezeichnete. Wer in einen McDonald’s geht, der erwartet seinen Burger innerhalb kurzer Zeit eßbereit in seinen Händen, diese Spieler eben erwarten gediegenes Rollenspiel, sobald sie online und auf diese Sim gehen.

Also was liegt näher daran, wenn man die Rahmenbedingungen sowieso nicht ändern kann, mit der Zeit zu gehen und sich diesen eben entsprechend anzupassen? Genau das war die Grundidee dahinter, so etwas auch wie Zastas RP-Projekt (ich glaube WoD war das?), wo man von Anfang an sagt nach maximal X Wochen ist Schluß, dann ist Feierabend.

Daher wurde in der Diskussion genau das eben zum Prinzip erhoben: man gibt eine grobe, feste Rahmenhandlung vor, die von Anfang an bekannt ist und an die sich jeder zu halten hat. Damit ist bereits von Anfang an klar, dass es zu Konflikten kommen wird, aber welcher Art liegt bei den Spielern.

Dazu kommt der fest abgesteckte Zeitraum von drei Monaten, der mit einem großen Knall endet und danach verschwindet die Sim. Das schafft eben genügend Raum zum Ein- und Erspielen der Rolle, ist aber auch kurzfristig genug, dass ein Ende absehbar ist. Danach wird dieses Spiel beendet, die Sim völlig umgebaut und es entsteht eben was Neues nach demselben Muster. Gerade das bietet ja Möglichkeiten, neue Rollen auszuprobieren und neue Konflikte zu erleben.

Sicher mag das ein wenig sehr gesteuert sein, aber ohne eine grobe Vorgabe der Richtung funktioniert das eben nicht. Wenn man seine Sim solide finanziert und genügend Spieler dafür finden kann, dann ist das sicher ein interessantes Konzept, mit dem man eine Reihe von unterschiedlichen Begebenheiten erleben kann, ohne zu sehr im Einheitsbrei des alltäglichen Ringelpiez mit Anfassen zu versinken, der dann viele ja nur langweilt.

Die Drei-Monatssim-Idee

In den Gorean Forums gibt’s aktuell gerade eine recht interessante Diskussion über die Lebensdauer der heutigen, typischen Gorsim. Die Leute stimmen darüber ein, dass eine Sim meist nur noch drei Monate hält, bevor sie über den Jordan geht und damit Geschichte ist.

Adoovea Rau hat dazu nun eine recht interessante Idee: anstelle dass man das für schlecht hält, setzt sie genau da an und erhebt diese drei Monate zu einem Konzept für kurzlebige Sims mit fest vorgegebener Storyline, bei denen genau feststeht, dass sie nach drei Monaten so nicht mehr existieren und der Plot beendet sein wird.

Die Idee sieht dabei aus wie folgt und geht von folgendem aus:

  • den Spielern wird von Anfang an gesagt, dass sie der Rahmengeschichte folgen müssen. Es darf keinen weißen Ritter geben, sonst wird man gebannt.
  • Spieler, die zu stark eskalieren wollen, bekommen einen Dämpfer verpasst, damit sie mal lernen, wie man Rollenspiel betreibt.
  • die grundlegende Storyline liegt von Anfang an fest, wird moderiert und am Ende der drei Monate wird die Sim in der Form abgerissen.
  • Alle möglichen Bauten werden vorgebaut, so dass der Simumbau maximal einen Tag benötigt.
  • Eine aktive Moderation ist notwendig.

Beispielhaft sieht das dann so nach Adoovea Rau aus:

Runde Eins
1. Monat: zwei Dörfer am Fluß Vosk auf derselben Sim, die in Frieden miteinander leben und so ihrem Alltags-RP nachgehen. Man lernt sich so eben kennen.

2. Monat: Es passiert irgendein Vorfall, der das friedliche Zusammenleben beendet und für zunehmende Konflikte sorgt. Beispielsweise Bootsunfälle, Piratenübergriffe, Rauben im Wald usw.

3. Monat: der Konflikt bricht nun mit aller Macht aus, am Ende kommt es zu einer großen Schlacht/Frieden, für welche Wendung sich die Spieler auch immer entscheiden, und am Ende des Monats verschwindet die Sim in der Form.

Runde Zwei
1. MonatDie Sim besteht nun aus einem Slaver-Camp, einem kleinen Dorf und einem Pantherlager in den nördlichen Wäldern. Der erste Monat ist wieder friedlich, man lernt sich kennen.

2. Monat: das Dorf will sich ausbreiten, braucht neuen Ackerboden und so kommt es zu Aufklärungsmissionen der Slaver, erste Gefangennahmen durch die Panther usw.

3. Monat: nun ist bekannt, dass es Panther gibt und man startet Attacken auf deren Camps. Die Panther nehmen Gefangene, es gibt Sklaven in den Minen, das Dorf kauft verstärkt Sklaven, jeder muss sein Forced Collar mindestens eine Woche lang ausspielen, dann kann er/sie verkauft werden.

Als vierte, mögliche Gruppe können entflohene Sklaven aus den Minen dazu kommen, die Rache an den Slavern/Dorfbewohnern nehmen wollen. Konfliktpotential ist mehr als genügend da.

Mit Ablauf des 3. Monats verschwindet dann auch diese Bebauung.

Runde Drei
1. Monat:  Fokus auf Machtkämpfe von Familien innerhalb einer Stadt. Das ist schwer zum Laufen zu bekommen, wenn man es aber schafft sehr lohnend.

Zuerst werden die rivalisierenden Häuser installiert. Jedes Haus kann mehrere Kasten umfassen. Als Kasten kommen Rarii, Ärzte, Schriftgelehrte und Baumeister in Betracht. Jedes Haus entscheidet sich für einen eigenen Vertreter im Rat der Stadt.

2. Monat: der Rat der Stadt muss neu besetzt werden, jedes Haus will dabei natürlich seine Macht ausbauen, also mehr Sitze und die gegnerische Familie ausbooten. Hier kann man nun so richtig schön in die fiese Trickkiste greifen und seiner schwarzen Seele freien Lauf lassen.

3. Monat: die Wahl. Politik wird sehr beherrschend, jedes Haus versucht Stimmen von den anderen Häusern zu bekommen und an dem Tag, an dem gewählt wird und der neue, hohe Rat installiert wird, wird dieser Plot beendet und die Bebauung verschwindet.

Runde Vier
1. Monat:  die große Trockenheit in der Wüste. Es gibt eine Oase und mindestens zwei rivalisierende Stämme, die ihr Wasser aus dieser Oase beziehen.

Am Anfang hat jeder Stamm fünf Fässer Wasser, das rationiert an seine Bewohner abgegeben wird, aber es ist absehbar, dass es irgendwann zur Neige gehen wird.

Die tägliche Wasserentnahme in der Oase ist zudem auf ein Faß pro Tag limitiert.

2. Monat: der Beginn der Trockenheit, das Wasser wird knapp und erste Konflikte flammen auf, die Oase gibt immer weniger Wasser.

3. Monat: anhaltende Trockenheit, das Wasser aus der Oase reicht, wie schaffen es die Stämme ihr Überleben zu sichern?

Am Ende des dritten Monats verschwindet dann auch der Bau.

Im Großen und Ganzen ein interessantes Konzept mit Potential für die McDonald’s-RPler,, das früher oder später sicherlich mal realisiert werden wird. Warum auch nicht…

Ein Prozess in der Oase der vier Palmen

Gestern versuchte ich mal wieder seit längerem ein wenig mehr Fuß im RP zu fassen, was ein stetiger Prozess ist. Was bietet sich dazu besser an als ein Prozess, bei dem möglichst viele Leute erscheinen und den man zur Not mit Gewalt nach dem Motto „Die ganze Welt ist meine Bühne und ihr habt nur darauf gewartet, mich hier randalieren zu sehen auch wenn ihr das noch gar nicht wisst?“ zweckentfremden kann? Eben, gibt kaum was besseres.

Also nichts wie hin. Verhandelt wurde in der Oase der vier Palmen eine externe Angelegenheit, eine Klage zwischen zwei ehemaligen Gefährten, Händler A. und Heilerin Y. Y. klagte auf Unterhalt für ihre zweieiigen Zwillinge, denn der werte Gefährte habe sie seinerzeit mit Sack und Pack verlassen gehabt. A. bestritt natürlich diese Forderungen und man begab sich freiwillig unter die Richtbarkeit des Emirs der Oase, Thor.

Nun könnte man sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass in einem solchen Falle die Kinder sowieso beim Vater landen, wenn im Vertrag nichts anderes drinsteht und Unterhalt nur dann gezahlt wird, wenn das im Vertrag festgehalten worden ist. Also kurz und gut: wenn die Sache normal so klar ist, wozu dann solch eine Bagatelle groß verhandeln?

Andererseits waren so friedlich über 65 Avatare zeitgleich auf der Sim und es war ein rollenspielerisches Großereignis, schon alleine deswegen hatte es sich gelohnt, ungoreanisch hin oder her, zudem wurde das ja keinem aufgezwungen, es machten alle freiwillig mit.

Thor jedenfalls wollte bei seiner Urteilsfindung besonders gründlich sein, denn er fragte fünf Minuten vor Prozessbeginn zur Sicherheit nochmal in der Gruppe „Blue Caste of Gor“ nach, wie in einem solchen Fall denn normal entschieden werden würde und bekam einen bunten Sack voller Antworten zurück.

Dann ging es auch los, Y. wurde vom Krieger Gerd vertreten, während A. Nici aus Belnend als seinen Rechtsbeistand bei sich hatte. Ich selber war nur Gast gewesen, das reichte mir auch.

Der Prozess selber war dann recht ausschweifend und lange, ging teilweise zu sehr in Details, Thor wollte das in knapp zwei Stunden durch bekommen und schaffte es auch.

Verbesserungswürdig fand ich die Gesprächsleitung, gefühlte 80% nämlich sprach entweder Nici mit A. während Y. mit Gerd mehr gefühlt 20% der Zeit für sich zur Verfügung hatten. Das hätte ich mir ein wenig ausgeglichener und vor allem bei manchen Ausführungen weniger ausschweifend und mehr auf den Punkt gewünscht gehabt.

Der Prozess selber endete dann mit einem unerwarteten Richtspruch, nämlich dass der Klage stattgegeben wird und der Anspruch berechtigt sei, außerdem wurde noch gleich die Höhe der Zahlungen festgesetzt.

Bei dem Urteil entfuhr dann jemandem der Ausdruck Disney-Gor. Ja, wenn man eben Disney mag… bitte. Immerhin hatte der gestrige Tag einen besonders starken Bezug zu Disney, denn am 18. November 1928 wurde Micky Maus erfunden bzw. geboren. Die Figur wurde damit gestern stolze 84 Jahre alt.

Ich selber probierte mich zwei, drei Mal in der Rolle als Störenfried, aber nur mit mäßigem Erfolg. Selbst als ich den eindeutigen Spruch „Nieder mit Kasra, schafft endlich Freiheit für die Fische im Fayheen!“ in den Saal brüllte, zuckte nicht einmal die Schreiberin von Kasra, die direkt links neben mir war. Und wenn man schon so etwas ohne jegliche Rückmeldung sowie Sanktion brüllen kann, dann ist eben der Tunnelblick bei allen sehr eng, aber das ist normal und liegt in der Natur der Sache.

Was auch schlecht war, waren zwei drei Charakteren, die sich im denkenden Kommentieren des Ereignisses üben. Eine leicht irre Frau ergriff dabei immer und immer wieder Partei für Y., während ein kantig aussehender Mann jede sich ihm bietende Gelegenheit dazu nutzte denkend allen kund zu tun, dass er Y. für die Luftmatratze Gors schlechthin hält.

Diese Großdenker zogen dann ihrerseits wieder andere Denkkommentare auf sich, wo manche Leute nur denkend andeuteten wie gut dass sie das nicht mitbekommen würden, weil ansonsten würde es setzen. Aber die Großdenker waren denkbar merkbefreit in der Hinsicht und machten ihr Spielchen munter weiter. Naja, manche lernen’s eben nie, selbst wenn man mit dem Gartenzaun winkt.

Was bleibt? Ein unerwartetes Urteil, ein verärgerter Händler und ein sehr gut besuchtes Rollenspielereignis, bei dem alle alles in allem doch recht diszipliniert gewesen sind. Ich persönlich bin mir sicher, dass das Urteil so nicht folgenlos bleiben wird.

Thesen zum Gor-RP

Weil mir danach ist und in Facebook mal wieder die typische Heuldiskussion zum Thema „Rabäääh, mit mir mag keiner spielen!“ entbrannte, mal einige Thesen von meiner Seite zum goreanischen Rollenspiel in Second Life an sich. Nichts wirklich Neues, mehr schön aufgewärmt, aber es passt eben mal wieder – außerdem muss dann Cori nicht mehr in Gor auf Deutsch um entsprechende Posts nachfragen. Na, das ist doch auch mal was!

Here we go:

  1. Das alte Gor-RP stirbt. Jeden Tag ein bißchen mehr, das ist der Zug der Zeit und etwas Neues entsteht. Nur mit dem Neuen mag sich wohl nicht jeder so ganz anfreunden.
  2. Meistens sind diejenigen Leute, die sich am lautesten über den Verfall und Wegfall von Combat in Gor beschweren auch die besten Totengräber für den Kampf. Sie merken es einfach nur um’s Verrecken nicht, dass sie selber daran Schuld sind, weil sie dem Rest damit eben zu sehr auf den Keks gingen!
  3. Es gibt weniger Spieler, weil ganz einfach im Vergleich zu früher auch weniger Leute Second Life insgesamt nutzen.
  4. Der Rest, also die Rollenspieler die Kampf nicht unbedingt brauchen, spielt zufrieden vcr sich hin und schaut den Combatlern begeisternd Popcorn mampfend beim Sterben zu. Das hat ein wenig was vom Aussterben der Dinosaurier, nur hier kann man eben dabei zusehen.
  5. Wenn Amigor für dich das gelobte Land ist, wo Milch und Honig fließen während du in Deutschgor keinen Fuß mehr auf den Boden kriegst, dann liegt dass ganz einfach daran, dass Amigor ca. 10x so groß ist und man dich da noch nicht kennt. Aber ich bin mir sicher, dass du es schon schaffen wirst, deinen Namen auch dort noch zuverlässig zu versauen.
  6. Es gibt kein Recht noch eine Pflicht zum Rollenspiel, wir sind alle freiwillig hier und suchen uns unsere Spielpartner immer noch selber aus. Geht man mit seinen Mitspielern gut um, dann kommen sie auch gerne wieder. Wenn nicht, dann nicht. Man hat es selbst in der Hand!

That’s all, folks.

Hier ist dein Schild!

Es gibt wirklich leider manche „Größen“ in der Spielerschaft, denen sollte man ein Schild mit der Aufschrift „Ich reiße jede Sim in den Abgrund!“ in die Hand drücken. Warum? Ganz einfach deshalb, weil sie es im Laufe ihrer Karriere auf Gor schon mehrfach geschafft haben, eine Sim entweder ganz in den Abgrund zu ziehen, und/oder vor allem in der Position als Simbesitzer/Miteigentümer so durchzudrehen, das am Ende nur noch sie alleine auf der Sim hocken blieben.

Ich meine ja nur, manche Namen sind in der Hinsicht schon den alteingesessenen Spielern bekannt, weil sie da eine gewisse Historie vorzuweisen haben und es wird und wird nicht besser, sondern ist fast immer wieder dasselbe. Aber offensichtlich sind diese dann eben noch nicht allen bekannt, so finden sich denn dann immer wieder Spieler, mit denen diese Granden ihre eigenes Spiel von vorne spielen können.

Um wieviel einfacher wäre es doch, die müssten nun wirklich von jetzt an mit genau einem solchen Schild durch die Gorgeschichte rumrennen! „Du hallo, ich will bei dir mitmachen… oh, hab gerade das Schild gelesen, danke, keine weiteren Fragen mehr!“ – das wäre doch sooo praktisch, jeder wüsste direkt sofort, wo er/sie dran ist, man müsste keine unnötig schlechten Erfahrungen mehr machen und Fragen würde sich erübrigen.

Die Welt könnte so schön sein – oder?

Bäumchen wechsel dich…

Die Black Shark Piraten sind am mal wieder am  (Um)Bauen und auf eine englischsprachige Sim gewechselt. Der Umzug wird schon seine guten Gründe haben…

Ich deute es einfach mal so: überwiegend kampfbetonten Gruppen geht im deutschsprachigen Gor langsam, aber sicher die Luft aus, es gibt zu wenig Gegner, die noch mitmachen und mit denen es sich zu kämpfen lohnt.

Wenn man nicht ganz an Langeweile sterben will, dann muss man sich ob man es nun will oder nicht auf englische Sims begeben, denn da ist zwar auch nicht so viel los wie früher aber immer noch viel mehr als im deutschsprachigen Gor.

Gor sortiert sich also nach wie vor, die Abstimmung findet inzwischen mit den Füßen statt und das ist gut so. Vielleicht kann man dann mit dem Rest an Rollenspielern, der dann noch übrig bleibt, endlich mal einen gediegenen Neuanfang wagen… (und ja, den Weihnachtsmann gibt es natürlich auch!1!)

Beobachtungen zum Rollenspiel in Second Life

Mir war heute ein wenig langweilig gewesen, also warf ich mal Second Life an und schaute mich so um, was sich da rollenspielmäßig so tut oder auch nicht.

Zu Gor kann ich dabei nicht so viel sagen, gefühlt ist es schon einmal mehr gewesen, aber ich bin ja nun schon ein Weilchen draußen, kann auch sein ich irre mich da. Die Trafficabfrage habe ich mit Singularity gemacht, denn wenn es eines gibt, was die 1er-Viewer besser und deutlicher anzeigen als Firestorm&Co., dann ist es genau dieser.

Die Daten beziehen sich dabei auf den vorangegangenen Sonntag. Es ist Herbst, das Sommerloch ist auch vorbei, es zieht also überall wieder eigentlich an – dafür ist aber zumindest für mein Empfinden trafficmäßig weniger los. Beispielsweise schaue man sich nur einmal Siba an, die waren früher konstant im Trafficbereich zwischen 15000-20000 gelegen, und der Wert nun ist für die Sim selber eher durchwachsen.

Umgekehrt hat Jorts Fähre einen sehr guten Wert, das haben sie sich auch fraglos verdient. Wenn ich mir diese Daten vergleiche mit dem, was vor drei Jahren los war, dann ist es aber eindeutig weniger. Damals gab es an einem Sonntag mindestens immer drei bis vier Sims, die einen Traffic deutlich über 10.000 hatten, und das ist hier nicht mehr der Fall.

Interessant ist auch, dass es nun neben Gor als dem schwarzen Loch und Übersetting eine Reihe von stabilen Sims gibt, die ebenfalls ordentlich Spieler anziehen und dabei funktionieren. „Spartacus Blood and Sand“ gehört bereits dazu, die haben in ihrer Simbeschreibung „nicht goreanisch“ drin stehen, da Linden Labs 1er-Suchfunktion hirntot ist, tauchen sie dennoch auf.

Dazu gehört auch beispielsweise Central City, so das typische Sex&Crime-RP in den USA. Der Traffic dieser Sim lag bei 22717, es gibt sie auch erst nicht seit gestern, und auch das sowie der große Zuspruch da wird schon seine Gründe haben.

Dazu kommt Brundisium und was noch so alles an deutschsprachigem RP vorhanden ist. Es kann sein, dass ich mich irre, aber Mittelalter scheint im Vergleich zu früher auch weniger vertreten zu sein, dafür ist die Vielfalt an Settings größer und bunter. An und für sich eine gute Sache, und wenn jemandem dort das RP gefällt, wieso auch nicht.

Neu für mich was allerdings, dass es nun auch einen deutschsprachigen Infohub zum Thema Rollenspiel gibt, der sinnigerweise „Deutsche Rollenspiel Community“ heißt und alles fein säuberlich nach Genres auflistet. Taxi dorthin hier bitte klicken. 

Dort schwingt Angel Moon das Regiment und die Auflistungsieht auch recht aktuell und akkurat aus, im Bereich Wild-West-RP fehlt allerdings das Schwergewicht Arizona. Naja, kann ja mal vorkommen. 🙂 Mir war es beispielsweise aber neu, dass es neben einem deutschen Endzeit-RP namens Sektor 7 auch zwei deutschsprachige Scifi-RPs namens Auria 4 und Spaceport Ashera gibt. Man lernt eben nie aus, und wer auf der Suche nach seinem RP ist, für den lohnt es sich allemal, dort vorbeizuschauen.