Role play

Anango/Turia ist weg

Vor kurzem gab es eine Einladung nach Turia, vormals Anango. Anango war immer eine der stilleren, deutschsprachigen Gorsims gewesen, es war immer da und präsent, aber hatte meist nie so den Mörderzulauf wie manch andere Sim gehabt. Dafür war es eben stabil und beständig.

Am 10. Januar wurde dann das siebenjährige Jubiläum der Sim mit einem Konzert gefeiert und danach die Sim abgeräumt. Das war es dann mit Anango, eine alte Sim weniger.

Macht und Ohnmacht der Kritik

Ich möchte mich kurz mit einem Satz auseinandersetzen in Bezug auf die Schließung Victorias, nämlich diesem hier:

Man hat die ganze Sache dort schon so tot geredet, das man es mehr oder weniger getötet hat.

Ich stelle hiermit fest: auch wenn manche es gerne hätten, da es einige Erklärungen vereinfachen würde, so besitze ich diese Macht nicht. Wer das wirklich und ernsthaft meint, der stellt mich auf ein Podest und überhöht meine Bedeutung und meinen Einfluss drastisch bar jedweder Realität. Kein Kritiker dieser Welt hat einen solchen Einfluss, es gab und gibt genügend Filme, die von Kritikern im Vorfeld rund gemacht wurden und dennoch an den Kassen enorme Erfolge hatten. Umgekehrt übrigens auch, es gab viele hochgelobte Filme, die finanziell einfach nur derbst floppten.

Ja, ich kritisiere desöfteren. Aber bisher hat es noch kein Kritiker alleine geschafft, auch nur irgendeine Gruppe mit einer Kritik alleine zu töten. Wer’s nicht glaubt, der muss nur mal hier im Blog nach den Black Shark Piraten suchen, über die ich im Laufe der Jahre öfters schrieb, genauer gesagt hauptsächlich über ihre Festungsbauten. Das war auch alles, nur nicht immer schmeichelhaft.

Hätte ich diese Macht, wie oben dargestellt, dann hätte ich längst nicht wiederholt über diese Gruppe schreiben können. Da ich es aber konnte, relativiert sich die oben getroffene Aussage deutlich.

Zur Schließung Victorias

Am 27.11.2014, also den kommenden Donnerstag, stellt Victoria den Spielbetrieb endgültig ein. Dazu möchte ich auch denn noch einige Takte anmerken, da ich bei Fauna gleich Voldemort namenlos genannt werde.

Also: wenn zwei öffentlichkeitswirksame Persönlichkeiten wie Nea und Beric eine Sim aufbauen, diese massiv öffentlich bewerben und betreiben, dann findet sich auf dieser Sim der übliche Kreis ihrer Anhänger sowie neuer Interessierter ein. Man verbindet die Sim und das auf ihr statt findende Spiel dann auch ganz einfach automatisch mit den Gründern. Diesen harten Kern gibt es durchaus, der sowohl in Turmus am Vosk, Neuville als auch in Victoria mit aktiv war als auch sicher einen gewissen Anteil Spieler, der eben in Victoria nur wegen den Beiden dort das Spielen anfing. Solange die Gründer also da sind und Flagge zeigen, solange ist alles mehr oder minder gut.

Wenn denn aber die Gründer eben aufhören, dann sind auch viele dieser Anhänger sehr schnell wieder fort und damit wird es denn für die Nachfolger schon sehr schwer, die entstandenden Lücken in der Gemeinschaft plottechnisch als auch einfach zahlenmäßig wieder auf zu füllen. Oft ist es so, dass man den Gründern eine gewisse, gute Qualität des RPs zubilligt und auch der Geschichtsentwicklung, dann aber den Nachfolgern häufig dies nicht zugesteht, es gleich tun zu können und lieber einfach geht, anstelle es zu probieren.

Das ist ganz einfach häufig die Natur des Menschen, sobald die bekannten und anerkannten Bezugspersonen an der Spitze weg sind, dann sind auch viele Indianer weg und der Rest darf dann erst einmal sehen, wo er bleibt.

Das ist nichts anderes, als wenn ein Regisseur eine bekannte Filmreihe von einem anderen Regisseur übernimmt. Auch da ist dann oft die heikle Frage, ob der Neuling es wirklich schafft, den Ton so zu treffen, dass die bisherige Zielgruppe damit zufrieden ist oder eben nicht. Bei Star Trek unter J. J. Abrams beispielsweise ist das weitgehend gelungen, aber bei dem von Stanley Kubrick an Steven Spielberg übergebenen A.I. definitiv nicht.

Ich bin ein Südländer!

Das Leben hat manchmal seltsame Irrungen und Wirrungen parat: seit knapp zwei Tagen bin ich im kompletten Südland wieder entbannt und seit heute auch ein Mitglied der Gruppe „Suedland – Bewohner.“

Der Grund dafür ist einfach: Belnend als Gruppe wird in Bälde ins Südland ziehen und die Stadt dort neu aufgebaut werden. Genauer gesagt wird es auf die Sim Thassainsel gehen, die bisher Kasra Heimat bietet. Die Sim wird aufgeteilt und neu bebaut werden, so dass fortan beide Städte auf derselben Sim vorhanden sind. So weit eben der Plan.

Also ich bin gespannt, wie es werden wird. Ich werde es erleben.

Die Deutsche Rollenspielcommunity

Wer auf der Suche nach einer deutschsprachigen Rollenspielgruppe in Second Life sein sollte, die sich nicht um Gor oder Mittelalter dreht, sondern den ganzen Rest und die auch mit genug Leben ausgestattet ist, der sollte sich mal die „Deutsche Rollenspiel Community“ (originale Schreibweise) genauer ansehen.

Bisher sind knapp 550 Avatare Mitglied und es gibt genug Infomeldungen zu Rollenspielen aller Art. Moderiert wird die Gruppe bisher kaum, daher darf man sich an ab und an aufflackernden Diskussionen darüber, wenn mal wieder eine Rollenpsielsim ihren Club bewirbt, nicht stören. Ansonsten ist der Chat meistens zu und die Gruppe recht informativ und nützlich.

Wissenschaftliche Grundlagen für Endzeitrollenspiele

Meistens sind ja Endzeitrollenspiele in Second Life doch recht fantastisch und basieren beispielsweise auf einem freigesetzten Virus oder einem Terroranschlag durch Atombombenexplosion, wodurch eine Region eben in Quarantäne ist, verseucht und möglicherweise noch mit diversen Mutanten versehen, die dann besondere Fähigkeiten haben. (Unregulierte Mutanten können alles und sind sowieso der Tod jedes ernstzunehmenden Rollenspiels.)

Wie aber wäre es, wenn man einmal ein Endzeitrollenspiel auf eine etwas realistischere Grnudlage stellen würde, also beispielsweise die Weiterentwicklung unserer Welt in dreißig bis vierzig Jahren? Das ist ein Zeitraum, der einerseits noch in dem Rahmen ist, dass wir ihn erleben könnten, andererseits weit genug weg, dass wir längst nicht mehr die politische und technische Entwicklung wirklich gut voraussagen können. Manche Sachen hat eben kein Zukunftsforscher wirklich auf dem Plan gehabt, wie beispielsweise den Siegeszug der Mobiltelefone, das mobile Internet mit Smartphones oder das Ipad. Da ist also sehr viel Luft für alles Mögliche drin.

Was aber eignet sich denn als Grundlage für solch ein Szenario Marke „die Welt in 30 Jahren ist total im Arsch“? Ich bin da der Meinung, man sollte sich einfach den Klassiker der Zukunftsforschung nehmen, nämlich die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome aus dem Jahre 1972. Damals setzten sich genügend kluge Leute zusammen und projektierten, wie es mit der Weltwirtschaft in der Zukunft aussehen könnte. Das Buch wurde viel diskutiert, viel zerrissen, aber ist und bleibt eine der traditionsreichsten, wachstumskritischen Publikationen, die wir eben haben.

Warum also sollte man nicht einmal anstelle von irgendwelchen phantastischen Szenarios dieses Buch und die mögliche Welt der Zukunft, die es beschreibt, als Grundlage für ein Endzeitrollenspiel nehmen? Also weniger Omega Mann, mehr Soylent Green als die Marschrichtung für ein Rollenspiel, in dem dann eben viele um’s Überleben kämpfen!

Natürlich werden sicher einige auch sagen, wieso sollte man ausgerechnet dieses Buch nehmen, das mindestens zwei Updates seit 1972 erhielt und bisher leben wir immer noch recht und und in einem rechten Wohlstand in unserer Gesellschaft?

Die Antwort darauf ist ganz einfach: weil es bisher nicht wirklich jemand getan hat und die möglichen Folgen, die darin beschrieben werden, eben deutlich näher an der möglichen Realität sind.

Ein noch wichtigerer Grund ist, dass eine Forschergruppe der Universität Melbourne dis bisherigen Aussagen des Originals von 1972 einer wissenschaftlichen Überprüfung unterzog. Die Erkenntnisse aus dieser Überprüfung haben es jedenfalls in sich, denn die damaligen Vorhersagen der Studie wurden mit Daten einer MIT-Studie verglichen, die auf realen Datenerhebungen zu dem Thema bestehen.

Das Ergebnis: in allen wichtigen Punkten stimmt die damalige Vorhersage des Club of Rome mit der Studie des MIT überein, die damalige Prognose ist also mit der Realität im Einklang. Offensichtlich haben die Leute vom Club of Rome damals auffallend gut gearbeitet – oder die Studie aus Melbourne ist Mist. Das kann man sich wohl aussuchen.

Wenn die Studie aber auch weiterhin Recht behalten sollte, dann beginnt nun langsam die Phase des wirtschaftlichen Abstiegs und Verfalls, wobei der Zeitraum mit von 2015 – 2030 recht großzügig gehalten ist. Erste Anzeichen aber wären schon sichtbar.

Was nicht bedeutet, dass es dazu kommen muss, aber so langsam wohl sich die Wirtschaft endlich mal an die neuen Gegebenheiten anpassen werden muss, weil die Menschheit ansonsten langfristig eben ein gewaltiges Problem haben wird.

Mögliche Ideen dazu gibt es ja schon, beispielsweise „Power to Gas“ als Energiespeicher für die gewaltigen Strommengen, die heutzutage in Deutschland die erneuerbaren Energien produzieren, die aber meistens dann, wenn man sie nicht gebrauchen kann. „Power to Gas“ steht dabei dafür, dass man die überschüssige Energie von Windrädern und dergleichen dazu benutzt, mit Hilfe der Elektrolyse aus Wasser Wasserstoff zu gewinnen und Kohlendioxid aus der Atmosphäre dazu benutzt, aus beidem dann Methan herzustellen.  Dieses Gas könnte dann recht einfach gespeichert werden und wenn wirklich Bedarf besteht, in Gaskraftwerken verstromt werden. Dazu kommt, dass die dazu benötigte Infrastruktur eben schon längst vorhanden ist.

Und was wäre ein guter Standort für solche Gaskraftwerke? Wie wäre es denn mit den bisherigen Standorten von Kernkraftwerken? Hochspannungsleitungen und entsprechende Umspannwerke gibt es dort bereits sowieso, sowie Gewässer, denen man genügend Wasser zur Herstellung von Methan entziehen kann. Dann müsste man dorthin nur noch eine Pipeline und ggf. einen Gasspeicher stellen und kann die bisherige Infrastruktur sehr gut weiter nutzen.

Das wäre doch mal eine wirklich runde Sache. Jedenfalls ist dieses grundlegende Konzept „Power to Gas“ ein Baustein für die Energiewende, den viele Physiker als höchst interessant ansehen.

Bitten, nicht zu werben

Tja, es gibt lustige Sachen – normal wird man ja eher gebeten, wenn über gewisse Sachen zu schreiben. Ich wurde aber nun gebeten, über gewisse Projekte nicht zu schreiben und sie nicht zu bewerben.

Das war mal was Neues. es gibt doch eine gewisse Konkurrenz bei manchen Sachen, die mehr im Hintergrund statt findet, aber nicht hone ist.

Warum ist nur alles nun beflügelt?

Ich habe ja schon viele, seltsame Moden auf Gor kommen und gehen sehen. Die aktuelle Mode aber schlägt dem Fass bei den weiblichen Charakteren nun den Boden aus: warum nur muss eigentlich fast jede Frau, die mit dieser Mode geht, am Kopf so stilisierte Flügelchen tragen und möglicherweise auch noch am Ellbogen und den Füßen, dass Hermes schön grüßen lässt?

Es mag ja schön aussehen, mit Gor aber an und für sich hat es nichts zu tun, eben so wenig wie die komischen Zweihandstäbe, die nun Schaden machen und das eigentlich aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht wirklich können.

Fragen über Fragen…

Wer nicht mag, der mag nicht

Bei all den Regeldiskussionen der letzten Zeit ist ein Punkt unbeachtet geblieben, der aber die wirkliche Ursache allen Übels ist: wer nicht mag, der mag nicht. Wer sich gewissen Regeln nicht unterwerfen will, der wird das nicht tun und fertig.

Da die Administratoren auch keine Hausmacht haben, Accounts zu sperren und ihnen nur der Bann bleibt, den man mit Alts aber recht flott umgehen kann, herrscht da eben eine Asymmetrie zu Gunsten der Spieler. Und alles bis zum kleinsten Furz regeln bringt nichts, da man niemals alles wirklich regeln kann. Ein gutes Grundgerüst und ansonsten zur Not fähige Adminentscheidungen müssen eben ausreichen und fertig.