Rückblick und Ausblick

Das Jahr 2011 steht vor der Tür, also ist es ein guter Zeitpunkt, kurz einen Blick auf das vergangene Jahr zu werfen und auch meine Kristallkugel anzuschmeissen, um darin zu erblicken, was 2011 wohl bringen mag. Auf geht’s.

2010, was ist da so passiert, mir fällt dazu einiges ein:

  • Die Spielerschaft und Landfläche für Gor-RP blieb weitgehend stabil. Sims und Gruppen kamen und gingen, schneller als manchem lieb ist, Bestand vom Neuen hatte und hat nur wenig.
  • Combat wurde in SL noch ekliger, als er ohnehin schon gewesen ist. Mit wirklichem Kampf oder Spass hat es ab einer gewissen Anzahl an Avataren sowieso nichts mehr zu tun, mehr mit reinem Glücksspiel.
  • Das GM hat sich nach der kurzen Hypephase um den ML 2009 weiterhin als Standardmeter für Kampf in SL behauptet und wird es auch in Zukunft bleiben.
  • Das NLS dümpelt nach wie vor auf gleichbleibendem Niveau vor sich hin und wird niemals alle Spieler restlos überzeugen.
  • Es gab und gibt eine zunehmende Spaltung der Spielerschaft in den Typ Nur Kampf und den Typ „Ich will in Ruhe mein Rollenspiel durchziehen“, der sich meist auf BtB-Sims oder was sich dafür hält tummelt.
  • Es gab kurze Phasen, in denen Mambas, Kurii und die roten Wilden Hype waren, aber das ist schon lange vorbei.
  • Die Diskussionen um Gor haben sich weitestgehend in gruppeneigene Foren sowie Weblogs wie dieses verlagert. Foren tragen zur Meinungsbildung deutlich weniger bei als vor zwei Jahren, und große Diskussionen sind nur noch dann zu erwarten, wenn Norman neue Bücher rausbringt (von denen er noch einige in der Pipeline zu haben scheint), die mit manchem alten Bild von Gor gründlich aufräumen.
  • Das Aussehen hat sich grundlegend gebessert und es gibt immer bessere und vor allem stilgerechtere Kleidung, allerdings auch nach wie vor viel Schrott.

Was erwarte ich von 2011?

  • Eine weitere Aufspaltung der Spielerschaft in Nur Kampf und reines Rollenspiel. Dazwischen wird die Luft immer dünner, beide Seiten werden immer weniger miteinander zu tun haben wollen und sind auch nicht traurig darüber, wenn man die andere Seite nicht mehr sieht, wobei die Kämpfer die reinen Rollenspieler nach wie vor nerven werden, umgekehrt aber nicht.
  • Das GM wird seine Stellung als Meter behaupten können, schon alleine deshalb, weil ihn alle kennen und er der einfachste – sprich am wenigsten Rechenleistung verschlingendste – Meter ist.
  • Das LCS (Ling Combat System) wird auf einigen Sims getestet und eingeführt werden, aber ausser einen kleinen Kern an Liebhabern bald wieder in der Versenkung verschwinden.
  • NLS bleibt nach wie vor ein Tool für einige, wenige Liebhaber, das eigentlich keiner so wirklich braucht.
  • Die Landfläche bleibt bestenfalls konstant.
  • Opensimulator und auf dieser Technologie basierende Grids wie The Gor Grid wird langsam, aber sicher, einen Reifestand erreichen, der es immer verlockender erscheinen lässt, lieber dort zu spielen. Es ist und wird aber eine Sache für Pioniere bleiben, die sich selbst genug sind.
  • Angenommen Norman entdeckt in seinem neuen Buch eine asiatische Kultur, dann könnte uns das eine neue Diskussion über den Sinn und Unsinn von Katanas bescheren.
  • Ansonsten die üblichen OOC-Weinereien, Ballertruppen und dergleichen mehr, Gor wird wieder mindestens 1000 Mal untergehen und am Ende des Jahres dennoch weiter bestehen bleiben.
  • Manche Sim wird ihr Erscheinungsbild im Sinne auf gorgerechtes Aussehen überarbeiten, besonders dann, wenn Meshes eingeführt werden.

Kurz gesagt: es wird weiter wie bisher laufen, und der Haupttrend wird die zunehmende Wucht der BtB-Bewegung sein oder was sich dafür hält samt der damit verbundenen Spaltung der Spielerschaft.

Zeugs mal wieder

Die Feiertage bringen es wohl mit sich, momentan sind die Nachdenkwochen Programm. Alles denkt über irgend etwas nach und das kommt dabei unter anderem heraus:

  • Zeuselchen beklagt mal wieder die Tendenz dazu, das RP-Setting zu verwässern und weist zu Recht darauf hin, dass gewisse Entwicklungen (wie z.B. Schießpulver) dank des außerirdischen Einflusses im Hintergrund unmöglich sind. Es fehlte in seinem Post nur noch der für ihn typische Rant über Torvaldsland an sich. Überhaupt ist es ihm viel zu zivilisiert (da ist er mit mir in guter Gesellschaft), voll falsch verstandener Toleranz und und und…
  • Zeuselchen hält auch BtB für keine Lösung und sieht es als das an, was es ist: ein Etikett, nicht mehr und nicht weniger und vermutet eine Legion von Schreibtischperversen unter den Gründern des goreanischen RPs in SL, WWW und wo sonst noch. Für ihn ist BtB zu einer Art von langweiligem Alltags- und Handels-RP verkommen, in dem der Aufrege der Woche bestenfalls der winterliche Schneefall ist, mehr aber auch nicht mehr. Wer also Zeusel mal den nötigen Kick geben will, damit er von seiner nun länger andauernden Litanei wieder runterkommt, sollte ihn einfangen, einige Wochen gefangen nehmen und versklaven. 😀
  • Muffin stellt eine Liste auf, in der man sich die Entwicklung der letzten drei Jahre mal gut vor Augen halten kann und berichtet über Dinge, wie den Sklavenpapierhalter, die inzwischen fast völlig verschwunden sind und Dinge, die von ihr aus verschwinden könnten. Manche Sachen würden durchaus noch heute Sinn machen, wie z.B. strikte Simadmins, die fast verschwunden zu sein scheinen. Andere sind es weniger, je nach Sim trägt die dortige Spielerschaft auch heute noch schwarz, je nach Gruppe gibt es ein unterschiedliches Verhältnis zu Alts und der GLM als Meter wäre auch noch heute interessant, hätten mal die Macher ihn nicht mit ihrem Riesenego kaputt gemacht und so dem GM aus den Löchern verholfen.
  • Zasta plaudert mal wieder OOC aus dem Nähkästchen, neben Zustimmung zu Zeusels Thesen gibt er heute die allseits beliebte Folge „Nein, ich bin nicht euer Kindergärtner!“ – nur dürfte das die werten Mitspieler, die ihn als ihren Kindergärtner adoptiert haben, nicht sonderlich weiter stören. Für die ist er es eben und aus, von einem solchen Blogpost alleine lassen die sich sicherlich nicht beeindrucken.
  • Ansonsten gab es zwischen Zeusel und Zasta, die beide ja ohnehin Top sind (ZZ Top?) eine Diskussion über den kaum ausgespielten Unterschied zwischen erstem und zweiten Wissen sowie darüber, dass selbst jeder Kleinbauer von der Erde weiss und sowieso lesen und schreiben kann.
  • Und gestern war mal wieder Gor auf Deutsch so ein richtig schönes Zirkuszelt und man handelte mehr oder weniger alle Dauerbrennerthemen ab. Das begann mit „Wo sind nur all die Männer hin?“ über Frauen und Waffen bis sonstwas.
  • Wo ich schon dabei bin, noch eines: Met wird in Torvaldsland nicht körperwarm serviert. Erstens ist das eine Riesensauerei, bei der vom Met mehr verloren geht als getrunken wird und zweitens ist Met dafür ohnehin viel zu wertvoll. Met wird einfach in Hörnern zum Trinken gereicht und das ist alles, beim Zastel habe ich mal einige entsprechende Stellen sogar rausgesucht. Der Ursprung dafür scheint im englischen AOL Gor zu liegen, wer’s nicht glaubt, einfach mal hier lesen.

Eine lydianische Weihnachtsgeschichte

Es war einmal, dass ein tapferer Recke seinerzeit unter meiner Herrschaft in Talbot mit Gor anfing. Der Recke hatte von Gor zwar noch nicht so viel Ahnung, aber wusste durchaus, was Rollenspiel ist und war willens und fähig, das zu lernen. Anfangs wurde noch von einer bösen Sklavin sein ultrawertvoller Erbrock zerstört, aber im Laufe der Zeit fand er seinen Weg als Schmied und Tuchuk. Dann, als sich der Sommer den Weg ins Land bahnte, pausierte er und nutzte die Zeit, um einige Bücher der Gorchroniken zu lesen.

Nach Ablauf der mindestens sechs Monate langen Pause kehrte er BtB-predigend und mit neuem Wissen gestählt zurück ins Spiel und begann, nun neue Städte zu erkunden. Und so begab es sich, dass sich dieser Recke am 26. Dezember 2009 ins damalige, alte Lydius begab und sich ihm dort eine freie Frau freiwillig unterwarf. Was er damals noch nicht wusste war, dass ausgerechnet nun diese Frau ihn nicht mehr so schnell verlassen sollte.

Es kam so, wie es kam, die Sklavin wich fortan die ganzen Monate nicht mehr von seiner Seite, und gemeinsam überstanden sie auch einige Höhen und Tiefen. Letztlich trafen sie sich auch irgendwann im reellen Leben und sind hier wie dort bis heute ein Paar geblieben.

In dem Sinne, alles Gute zu eurem Jahrestag ihr Beiden!

Äquatorialwikinger…

Es gibt eine neue Gruppe. Diese Gruppe hat sich nach einem der alten, nordischen Göttergeschlechter benannt. So weit, so gut, also wieder mal Thorvaldsländer, kennt man ja. Als waschechte Thorvaldsländer hausen diese natürlich auch nicht irgendwo, sondern dort, wo es schön warm ist, also am Äquator.

Also sind das nun Thorvaldsländer mit chronischer Arthritis und Rheuma, denen ein Heiler nun einen dauerhaften Ortswechsel samt warmer Luft als Therapie verschrieben hat oder aber nur Leute, die die nordischen Götter cool finden und sich deshalb so benennen, aber ansonsten mit Thorvaldsland nichts zu tun haben? Fragen über Fragen..,.