Der König ist tot, lang leben die Prinzen!

Momentan herrscht in WoW ja wieder die übliche Stimmung im Sommer plus vor einem neuen Contentpatch (5.4), der einen neuen Schlachtzug (Die Belagerung von Orgimmar) mit sich bringen wird plus eine neue PVP-Saison einleiten wird. Der aktuelle Donnerbalkenschlachtzug (Thron des Donners) ist eben ausgelutscht, viele langweilen sich nun noch oder haben dank schönem Wetter und Sommer deutlich besseres zu tun. Im letzten Quartal jedenfalls verlor Blizzard erneut knapp 700.000 Abonemments, so dass die aktuelle Zahl irgendwo bei 7,6 Millionen liegen soll.

Sicher, das ist immer noch deutlich mehr Abos als viele andere MMORPGs zusammen haben und es kann auch sein, dass es mit dem Erscheinen von 5.4 Ende August/September irgendwann wieder leicht steigen wird. Immerhin kommt der Endraid für diese Erweiterung mit schlappen 14 Bossen plus ein neues Gebiet, die zeitlose Insel, auf dem man nun aber keine Dailies mehr installiert hat, sondern nun voll auf dynamische Events setzt. Guild Wars 2 lässt grüßen!

So oder so hat es sich Blizzard mit dem Erscheinen von Patch 5.3 massiv mit der PVP-Fraktion verscherzt. Warum? Nun, PVP lebt seit MOP von zwei Werten, nämlich PVP-Abhärtung und PVP-Macht. Abhärtung ist der PVP-Rüstungswert, je mehr man davon hat, desto mehr Schaden kann man relativ unbeschadet einstecken, während die Macht einerseits den ausgeteilten Schaden erhöht und andererseits die erhaltene Heilung.

Vor Patch 5.3 hatte jeder Charakter standardmäßig, ob nun reiner PVEler oder nicht, 40% PVP-Abhärtung als Grundwert. Schon das missfiel vielen, aber man gewöhnte sich daran. Seit 5.3 aber hat jeder Charakter standardmäßig 65% Abhärtung mit an Bord und das war dann den PVPlern deutlich zu viel. Die Standardbeschwerde war: was ist mein PVP-Equipment noch wert, wenn die PVEler kaum mehr Schaden nehmen? Und viele PVPler gingen deswegen einfach.

Nun ist es ein alter Hut, dass viele WoW-Spieler in solchen Hängephasen mal in andere Spiele verschwinden, dann merken ist ja ganz nett aber doch nicht ganz so wie WoW und irgendwann wieder kommen. Je nach Jahr und Zeit gibt es dabei auch viele Spiele, die man als vermeintlichen WoW-Killer ansieht und auf die sich viele stürzen.

Letztes Jahr ist das Guild Wars 2 gewesen, dieses Jahr eben stehen die bald erhältlichen Titel „The Elder Scrolls Online“ und „Wildstar“ hoch in Kurs. Vielen dieser Titel dabei ist gemein, dass sie zwar sagen sie wollen alles anders, besser und schöner als WoW machen, da aber WoW nunmal den Standard im Bereich MMORPGs gesetzt hat, können sie es sich auch nicht leisten, zu verschieden von WoW zu sein. Gerade Wildstar wird momentan stark dabei in den Himmel gelobt. Es sollen viele, ehemalige Mitarbeiter Blizzards daran mitarbeiten, die vom erst später erscheinenden Tital „Titan“ dahin gingen. Ob Wildstar dem momentanen Hype dann beim Erscheinen gerecht werden kann oder nicht, das wird sich noch zeigen.

Dazu kommen noch Interviews vom früheren Leaddesigner WoWs Mark Kern, der „WoW killed a genre“ behauptet und gleichzeitig für sein eigenes Spiel namens Rainfall die Werbetrommel rührt.  Kern ist der Meinung, dass MMORPGs in der Jagd nach immer mehr Gewinn und Gelegenheitsspielern zu einfach geworden sind. Naja, mag was dran sein.

Nur wie das eben bei den vermeintlichen WoW-Killern in diesem Jahr eben so ist: werden sie WoW wirklich killen? Natürlich nicht. Aber das müssen sie auch gar nicht tun. WoW hat noch eine recht stabile Benutzeranzahl und langsam wird das Ende der Lebenszeit des aktuellen Addons sichtbar, irgendwann im 1./2. Quartal 2014 kann man schon mit dem nächsten Addon rechnen. Den WoW-Killer, der dem alten Dinosaurier in Massen Spieler absaugt, kann und wird es nicht mehr geben. Dafür ist der Markt inzwischen zu breit aufgeteilt und zu groß.

Was es gibt sind dafür viele, kleine Konkurrenten, die alle für sich auch ganz schön sind und so wird sich das dann aufteilen. Keiner dürfte von denen jemals die Rekordzahlen von WoW erreichen, ganz einfach weil diese Zeiten endgültig vorbei sind, profitabel arbeiten werden sie aber allemal. Und so gibt es eben nicht den WoW-Killer, sondern viele kleine WoW-Killerchen sozusagen. Macht nichts, denn im Grunde läuft es auf dasselbe hinaus: der Markt wird breiter und WoW der König bleiben, der aber eben deutlich Federn lässt.

Und so kommt es, dass auch Blizzard inzwischen mit In Game Shops herum experimentiert, in denen man Sachen wie ein „Ich krieg eine Stunde lang dreimal so viele Erfahrungspunkte“ kaufen kann. Gedacht ist das für den chinesischen Markt, wo WoW kein Abomodell verfolgt, sondern stundenweise bezahlt wird. Aber wer weiß, vielleicht kommt das auch eines Tages für die restliche Welt und wird Blizzard irgendwann mal WoW auf ein F2P-Modell umstellen. Nur bis dahin wird noch etliche Zeit vergehen, und schon die neuen Mogginghelme im Webshop stießen nicht nur auf positive Meinungen. Hässlich wie die Nacht sind sie obendrein und dafür 12 Euronen bezahlen, nun wer’s mag.

Ein Trauma für’s Leben (?)

Cori berichtet bei sich drüben ja gerade über eine besonders alte Kamelle aus der Mottenkiste, die mich betrifft. Kurz und gut es war damals in der Sim südlich von Aretai, ich traf auf sie und hatte keine große Lust nun mit ihr zu spielen, ging dann, sie schoss mich dann hinterrücks nieder. Eigentlich war das damals noch nicht Cori, sondern ihr Vorgängeravatar, dessen Ruf aber schon damals ähnlich bunt wie Coris heutiger ist. Da mir das eindeutig zu blöde war – hallo, Panther in der Wüste? – ging ich einfach. Diese Angelegenheit ist irgendwann im Frühjahr 2009 passiert, also sage und schreibe vier Jahre her. Und auf die Frage, warum sie mich damals einfach so abschoss bekam ich als Antwort irgendwas von „Ja also ich hätte ja gerne mit dir gespielt, aber da du so durch die Wüste gerannt bist hast du mir dazu keinerlei Möglichkeit gegeben, daher musste ich zum Bogen greifen“ oder so ähnlich. Ein wenig, naja, konfus eben.

Tja, und nun schreibt sie also bei sich darüber. Oh wie toll, das einzige Mal, dass sie mich abknallte. Da hätte mich wohl jemand noch gerne öfters umgelegt, ja so kommt’s raus. Das war der Beginn einer wunderbaren Haßliebe. Später dann traf ich sie dann mal auf der Sim mit einem meiner Alts, wo die Crimson Talons hausten und sie band gerade eine Sklavin der Gruppe zu einem handlichen Paket zusammen. Also fragte ich nicht lange, sondern schoss kurzerhand einfach sie über den Haufen, wie sie das mit mir auch zu tun pflegte.

Tja, danach war die Freude groß, denn das gefiel zur Abwechslung nun ihr mal eben so gar nicht, einfach so über den Haufen geschossen zu werden. Also gab’s riesengroßes und fettes Mecker von ihr, denn das wollte sie nun wiederum so nicht akzeptieren. Ich schrieb ihr dann damals nur „Jede Wette, ich hätte das so vor eurem Lager gemacht und du hättest mich dabei erwischt, du hättest es genau so gemacht!“ oder in der Art zurück, damit war ihr dann erstmal der Zahn gezogen und es gab von ihr nur ein kleinlaut-resigniertes „Fein, du hast mich nun, also hab deinen Spaß.“ Irgendwie sowas.

Nur war es so, dass sie den Talons damals schon wochenlang auf den Geist ging und sie als Gefangene, naja, wäre da ein wenig schlecht gekommen. Auch hatte ich keine weitere Lust darauf, nun irgendwelches Spiel nach dem Anfang mit ihr zu treiben und Talunas (ja, Panther ist sie ja nicht) haben mich nie besonders gereizt, also zerrte sie gefesselt auf’s Schiff und schickte sie heim.

Das war ihr dann auch wiederum nicht recht, denn „das ist aber nun ganz schlecht, was soll das?“ kam als Feedback zurück. Das gefiel ihr nicht, so direkt unverhofft nach Hause zu kommen. Ich schickte ihr dann nur noch irgendwelche Worte wie „ich will hier einfach nur in Ruhe spielen und auf dein Drama habe ich keinen Bock“ zurück und danach war Funkstille.

Yeah. Also wie du mir so ich dir. Hach, das war eine schöne Zeit. 😀

WTF?

Folgendes stammt frisch aus meinem Spamordner; selbst für eine Spammail ist das reichlich schräg und was der Absender genau will – keine Ahnung.

Liebste in Christus.

Ich war gerührt, um Ihnen diesen Brief nach vielen Tagen der Gebete und Fasten.
Ich bin ein wiedergeborener Christ geboren und wollen in Nächstenliebe, Hilfe für die mutterlose und weniger privilegierter Kinder in Ihren Kontinent und darüber hinaus. Aber meiner jetzigen Gesundheitszustand kann mir nicht erlauben zu handhaben diese göttliche Projekt mich.
Daher habe ich mich entschlossen, Ihnen für diese Aufgabe wenden auf die Richtung des Heiligen Geistes. Bitte antworten Sie mir per E-Mail über diese ID (XXX) für mich, Ihnen andere Details.
Ich erwarte Ihre Antwort und Gott segne Sie.

Es gibt also wieder ein Hulneth…

Das ist jetzt zwar auch nicht mehr wirklich brandneu, aber seit 10. Juli 2013 gibt es eben wieder eine Gruppe/Sim, die im Ort Hulneth spielt.

Nun gab es vor dieser schon mal eine Sim namens Hulneth, die sogar einige Jahre Bestand hatte, bis sie im Meer versank, dazwischen war dann lange nichts und jetzt eben wieder. Wie man in Second Life vernehmen konnte, so waren nicht unbedingt alle darüber glücklich, dass jetzt eine andere Gruppe den Namen quasi „übernimmt.“

Nur: was will man denn dagegen machen? Der Name „Hulneth“ ist aus den Büchern entnommen. Nur, weil man mal diesen Ort ins Leben rief, bespielte und dann aufhörte, so hat man noch lange das einzige Anrecht auf diesen. Wenn sich jemand neues findet, um mit dem Namen weiter zu machen, dann ist das eben so und fertig.

Man muss es nicht gut finden, klar. Aber man muss damit leben und es akzeptieren. Denn letzten Endes bleibt einem nichts anderes übrig als genau dies.