Frisch entdeckt: „Assholes of Gor“

Es gibt ja heutzutage für alles und jeden Fashionblogs, auch für Gor ist das schon seit langem üblich. Neu auf meiner Landkarte ist dabei das Blog „Assholes of Gor“, also es ist den Arschlöchern gewidmet. Genauer eben Spielern, die sich selbst als solche betrachten/ansehen.

Die Kleidung dabei ist auf technisch hohem Stand und ansonsten völlig Freestyle. Also genau das, was man früher immer den Piratenballertalunterhorden zugestand und nichts anderes eben. Entsprechend sehen auch die Bilder eben aus. Da man heutzutage aber allem ein Etikett aufdrücken kann, kann man hier ohne Probleme das Etikett GE drauf tun für Gorean Evolved. Und dann passt das schon wieder.

So oder so, schaut es euch ruhig mal an, wenn ihr wollt – es schadet ja nichts. Nur mit Gor an sich hat es nunmal absolut Null zu tun, es entspricht eher mehr dem, was man auf mancher BDSM-Sim vermuten würde – nicht, dass die dort so rumlaufen würden. Dafür kenne ich inzwischen selber zu viele solcher Sims…

Eventalts

Ich greife hiermit ein Thema auf, das schon Blaby bei sich drüben angeschnitten hat: Eventalts. Das Thema an und für sich ist weder besonders neu noch reißt es einem direkt vom Hocker, aber es kann es dennoch in sich haben. Ich mache dabei meinen Post hier bewusst nicht an einer einzelnen Sim/Gruppe fest, da es diese Spielweise schon oft genug in der Vergangenheit gab, so dass sich eine Betrachtung auf der Metaebene lohnt.

Worum geht es dabei eigentlich? Wenn man eine Sim und damit Rollenspielgruppe aufbaut, dann haben viele eben gerne ein oder zwei Plots am Laufen. Plots sind dabei schön und gut, benötigen aber vor allem eines, damit man sie zum Laufen kriegt: eine gewisse Mindestanzahl an Spielern. Was aber macht man, wenn man einen Plot gerne am Laufen hätte aber nicht die Anzahl an Spielern hat? Richtig: dann spielt man sie zur Not eben selbst mit ein oder zwei Alts von sich.

Das klingt erst einmal nach einer guten Sache, aber solche Eventalts haben nicht nur gute Seiten, sondern wollen mit Bedacht eingesetzt werden. Ein Plot lebt ja von Dynamik und Eigenleben. Wenn man aber alle wichtigen Schnittstellen des Plots mit eigenen Avataren besetzen sollte, dann ist das einerseits praktisch, weil man die Richtung in die er sich entwickelt besser beeinflussen kann. Andererseits läuft man so aber auch Gefahr, dass man dem Plot jedwedes mögliches Eigenleben nimmt, wenn man ihn dadurch zu fest in der Hand hat und so sprichwörtlich erdrückt.

Außerdem machen solche Alts es nicht unbedingt für wirkliche, neue Mitspieler einfach, dazu zu stoßen. Warum? Prinzipbedingt, weil der Mensch dahinter natürlich zur selben Zeit nur einen Avatar auf Rollenspielniveau steuern können wird. Was aber, wenn man mal beide Avatare gleichzeitig brauchen sollte? Da muss das dann entweder jemand anders spielen, was nicht einfach ist oder man erfindet ein Spiel. Also alles in allem eben nicht wirklich schön.

Zudem können solche Alts auch bei Außenstehenden den Eindruck entstehen lassen, dass in der Sim die Leute lieber unter sich sind und lieber mit sich selbst spielen und äußere Einflüsse nicht wirklich gerne gesehen werden.

Dazu kommt noch eine ganz einfache Sache: wenn man epische Plots spielen will, dann ist ja ein Punkt daran, der einem Freude bereitet, das Ungewisse. Wenn man aber nun fast alle Avatare, die daran beteiligt sind, selber spielen sollte, geht genau dieses Ungewisse großteils verloren, weil man ja im Grunde schon weiß, wie sich das alles entwickeln könnte oder sogar wird. Man beraubt sich dann damit selber möglichem Spiel.

Was anderes ist es, wenn diese Alts nun wirklich nur kurzzeitig für eine einzelne Veranstaltung, wie einen Markt heraus gekramt werden und man da beispielsweise einen Gaukler und ähnliches gibt. Das ist relativ problemlos und auch schadlos machbar. Sobald aber solch ein Alt beginnt, eine tragende Rolle in einem möglichst fiesen Plot zu spielen wird es schwieriger und nicht mehr so einfach.

Sie sind dann oft ein süßes Gift, das man nur zu gerne nimmt, aber meistens effektiv jedwedes Rollenspiel dauerhaft schleichend abtötet.

Kurz ein paar schnelle Gedanken zu Gor

Da ich wieder ein wenig mehr auf goreanischen Sims unterwegs bin, dazu einige Meinungen von mir:

  • es gibt deutlich mehr gut und auch akkurat gebaute Sims wie aus einem Guss,
  • es gibt vermehrt Sims, die sich um BtB und/oder vor allem Rollenspiel an sich bemühen/dieses haben wollen,
  • die Raidfraktion ist inzwischen großteils ins internationale Gor abgewandert, wenn sie konnte, weil im deutschen Gor diese Spielweise immer weniger Anhänger hat,
  • die Anzahl an Spielern, wenn man alle gefühlten Alts mit raus rechnet, ist deutlich geschrumpft,
  • es gibt entweder nur Sims, die episch lange Plots am Backen sind oder aber sich im Heititei-Alltagsspiel üben, aber nur noch recht wenig dazwischen.

Anders gesagt: Gor ist erwachsener und weniger, dafür mitunter aber intensiver geworden, der anfängliche Hype ist definitiv vorbei. Das mag einem gefallen oder auch nicht, aber so sieht es für mich momentan eben aus.

Ach ja und bei den Raidern ist nach wie vor, wenn die Gruppe gut genug organisiert ist, Teamspeak Standard. Was das allerdings in einem Rollenspiel soll, in dem die Menschen des Settings keinerlei Möglichkeiten zur drahtlosen Fernkommunikation haben, ist dabei die berechtigte Frage. Teamspeak ist da ja das Äquivalent zu Helmen mit Funkgeräten oder ähnlichem, also modernem Kriegsgerät

Die einzig logische Erklärung dafür ist diese: alle anderen bescheißen, also bescheißen wir eben auch, damit wir überhaupt eine Chance aufs Gewinnen haben. Und ja, den Einsatz von Teamspeak während eines Raids sehe ich als Bescheißen an, ebenso wie das Abschalten der Alphatexturen auch. Da lasse ich mit mir absolut nicht diskutieren.

Imperial Ar

Heute habe ich mir mal den Spaß gegönnt, im deutschsprachigen „Imperial Ar“ mir in Ruhe die Füße zu vertreten. Es handelt sich dabei um eine alleinstehende Homesteadsim.

Mein Eindruck war dabei soweit: besser kann man es wohl auf einer Homesteadsim kaum bauen. Es ist stimmig, wirkt römisch antik und mindestens so gigantomanisch, wie man es von der größten Stadt auf Gor erwarten kann. Riesige Mauern, Tarntürme, Straßen und Gebäude, was will man mehr und Arer, die auch tatsächlich wie Arer aussehen und nicht irgendein verirrter abgerissener schwarzer Putzfimmel.

Und die Besitzer sind weise genug, dass sie unter Hinweis auf die schiere Größe Ars nicht jeden Mist wie die Stadt im Alleingang einnehmende Pantherstämme oder Piratengrüppchen annehmen. Wunderbar.

Verschwörungen ohne Ende

Gähn. Ich habe mir heute mal den Spaß gegönnt, ein wenig Slinfo zu lesen, ganz einfach weil ich es kann, mir langweilig war und mal sehen wollte, was sich da noch tut.

Das Ergebnis: wenig, wenig, verdammt wenig, es ist ziemlich tot. Zu dem Ergebnis kamen ja auch schon andere.

Aber ein Thead im Gorforum dort ist dennoch interessant. Dort vertritt nämlich der Ersteller die These, wenn die IC-Leitung, sei es Ubar, Administrator, was auch immer jeder erlangen könnte, möglicherweise weniger andere Sims gegründet würden und mehr Dynamik entstünde. Naja. Das ist doch etwas sehr gewagt. Die Leute gehen doch nicht, weil ihnen die IC-Leitung nicht passt, sondern weil ihnen wenn gewisse Nasen oder Spielweisen nicht passen und/oder sie was eigenes ausprobieren wollen.

Und gerade in Kasra kann es ja jeder Bürger werden, und wen gab es da nicht schon alles: Teibar, die Galtier, Nasty und ich glaube einen hab ich noch vergessen, es gab auch eine Zeit anfangs, da brauchte man keinen, zwischendurch war es ja auch mal Diktatur.

Interessant fand ich dann aber diesen Satz. Ja, sehr interessant.