Role play

Der kleine Killführer

Da ich es ja vor kurzem erst gemacht habe, dachte ich mir kann es mal nicht schaden niederzuschreiben, wie man einen validen Kill hinlegt. Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen Anregung oder gar interessant. Wichtig dabei ist natürlich, dass es kein Patentrezept dafür gibt, sondern jeder da möglicherweise eigene Vorstellungen hat, was ja auch richtig und wichtig ist.

Also, du willst jemanden im Rollenspiel töten? Dann gehst du besser so vor:

  1. Gib ihm zuerst einmal Möglichkeit zur Flucht. Gerade die Leute, die einen Tod permanent ausspielen werden, reagieren mitunter ziemlich heikel und eklig, wenn der erlittene Tod nicht ihren Wunschvorstellungen entspricht, also man deren Standards nicht entspricht. Das bedeutet dann letzten Endes nur Stress ohne Ende für den Mörder und die OOC-Admins, also zumindest einmal eine Möglichkeit zur Flucht geben schadet nie – wenn man sich nicht sicher ist, auch mehrmals oder zur Not OOC nachfragen, ob der Spieler mit einem Kill einverstanden wäre.
  2. Kein Mord ohne Grund – klar. Ein tragfähiger Grund dafür muss schon gegeben sein. Was viele aber dabei vergessen ist, dass es durchaus Standardsituationen gibt, in denen ein Kill mal mehr so nebenbei passiert, zum Beispiel wenn sich eine freie Frau dem Krieger des Feindes unterwirft, der das aber nicht annimmt – nach den Büchern ist diese dann ziemlich sicher tot.
  3. Checke im Vorfeld die Limits des Opfers, also entweder Profil lesen oder kurz per IM nachfragen. Wenn das Opfer als Limit generell „kein Kill“ hat, entsorge es besser gleich, denn mit so etwas mag man wegen der anschließenden Kopfschmerzen durch OOC-Stress nicht wirklich spielen. Viele haben wohl aber „Stop ist Stop“ als Limit, bei denen kann man dann davon ausgehen, dass sie sich von sich aus melden, sollte es zu weit gehen, ansonsten spielt man einfach strikt durch – und fertig.
  4. Besorge dir im Vorfeld die Simregeln, lese dir diese genau durch und halte dich daran. Wenn das Opfer nämlich den Kill nicht mag, ist dass der erste, beliebte Ansatzhebel, einen Kill für ungültig erklären zu lassen und wer da entsprechend handwerklich gut arbeitet, dem kann man mit dem Hebel nicht am Zeug flicken. Auf manchen Sims ist ein Kill recht aufwendig zu spielen (z.B. mindestens 30 Minuten RP vorher, plus 5 Emotes alleine für den Kill), andere dagegen sind wiederum von den Mindestanforderungen recht niedrig (z.B. Südland will nur einen tragfähigen Grund, mindestens drei Emotes des RPs plus danach Meldung des Kills an Admin mit Grund, Log, Namen des Täters und Opfers. Natürlich hängt dann aber viel vom OOC-Admin ab, also zu sehr schludern darf man da auch nicht.)
  5. Überlege dir, wie du den Kill durchführen willst. Der Log des Kills wird später ziemlich sicher die Runde machen, also sollte man Splatterfeste wie bei lebendigem Leibe die Eingeweide rausschneiden oder aber mit einem harten Stein den Schädel zertrümmern besser vermeiden. Es sollte der Situation und dem Setting angemessen sein. Die Standardart wäre ja das Pfählen, was auch nicht besonders angenehm ist, wer es schneller durchgeführt haben will, der kann mit einem Schwert oder Pfeil mal ins Herz stechen. Vielleicht ist man ja so nett und sorgt vorher noch für eine Ohnmacht des Opfers.
  6. Sei dir sicher, dass der Kill ein Echo erzeugen wird – die Frage ist, was für ein Echo und ob du damit leben kannst und willst. Wenn das Opfer mehr einer der einschlägigen Ballertruppen angehört, dann werden diese Blutrache für die nächsten Wochen schwören und man hat sie ziemlich sicher täglich am Hals. Die Rache wird dann nicht bei dir selber Halt machen, sondern sie nehmen sich auch die Familie und mitunter Gruppe vor. Wenn es der gediegeneren Spielart angehört, kommt da erst einmal in der Art und Weise nichts, aber vielleicht setzt sich irgendwann mal ein Assassine in Bewegung, wer weiß das schon im Vorfeld.
  7. Wenn der Kill regelgerecht fertig emotet ist und das Opfer nicht weiß, wie man es im Meter einstellt, dann hau es eben einfach um, bis es in der berühmten Blase steckt und drücke dann den Kill-Button. Damit hat man dann einen Geist.
  8. Sobald alles gelaufen ist, stell dich erst einmal abseits auf AFK oder OOC, speichere unbedingt sofort den gesamten RP-Verlauf uneditiert auf einer Notecard, die die Permissions no mod/copy/trans hat. Jetzt erst nämlich schlägt die gesamte Wucht des RPs durch, das RP ist erst einmal für gewisse Zeit gelaufen und wenn du Pech hast, wird dein Chatfenster vor lauter IMs ersaufen. An RP ist danach jedenfalls meist erst einmal nicht mehr zu denken.
    Es ist sehr gut möglich, dass der jeweilige OOC-Admin diese verlangt und dann hat man sie besser parat. Wenn die Regeln der Sim – die man natürlich im Vorfeld gelesen hat – ein unaufgefordertes Einsenden des Kills an einen OOC-Admin verlangen, macht man genau das, Notecard und weg damit an alle Admins. Ob der Admins dabei online ist oder nicht, spielt keine große Rolle.

Soweit die wesentlichen Punkte, wer sich daran hält, der wird in Bezug auf Validität bei plausiblem Play sich kaum Angst machen müssen. Allerdings ist man sich auch besser seiner Sache sicher und hat ein dickes Fell an, denn manche Reaktion könnte durchaus heftig sein, und das nicht nur IC.

Unheil, nimm deinen Lauf…

Gestern war mal wieder so einer dieser Tage, wo eine kleine Ursache eine unerwartet große und unbeabsichtigte Wirkung hatte.

Es passierte folgendes: ein Mitglied bei uns kam mit Katanas in die Stadt. Also dachte ich mir, gut der hat wohl die Waffenliste nicht gelesen oder genau verstanden, also machte ich ihn freundlich in einer IM darauf aufmerksam, dass Katanas in Ivalo laut Waffenliste und den meisten, anderen Gorsims auch verboten sind. Ich holte mir sogar noch eine Kopie der aktuellen Waffenliste, gab diese ihm und kopierte ihm in der IM den entsprechenden Absatz.

(A) Es sind nur goreanische Waffen zugelassen. Schwert, Scimitar (Krummschwert), Pfeile (nur normale Pfeile mit short oder long Range und Seil-Pfeile), Armbrüste, Dolche, Sicheln, Speere, Peitschen und Äxte sind die einzigen erlaubten Waffen.  Nicht erlaubt sind u.a. Wurfmesser, -schwerter oder -äxte, Ninjawaffen, Balliste, Bolas, Steine und andere „Sklavenwaffen”.

Diese Waffenliste gilt ja neben Ivalo auch für ganz Südland, Caithris und Freya Lands (sofern die Angaben bei beiden letzteren noch stimmen). Der Absatz ist eindeutig, Katanas kommen da nicht vor.

Der Grund, warum Katanas auf den meisten Sims ja verboten sind, liegt irgendwo in Mitte bis Ende 2008 begründet, als sehr viele weibliche Avatare damit herum liefen und meinten, ja gut Schwert könne man nicht schwingen, aber ein Katana sei doch viel, viel leichter und daher könne man eben auch als Frau damit durchaus kämpfen. Katanas waren damals das Mittel zum Zweck, die Anti-Schwertregelung für Frauen auf vielen Sims argumentatorisch zu unterlaufen, und irgendwann wurden sie eben deshalb verboten. Band 29 war noch nicht erschienen noch wusste man schon Details darüber, dass dann Norman ausgerechnet Nachfahren der Japaner namens Pani auf Gor einführen würde, wusste man nicht.

Zusätzlich meinte ich dann noch, er solle sie besser ablegen, denn im Falle des Falles täte er sich deswegen eben genau keinen Gefallen – und damit war für mich der Käse gegessen. Nicht aber für ihn; er fragte zuerst noch einen OOC-Admin, der ihm – wie könnte es auch sonst bei Fakten anders sein – meine Sicht bestätigte. Aber das war noch immer nicht genug, als startete er in Gor auf Deutsch eine Laberrunde mit der Frage, ob denn Katanas auf Gor erlaubt seien oder nicht.

Die Diskussion nahm mal wieder die gewohnt epischen Ausmaße an, und natürlich kam als neues Argument pro Katana der Band 29 „Swordsmen of Gor“ vor. Das stimmt ja auch, aber es tut nichts zur Sache daran, dass Katanas damit dennoch nur lokal stark eingeschränkt bei den Pani verbreitet sind und zweitens man sich als Spieler an die Regeln einer Sim einfach zu halten hat und fertig. Über Regeln diskutiert man als Gast nicht, sondern hält sich daran oder geht schlimmstenfalls auf eine Sim, deren Regeln besser zu einem passen.

Wie ich dann so hörte, schwappte die nette Diskussion auch noch nach „Gor Admins auf Deutsch“ über und auch dort diskutierte man recht herzhaft darüber, ob denn Katanas nun auf Gor bis auf Pani-Sims Sinn machen würden oder nicht.

Merke: manchmal bringt – wie hier geschehen – ein kleiner Anstoß ungewollt eine große Lawine ins Rollen, die unter sich unaufhaltsam alles begräbt, was ihr in so in den Weg kommt.

Rationierte Morde

Mir kam dieses Wochenende so eine spontane Idee: zu viel Morde im RP ist nichts, weil einem sonst keiner mehr besuchen kommt, zu wenig Morde aber auch nichts, weil so einfach die Gefahr völlig fehlt und damit das Erleben und die Furcht aller Konsequenzen. Wer sich bewusst ist, dass er auch im Rollenspiel ermordet werden könnte, spielt doch gleich mal ganz anders.

Wie wäre es nun also beispielsweise in einem Verbund, wenn man da eine Art Mordquote einführen würde? Sprich meinetwegen maximal drei Kills pro Monat, alles was danach kommt, muss anders gehen.

Zu niedrig darf die Zahl natürlich nicht sein, da sonst bei bekannt werden der Regelung alle meinen, sie hätten ja wegen der Quote Immunität. Zu hoch auch nicht, sonst ist man ja als mordslüstern verschrien. Ob man die Quote dann ausschöpft ist ja noch was ganz anderes wieder.

An und für sich bin ich kein Freund von Quoten, andererseits hätte dies zumindest ein gefährlicheres, konsequenteres Spiel zur Folge… mh… naja, war eben mal so eine unausgegorene Idee eben.

Links, Links, Links…

Und noch einige, weitere Blogs für die Blogroll:

  • Kajiratratsch – Nakisa und Terry aus Kasra bloggen genau das, was der Name verspricht. Kasra ist neben Lydius inzwischen stark in der Blogosphäre vertreten
  • ShennaShari – bisher nur die Lebensgeschichte zweier Rollen, keine Ahnung, was da noch mehr kommt.
  • Das neue Gor – Dolly Bovarro über die Irrungen und Wirrungen des neuen Gors. Oder so.
  • Second Life – rosarot bis traurig Grau. Der Blog von Kyra Camel.
  • World of Gor – ein goreanisches Forum mit Schwerpunkt auf BtB-Diskussionen

Lauter schöne Nachrichten

Weil mir danach ist, heute mal eine kleine Rundschau, was so woanders läuft:

Servus!

Oh my god, I killed Kenny!!1!

In Anlehnung an Zeusels Post über Kills habe ich gestern meine eigene Erfahrungen zum Thema Kill gemacht, indem ich meinen ersten Kill überhaupt ausgeführt habe.

Ich fragte mich vorher immer, wie fühlt sich das wohl an, wenn man so etwas emotet? Jetzt kann ich aus der eigenen Erfahrung sagen: nicht anders als anderes Rollenspiel an sich auch. Das vorbereitende RP zum Kill dauerte knapp eine Stunde, die Durchführung an sich – es war ein Schwerthieb und dann drücken des Kill-Buttons im Gorean Meter – knapp zwei Minuten. Es hatte für mich bei der Ausführung dann fast etwas klinisches an sich, es war weder besonders anregend noch blutrünstig gewesen. Die ganze emotionale Wucht eines solchen RPs entfaltet sich erst nach Beendigung der Tat, wenn dann zudem die OOC-Admins ihrer Arbeit nachgehen müssen und all die üblichen Entsetzungsstürme abkriegen, und so kam es auch. Nach einem Kill ist erst einmal auf vielen Sims das RP gelaufen und alles holt schnaufend tief Luft, um die Administrativa und den üblichen Sturm der Entrüstung abzuarbeiten.

Nun kam dazu, dass ich mich auf den Vorgang auch gründlich vorbereitete, also meine Bringschuld wahrnahm. Ich las vorher die Simregeln und achtete im RP genau darauf, dass die Mindestanforderungen sogar etwas mehr als nötig erfüllt wurden, damit letzten Endes nach dem Einsenden des Logs die ganze Geschichte nicht für Invalid erklärt werden würde.

Was braucht man neben der Einhaltung der Regeln dann für einen Kill? Natürlich ein Opfer und einen handfesten Grund. Ich bin persönlich auch kein Freund des Kills und der Meinung, man sollte seinem Opfer zuerst einmal immer Möglichkeit zur Flucht geben, die gab es auch. Es handelte sich dabei um eine fleischfressende Wilde aus dem Dschungel, diese war emotet bereits auf dem Schiff gut verstaut und gen Heimat geschickt worden, nachdem sie aber nach ein paar Minuten rumstehen auf dem Schiff immer noch dort rumstand und wüste Bedrohungen nach dem Motto „Ich komme mit meinen Kumpels zurück und reiße dir die Eingeweide raus, dann töte ich dich!“, war das Maß voll. Wozu sich auch dieser Gefahr aussetzen, wenn sie die Möglichkeit zum Entkommen dummerweise nicht nutzt und man ihr zuvorkommen kann? Eben, und so kam es auch.

Also nahm ich sie wieder mit, ab in den Kennel, Limits im Vorfeld gecheckt und dann mit ihr ein wenig gespielt, dazu noch zur Sicherheit mal IC nachgefragt, ob sie das tatsächlich noch immer vorhabe, mich zu töten – ja, hat sie, sie war sich da ganz sicher, damit hatte sie die letzte Chance vertan, noch einigermaßen unbehelligt aus der Sache wieder heraus zu kommen.

Also bekam sie, als die Zeit reif war, eine gnädige Bewusstlosigkeit verpasst und dann letzten Endes einen harten, tödlichen Schwerthieb in ein lebenswichtiges Organ. Das alles lief ohne OOC und Limitüberschreitungen ab, es kann auch sein sie rechnete letzten Endes damit nicht getötet zu werden, und so war sie dann eben tot und die Sache erledigt. Danach wurde noch von meiner Seite der RP-Log eingereicht, das RP geprüft und für valide erklärt.

Alles in allem war dies mal eine interessante und neue Erfahrung, aber es ist auch nichts wo ich sage, dass ich das nun regelmäßig bräuchte. Andererseits gehört der Tod nunmal auch zum Gor-RP dazu und wenn man ihn nie ausspielt, verlieren gewisse Rollen auch ihren Reiz, da gerade manche Spieler ja immer gerne die Gefahr spüren, und zur gesamten Bandbreite der Gefahr gehört der Tod unauslöschbar dazu.

Die neue Hexenjagd: Skripte und deren Anzahl pro Avatar

Epic Fail
Epic Fail

Es gibt nach Partikeln und den Avatar Rendering Costs (ARC) eine neue Sau, die durch das Dorf getrieben wird und für eine ordentliche Hexenjagd auf alle möglichen Avatare sorgt, nämlich die Möglichkeit der an einem Avatar gleichzeitig aktiven Skripte auszulesen und auf einer Tafel darzustellen.

Gesetzt den Fall, jemand geht zum Beispiel auf die Rollenspiel-Sim Stadt Schendi und er hat 101 aktive Skripte am Avatar laufen (Haare, Schuhe, HUD-Objekte usw.), wo liegt dann dort das Problem? Er bekommt einen automatisierten Arschtritt nach Hause nur mit einem lapidaren Hinweis, dass er zuviele Skripte gleichzeitig aktive hätte – und das war es gewesen.

Skripte sind etwas technisches, fraglos können sie zum Lag einer Sim beitragen, aber sie sind nicht die einzige Komponente, die dazu beitragen kann. Wenn man schon also dafür sorgt, dass die Skripte beim Betreten einer Sim gezählt werden, dann wäre es für den technisch unbegabten Spieler doch besser, man gibt ihm eine Handreichung an die Hand, wie er seine Skriptlast reduzieren kann und man erkläre ihm überhaupt mal, wieso zu viel Skripte nicht gerne gesehen sind. Denn aus diesem Wissen um die Grundlagen könnte dann ja so etwas wie Einsicht entstehen und daraus Taten folgen.

So aber kriegt man in Schendi nur einen gepflegten Arschtritt, der sich mit Hilfe anderer auch ganz simpel umgehen lässt und sorgt da nur für gehörigen Frust. So umgesetzt aber ist es ein einziger, epischer Fail.

Meine Probleme mit Mambas an sich

Es gab im Forum „Gor auf Deutsch“ einen Thread in dem es darum geht, was denn so die Pro und Contras von Mambas im RP sind. Ich persönlich bin, und daraus mache ich auch keinen Hehl, absolut kein Freund dieser Rolle, denn ich kann mit Mambas im RP wenig bis gar nichts anfangen und gehe ihnen lieber so gut es geht aus dem Weg. Ich halte sie für eine Nischenrolle, die sich hochgehyped hat und irgendwann auch wieder von alleine wie früher die Tuchuk oder Kurii einschlafen wird, wenn all die hippen und coolen Mambas nämlich feststellen, dass kaum noch ein normaler Rollenspieler mit ihnen spielen mag. Dann wird es entweder wie bei vielen anderen Nischenrollen auch so werden, dass sie einfach aussterben werden, denn alleine im Lager rumsitzen ist nur öde und/oder ein Teil des Tribes wird zu vagabundierenden Mambas werden, der mal hier und da spielt, aber nicht mehr wirklich fest. Man wird es ja sehen, was da kommen wird.

Meine Probleme mit Mambas als Rolle an sich sind vielgestaltig, als da unter anderem wäre:

  • die Mambas sind eine extrem kleine Nischenrolle, in den Büchern sehr vage beschrieben und örtlich im Auftreten begrenzt. Erst einmal die harten Fakten: es handelt sich dabei um ein Eingeborenenvolk des Dschungels, durchaus ernstzunehmende Kämpfer, die ihre Eckzähne feilen und Menschen fangen, um sie zu fressen. Ihre Feinde dabei sind unter anderem die Talunas, und sie sprechen sicher nicht alle Goreanisch, das war es denn auch gewesen. Für ein kleines RP mag das reichen, für ein Lagerleben an sich ist das aber als Basis viel zu dünn und daher haben die ersten Tribes, die es in SL so gab, auch auf Basis irdischer Naturvölker auf das Norman’sche Mambafundament einen mächtig großen Eigenbau gestellt. Das ist eine Sache, die ja im Gor-RP nicht unüblich ist und auch in anderen Rollen, wie z.B. den Assassinen oder Heilern, stattgefunden hat.
    Aber gerade im Falle der Mambas ist eben die Basis besonders dünn!
  • Mambas sind also in den Büchern im Vorkommen lokal beschränkt um die Dschungel um Schendi herum. Wenn man sich eine Gorkarte schnappt und da mal die Entfernungen anschaut, was soll dann bitte ein Mamba-Stamm meinetwegen in Kasra, Lydius oder Belnend? Es ist einfach unwahrscheinlich, dass er den schützenden Urwald überhaupt verlässt, und in solchen Städten könnte man auf Gor auch nichts mit Mambas anfangen, sondern würde sie einfach nach ihrem Aussehen behandeln, dazu später noch mehr.
  • Weiterhin sprechen die Mehrzahl der Mambas nicht mal Goreanisch, wenn man dann so einen Mamba im RP hat, der nur mit Ushindi-Translator vor sich herbrabbelt und ansonsten nichts emotet, was bitte soll man mit solch einem Genossen groß anfangen außer Freilassen oder Töten, wobei Freilassen noch mehr OOC-motiviert wäre?
  • Überhaupt ist mein Kardinalsproblem einfach, dass es nicht wirklich viel Möglichkeiten gibt, was man mit Mambas so im Fall einer Gefangennahme anfangen kann. Versklaven ist nicht wirklich drin, das wird sich keiner antun wollen, also bleibt dabei auch entweder nur Freilassen oder Töten.
  • Dazu kommt dann noch, dass es einfach nervt wenn ein Gruppe wie das manchmal Mambas (und auch Piraten, Panther, Outlaws, tralala…) auf eine Sim teleportieren und ohne großes, vorheriges RP eine Stadt angreifen, nur weil sie selber zu blöde sind, nicht eigenes RP auf die Reihe zu kriegen und zu etablieren neben dem üblichen Combat-Capture-Kennel-Rape-Ritus.

Mein Hauptproblem aber mit Mambas ist, dass die meisten eigentlich in Städten bei Erkennen Kill on sight sein müssten und selbst Panther/Talunas sind da um einiges flexibler in der Bandbreite, aber dass das Töten von Mambas nur eine sich endlos drehende, ständig steigende Gewaltspirale nach sich ziehen würde, also das aus reinen OOC-Überlegungen nicht empfehlenswert ist und man eigentlich so diese Rolle nicht wirklich so IC bearbeiten kann, wie es sein müsste. Das ist natürlich nicht nur bei ihnen der Fall, gilt für die Mambas aber besonders…

Warum, nur warum, versuchen die Leute ständig irgendwelche Nischenrollen aufs Biegen und Brechen zu beleben und reagieren dann nur verstockt und sauer, wenn die Mehrheit der Spieler eben darauf nicht gewartet hat und sie wegen der Rolle lieber meidet? Hätten sie sich mal eine normalere Rolle gewählt, dann hätten sie vielleicht auch mehr RP als nur unter sich in der Gruppe, so aber können sie das nicht wirklich erwarten.

Vermutlich wird sich das Problem Mamba aber, so wie die Kurii auch, von selbst erledigt haben, wenn es den Spielern zu dumm wird vom Rest der RP-Welt weitgehend wegen ihrer selbstgewählten Rolle gemieden zu werden und dann suchen sie sich eben etwas Normaleres aus und fertig.

Entdeckt: der Mamba-Baukasten

Beim Googlen durch das WWW habe ich durch Zufall den englischsprachigen Baukasten entdeckt, aus dem sich einige der auf Deutschgor spielenden Mamba-Tribes munter bedient haben, und hier ist er: Nocraphilia.

Wer sich das auf Englisch durchliest, der wird merken: es ist so, wie ich es schon ab und an vermutete. Das, was die Mambas spielen, basiert als Basis auf den wenigen Hard Facts aus den Büchern und darauf aufgebaut sind sehr viele, eigene Ideen, Interpretationen und Interpolationen.

Einer der dortigen Blogposts, in dem die dort erfundene Kultur gründlich erklärt wird, ist dieser: „Mamba Culture.“

Alles in allem ist das mal schon interessant zu lesen, aber nichts was ich da drin lese bestärkt nun mein Verlangen darin, mit Mambas überhaupt RP zu machen noch würde ich es vermissen, wenn es im RP-Gebiet keine Mambas mehr gäbe. Die Rolle ist mir einfach zu vage in den Büchern, es wurde zu viel eigenes hinein interpretiert und vor allem ist die IC-Bandbreite dessen, was man mit einer gefangenen Mamba machen sollte – entweder freilassen oder töten – doch verdammt gering, dazwischen gibt es nicht viel.