100 Blogs am Tag ohne Probleme, oder: was ist ein Feedreader?

Momentan ist es ja so, dass interessanterweise es ein wenig in Mode gekommen ist, innerhalb der Szene zu bloggen. Die Zahl der Blogs inzwischen, die alleine ich kenne, hat längst die Zehn überschritten und es werden sicherlich noch einige mehr im Verlaufe der Zeit werden. Ein Blog ist schnell eingerichtet, ein nettes Wohnzimmer innerhalb des WWW und man kann damit ja treiben, was man will. Also kurz und gut eine runde, feine Sache.

Nun ist es aber so, dass Mensch ja faul ist und nicht 10 oder gar 100 Blogs pro Tag per Hand aufrufen will, nur um zu erfahren, ob sich da etwas getan hat oder nicht. Blogpostings erscheinen ja mehr oder minder unregelmässig und dies wäre ein ganz schöner Haufen Arbeit. Nun gibt es aber glücklicherweise Mechanismen, mit Hilfe derer man sich diese Arbeit sparen kann und ohne Probleme, wenn man mag, 100 Blogs oder mehr täglich lesen kann, ohne diese alle einzeln besuchen zu müssen.

Man bekommt dabei meistens eine Ansicht wie in einem typischen Emailprogramm vorgesetzt, nur dass links eben dann meistens die Blogs verzeichnet sind, die man abonniert hat, und rechts stehen dann die Artikel

Die Grundlage allens: der Feed.

Das Feed-Symbol.

Die technische Grundlage für einen Feedreader (also ein Programm, das Feeds lesen und verarbeiten kann), ist wie der Name schon sagt ein Feed. Ein Feed ist innerhalb eines Blogs eine spezielle Adresse, mit Hilfe derer man vom Blog eine Übersicht (meist samt Inhalt) der letzten 10 oder mehr Postings in gut maschinenlesbarer und damit einfach zu verabeitender Form serviert bekommt. Die allermeisten Blogs haben automatisch einen Feed eingeschaltet, nur einige wenige bleiben lieber unter sich und damit unter dem Radar (wie z.B. Kajirarolls hier).

Die Feedadresse meines Blogs zum Beispiel ist http://blog.no-carrier.info/feed, und die meisten der Blogs haben ähnliche parat. Ein Feed wird entweder im alten Standard RSS oder neueren Standard Atom dargeboten, die Unterschiede müssen uns dabei hier nicht weiter kümmern.

Die meisten modernen Webbrowser sind heutzutage so gebaut, dass sie beim Darstellen einer Webseite erkennen, wenn diese einen RSS-Feed enthält und zeigen dann (meistens innerhalb der Adreßleiste) ein spezielles Symbol an, das darauf hinweist, dass es hier zumindest einen Feed gibt, den man abonnieren kann. Das Symbol sieht dabei normal so aus wie rechts auf dem Bild. Klickt man dann auf das Bild, kann man je nach Browser den Feed angezeigt bekommen oder direkt abonnieren.

Der Feedreader und was er macht

Der Feedreader selber macht nichts anderes, als innerhalb gewisser Zeitabstände (z.B. 30 Minuten oder 1 Stunde) eine Liste dieser Adressen nacheinander abzugrasen und zu gucken, ob es neue Artikel gibt oder nicht. Gibt es neue Artikel, holt er sich den Rest vom Feed und liest diese in seine Datenbank ein. Einmal eingerichtet, gibt es mit diesem auch nicht viel zu tun, ab und an kann es sein, dass Blogs ihre Adresse ändern oder offilne gehen, dann muss man natürlich die Abonnements bearbeiten, aber ansonsten sind diese Programme sehr pflegeleicht und ausgereift.

Es gibt dabei zwei Arten von Feedreadern: solche, die im Web laufen, wie z.B. Google Reader oder Bloglines und solche, die auf einem Computer laufen, wie z.B. Feeddemon,, Opera, Mozilla ThunderbirdRSS Bandit und viele, viele mehr. Ja, richtig gelesen, Opera und Thunderbird haben die Funktionalität zum Lesen von Feeds eingebaut, ob man aber nun diese Programme nutzt oder solche wie Feeddemon, die nur speziell dafür geschrieben worden sind, ist persönliche Geschmackssache.

Zuerst einmal ist die wichtigste Frage bei der Wahl eines Feedreaders aber wie man denn seine Feeds lesen will und vor allem wo. Die meisten Programme für Computer sind darauf ausgerichtet, dass man einen Feed nur genau auf dem Rechner liest und sonst nirgends. Wenn man nur hauptsächlich an dem Computer arbeitet, ist das dann auch problemlos möglich, aber sollte man an unterschiedlichen Rechnern arbeiten müsste man auf jedem Rechner den Client neu installieren und man hätte zwangsweise auf jedem Rechner auch einen anderen Stand.

Wer also den modernen, reisenden Datennomaden gibt, ist mit einem webbasierten Feedreader wie z.B. Google Reader, den es auch auf Deutsch gibt, eindeutig besser bedient. Der webbasierte Ansatz hat den Vorteil, dass man nur einen Webbrowser braucht und überall den gleichen Datenstand hat. Zudem gibt es für moderne Mobiltelefone wie für das Eifohn oder Android mehr als genügend Apps, die sich selbständig mit Google Reader synchronisieren können und mit diesem eine sog. Zweiwegesynchronisierung machen. Das bedeutet nichts anderes, dass sie selbsttätig neue Artikel von Google abholen und an Google übertragen, was man bereits gelesen hat.

Fazit

Wer wirklich viele Feeds/Blogs an einem Tag lesen wil, der sollte sich einen Feedreader zulegen. Es kostet nichts und erspart einem viel Arbeit.

Und wer lieber ein kleines Video zur Einführung hat am Beispiel von Google Reader, hier bitte:

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Stadtluft macht frei

Warum waren eigentlich im Mittelalter Städte so beliebt bei uns und war es erstrebenswert zu versuchen, in eine Stadt zu gelangen? Das hat mehrere Gründe.

Der Großteil der landläufigen Bevölkerung war Bauern, auf einem geringen Bildungsstand und lehnspflichtig gegenüber einem Lehnsherr. Ein Lehen war meist ein Stück Land, das er dem Bauern zur Bewirtschaftung überließ, dafür musste der Bauer dann seinem Lehnsherrn einen Teil seiner Ernte abgeben und Frondienste leisten. Die Kirche verlangte darüber hinaus noch zusätzlich ihren Zehnt, also 1/10 der Ernte. Das Leben war einfach, karg und sicherlich nicht besonders leicht. Man sieht das alleine daran, dass die durchschnittliche Lebenserwartung damals um die 40 Jahre gewesen ist, ab 30 konnte man sich bereits getrost als Greis anschauen. Die Bevölkerung war zudem von einem Adeligen regiert, der auch mitunter Recht sprach.

Städte nun waren etwas neues. In den Städten konnten sich die Bürger erstmals weitgehend selbst verwalten. Es entstand neues Handwerk in den Städten, neues Wissen, neue Formen des Zusammenlebens, der Zusammenarbeit, und vor allem konnte man in den Städten auch es zu etwas bringen, wenn man wollte. Alles Sachen, die auf dem Lande eher schwerlich möglich gewesen wären. Städte waren daher damals sehr modern, und es gab gute Gründe, warum viele gerne Bürger einer Stadt gewesen wären. Die besten Städte im Heiligen römischen Reich deutscher Nation waren dabei übrigens diese, die nur dem Kaiser direkt unterstellt gewesen sind, die freien Reichtsstädte wie Nürnberg also. Da der Kaiser recht schwach war und sich nur alle Jubeljahre einmal blicken ließ, konnte sich hier eine stolze Bürgerschaft besonders gut entwickeln. Andere Städte, wie zum Beispiel Bamberg, zeigen auch noch heute deutlich sichtbar eine Abgrenzung des jeweiligen Herrschaftsbereichs: es gab die selbstbewussten Bürger, die sich auch vom Herrscher nicht viel sagen lassen wollten, und auf der anderen Seite in dem Fall den Klerus. In Würzburg zum Beispiel ist es ähnlich. Es entstand als neue, gesellschaftliche Schicht das Bürgertum und die Städte waren geprägt von der mittelalterlichen Ständegesellschaft.

In Städten konnte man Bauwerke wie gotische Kirchen bewundern, es gab Badehäuser, Märkte sowieso und vieles, vieles mehr, vor allem sehr viele Menschen auf einem Haufen. Wenn ein Unfreier aus dem Umland in eine Stadt floh, dann galt die Regelung, wenn er ein Jahr und einen Tag in der Stadt blieb und sein Lehnsherr ihn nicht zurückforderte, dann erst war er frei. Daher kommt auch der Spruch „Stadtluft macht frei.“ War er denn frei, so war es ihm erlaubt, ein Handwerk zu erlernen/auszuüben, in die entsprechende Gilde/Zunft einzutreten und genügend Geld zu verdienen, um den Bürgerstatus zu erwerben. Diese Praxis wurde später aber im 13. Jahrhundert wieder aufgegeben.

In den Städten waren zudem die Wege kurz, ein Bürger musste aber auch gewisse Dienste gegenüber der Stadt leisten, wie z.B. Beiträge zur Ummauerung derselben. Da der deutsche Kaiser von seinen Fürsten meistens zu abhängig war, baute er als Gegengewicht systematisch die freien Reichsstädte mit mehr oder minder großem Erfolg auf.

Städte waren damit Brutstätten des zivilisatorischen Fortschrittes und der gesellschaftlichen Weiterentwicklung gewesen.

Über die Defragmentierung von Festplatten

Fast jeder Windowsbenutzer hat es schon einmal gehört: an solle im Laufe der Zeit ab und an seine Festplatte defragmentieren, dies würde die Systemleistung erhöhen und auch dem Cache zugute kommen. Ebenfalls, als weiterer Tipp wird oft empfohlen, den Viewercache auf einer anderen Festplatte (nicht Partition!) als das Systemlaufwerk anzulegen, um zusätzliche Leistungssteigerungen zu erreichen.

Manche löschen sogar ihren Cache vor jedem Start, weil sie meinen, dies würde dem Viewer gut tun, aber natürlich muss so jedes Mal alles (Inventar/Texturen) über das Internet neu auf den heimischen Rechner geholt werden. . Die Frage bei all dem ist aber: wo liegt denn genau die Wahrheit? Die Antwort darauf ist, wie immer, kompliziert.

Die Grundlage der Speicherung: meine Festplatte, das unbekannte Wesen

Als Festplatte bezeichnet man eine oder mehrere sich extrem schnell mit einer magnetisierbaren Schicht überzogenen Scheiben, die von einem mittels Stellmotor betriebenen, auf einem Luftkissen dahingleitenden Schreib-Lese-Kopf beschrieben oder gelesen werden. Wichtig dabei ist, dass diese mechanische Vorrichtung pro Sekunde nur eine gewisse Anzahl an Sprüngen zulässt. Dies ist der wichtigste, limitierende Faktor dabei, nämlich die Anzahl der Suchläufe (Seeks) pro Sekunde, auch gerne Input Output Operations per Second (IOPS) genannt.

Die Entwicklung der letzten Jahre ist dabei (wie hier bei Microsoft in der ersten Grafik gut zu sehen) drastisch gewesen: während die Prozessoren immer schneller und schneller geworden sind, dümpelt die klassische Festplatte weiterhin bei ca. 250 IOPS herum. Die Grafik ist dabei nicht ganz sauber, zeigt aber eines: die Festplatte hinkt heute gehörig der Prozessorentwicklung hinterher, dafür bieten sie inzwischen nie geahnte Speichermöglichkeiten.

Was genau ist Fragmentierung?

Fragmentierung tritt meistens bei größeren Dateien auf. Der Idealfall einer geschriebenen Datei auf der Festplatte ist nämlich, dass diese an einem Stück geschrieben werden kann. Nur so kann die Festplatte ihre theoritische Maximalgeschwindigkeit auch in der Praxis erreichen. Fragmentierung bedeutet aber, dass die Datei in verschiedenen Bereichen der Festplatte geschrieben worden ist, es also dazwischen Sprünge gibt, die für zusätzliche Seeks des Schreib-Lese-Kopfs sorgen und somit die Gesamtleisung herabsetzen. „Über die Defragmentierung von Festplatten“ weiterlesen

Sir Igzorn angelt oder das Hornberger Kloppen

Gestern gab es ein Folge-RP zu dem Prozess vom letzten Montag. Ich hatte den Ankläger, ich nenne ihn der Einfachheit halber Sir Igzorn, in aller Seelenruhe alleine angelnd auf einer Kiste sitzend im Hafen von Kasra gesehen. Ein kurzer Blick in die Stadt sah so aus, dass es bis auf die immer vorhandenen Wachen ruhig zu sein schien.

Da ich sowieso wegen vorheriger Ereignisse voll ausgestattet mit Gladius und Armbrust durch die Gegend lief, war er damit ein Präsent auf dem sprichwörtlichen silbernen Tablett gewesen. Umhauen, einsammeln, mitnehmen, und dann dem Genossen den Prozess machen. Eine gescheite Abreibung hat er mehr als verdient, sein mistiges Spezial-RP meist der Marke „Ich fülle eine freie Frau ab, gebe ihr lustfördernde Mittel und habe dann Spaß mit ihr“ hat er noch mindestens an der Botschafterin von Kassau in Aventicum durchgezogen und jemand weiteres. Viele ältere Spieler scheinen ihn zu kennen und meiden ihn deswegen, da er sich im Schutze der doch dafür mehr als brauchbaren Kasraer Regeln verschanzt und es so sehr schwer ist, diesen schrägen Vogel einfach mal einzusacken, um ihn Mores zu lehren. Wäre das nämlich einfacher möglich, wäre ihm sicherlich schon so einiges widerfahren. So aber ist er genau der Typ von Bösewicht, der zwar austeilen will, aber nichts einstecken mag und dafür alle möglichen RPs und Regeln zu seinen Gunsten verbiegt. Ein richtiges Herzerl also.

Ich baute mich also direkt links neben seiner Sitzkiste auf, er angelte weiter in Ruhe und es gab zuerst ein kleines Smalltalk-RP. Er gab den vergesslichen Schreiber, gut, wieso nicht, aber er zeigte dann schon an, dass er nicht Gedächtnisverlust spielte noch mich nicht mehr kannte. Gut, also die besten Voraussetzungen dafür, ihn einzusacken, und hätte er Gedächtnisverlust gespielt auch dann, denn dieser würde vor Strafe nicht schützen. Igzorn ist der erste Spieler, den ich IC wirklich seit mindestens über einem Jahr so anging mit dem Ziel der Verschleppung und dann im besten Fall für ihn einen Prozess in Belnend, normal bin ich da sehr ruhig. Aber gerade er hatte diese Behandlung verdient und hätte sie sicher auch gebraucht.

Hätte, also Konjunktiv, weil es kam nicht dazu – Igzorn spielt im RP selektiv nämlich nur das aus, was ihm zum Vorteil gereicht, den Rest ignoriert er. Also Vorsicht vor ihm, macht es dann entweder gleich oder haut ihn direkt um.

Das ging dann so: er saß auf seiner Sitzkiste, keine Ahnung ob die hohl war oder nicht, ich schätze mal so vielleicht 50cm Kantenlänge. Ich fing meine zunehmende Wut damit an, dass ich mit voller Wucht mal gegen diese Kiste trat. Er wich nicht aus, sondern brabbelte was von wenn ich nochmal auf sein Sitzkistchen treten würde, würden die Wachen kommen und sich mit mir beschäftigen, pfählen und dergleichen. Die Regeln von Kasra sagen dazu haargenau, es gibt Wachen, die auch den Hafen überwachen, aber diese kommen erst auf Zuruf, nicht von selber!

Also sagte ich süffisant zu ihm nur das logische, dass ich in meiner Scheide ein gutes Schwert hätte und bis die Wachen ankämen, hätte ich ihm das mindestens einmal durch den Rücken in den Leib gerammt. Klar, der Weg von der Stadtmauer bis zum Hafen ist auch mindestens gute 20m, wenn nicht mehr. Ein gut plazierter Schwerthieb ist da durchaus möglich, zumal ich keine 30cm neben ihm entfernt stand.

Das fichte ihn nicht sonderlich an, er war ja unter dem Schutz der Wachen, ich liess es weiter eskalieren und zog dann das Schwert, er sprach dann nur davon, dass die Wachen ja gleich kämen. Das war ausgesprochen lachhaft, da die Wachen auf Zuruf reagieren sollen und irgendwas in Richtung der Stadt hatte Igzorn niemals gerufen, also beherrscht er wohl Telepathie oder dergleichen.

Jedenfalls salbaderte er da so rum, ich stand weiterhin mit meinem gezückten Gladius hinter ihm und emotete, dass ich ihm mit dem Schwertknauf voll von hinten eine über die Rübe ziehen würde, natürlich mit allen Möglichkeiten offen. Ob er danach nun bewusstlos gewesen wäre oder es noch rechtzeitig durch Kopf einziehen überstanden hätte, das war seine Entscheidung gewesen. Aber, Igzorns selektiver RP-Rigide gleich machte reagierte der Vogel gar nicht drauf. Es fichte ihn gar nicht an, er blieb sitzen, es gab von ihm einen Satz und dann noch OOC die Worte (( so, und jetzt sind die Wachen da )).

Also bekam er von mir, da ich die Faxen leid war, eine im CM-Kampf über die Rübe gezogen, bis er bewusstlos da lag samt saftigen Tritt in die Magengrube, ich ließ ihn dann so liegen, ging OOC und schilderte den Fall einen OOC-Admin gegenüber. Da ich davon ausgehe, dass so etwas wie immer – bis vielleicht einn moralischen Zeigefinger für den anderen Spieler folgenlos – ausgehen wird, erwarte ich da auch nicht viel. Dieses RP ist jedenfalls gelaufen, ich bin mir aber sicher, er wird noch von anderer Seite früher oder später Gegenwind bekommen.

Wie auch immer: er spielt lange genug diesen Stiefel und er wird es sicherlich kaum noch lernen können und/oder wollen.

Fazit: freie Frauen sollten tunlichst, wenn sie nach Kasra reisen und es mit dem Oberhaupt der Schreiberkaste zu tun bekommen, immer eine zuverlässige Eskorte bei sich haben, ansonsten meidet den Vogel besser, lasst euch von dem nichts zu trinken geben oder durch seine Kajira zum trinken bringen und geht erst recht nicht mit ihm in dessen Wohnung! Es bringt nichts als Ärger, es sei denn, man steht auf diese Art von RP, das er betreibt. Ihr seid gewarnt!