Form follows function oder: Bad Sim Design at its best

Gestern gab es einen Testraid auf die Sim Stones of Silver, nachdem es eine Woche zuvor einen Testraid von denen auf uns gegeben hatte. Stones of Silver ist eigentlich ein Miniverbund aus zwei Sims, die ungefähr rollenspieltechnisch dort weitermachen, wo das alte Aretai unter Chira Mills aufgehört hatte. Außerdem wohnen da inzwischen die meisten Personen dieses alten Aretais. Dementsprechend und schon dank des Namens gut ersichtbar handelt es sich dabei um eine Wüstensim und man weiß in etwa, was einen dort erwartet.

Stones of Silver ist ein Paradebeispiel außerordentlich geschmackvoll schlechten Simdesigns, eines übertriebenen Sicherheitsbedürfnisses und eines für den Gegner absolut unfairen sowie für die Bewohner hässlichen Simdesigns. Aber was ist da los? Da ein Bild mehr als tausend Worte sagt, werfen wir doch einen Blick auf die Karte, denn das schmerzt mal so richtig schön:

Das ganze Design hier ist ein gellend lauter Schrei: "Raide mich ja nicht!"

Rumms, wer sich nur ein wenig mit Sims und deren Gestaltung auskennt, der wird um diese Sim kämpferisch einen weiten Bogen machen wollen, und das aus mehreren Gründen. Der Einfachheit halber habe ich die wichtigsten Standorte nummeriert. Das Motto der Simgestaltung war sicher „Wie baue ich die ultimative Festung“ gewesen, und genau so verkorkst sieht das alles auch aus.

Nun die Kritikpunkte:

  • Es handelt sich hier um einen kleinen Verbund von zwei Sims, Silver Desert und Stones of Silver. Silver Desert ist dabei eine Homesteadsim, d.h. das Avatarmaximum ist 20, während Stones of Silver eine Fullprimsim ist. Die gelb eingezeichnete Linie kennzeichnet dabei die Simgrenze.
  • Wer sich nach Stones of Silver begeben will, der muss nach den Regeln zuerst auf Silver Desert landen. Landepunkt ist die 1 dabei, eine kleine Insel, die mit einem langen Steg zum Festland verbunden ist. Wer nun dort einen Raid anfangen will, der muss entweder im Entengang über die Brücke oder schwimmt durch den recht tiefen See an Land, sofern da nicht irgendwelche Kampffische drin schwimmen.
  • Die Verteidigungswälle sind die Positionen 5 und 6 und bestehen aus Terrain, also Erdhügeln. Das reduziert die Möglichkeit eines Splashschaden deutlich und da sich der Wall über die ganze Simbreite hinzieht, können sich die Verteidiger sehr gut darüber verteilen. Da es keine Vegetation gibt, haben sie zudem über beide Sims freies Schussfeld.
  • Der Schutzgraben zu den Mauern ist mindestens 20m breit und entsprechend tief, hinter den Mauern gibt es bewusst keine zu hohen Gebäude als Angriffsmöglichkeit für Enterhaken, an den Mauern sind noch überall Spikes befestigt und über dem Stadttor netterweise ständig Baumstämme, die man mit Schaden auf den Gegner krachen lassen kann.
  • Spätestens wenn der Tross dann an Position 2 angelangt sein sollte, wird er bereits von den Verteidigern auf ihren Wällen aus der anderen Sim heraus massiv unter Beschuss genommen. Wer sich dabei die Entfernungen auf der Karte anschaut, dem wird dabei auch eines klar: diese Leute zoomen wie die Weltmeister und wegen der Simgrenze in der Mitte funktioniert der Beschuss auf die andere Seite auch nicht immer zuverlässig, aber das gilt dann ja für beide Seiten gleich.
  • Einzig das Gebäude an Position 3 bietet ein wenig Schutz, aber auch nur solange man nicht zu sehr aus der Deckung rausgeht und von Position 6 unter Beschuss genommen wird.
  • Wer wirklich zuverlässig kämpfen will, der muss sich zu Position 4 begeben und unterliegt dann ständig dem Kreuzfeuer. Dazu kommt dann noch die Nähe zur verfluchten Simgrenze, so dass man häufiger ungewollt immer mal wieder mit den üblichen Verzögerungen die Sims wechselt, was dem Kampf auch nicht gut tut.

Was soll man also von so etwas halten? Gar nichts! Diese Festung zu knacken ist mit großem Aufwand zwar möglich, aber dafür bedarf es wirklich einer erheblichen Übermacht auf Seiten der Angreifer, und sollte jemals wer in die Festung während des Kampfes begeben, ist das sicherlich auch eine Sache, mit der sie nicht rechnen.

So aber sind diese Sims das Ergebnis eines extrem übersteigerten Sicherheitsbedürfnisses, man sieht hier „Form follows function“ nur zu überdeutlich umgesetzt und die Leute sollten sich mal wirklich ernsthaft überlegen, warum sie auf Gor unterwegs sind, wenn sie da solch einen Mist hinstellen, der nur „Geh weg!“ aussendet. Zum kontroversen Zusammenspiel gehört eben auch, dass man sich nicht zu sehr in seine Bauten einigelt, sondern potentiellen Gegnern auch durch das Simdesign eine faire Chance gibt, dass er im Fall eines Kampfes Erfolg haben kann. Das ist hier aber absolut nicht gegeben und wer SoS angreift, der ist selber schuld.

Alles in allem sind sie da auch nicht besser als die schutzsüchtigen Piraten, die es mal auf Lydius gab, das ist genau dasselbe Mindset nur in viel größerer Dimension perfektioniert!

Der Lotse geht von Bord…

Der Lotse geht von Bord.

Lydius muss seit dem 19. August ohne seinen geistigen Vater Schweini Spitteler auskommen. Dieser hat wegen interner Meinungsverschiedenheiten nach dem Motto „Ich habe ein Problem mit X, aber wenn alle anderen mit X kein Problem haben, dann kann ja nur ich das Problem sein“ folgerichtig das Handtuch geworfen, sich aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen und befindet sich seitdem erst einmal in einer Gorpause. Natürlich ist das für seine Stadt und darüber hinaus erst einmal ein gewaltiger Schock gewesen, für Spitte selber war es eine schwerwiegende Entscheidung, die ihm weiterhin starkes Magengrummeln bereitet, weil Lydius sein Kind ist, andererseits sicher aber auch eine Erleichterung gewesen.

Nun gibt es meistens für Handlungen wie diese einen Anlass, der letztendlich zu diesem Schritt führte, aber auch einen sicherlich tiefer sitzenden Grund. Teilweise wurden diese Gründe recht gut in den Kommentaren in Zastas Blog sichtbar sowie in einem versehentlich für die Öffentlichkeit zugänglichen Diskussionsthread im eigenen Forum von Lydius. Darüber hinaus schrieb auch Spitte selbst über seine eigenen Befindlichkeiten in seinem Blog, so dass sich da doch ein recht gutes Bild zeichnen lässt, woran es denn da hapert(e).

Lydius verliert damit erstmal seinen Visionär, seinen Schöpfer, seinen Motor und auch Klebstoff, der alles zusammenhielt. Spitte war in der öffentlichen Wahrnehmung immer eine Person, die auch mal durchaus auf Konfrontation aus gewesen ist, die innerhalb wirklich kurzer Zeit sehr viel erreichte, aber auch kein Blatt vor dem Mund nahm und mal immer wieder gerne aneckte. Einigen Lydianern zur Folge war er auch niemand, der sich nur für das tägliche Klein-Klein begeistern konnte und dem das zunehmend weniger Spaß machte, sondern lieber auch weiterhin gerne dicke Bretter bohren wollte, es auch probierte, teilweise dabei selbst intern in Lydius gegen Wände anrannte und daran zunehmend verzweifelte. Auch wirkte er in letzter Zeit manchmal leider ein wenig dünnhäutig im Vergleich zu früher.

In Lydius selber war er unangefochtener Taktgeber. Wie es aber bei einem ausgesprochenen Alphatier so meistens ist, vernachlässigt dieses meistens eines fast völlig: nämlich den Aufbau eines möglichen Stellvertreters oder gar Nachfolgers, oft werden geeignete Personen ja sogar bewusst oder unbewusst dann weggebissen. Dies jedenfalls schrieben nicht wenige Bewohner von Lydius in den diversen Diskussionen selber. Das wäre kein Problem, wenn man dann noch rechtzeitig damit anfängt.

So ist aber das Problem, vor dem nun Lydius steht, dass der Chef weg ist, er ein großes Machtvakuum hinterlässt und dieses eigentlich schnellstmöglich gefüllt werden sollte. Dazu kommt in dem Fall als ein weiteres Problem das Finanzierungsmodell von Lydius. Lydius wird zu mehr oder minder gleichen Teilen von einer gewissen Anzahl an Ownern monatlich finanziert, die natürlich dann OOC erst einmal dasselbe Mitspracherecht haben wollen. Das ist auch glasklar: wer zahlt, schafft an, und selbst wenn es sich dabei IC um eine niedere Rolle handeln sollte wie Kajira, so ist das OOC etwas völlig anderes!

Nur gilt auch hier dann leider oft: ist die Katze aus dem Haus, dann tanzen die Mäuse auf dem Tisch und zu viele Köche verderben den Brei. Da es keinen designierten Nachfolger gab, wird sich früher oder später zumindest jemand finden, der den Führungsanspruch für sich erhebt. Sollte es sich dabei dann allerdings um in der Sache jemand Erfahrungslosen handeln, quasi einen Möchtegern ohne besondere Führungsqualitäten, dann hat Lydius ein gewaltiges Problem das letzten Endes bis zur Bedrohung Existenz gehen könnte.

Schlimmer ist dann in dem Fall nur noch, wenn es intern bereits zu einer gewissen Grüppchenbildung gekommen sein sollte, und statt dessen alle an einem Strang ziehen, man sich noch fröhlich intern gegenseitig bekämpft. Oft erkennt man diese Grüppchenbildung lange nicht wirklich, bis sich die Folgen dieser Gruppen einfach nicht mehr ignorieren lassen und dann ist erst einmal das Problem da. Denn solch eine Grüppchenbildung, und dafür reicht schon oft nur eine Person aus, die die Gruppe gewaltig runterziehen kann, kann schlimmstenfalls zu einer Spaltung bis hin zum Verlust der Sim führen. Ich habe das schon oft genug erlebt, wie so etwas zuerst schleichend abläuft bis dann letzten Endes das Ergebnis gerade so noch abgewandt werden konnte oder aber wirklich die Sim verloren geht. Oft folgen dabei auch die Mitbewohner dann nur zu gerne der Person, die am lautesten das Maul aufreißt anstelle der geeignetsten.

Wie auch immer, die kurzen Einblicke in die Internas Lydius, die ich erlangen konnte reichen aus um sagen zu können: die Grüppchenbildung ist bereits da. Genau ist es eine Person, an der sich die Reibereien entzündet, die geblieben ist und wie das ausgeht, wird sich erst noch zeigen müssen.

Die Führung einer Sim kann nie nur rein demokratisch funktionieren, das geht meistens schief. Besser ist dabei eine Art wohlwollender Diktator, der auch mal frühzeitig mit Augenmaß wirklich Köpfe rollen lässt, die der Sim schaden könnten. Damit ist man natürlich nicht Everybody’s Darling, aber das kann und darf man in dem Amt auch gar nicht sein. Man braucht ein verdammt hartes Rückgrat und muss auch lernen, seine Ansprüche an die Realität des Machbaren anzupassen. Visionen sind schön und gut, aber man darf auch nicht daran verzweifeln, wenn sich manche auf Dauer leider als nicht realisierbar erweisen sollten.

Wie auch immer – Lydius ist jetzt gerade in einer Selbstfindungsphase und einer Führungskrise. Jede Krise ist aber auch gleichbedeutend mit einer Chance. Wenn die Lydianer diese Chance zu ergreifen wissen, dann ist es gut. Sollten sie aber dem bereits im Gebälk der Sim nagenden Wurm des Verfaulens nicht Einhalt gebieten können, dann wird es diese Sim leider nicht mehr lange geben. Zu wünschen wäre es, das Lydius bestehen bliebe… was kommt, das wird die Zukunft zeigen.

Es war einmal in Lydius oder warum BtB nicht immer automatisch gutes Spiel bedeutet

Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit(© Raimond Spekking / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0).

Am letzten Montag strebte ein sich fast über zwei Monate lang hinziehendes Spiel seinem fulminanten Höhepunkt in Form eines Prozesses entgegen. Es ging darum, dass Mitte Juni ein Mitglied der Mercs, ich nenne sie nur kurz Miss S., in Lydius vom Slaver P. sowie einem Rarius in flagranti erwischt worden sein soll, wie sie mit einem etwas zu bleichen Kajirus der Stadt zu viel Spaß hatte oder haben wollte. In Lydius gibt es ein wie auch immer geartetes Beischlafgesetz das, sollte eine freie Frau zu viel Hitze zeigen, diese mit einem schönen Halsreif der Stadt samt kostenloser Unterkunft auf Lebenszeit belohnt wird. Wie auch immer, Miss S. jedenfalls hatte darauf keine allzu großen Böcke und wurde damals von ein paar nicht näher benannten Gestalten direkt freigekämpft. Sie tat dann genau das, was jeder tun würde: sie flüchtete und ward nicht mehr gesehen.

Pech nur, dass sie sich dann letzte Woche doch wieder in Lydius blicken ließ nach Zs Blog zu urteilen und noch größeres Pech, dass sie sich in Lydius immer noch nur allzu gut an die flüchtige Miss S. erinnern konnten. Bei so etwas fackelt man nicht lange, man behält die gute Frau gleich als Gast der Stadt dort und fertig, so geschah es auch. Irgendwie kam es dann allerdings dazu, dass man in der Sache einen Prozess anstrengen wollte. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass das Slaver P. OOC absolut nicht schmeckte, de hätte am liebsten gleich kurz standrechtlich ein Collar gezückt und gut ist es, daher kann ich nur vermuten, man wollte eben auch mal ein richtig schönes Prozess-RP in Lydius haben. Und warum auch nicht, so ein RP ist etwas tolles, wenn man es richtig aufzieht und da haben sehr viele Leute etwas davon, es ist aber auch eines der anstrengendsten Plays, die es überhaupt gibt, weil man zum einen während des Prozesses dann ständig der Gegenseite folgen muss und sich besser darauf gute Antworten und Fragen zurecht legt, zum anderen, weil meistens das Rauschen im Gerichtssaal den Schwierigkeitsgrad fast immer gehörig verschärft. Es kam also, wie es kommen musste.

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Und sie können es doch…

Letzte Woche war eine der Chefinnen der DT-Outlaws in Belnend unterwegs und machte das übliche „verkleidete Outlaw“-RP. Immerhin lief sie nicht offen rumposaunend „Ich bin eine Outlaw und nun friss Stahl!“ in der Stadt herum, sondern passte sich der Situation an und lieferte sogar sehr passables RP dazu ab.

Warum man dann allerdings beim Gruppennamen so kreativ wird, das entzieht sich dann wieder meiner Phantasielosigkeit gehörig.

Schendi&Lydius…

Aus Schendi gibt es erstaunliches zu berichten: man legt auf einmal Wert auf richtigem Rollenspiel, wer kein Combat mag, darf ohne Combat Meter spielen. Die Sim wurde neu bebaut, auch wenn alles aussieht wie vorher und die Simregeln wurden so neu justiert, das nun wirklich Rollenspiel an erster Stelle und Combat erst an zweiter Stelle kommt. Was dabei herauskommt wird sich zeigen. Es ist auf jeden Fall eine Maßnahme, die ich nicht erwartet habe und ich wünsche viel Erfolg dabei.

Ansonsten gab es heute einen Prozess in Lydius, an dem ich teilnahm. Die ganze Sache verlief dann überraschend schnell doch im Sande und es war irgendwie kein guter Tag.

Dark Toxic my ass

Das flotte Banner der Dark Toxic Outlaws.

Gruppen im Rollenspiel kommen und gehen oft schneller, als das Leben einer Eintagsfliege dauert. Manche leben dann doch recht lange, bei anderen ist es weniger offensichtlich, aber alle haben ein Problem: wie soll man sich nur zum Geier nennen und wie macht man sich einen Namen?

Das beliebteste Wort dabei ist meistens „Black“, wenn eine Gruppe das im Namen führt, ist es fast immer eine Ballertruppe. Danach gibt es auch noch „Dark“ als nettes und brauchbares Wort, denn Düster ist schick, das passt auf fiese Typen, und wenn man schon im richtigen Leben nicht die Sau rauslassen kann, dann doch mal wenigstens im Rollenspiel, denn dafür ist es da, ne?

Nun gibt es eine Gruppe, die nennt sich wahrhaft die „Dark Toxic Outlaws.“ Es handelt sich dabei um eine typische Femlawgruppe, wie lange diese Bestand haben wird, steht auch in den Sternen. Aber der Name ist cool, dazu bastelt man sich noch gleich mal eine flotte Flagge und das hier kommt dann dabei raus.

Es ist schwarz, es ist giftig neongrün und wer das Banner sieht, der kann schon förmlich die davon unsichtbar ausgehende Gefahr spüren und fast riechen. Bei solch gefährlichen Purschis ist es nur logisch, dass die nun so fröhlich fahnenpflanzend durch die Gegend ziehen, um ihren Mut, ihre Kampfkraft und ihre Stärke unter Beweis zu stellen und gleichzeitig allen möglichen Gegnern zu zeigen, wie schwach doch deren eigene Verteidigung ist. Daher ist es nur logisch, dass man eben mal auch im Vorübergehen einer BtB-Stadt wie Lydius den Krieg erklärt. Denn schließlich ist man so cool, dass einen Simregeln und die Simbeschreibung einen Mist scheren, man liest nicht, sondern macht einfach mal, das machen ja schließlich genügend Leute so vor und ist noch immer gut gegangen.

Die Reaktion aus Lydius war erwartungsgemäß nur ein amüsiertes Lachen und ansonsten nimmt man es dort nicht weiter ernst. Wieso sollte man es auch…

Scagnar ist nun Geschichte

Die Sim Scagnar, die seit Oktober 2008 die Heimat des Rollenspielclans der Feuerbringer gewesen ist und über die ich schon Ende Juni schrieb, ist seit dem 8. August 2010 Geschichte. Der Grund für die Rückgabe an den Vermieter ist schlicht und einfach Geldmangel.

Wie ich schon neulich schrieb, ging es mit der Gruppe in letzter Zeit rollenspieltechnisch nur bergab. Dazu kam dann noch der Wegfall von Sponsoren, was im Endergebnis dazu führte, dass die Spielerschaft in erster Linie aus inzwischen kampffreudigen Spielern besteht, mit denen man eine Sim auch füllen kann, die Gruppe selber aber ist nicht mehr wirklich spezifisch Thorvaldsland, sondern entwickelt sich auch weiterhin zu einer beliebigen Kampftruppe. Manche sehen das nun wohl mit Bedauern, andere mit einem Grinsen, denn diese Gruppe polarisierte schon immer in der Gemeinschaft gehörig.

Allerdings bleibt die Gruppe selber weiter bestehen und zog erst einmal auf eine englischsprachige Sim, auf der bis vor kurzem auch Outlaws hausten. Dort belegt sie nun einen Teil der Sim. Die Ankündigung über den Umzug selber wurde am letzten Sonntag durch „Gor auf Deutsch“ gejagt. Ich selber bin mit Gruppengründer Pipo in einer anderen Gruppe zusammen, machte da 10 Minuten vorher den Kanal einfach mal auf und legte dort drin eine Schweigeminute der Trauer für Scagnar ein. Auf die berechtigte Nachfrage, warum ich das täte, sagte ich nur „Die Sim ist inzwischen OOC und wird morgen an den Vermieter zurückgegeben.“ Die Antwort fiel eindeutig aus: „Autsch.“ Er wusste also gar nichts davon.

Keine zehn Minuten später dann kam die offizielle Ankündigung des Umzugs und es entbrannte im Gruppenkanal von GaD ein Streit zwischen dem Gruppengründer und der jetzigen Gruppenführung. Der Gründer meinte, Scagnar seien die Feuerbringer und die Feuerbringer seien Scagnar. Es ist schon richtig, dass die Gruppe immer sehr stolz darauf gewesen ist, alleine eine komplette Sim für sich zu haben und finanzieren zu können. Als er dann las, dass die Feuerbringer nun auf eine Outlawsim ziehen würden, war beim Gründer jedenfalls der Rolladen dicht. Er monierte nur, man solle doch bitte die Gruppe in Ruhe sterben lassen, den Namen „Feuerbringer“ aufgeben und sich anders nennen. Er selber sei leider nicht mehr in der Gruppe drin, sonst würde er jetzt sofort alle Mitglieder rauswerfen. Weiterhin verstand er es nicht, wieso man vor dem Wegfall Scagnars nicht bei ihm um Rat gefragt hätte.

Darauf entgegneten Mitglieder der aktuellen Gruppenleitung nur, er habe doch damals schmählich seine Gruppe im Stich gelassen, und damit auch alle Rechte am Namen verwirkt. Sie würden auch weiterhin den Namen beibehalten, und es sei nicht mehr seine Angelegenheit.

Es ging noch ein wenig so weiter, man merkte deutlich, wo die alten Gräben liegen und wie es wohl auch zu diesem Bruch kam. Es zeigt jedenfalls: Gruppen sind wie Kinder. Man zieht sie einige Zeit lang auf, aber sie entwickeln sich nicht immer in die Richtung, die ihren Eltern gefällt. Wer dann noch aus der SL-Gruppe als Owner austritt, kann nichts mehr wuppen.

Damit ist inzwischen das Angebot an echten Sims, die im Thorvallsand verortet sind, sehr dünn geworden. Einige Spieler der nun nicht mehr existenten Tanngrisnir wollen allerdings im Herbst eine neue Nordsim inklusive Schnee aufziehen, darauf bin ich schon mal gespannt, denn die wissen was sie tun und spielen auch entsprechend.