Mambas oder: wat soll der Mist?

Mir ist danach mal wieder ein Fass aufzumachen, der heutige Aufreger des Tages sind dabei Mambas.

Mambas sind – wir erinnern uns – ein Stamm von Menschenfressern, die in den Dschungeln um Schendi herum leben. Es ist von ihnen nur sehr wenig bekannt, was einfach bedeutet, dass sie für Norman nur ein unwichtiges Füllmaterial bestenfalls über einige Seiten sind, dem er sonst keine weitere Beachtung schenkt, also nicht mehr und nicht weniger als ein unbedeutender Hirnfurz. Bei der Konstellation ist es anzunehmen, dass es ein Stamm Eingeborener ist, wie zum Beispiel die Yanomami im Amazonas. Mamba wird man nicht einfach so durch Feilen seiner Zähne, wie es manche Spieler gerne zelebrieren, sondern man wird als solcher geboren.

Bekannt ist, dass sie Menschen fressen, spitz angefeilte Zähne haben und auch ihre möglichen Opfer gerne in Fallen locken. Viel mehr ist es nicht.

Ja, es ist damit ohne Frage eine Rolle aus den Büchern, aber eine solche, von der so wenig bekannt ist, dass man sie quasi selbst logisch weiter entwickeln muss, damit es Sinn macht. Viele leben das Mambadasein als eine Art Kampfverband, in dem Frauen und Männer gemeinsam Städte angreifen. Tja, was soll man mit solchen Angreifern im Falle eines Siegs denn machen? Eigentlich ist es schon unmöglich, dass sie größere Städte überhaupt erfolgreich angreifen und wenn sie denn als Menschenfresser erkannt werden – aber als solche kennt man sie sicher nur begrenzt auf Gor – ist die Art des Umgangs auch sehr einfach: Tod.

Brechen können wird man sie ja kaum und wer will ständig einen Sklaven um sich herum haben, der schon Menschenfleisch aß? Alles in allem ist es so eine Rolle mal wieder, die im Lagerleben alleine und unter sich sehr wohl möglich sein kann, da ist es wie mit den Pani, aber die Interaktion mit dem Rest von Gor bis auf „Wir locken unser Opfer des Tages in die Falle und verspeisen ihn“ dürfte doch sehr begrenzt sein. Es wundert mich daher nicht, dass viele momentan wenig im normalen Spiel mit Mambas anfangen können. Meine Phantasie hält sich da jedenfalls auch arg in Grenzen, wenn sie mal wieder Städte angreifen.

Rabääääh!

Mir sind zwei Sachen dieses Wochenende aufgefallen: zum Einen nimmt die Mehrheit der Menschen wenn etwas während eines Raids schief geht erst einmal mit einer interessanten Selbstverständlichkeit an, dass der Gegenüber betrügt. Ja, da kommen auf einmal noch ein paar Leute dazu? Sicher, die wurden per IM geholt, gar keine Frage! Auch wenn es dafür eine plausible Erklärung gibt, nene, das sind totsicher IMs gewesen, weil man kennt den Schwippschwager des Opas des Bäckers des Anführers und der weiss das! Man liegt nach einem Kampf mit denen? Kann ja gar nicht sein, wie sollten die einen sehen, da wurden sicher Alphatexturen ausgeschaltet und überhaupt, so gut wie der traf ist es doch sonnenklar, dass er cheatet, denn so gut kann keiner sein, darf keiner sein!

Irgendwie liegt in dieser grundlegenden Geisteshaltung der Hauptgrund für OOC-Drama und daher wird CM-Kampf niemals dramenfrei sein, im Gegenteil.Vermutlich ist es auf dem Fußballplatz nicht anders, nur dort hat man auch einen Schiedsrichter, der Autorität hat, im RP fehlt das weitestgehend.

Eine weitere Beobachtung betrifft dabei die bloggenden Talunas, nun Panthers der Wakanda: irgendwie vermissen da manche die Konsequenz der Handlung und beklagen das Fehlen der Männer. Panther ist und bleibt eine schwierige Rolle, das wissen die genau so gut wie ich, und RP ist erst einmal immer ein freiwilliges Angebot, auf das keiner eingehen muss, wenn er nicht will. Ehrlich gesagt dürfte es vielen Männern auf den Keks gehen, wenn sie ständig immer nur hören müssen, wie denn echte Kerls[tm] sich in den Augen von Panthern zu verhalten hätten und was macht man dann als fauler Sack?

Richtig: man (ver)meidet es, man kann sich entweder die missgelaunte Kakophonie anhören oder aber stressfreier in derselben Zeit einfach Spaß haben. Die Diagnose jedenfalls sieht für mich nach einem mittelschweren Lagerkoller aus, nur werde ich sicherlich nicht diesmal wieder so eine Kampftruppe aus der Wundertüte anführen und dort für Unterhaltung sorgen.

Schwachsinnslimits, die Tausendste

Heute habe ich mal wieder ein ganz unsinniges Limit im Profil einer Panther (oder sowas ähnlichem) gesehen:

Kein Collar -> no Collar, lieber sterbe ich als das ich mich collarn lasse!

Ja, warum ist sie dann auf Gor und sogar noch eine Panther? Das sind genau die Art von Limits, die ich im Zweifelsfall ganz gepflegt ignorieren werde und fertig. Wer nicht damit leben kann, dass eine Panther u.U. mal im Collar landen könnte, der sollte so etwas erst gar nicht spielen und fertig, Problem gelöst.

Es ist Gor und ab heute sogar in Farbe!

Momentan ist ja in der Bloggeria die große Jammerwelle ausgebrochen. Alles ist schlecht, alles nur arschig, früher war sowieso alles besser und auch ansonsten scheint es nur noch von hirntoten Zombies und Scheintoten bevölkert zu sein. Halleluja!

Meine Fresse, da frage ich mich wirklich, was ich falsch mache, denn irgendwie berührt mich das gar nicht. Ich bin seit August 2010 mit Belnend in einer netten Gruppe, da gut integriert und meistens komme ich da inzwischen wieder kaum von der Sim runter, denn so tobt da gerade das Leben. Ich habe – ja, man mag es kaum glauben! – tatsächlich RP und auch dann, wenn ich da bin und ansonsten auch, und was noch wichtiger ist: ich habe meinen Spaß daran.

Wenn ich über etwas reflektiere, dann fülle ich das ins Blog, wenn ich spiele, spiele ich, da wird nicht groß diskutiert sondern mehr gemacht und fertig. Damit bin ich bisher sehr gut gefahren.

Scheinbar haben aber viele, werte Kollegen momentan den Megafrust, denn entweder beklagt man mal wieder den Status Quo von Gor an sich oder den ach so weichgespülten Zustand in SL, als da in loser Folge und recht aktuell wären:

Mhmh, also irgend etwas mache ich da wirklich falsch momentan, denn ich habe genug zu tun und da kommen solche Gedanken erst gar nicht mehr auf.

Aber solche Klagelieder – auch ich stimmte sie ja schon an – gibt es periodisch wiederkehrend immer wieder und vor allem die Personen wechseln, aber die Inhalte sind immer dieselben. Glaubt ihr nicht?

Bitte sehr, lest mal das hier von Terry Mulligan zum Thema „KuschelGor und der Sittenverfall“, der Artikel wird bald vier Jahre alt. Na, dämmert’s? Die Parallelen sind doch stark.

Also, werte Gemeinde: noch einmal gut durchgejammert und dann macht euch einfach wieder ans Spiel, es sollte ja jetzt wieder fluppen wie nix. 8)

Und an den Rest: wo man mit Leidenschaft dabei ist, kommt so etwas eben auch mal vor, man sollte es nicht zu ernst nehmen. 🙂

Neue Erkenntnisse… oder so

Die ganze Bloggeria scheint sich momentan ja um die üblichen Standardthemen zu drehen, bei mir war es der Frauenüberschuss in einigen Gruppen, bei Zeusel ist es „Das, was da gespielt wird hat mit Gor nicht mehr viel zu tun und ist viel zu weich“, während bei Leandra das Thema der Stunde „Wo sind all die harten Männer hin?“ zu sein scheint.

Bei einer privaten Diskussion kam mir aber eine für mich doch neue Erkenntnis zu dem Thema „Warum spielen eigentlich so viele Männer so gerne eine Panther?“ Meine bisherige Erklärung war gewesen: weil die Rolle der Frau auf Gor im Vergleich zum Manne vielfältiger ist.

Die neue Erklärung lautet nun: weil in Wirklichkeit doch recht viele Männer, die so auf Gor unterwegs sind, doch leicht devote Neigungen haben und da passt dies Rollenbild ihnen besonders gut ins Konzept, denn ein Kajirus als Rolle ist mal so richtig bah und als freier Mann hat man quasi die Naturdominanz auf Gor dank Norman ja eingebaut und das erwarten dann auch alle von einem dementsprechend.

Es kann auch sein, dass es schon ein alter Hut ist, für mich jedenfalls war es ein interessanter Aspekt.

Alles so schön bunt hier…

Der hier erwähnte Bann hielt (ohne mein Zutun) auf den meisten Sims gerade mal  einige Minuten, wie es aussieht, danach wurde er bereits wieder gelöscht. Es sieht so aus, als wäre er eben ein Schnellschuss gewesen, mir sind auch inzwischen genügend Hintergründe zu dem Thema bekannt.

Kurz und gut: es muss sich keiner wundern, wenn er mich auch ab und an auf den Sims dort drüben antreffen sollte, denn es ist mir nach wie vor möglich diese zu besuchen und damit hat sich das alles mehr oder minder in Wohlgefallen aufgelöst. Gut so.

Der goreanische Frauenüberschuss

Ich weiß nicht, wie es in vielen Gruppen aussieht, aber bei den Gruppen (ohne Panther jetzt, weil da prinzipbedingt), die ich momentan kenne, gibt es in der Mehrheit einen gewaltigen Frauenüberschuss. Woher dieser kommt kann ich nur erahnen, wirklich griffige Theorien darüber habe ich nicht, aber er ist durchaus vorhanden.

Nun ist mit Frauenüberschuss genauer gemeint, dass in einer Gruppe die Anzahl der weiblichen Avatare egal in welcher Rolle (freie Frau, Sklavin, …) überwiegen und die Männer in der Unterzahl sind. Es könnte ja sein, dass die Mehrheit der Männer lieber als Panther unterwegs ist und sie daher fehlen. Dass die Rolle des Mannes auf Gor beschränkter in der Bandbreite ist als die der Frau ist ja hinlänglich bekannt.

Nun bringt ein solch gewaltiger Frauenüberschuss auch immer gewisses Konfliktpotential mit sich. Keiner spielt auf Dauer wirklich gerne alleine, ein neuer Mann wenn er sich in der Stadt oder gar Gruppe blicken lässt wird erst einmal zum Kampfobjekt für alle „ledigen“ Frauen, um das man sich mitunter regelrecht auch mit teilweisen unschönen Mitteln balgt und mutiert zum Hahn im Korb. OOC ist dabei einiges mit drin, wie Neid, Eifersuchtsdramen und Versuche, bei X den Mann Y auszuspannen. Die Eifersuchtsdramen sind dabei besonders weit gefächert, das beginnt schon damit, wenn es die freie Gefährtin ihrem Manne krumm nimmt, wenn er mit einer freien Sklavin der Gruppe Spaß haben will, über die Gefährtin gibt auch die Sklavin ihres Mannes bis zu „Sag mal X, wieso blockierst du eigentlich deinen Gefährten so, du hast ihn nun lange genug gehabt, löse doch mal die Gefährtenschaft endlich auf.“ und vieles mehr. Frauen sind da ja sehr kreativ, was solche Sachen anbelangt und manche haben wirklich ein sehr großes Dramenpotential.

Also neue Männer braucht das Land, nur woher soll man wiederum die nehmen? Schnitzen kann man sie schlecht, und wenn nun die Frauen allesamt sich Männeravatare machen würden wäre das auch nicht das wirklich richtig gute Ding, denn sie sind ja nicht ohne Grund eben Frau.

Irgendwie ist die ganze Situation ein wenig unbefriedigend, aber woher das kommt und ob es sich mal wieder ändert, bleibt abzuwarten. Wer natürlich etwas sucht, für den ist das mitunter toll, weil er sich als Hahn im Korb genügend Auswahl hat, aber sonst bedeutet es einiges an Konfliktmöglichkeiten.

Gor als Wunschkonzert

Georg beschrieb es schon bei sich drüben und auch Zasta hat etwas in der Richtung (nur inzwischen wieder gelöscht): manche betreiben Gor als eine Art Wunschkonzert, ob nun unabsichtlich oder nicht. Fakt ist, die Bücher lassen natürlich eine Menge Interpretationsspielraum zu und vor allem wird sicherlich nicht jeder Furz darin beschrieben, wieso auch, das wäre ja langweilig und würde keinen interessieren. Bücher wollen verkauft werden, also rein mit Sex, Sex und noch mehr Sex – fertig ist die Laube.

Schwierig wird es nur, wenn man beginnt, die Grenzen des Plausiblen stark zu dehnen, denn dann wird es auf einmal nahezu beliebig, was man sich alles auf Gor vorstellen könnte, weil – und jetzt kommt das Totschlagargument – es ist ja denkbar. Damit kann man selbst den hanebüchensten Schwachsinn noch auf Gor einführen und es wird daraus eben irgendwas, aber nicht mehr Gor.

Man stelle sich zum Beispiel vor, die Kurii würden einen Trupp US-Marine in voller Kampfausrüstung nach Gor verschleppen, um ein wenig Chaos zu stiften. Denkbar? Ja klar. Würde man das aber spielen wollen? Wohl weniger.

Oder man stelle sich vor, es gibt irgendwo eine Verleihung eines Ordens, was auch immer, und ein Priesterkönig zeigt sich auf einmal in der Öffentlichkeit. Möglich? Ja. Wäre es aber gut? Nein.

Dazu kommt, wie bei Georg, möglicherweise falsch verstandene Interspeziesfortpflanzung: die Kurii pflanzen sich nur untereinander fort, sie sind zum menschlichen Erbgut nicht kompatibel, und fertig.

Ebenso ist es mit den Hausbauern. Sicher, sie sind eine der Kasten, die ständig forscht und allen möglichen Blödsinn treibt, aber daher auch gefürchtet wird und mißtrauisch beobachtet wird, da man den Zorn der Sadar nicht heraufbeschwören will. Von daher ist auch deren Erkenntnisgewinn eingeschränkt.

Wenn ich dann, wie bei Zasta, lesen muss, dass sich ein Hausbauer allen Ernstes mit Geothermie beschäftigt hat – ja sorry, das ist für mich auch Wunschkonzert, wenn auch auf hohem Niveau. Erstens setzt es eine profunde Kenntnis der Geologie voraus, die wohl kaum gegeben sein dürfte – oder gibt es auf Gor Tiefenbohrungen in einen Kilometer Tiefe und mehr? –  und zweitens braucht man dazu einen erheblichen technischen Aufwand um einfach die nötigen Bohrtiefen zu erreichen, die normalerweise im dreistelligen Meterbereich liegen. Ein Hausbauer soll ruhig spinnen dürfen, aber alles im Rahmen des Erträglichen, so etwas geht für mein Rollenverständnis auf jeden Fall zu weit.

Es wäre allen gedient, wenn man Zeusels altes Mantra berücksichtigt: alles schön simpel halten, die Bücher geben den kleinstmöglichen Nenner an, man sollte sich einfach nur an die wirklich grundlegenden Richtlinien so gut als möglich halten und schon hat man ein recht striktes Rollenspiel und kein Wunschkonzert mehr. Es ist in der Theorie so einfach und in der Praxis doch so schwer, weil man mit der „nicht jeder Furz wird beschrieben“-Totschlagkeule im Prinzip fast alles spielen kann, was einem in dem Kram passt, ohne dass es wirklichen Sinn machen muss.

Kurz notiert…

Maya-Tempel.
Maya-Tempel.

Ich war kurz zu Besuch auf der Sim Scagnar. Die beiden vorherigen Gruppen (Outlaws&Thorvaldsländer) sind woanders hingezogen, jetzt haust dort ein Pantherstamm. Die Sim hinterlässt dabei für mich ein extrem zwiespältiges Bild.

Einerseits ist der Wald wirklich sehr gut gemacht, andererseits hat der Stamm offensichtlich eine sehr starke Liebe zu Maya-Tempeln, anders kann ich mir das nicht erklären, wieso der frühere Maya-Tempel nun dort noch gleich einen Zacken bombastischer und prestigeträchtiger hingebaut wurde.

Keine Frage, es sieht sehr schön aus und ist mal etwas jenseits der üblichen Festungen, obwohl man auch sicher aus dem eine gute Festung machen kann, aber so etwas ist für mich nicht Gor.

Andererseits könnte Norman noch irgendwann mal die Mayas auf Gor einführen (wer weiß, wie lange der rüstige Schreiberling noch seine Fans mit neuen Büchern beglücken wird), und dann ja dann, obwohl – nein, für mich passt das trotzdem von vorne bis hinten nicht.