second life

Neue Blogs

Es gibt wieder einige, neue RP-Geschichtenblogs, die ich erwähnen möchte, als da wären:

  • Talias Erlebnisse. Es handelt sich dabei um die nicht mehr so neue Schriftgelehrte aus Jorts Fähre, die zuerst ihre Geschichten im offiziellen Blog der Sim schrieb und inzwischen auch noch ihr eigenes Blog munter füttert. Ich glaube, als sie sich seinerzeit noch ganz neu im Kaffeehaus (oder ähnlich) in der Sim einspielte an ihrem ersten Tage da ebenfalls rumgesessen zu haben.
    So oder so ist es ein sehr schöner Geschichtenblog und wer solche mag, der ist da genau richtig.
  • Letters by a lady – da schreibt wiederum die Schriftgelehrte Mithrandriel aus Turmus seit kurzem ihr rollenspielerisches Leben nieder. Auch sehr empfehlenswert.
  • Dazu kommt dann noch das Äquivalent zum momentan entschlafenen Südlandbotenmädchen, der Turmus Ausrufer.

Zum Südlandbotenmädchen geht’s übrigens hier entlang – ich bin mir sicher, die haben gegen neue Schreiberlinge nichts einzuwenden, wer denn mag. 

Dazu kommt noch die offizielle Homepage der Sa me Arquana, die ich bis gerade eben ebenfalls nicht kannte.

Chemiker und Ingenieure

Wer sich jemals in akademischen Bereichen bewegt haben sollte oder Kontakt zu diesen hat, der hat vielleicht schon einmal folgenden Satz gehört: in der chemischen Industrie wird (angeblich) oft einem Chemiker ein Ingenieur zur Seite gestellt, damit beide zusammen produktiver arbeiten.

Warum? Weil beide für gänzlich unterschiedliche Herangehensweisen und damit Denkschulen an ein Problem stehen. Der Chemiker ist zuständig für die Grundlagenforschung und Entwicklung neuer Produkte; der Ingenieur dann für die Umsetzung im großtechnischen Maßstab.

Es gibt also Bereiche, wo jeder seine Schwerpunkte zum Glänzen hat und Bereiche, wo der andere einfach besser ist. Zusammen ergänzt man sich dann gut, denn einen Ingenieur will man nicht wirklich chemische Grundlagenforschung machen lassen und einen Chemiker keine Düngemittelfabrik projektieren lassen. Aus dem Wissen heraus, wo der eine seine Stärken hat und wie man sich ergänzt, geschieht dann die Teambildung. An und für sich ist das eine sinnvolle Sache.

Genau so ist es eben auch, wenn man in Second Life Rollenspiele auf die Beine bringen will. Der eine mag ein Gespür für Ästhetik und die tollsten Geschichten schreiben können, der andere wiederum ist darin schlechter aber ein fantastischer Netzwerker und schafft es so, potentielle Mitspieler an Land zu ziehen und wunderbare Außenwerbung für das Kind zu erzeugen. Der dritte ist wiederum ständig auf der Sim und gibt dem Spiel an sich Impulse, und und und… alles Bausteine, die eine gute Sim gebrauchen kann. Erfahrungsgemäß sollte man eine Sim mindestens mit fünf Stammspielern projektieren, darunter hat es meistens leider wenig Sinn auf Erfolg.

Wenn solch jemandem solch eine gute Kombination gelingt, die es schafft möglichst viele Aspekte unter einen Hut zu bringen und zu integrieren, dann kommt dabei solch ein Plot wie Turmus heraus.

Wenn es jemandem leider nicht gelingen sollte, dann hat er/sie es zumindest versucht und auch das ist anerkennenswert und weiß es für das nächste Mal eben besser, dann man lernt ja aus seinen Fehler und manche Sachen bringt einem erst mit der Zeit eben so die Erfahrung. Aber klar, solch ein Schlag will auch erst einmal verdaut sein.

Und dann gibt es auch noch die Fraktion der Unverbesserlichen, die es immer mal wieder versuchen, aus den vorherigen Erfahrungen und Fehlern aber nichts lernen und immer wieder über die eigenen Fehler stolpern. Die kreisen dann meistens mehr um sich und ihrer eigenen, kleinen Clique was auch in Ordnung ist, wenn es ihnen genau so gefällt, aber so scheitern sie dann meistens am eigenen Anspruch und der Verschlossenheit. Manchmal leiden sie dann öffentlich, und ihr öffentliches Leiden hat dabei mitunter dann sogar etwas pathologisches an sich.

Über den geringen Sinn von Waffenlisten

Ich habe ja so einige Hüte in Second Life, die ich auf meinem Schädel trage, weil ich ganz einfach gefragt worden bin ob ich Lust dazu habe, diese Tätigkeiten auszuüben.

Eine dieser Tätigkeit ist dabei die als Waffentester für die gemeinsame Liste von Südland mit Ivalo. Das bedeutet schlichtweg nicht mehr und nicht weniger als genau das, wenn ein Waffenhersteller für Bögen oder Nahkampfwaffen sich neu auf den Markt begibt, dass diese dann von dem dahinter stehenden Team auf Konformität mit den Richtlinien des Gorean Meters (GM) überprüft wird. Geht die für Testzwecke zur Verfügung gestellte Waffe damit konform, dann wird sie zugelassen. Nutzt sie dagegen Werte, die außerhalb der Norm stehen, dann natürlich nicht

Da diese Liste von ungefähr insgesamt 30 Rollenspielsims einfach und direkt, bestenfalls mit einigen kleinen Anpassungen übernommen wird, hat sie natürlich schon Gewicht. Damit steht auch mein Name in all den Sims auf den Waffenlisten drauf, davon kaufen kann man sich natürlich aber dennoch nichts.

Nur – welchen Sinn hat solch ein Test eigentlich und was sagt er aus? Der Test sagt einzig und alleine aus, dass die vom Hersteller zur Verfügung gestellte Waffe zum Zeitpunkt des Testes richtlinienkonform gewesen ist. Das ist dann auch schon alles .

Wenn er in seinen Waffen mit einem Update nach dem Test Skripte einbaut, die leicht außer der Norm stehen, dann fällt das mitunter schwerlich auf. Oder aber wenn er in seine Skripte diverse Betrügereien einbaut, die nur er&seine Gruppe über irgendwelche speziellen Kanäle aktivieren können, dann fällt das beim Test natürlich auch nicht auf, denn normalerweise sieht man zwar die Waffe, aber nicht den Quelltext der dazugehörigen Skripte.

Und selbst wenn man den sehen sollte, dann sieht man i.d.R. nicht den Quelltext der Skripte, die er später verbaut. Oder aber wenn er einfach mal einen Fehler einbaut, auch das kommt ja vor, wird man das kaum bemerken.

Das bedeutet damit letztendlich nichts anderes, als dass solch eine Waffenliste nur eine Momentaufnahme ist: die uns zur Verfügung gestellten Testwaffen waren zum Zeitpunkt des Testes richtlinienkonform. Keiner kann und wird da jemals eine Garantie darauf geben können, dass sie das dann auch noch meinetwegen sechs Monate nach dem Test auch tatsächlich sind.

Ein weiterer Aspekt ist auch das Streichen von nicht mehr existenten Herstellern, denn die Richtlinien wandeln sich ja ab und an doch ein wenig. Und dann dann jemand meinetwegen wie AC Creations lange genug aus dem Geschäft ist, dann kann es sich schon lohnen, die Waffe fortan nicht mehr zu erlauben. Aber auch meistens eben nur dann oder wenn sie offensichtlich neben den Richtlinien liegen wie seinerzeit die Schwerter von Mikazuki.

Die Hersteller kommen und vergehen eben, und gerade bei den Bögen werden die Pew-Pew-Liebhaber auch immer ihren Flavor of the month haben, den man unbedingt haben muss, weil er deutlich besser durch’s Lag schneidet als der Rest und man damit einfach besser gewinnen kann. Das war so, ist so und wird immer so sein. Und solange das ist, wird es immer mal wieder neue Hersteller geben, die auf der Bildfläche erscheinen und dann ihren Reibach machen. Ob die Bögen dann tatsächlich besser sind oder nicht, sei mal dahingestellt, denn oft versetzt eben auch da der Glaube Berge.

Fakt ist aber und wird es immer sein, dass das GM ein offenes System ist und wer betrügen will, der kann und wird das tun. Und die Waffenliste ist keinerlei dauerhafte Garantie dafür, dass ein Hersteller eben nicht doch irgendwann in seine Waffe Cheats einbaut. Denn auch das ist in Second Life ein Markt, es gibt genügend Spieler die dafür durchaus einiges an Linden Dollars springen lassen. Die Kunst besteht dabei dann darin, sich eben nicht erwischen zu lassen.

Es gibt zwar auch HUDs, die man entweder kostenlos bekommt oder sich kaufen kann, die die gängigsten Waffencheats angeblich entdecken sollen. Nur ist das erstens auch so eine Sache und zweitens der alte Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel. Das HUD kann nur die Cheats aufdecken, die man bereits kennt, wobei einige einfacher und andere sicherlich schwerer zu entdecken sind. Völlig neue Arten von Cheats dagegen wird es nicht entdecken können, weil es ganz einfach darauf nicht programmiert worden ist .

Als Fazit bleibt dann eines: Kampf ist eben auch Vertrauenssache, denn die Waffenlisten können wenn überhaupt nur sehr bedingt etwas über die Legalität von Waffen aussagen. Wobei viele sind auch deutlich zu vorschnell darin, wenn es darum geht, ob jemand betrogen hat oder nicht.

Den meisten Sinn machen die Listen noch darin, dass man zumindest einen gewissen Kanon an Waffen vorschreibt, die erlaubt sind und so das Erscheinungsbild einigermaßen passt. Man stelle sich mal vor, jemand würde sich mit einer AK47 nach Gor mit der üblichen Schmalspurerklärung „Ich war Soldat im Irak, wurde von den PKs entführt mit der Waffe und 300 Schuß Munition, um die PKs im Auftrag der Kurii ein wenig abzulenken“ –  das wäre total daneben und es gibt dennoch sicherlich Spieler, die genau mit solch einer Nonsenserklärung dann ihre AK47 abfeuern würden.

Genau darin mag noch der Hauptsinn von Waffenregelungen liegen, dass solch ein denkbarer Mist eben klipp und klar verboten ist.

Bust out of your bubble challenge

Nein, einen Aprilscherz spare ich mir, den haben ja andere schon zur Genüge und irgendwie gibt’s die so überall an allen Ecken der Blogosphäre, dass man ohne einen solchen sowieso mehr aus der Masse hinaus ragt als mit.

Statt dessen gibt’s von mir einen Bericht über die „Bust out of your bubble challenge“ von Skylar Cueur, hier die dazu passende Flickr-Gruppe. Eigentlich betrifft die Idee Second Life Fashion Blogs und ist ganz interessant, so dass es mich wundert, dass sie bisher in deutschen Landen offensichtlich nicht angekommen ist.

Dabei geht es um folgendes: es gibt bei den Fashionistas bekannte Veteranen-Blogger, die jeder kennt aber auch jede Menge Neulinge, die sich noch einen Namen machen müssen und daher eben bisher nicht jeder kennt.

Was liegt also näher, als dass mal ein altgedienter Blogger da mit einem Neuling zusammen ein Modepost mitsamt gemeinsamen Bild anfertigt? Eben! Nur trauen sich da viele möglicherweise nicht dazu, die alten Bloggerhasen anzusprechen, die können sich dann vertrauensvoll an Skylar Coeur mit ihrem Wunsch wenden und diese bringt Blogger zusammen. Mehr noch, wenn man einen speziellen Wunschkandidaten hat, dann versucht sie auch das hinzukriegen.

Alles in allem eine nette Idee, die doch sicherlich auch hier ihre Unterstützer finden dürfte. Oder etwa nicht?

Dinge, die man in Second Life unternehmen könnte, wenn einem so richtig langweilig ist

Second Life ist ja voller Möglichkeiten, die man mitunter gar nicht kennt. Was könnte man beispielsweise denn tun, wenn einem die bisherigen, üblichen Verhaltensweisen, Freunde und Orte einfach nicht mehr genügend interessieren und fordern, das Shoppen und seinen Pixelhaufen gut aussehen lassen oder zu irgendwelcher Mucke in Clubs rumgammeln zu weniig ist?

Eine ganze Menge, hier mal dazu einige Vorschläge von mir:

Mainland entdecken
Das Mainland, der frühere Wilde Westen und Land der Pioniere, ist voller Veränderungen und interessanter Details. Wer dort bisher nie unterwegs war, der sollte sich einmal aufmachen und es entdecken. Neben einem gut ausgebauten Straßennetz, das mit eigenen Autos und Vehikeln jedweder Art befahren werden kann, gibt es auch die Möglichkeit das Schienennetz der Second Life Railroad (SLRR) zu benutzen oder einfach mit einem Flugzeug über dem Mainland in Ruhe zu fliegen. Und zu entdecken gibt es da sicherlich reichlich!

LEA Sims besuchen
LEA steht für „Linden Endowment of Arts“, es handelt sich dabei um ein Programm, wo sich Künstler bei Linden Lab bewerben können und dann für einen Monat eine Sim spendiert bekommen, wo sie sich austoben können, wie sie wollen. Da es sehr viele, unterschiedliche Künstler gibt, die daran teilnehmen, ist die Bandbreite der gebotenen Exponate sehr groß und teilweise sind darunter sehr qualitätsvolle Bauten zu bewundern.

Segeln lernen
Es gibt in Second Life die Möglichkeit, auf dem Meer ums Mainland große Segelstrecken zurückzulegen. Der eine mag’s vielleicht, der andere nicht so, jedenfalls ist auch das eine Sache, die einem eine Menge Spaß bescheren kann.

Rennen fahren
Ebenso gibt es eine sehr aktive Szene auf verschiedenen Sims, die Motorrennen fährt. Entweder einfach nur so oder sogar Wettbewerbe mit richtigen Preisgeldern bis in den fünfstelligen L$-Bereich. Auch gibt es eine nach wie vor kleine, aber feine und aktive Szene um die bekannten Riesenrennschnecken.

Zeug sammeln
Das Inventar ist ja quasi unendlich, warum sollte man nicht anfangen, irgendwas zu sammeln, was einem Spaß macht? Flugzeuge, Schiffe, Avatare, Haare… der Möglichkeiten gibt es gar zu viele!

Breedables züchten
Das ist sehr weit verbreitet und Sion’s Chickens waren hier die Pioniere, seitdem nicht mehr tot zu kriegen und ein Dauerbrenner. Es gibt eine sehr aktive Szene darum, die sich mit der Aufzucht beschäftigt, die Dinger auch verkauft und Auktionen abhält.

Selber kreativ sein
Es hält einem keiner davon ab, selbst kreativ zu werden und versuchen etwas zu bauen oder skripten. Wer keine Ahnung davon hat, der kann in world dazu entsprechende Kurse besuchen und sich so weiter bilden.

Fußball spielen
Ja, es gibt in Second Life auch tatsächlich Fußballclubs, die tatsächlich Spiele abhalten. Auch das gibt es, da kann man dann entweder selber mitspielen oder einfach zuschauen.

Kulturelle Angebote nutzen
Es gibt virtuelle Buchlesungen, Museen, Galerien und vieles anderes mehr. Wieso sollte man sie nicht einfach mal besuchen und sich so ein wenig weiter bilden? Sehr empfehlenswert ist auch der Besuch von Livekonzerten, denn einige Musiker haben es einfach richtig gut drauf!

Fallschirm springen
Auch das ist ein Klassiker, bekannt geworden durch Abbott’s Aerodrome. Einfach in die Luft schießen lassen und dann mit einem Fallschirm möglichst punktgenau auf einer Sim landen.

Eine Parzelle mieten und bebauen
Ein gut gepflegter Avatar benötigte früher selbstverständlich auch immer ein Stück Land. Wieso nicht einfach mal irgendwo eine kleine Parzelle mieten, terraformen und nach Herzenslust bebauen?

Eine Familie gründen
Manche stehen ja auf Familie und können in Second Life auch nicht ohne. Was hindert einen also daran, eine solche einfach zu gründen, wenn man mag?

Und sehr vieles mehr, nicht umsonst hieß der frühere Slogan ja „Your world – your imagination.“

Amüsantes

Adran philosophiert bei sich gerade über Rollenspieltheorie nach Laws und ist der Meinung, man sei inzwischen ja weiter und das sei alles wie immer man so richtig rundum furchtbar, was da besprochen worden ist.

Nun, die Rollenspieltheorie an sich ist wissenschaftlich wenn überhaupt umstritten, und möglich, dass man weiter ist, Adran. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Publikation von Laws dennoch Nea an brauchbares Gerüst an die Hand gab, möglichst viele unterschiedlich funktionierende Spielertypen ins Geschehen zu integrieren, genau darauf kommt es an und nichts anderes und genau das ist der Punkt an der Angelegenheit.

Da kannst du das Ding noch so grässlich finden, offensichtlich hat es sich für solche Zwecke als brauchbares Werkzeug herausgestellt. Punkt eins.

Punkt zwei ist das Zitat, über dass er sich verwundert:

Ich schaue mir das Setting gerne mal an, aber ich traue es mir nicht zu.

Er moniert, dass viele früher überhaupt kein Problem damit hatten, einfach mal ohne große Kenntnisse mit dem Spielen anzufangen heute aber habe man offensichtlich ja Angst davor, sich vor jemandem zu blamieren.

Money Quote bei Adran:

Es will nicht in meinen Kopf woher die Angst kommt man blamiert sich vor jemandem. Wer auch immer dieser „Jemand“ ist..

Dabei kann ich dir helfen: schau in den Spiegel, denn genau du bist Jemand! Ich bin Jemand, Zasta ist es auch und andere mehr!

Wäre ich ein absoluter Neuling und würde auf einer Sim aufschlagen, wo ihr spielt und mir wäre euer Ruf bekannt, dann würde ich da auch nicht einfach mal so drauf los spielen wollen. Klingelt’s? Ja? Nein? Wenn nein, dann vielleicht irgendwann.

Habe fertig.

Mesh-Köpfe und ein alternativer Ansatz

Momentan ist ja einer der Hypes in Second Life schlechthin die Arbeit und Einführung von geskripteten Mesh-Köpfen, die bisher noch ein kleines Vermögen kosten (6000 L$ muss man schon investieren) und dann gar zu drollig daher kommen. Beispiele dafür gibt es hier und hier, wie das aussieht.

Entwicklungstechnisch ist das nur logisch, dass diese Dinger früher oder später kommen mussten, denn immerhin tacker man sich schon lange Haare an den Kopf, dazu kommen auf Prims oder Mesh basierte Füße, Augen, Brüste, Schuhe und Hände sowie Kleidung, nun also eben ein Kopf, der die bisherigen Nachteile des alten Systemavatars beheben will und das Großteils auch schafft.

Endlich kann man den Kopf animieren, wie man lustig ist, Emotionen beliebig ausdrücken, und und und… solange natürlich die Sim mitmacht und das Ausführen von Skripten da zuverlässig funktioniert, das ist nämlich der Pferdefuß an der Angelegenheit. Da allerdings ein AO auch auf Sims funktioniert, die Skripte in der Ausführung nicht erlauben und die Möglichkeiten, um diese LSL-Einschränkung herum zu programmmieren schon lange bekannt sind – die AOs machten es ja erfolgreich vor – bin ich mir sicher, dass man auch in den Köpfen bei der Programmierung der massenweisen Skripten daran gedacht hat und das so implementierte.

Diese Köpfe stecken noch in den Kinderschuhen, aber machen wir uns nichts vor, sie werden bleiben und sich weiter entwickeln. Sie bringen vor allem eines: neue Möglichkeiten der Immersion, auf die viele ja stehen. Wer weiß, vielleicht gehört es eines Tages zum guten Ton, sich Meshköpfe an den Hals zu tackern, wie das schon auch bei Füßen und dergleichen mehr geschieht, man gewöhnt sich ja daran.

Übrigens ist die primäre Zielgruppe auch klar: modebewußte Frauenavatare. Oder habt ihr schon mal ein Demovideo mit einem Männerkopf gesehen? Ich bisher nicht, und es wundert mich auch nicht weiter, denn die immensen Entwicklungskosten für die Dinger wollen ja bezahlt werden.

Nun ist es so, dass im Grunde auch diese Dinger mal wieder vor allem eines zeigen: der Standardavatar ist in die Jahre gekommen und bietet einfach viel zu wenig persönliche Ausdrucksmöglichkeiten. Nun gibt es aber sehr viel an Inhalten, das auf dem Standardavatar basiert.

Wieso baut Linden Lab nicht an einem Avatar 2.0, der dann all das, was man bisher so nachrüsten muss, schon eingebaut hat und fertig? Das wäre mal eine schöne Sache, und ich bin mir da sicher, man könnte da etliches aus der Community erfahren, was es da für Vorschläge gibt.

Diesen Avatar 2.0 dann würde man optional einführen, also man entscheidet sich entweder für ein Herumlaufen mit der 1er-Version, und der Content der darauf aufbaut wäre weiterhin nutzbar oder für den Avatar 2.0. Der 2.0er-Avatar müsste dann nicht zwingend zum alten Content kompatibel sein, aber man lässt den Benutzern ja die Wahl und daher könnte man den bewussten Bruch mit dem alten Content riskieren, denn es wird ja keiner zu etwas gezwungen noch der alte Content unbrauchbar. Und darauf kommt es schließlich bei solchen Sachen an.

Der Avatar 2.0 käme dann mit einem voll ausgestatteten Körpertorso daher, also richtige Hände, natürlich animierbar, Füße, Köpfe usw. So in der Art eben.

Es gab ja schon interessante Projekte wie Puppeteer, wo es darum ging, den Avatar lebensechter zu animieren, aber irgendwie versandete das bei Linden Lab dann doch alles recht fruchtlos. Schade.

Deutsche Ermittler können Herausgabe von Cloud-Daten in den USA verlangen

Ich bin gerade bei Netzpolitik über einen Beitrag gestolpert, der über eine kleine Anfrage im Bundestag berichtet. Demnach gibt es Verträge mit den USA, aufgrund derer deutsche Ermittler die Herausgabe von Cloud-Daten in den USA verlangen können und das auch bekommen. Anders herum geht es natürlich auch.

Wenn das mit der Cloud geht, dann geht das mit den in Second Life gespeicherten Daten natürlich erst recht, die Deutschen bekämen da sicherlich Amtshilfe seitens der USA, zumal bei Second Life genau bekannt ist, wo die Sachen gespeichert werden.

Second Life ist also auch da beileibe kein rechtsfreier Raum und der lange Arm der deutschen Ermittler dann doch länger, als man glauben mag.

Frisch aus dem Archiv

Aus aktuellem Anlass habe ich mal ein wenig im Archiv gekramt und mir mal wieder den Thread „Gor RP und Rechtsradikales?“ durchgelesen. Das war seinerzeit in 2009 einer der größten Aufreger überhaupt gewesen.

Die damalige Hysterie, Diskussion und ihr Verlauf ist nach wie vor interessant und es kann nicht schaden, sie sich mal wieder durchzulesen, denn das ist und bleibt eben ein Dauerbrennerthema. Und bekanntlich wiederholt sich die Geschichte ja.

LiG, Teil 2

Also das ging ja mal flott: die von mir verlinkte Aufzeichnung der Raid-Liveübertragung von Legio i Germanica wurde bereits gestern nachmittag vom Netz genommen. Da ist wohl dann doch noch jemandem aufgefallen, dass solch ein Video für jedermann offen einsehbar im Netz nicht unbedingt nur positive Effekte bringt. Es könnte ja wie in dem Fall sein, jemand mit einer gewissen Reichweite wie ich findet es und publiziert den Link, um es bekannter zu machen.

Und ja, ganz so vorteilshaft war das Video sicherlich nicht für die Gruppe, wer es sich angesehen hat der weiß genau, was ich damit meine. Wäre es schadlos für die Gruppe, dann wäre es ziemlich sicher noch im Netz zu finden, ganz einfach.

Nun ist mir klar, dass solcherlei Berichterstattung bei den jeweiligen Gruppen natürlich nicht nur positiv ankommt. Allerdings hatte LiG einen Raid von 32 Minuten live ins Internet übertragen gehabt, man konnte da auch einen Haufen Avatare mitsamt Namen sehen plus die Kommentare der Gruppe dazu, was im Teamspeak ablief, hören. Also mache ich da im Grunde nur das mit ihnen nun, was sie selber bereits in ähnlicher Form selbst praktiziert haben. Da müssen sie nun durch.