I’ve got the screenshot blues, baby!

Ich habe heute im Zuge meines Spieltriebs beschlossen, dass mal mein Blog hier oben ein anderes Bild im Header braucht. Das alte Raketenbild von Spaceport Alpha ist rausgeflogen und durch den Ausschnitt einer Dampflok auf der Sim Tuliptree ersetzt worden. Soweit, so gut.

Das Problem an der Sache ist allerdings dabei gewesen, dass ich es a) mit Schatten haben wollte und b) das Bild auch groß genug lokal speichern, um daraus eine einigermaßen gute Qualität zu bekommen. Der erste Viewer, den ich also dafür benutzte, war Firestorm. Und was soll ich sagen… Zasta, mach Platz auf der Bank der genervten Firestormbenutzer, ich setze mich gerade dazu, denn der Firestorm der geht da ja gleich mal gar nicht. Das Fenster ist schon von der Usability her die reinste Katastrophe und auch dnan stürzt das Ding mehr ab als es arbeitet, und wenn´s arbeitet dann meistens nicht so wie man es will. Das ist wirklich im Firestorm ein echter Showstopper für alle Leute, die gute Screenshots machen wollen und/oder müssen!

Also schnappte ich mir als nächsten Viewer die aktuelle 3er-Beta von Linden Lab, da sah das Fenster für Screenshots leicht anders aus, aber auch der stürzte zweimal ab und vor allem hat er für den Himmel längst nicht so viele Presets wie der Firestorm. Also weg mit dem Dreck!

Geworden ist es dann letzten Endes für das Bild ausgerechnet der Singularity-Viewer. Der hat neben Schatten auch Schärfentiefe sowie alle Presets wie im Firestorm, ich habe alle Grafikregler raufgestellt und es dann in der Megagröße gespeichert, und was soll ich sagen – es hat sofort beim ersten Anlauf geklappt. Warum nicht gleich so…

Ob nun allerdings der Singularity wirklich für alle Schattenaufnahmen taugt kann ich nicht sagen, denn ich weiß nicht, ob er denselben Schattenbug wie der Firestorm hat, von dem Zasta jedesmal graue Haare wachsen, wenn er ihn wieder sieht. Für meinen schnell hingerotzten Test war jedenfalls Singularity der einzige Viewer gewesen, der auf Anhieb genau das tat was ich wollte.

Firestorm 4

Heute ist der neue Firestorm in der Version 4 erschienen (wer den Phoenixviewer nutzt, der sollte sich ebenfalls das heute erschienene Update für den holen, damit das Inventar weiter richtig funktionier).

Dieses Release ist als Wartungsrelease zu betrachten; es gibt nicht wirklich neue und nennenswerte Features, statt dessen hat man die Performance hoch geschraubt, Fehler bereinigt und allgemein dafür gesorgt, dass der Firestorm einen flotteren und runderen Eindruck hinterlässt.

Das ist auch wirklich diesmal gelungen; als ich ihn unter Windows startete, war das auf derselben Maschine ein gefühlter Unterschied wie Tag und Nacht. Es ist die erste Version vom Firefox die locker fluffig genug läuft, dass ich mir vorstellen kann, sie zu meinem neuen Hauptviewer zu machen.

Lange genug haben die Macher vom Firestorm daran auch gearbeitet, dies ist das Ergebnis von über 15 Monaten Arbeit und noch mehr, und diese Arbeit trägt nun endlich Früchte.

Mit diesem Release vom Firestorm gibt es nun so langsam wirklich keinen Grund mehr, sich in Second LIfe noch einen 1er-Viewer anzutun, vor allem da gewisse Sachen wie Multiple Tattoolayers bei Mesh geradezu Pflicht sind.

Phoenix Firestorm 3.3.0.24880 im Test

Da liegt sie also nun vor mir, das zweite offizielle Release des Viewers, auf den viele Lindenviewerhasser all ihre Hoffnungen projiziert haben, dem designierten Nachfolger des erfolgreichen Phoenixviewers aus derselben Schmiede, das Ergebnis von mannjahrelanger Arbeit: Phoenix Firestorm 3.3.0.24480.

Habe ich vom ersten Release, welches damals eigentlich genauso gut die Versionsnummer 1.0 nicht allzuviel erwartet, da man von solchen Versionen ohnehin nicht allzuviel erwarten darf, so ist es mit der Version nun anders. Bei konservativer Versionierung würde diese Phoenix Firestorm Viewer Version 1.1 heißen.

Es ist üblich, dass bei solchen Versionen hauptsächlich die gröbsten Fehler bereinigt werden, Sicherheitslöcher beseitigt werden und die Effizient erhöht wird. Genau das wurde mit dem Firestorm nach offizieller Aussage auch getan plus dem Hinzufügen einiger, weitere Features.

Ich habe mir den Viewer unter Windows 7 64 bit Professional nach einem Clean Install installiert und dabei getestet, ganz einfach weil ich es immer interessant finde, was es alles so auf dem Markt gibt – die Viewer stellen ja inzwischen so etwas wie ein eigenes Ökosystem dar – und welcher Viewer wohl für meine Bedürfnisse am Besten geeignet ist.

Das ist ja das Schöne daran heutzutage, Fluch und Segen für Linden Lab zugleich, dass man es sich aussuchen kann, mit welchem Viewer man denn im Grid unterwegs sein will.

Der Firestorm selber hinterlässt dabei mir in der aktuellen Version einen zwiespältigen Eindruck: ich finde es beachtlich, was hier ein Team von Freiwilligen in mühevoller Kleinarbeit alles aus dem Stock Lindenviewer herausgeholt hat und dabei geschafft hat. Das kann man nicht hoch genug schätzen.

Wenn ich denn aber den Firestorm benutze, so stellt sich bei mir sehr schnell ein Eindruck ein, den die Amis mit fünf einfachen, vernichtenden Worten so beschreiben: it leaves me completely underwhelmed.

Auf gut Deutsch: für mich ist der Viewer in der aktuellen Version nach wie vor unbrauchbar, ganz einfach weil er zu langsam läuft. Was nützt es mir denn mal überspitzt gesagt, wenn ich in der Aufmachung einer S-Klasse von Mercedes den Boxermotor eines Käfers stecken habe? Genau das ist für mich nach wie vor der Firestorm. Da nehme ich mir dann doch gleich lieber einen VW Golf (Lindenviewer u.a.), der kann dann zwar nicht allzuviel und hat im Vergleich zum Armaturenbrett des Firestorms viel weniger Stellschrauben, aber bringt mich flott genug und zuverlässig an mein Ziel. Oder anders gesagt: der aktuelle Lindenviewer läuft auf meiner Hardware um Längen schneller als das aktuelle Firestormrelease. Das ist für mich ein KO-Kriterium.

Zasta selber hat das im November 2011 so beschrieben, und für mich hat sich am aktuellen Release des Firestorms daran nichts geändert:

Aber der neue Lindenviewer hat so eine tolle Performance … der flutscht einfach wie in Babyöl getaucht. Leute-die-wo-Firestorm-am-machen-am-sein-sind – hört mich an! Euer Viewer ist das Beste seit geschnitten Brot – ihr müsst ihn nur etwas flotter und weniger hardwarehungrig machen!

Bis das soweit ist, lasse ich den Firestorm lieber auf meiner Platte links liegen und benutze ganz einfach direkt den Lindenviewer oder Abkömmlinge, die direkt auf dem aktuellen Code des Lindenviewers basieren. Vielleicht wird es ja beim nächsten Release des Firestorms besser, bis dahin ist er für meine Bedürfnisse nach wie vor nicht alltagstauglich. Sobald es dann dieses Release gibt, werde ich mir das anschauen und mir erneut meine Meinung überdenken.

Schön also, wenn man die Wahl hat. Nach wie vor gilt dabei natürlich: your mileage may vary, also man personlich macht vielleicht ganz andere Erfahrungen damit. Die Welt ist bunt, und ich bin auf das nächste Release des Firestorms gespannt!

Firestorm Beta kommt mit dem performanten KDU-Decoder für Texturen

Wenn als Decoder-Version KDU angezeigt wird, dann nutzt man Kakadu.
Wenn als Decoder-Version KDU angezeigt wird, dann nutzt man Kakadu.

Die Betaversion 3.0 des Firestorm-Viewers ist voller Änderungen, wenn auch lange noch nicht fertig. Vor allem fehlt bisher die Möglichkeit, mit diesem Viewer Mesh wirklich nach Second Life uploaden zu können, dargestellt wird Mesh allerdings problemlos.

Eine der durchschlagendsten Änderungen in dieser Beta allerdings wurde im offiziellen Posting gar nicht verkündet: Firestorm nutzt als erster Third Party Viewer seit langem wieder die JPEG2000-Bibliothek der Firma Kakadu Software. Das ist dieselbe Bibliothek, die auch die Viewer von Linden Lab standardmässig nutzen. Wer es nicht weiß: diese kommerzielle Bibliothek ist in Sachen Dekodierungsgeschwindigkeit der Texturen knapp doppelt so schnell wie das in den meisten alternativen Viewern verwendete Pendant OpenJPEG.

Der letzte Viewer vorher, der das noch benutzte, war der seelige Emerald gewesen. Allerdings mißbrauchten die Benutzer damals die Bibliothek für unseriöse Machenschaften, so dass danach Linden Lab lange Zeit den Finger darauf hielt und den Einsatz von KDU bei alternativen Viewern nicht mehr weiter gestattete. Dies war damals natürlich nicht gut bei den Benutzern angekommen, aber was sollte man machen, man konnte sich nur bei den Entwicklern von Emerald dafür „bedanken“, offensichtlich hat Linden Lab aber seine Meinung nun geändert. Sehr gut!

Idee: Despammer für Phoenix Firestorm

Wir alle kennen das doch: wer viel einkauft oder unterwegs ist, wird nach dem Betreten von Shops, meistens schon Sims mit diversem Gruscht regelrecht zugemüllt. Seien es Landmarken, Notecards, Gruppeneinladungen, man bekommt alles mögliche, immer und immer wieder und es nervt einfach nur. Lesen tue ich diese Sachen sowieso nicht mehr, sondern klicke es einfach nur noch weg.

Wieso sollte man diese Arbeit nicht den Viewer direkt für einen erledigen lassen können? Das sollte doch recht einfach machbar sein und wäre eine große Erleichterung für uns alle, so meine Idee, fast schon ein Killerfeature in meinen Augen, das das In World Erlebnis für viele stark aufwerten würde.

Also habe ich mich hingesetzt und im JIRA von Phoenix das als neue Feature-Idee für Firestorm unter dem Key #FIRE-527 eingereicht. Mal schauen, was daraus werden wird, ich bin ja gespannt…