second life

Neue Blogs

Es gibt wieder mal einige Neuerungen in der Blogosphäre, darunter ist eine alte Bekannte zurückgekehrt.

Das letzte Blog allerdings ist dabei schon leicht anders, Noemi macht da weiter, wo sie im September letzten Jahres aufgehört hat und kotzt sich mal wieder die Seele aus dem Leib.

Da sie allerdings über ihre Meinung nicht mehr weiter diskutieren will, folgt sie dem Warmduschertrend schlechthin und hat die Kommentarfunktion in ihrem eigenen Blog abgeschaltet. Da weiß man doch gleich, was man hat!

Im Artikel „Back and forth“ geht es denn auch gleich zur Sache und das Thema ist neben dem Zerpflücken irgendwelcher alten Simregeln eine Sklavenversteigerung in Kasra. Brom berichtete kurz hier über die Versteigerung.

Sie bleibt sich dabei in ihrer Art und Weise, was sie schreibt, treu, denn sie resümiert über die Sklavenversteigerung folgendermaßen:

Das ist der Wahnsinn. Für eine Körperlich BEHINDERTE Sklavin wurden 110 Kupfer bezahlt. !!!!!!!!!!!!

Natürlich wurde im Rp hinterher immer wieder erwähnt wie lächelich das war. Und ich muss sagen, da war wirklich Fremdschämen angesagt.  ICH habe mich richtig geschämt. Das kann ich ehrlich sagen.

Und zu guter letzt wurden natürlich meine freundin und IC-Schwester von allen ignoriert. Es ist schon traurig. Wie arm GOR ist.

Diagnose: das ist mal wieder massiver Futterneid unter Sklavinnen, man selber bekommt keinen Kerl ab und hält sich als Exotin für ach wer weiß was wie wertvoll, und dieser „Ausschuss“ wird weit über den eigentlichen Wert über einen Strohmann an Teibar verkauft.

Neues JIRA-Ticket: „Access“-Tab für Gruppen

Großvater IRC scheint mal wieder die gruppengeplagten SL-Bewohner zu inspirieren. Nun wurde im JIRA ein Ticket eingereicht, in dem vorgeschlagen wird, dass eine Bannliste geführt wird, in der man nachlesen kann warum jemand gebannt/rausgeworfen ist und solange er drinsteht, kann derjenige zumindest mit dem Avatar nicht mehr beitreten. Alts sind da natürlich etwas anderes.

Alles in allem eine sinnvolle Idee, ob sich Linden Lab dazu erweichen lassen wird steht wie üblich leider auf einem anderen Blatt.

Promises not delivered

Die Geschichte Second Lifes&Co. ist voll von Versprechungen, die niemals wahr gemacht wurden, als da beispielsweise wären:

  • Eliminierung des Lags,
  • brauchbarer Gruppenchat,
  • Serversoftware Linden Labs als Opensource,
  • mit Mesh wird alles besser,
  • besserer Kundenservice,
  • „Fast, Easy & Fun“,
  • Opensimulator macht alles besser (tut er nicht, nur vieles anders),
  • Avination, InworldZ&Co. als neuer Hype der ewig Unzufriedenen,
  • einfaches Hypergrid,
  • ein Viewer für alle Lebenslagen,
  • Rückkehr der alten Nachnamen,
  • parametrischer Meshdeformer (dauert auch schon viel zu lange),
  • und und und…

Ein Narr, wer ein Muster darin sieht?

Das Hornberger Schießen 2.0

Es gab einen längeren, hauptsächlich politisch motivierten Plot zwischen Kasra und Lydius, der in den jeweiligen Blogs der jeweiligen Beteiligten mehr oder weniger sein Echo fand. Die Geschichte endete damit, dass jemand vom lydianischen Rat wegen Heimsteinverrats zum Tode verurteilt wurde, was ja erstmal eine nette Angelegenheit für RP für viele ist, wenn man daraus einen Prozess oder ähnliches macht. Die Präfektin Morgaine wollte die Macht in der Stadt Lydius an sich reißen und bekam eben so ihre Quittung.

In der lydianischen Geschichte gab es schon mal einen Fall, wo ebenfalls eine Frau Isnogud spielte und damals Zasta absägen wollte, das ging mächtig in die Hose weil das RP auf dem Höhepunkt zu schnell runtergenudelt wurde, fast alle Beteiligten damals so einfach nicht mehr mitkamen und endete mit dem Freitod der Händlerin Wanja. In jetzigen Fall war es mehr oder weniger alter Wein in neuen Schläuchen, weil der hinter den Rollen Wanja und Morgaine stehende Avatar ein und derselbe ist und beide sich Rollen als Isnogud probierten, beide Versuche schlugen fehl.

Alles in allem ein mächtig epischer Plot, der aber nun überraschenderweise damit endete, dass man die Präfektin kurzerhand versklavte und für fünf Kupfer an einen ihrer ehemaligen Söldner vertickerte, wo es sehr sicher ist, dass der sie bei nächster Gelegenheit freilassen wird.

Das harte Brot der OOC-Administratoren

Bei Cori gibt es einen sehr interessanten Post über die Arbeit von OOC-Admins. Sie griff ins Archiv und zog drei interessante Fälle aus den Akten heraus, die deutlich zeigen, dass es nicht nur spaßig ist, OOC-Admin zu sein sondern mitunter sehr enervierend. Das ist einerseits nichts, worüber man jammern müsste, denn OOC-Administrator wird man nicht eben mal aus reinem Zufall, sondern man hat sich dafür entschieden, aber dennoch mag es für manchen sehr erhellend sein, um welchen hahnebüchenen Mist sich solch ein Administrator denn kümmern muss. Da bekommt man manchmal schon das Gefühl, dass es einfacher ist einen Sack Flöhe zu hüten und es ist sicherlich kein Wunder, dass viele es einfach irgendwann nur Leid sind, sich so etwas in ihrer Freizeit geben zu müssen und einfach nur noch lieber spielen wollen.

Ich persönlich mache mir da nichts vor: wer nicht miteinander spielen will, der wird das nicht tun. Bei solchen Genossen kann man sich zehn mal daneben stellen und denen irgendwas sagen, solange es dann darum geht doch miteinander zu spielen, werden sie das geflissentlich ignorieren. Auch ist es ein Unterschied, ob man nun als Moderator oder Administrator gerufen wird. Die Aufgabe eines Moderators ist es nämlich nicht zu entscheiden, ob irgendwer nun gegen Regeln verstoßen hat oder nicht, sondern ausschließlich dafür zu sorgen, dass das ins Stocken geratene Rollenspiel wieder auf die richtigen Gleise gelegt wird und Fahrt aufnehmen kann. Ein Administrator dagegen muss über Regelverstöße entscheiden, oft nehmen die Administratoren ja die Arbeit der Moderatoren wahr und die Grenzen sind sehr, sehr fließend.

Als Administrator macht es auch keinen Sinn, sich nun erst einmal die Logs des gelaufenen RPs geben zu lassen, denn da pflügt man sich zuerst einmal seitenweise durch irgendwelche Notecards, die auch locker gefälscht sein können und nur einen Aspekt des Problems aufzeigen. Nein, wenn dann sollte man sich von den Streitenden in maximal fünf kurzen Sätzen erklären lassen, worum es denn geht, wo das Problem ist und dann entscheiden. Gleichermaßen gilt natürlich auch, dass Profile kein RP spielen und längst nicht alle wenn sie mit jemandem auf einer Sim anfangen, zuerst einmal dessen Profil durchstöbern um zu schauen, ob und wenn ja welche Limits da verzeichnet sind. Derjenige kann sich ja schon per IM melden, wenn etwas zu weit geht und fertig, das ist der einfache, gemeinsame Nenner und es gilt letztendlich noch immer für einen Admin, dass die Simregeln die persönlichen Limits bricht, denn beispielsweise was will man mit einem Mann, der das Schwachsinnslimits „Keine Rasur!“ angibt als Panther auf der eigenen Sim anfangen? Der beraubt einem doch des ureigensten RPs an sich, den wirft man bestenfalls gleich hochkant raus und fertig!

So viel erstmal als Vorwort. Cori selber führt wie gesagt drei Fälle an, die teilweise schon länger zurückliegen müssen, wenn man sich mal anschaut, welche Versionen des Gorean Meters da verzeichnet sind.

Fall eins geht es kurz gesagt darum: Panther entdeckt Kriegerlager, schießt einen Pfeil auf melodramatischen Krieger, der steigt in den Kampf ein und unterliegt, er gibt den schlechten Verlierer und lehnt das Annehmen von Fesseln mit der Begründung ab, dass er mit der Gruppe der Panther ein No-RP habe und keine Lust auf OOC-Dramen. Wie praktisch No-RPs doch sein können, nur verkennt das eindeutig die Tatsache, dass man mit dem Einstieg in den Kampf eben auch mögliche folgende RPs in Kauf nimmt, daher ist diese Erklärung einfach nur billig und nicht tragend.

Die Lösung eines Moderators sähe nun aus, dass der Krieger die Fesseln annehmen muss und man dann eben mit der Panthergruppe ausmacht, ihn an irgendeine andere Gruppe zu „entsorgen“, mit denen er zu spielen bereit ist. Die Lösung eines OOC-Administrators kann für diese Glanzleistung eigentlich nur ein tagelanger Simbann sein mit einer Verwarnung, denn so geht das eben nicht.

Fall zwei ist dann noch ein wenig komplexer, dabei geht es um Kämpfe zwischen verschiedenen Gruppen von Panthermädchen, die sich offensichtlich nicht riechen können. Es kam zu einem Kampf und gab eine OOC-Absprache, dass sich der Stamm der Flugenten nicht am Kampf beteiligen wird, dennoch hat vom gegnerischen Stamm der Ringelnattern während des Kampfes jemand eine Flugente im Wald gesehen. Welch Drama, ein Panther die auf der eigenen Sim im Wald ist… also wirklich, das kann schon mal vorkommen, irgendwer kriegt eben immer etwas nicht mit und so ist das Leben. Also kam es zu einem netten Schlagabtausch IC vor Ort der Chefetage, die hatten auch ihren Spaß dabei, so weit so gut.

Es zieht aber sofort Jasmin die No-RP-Keule, da die offensichtlich nicht IC mit OOC so ganz trennen kann und einfach nur angenervt gewesen ist, ein grober Fehler – über solche Sachen spricht man nicht im laufenden RP, sondern danach, so etwas killt das RP. Also das ist schon ein sehr kleinkariertes Verhalten, wie es aber leider für viele Spieler typisch ist. „Rabäh, du hast meinen Fingernagel abgebrochen, mit DIR spiele ich nicht mehr!“ Eben diese Schublade.

Alle aber sind sich einig, dass das RP weiter laufen sollte bis auf eben genau Jasmin, die meint für ihren Stamm insgesamt sprechen zu können (vielleicht war sie ja die EN?) und diese Jasmin stört das Spiel gewaltig, geht dabei. Das Interessante daran ist aber, dass der Rest der Leute mit dem Spiel überhaupt kein Problem hat, sondern nur diese Jasmin offenkundig das Spiel nicht laufen lassen will und es in einer Tour nur stört, wo es denn geht.

Als Moderator wäre die passende Entscheidung, dass sich Jasmin aus dem laufenden Spiel raushält und fertig. Müsste man das als Administrator entscheiden, dann wäre da eine Verwarnung plus einige Tage Simbann fällig.

Fall drei handelt dann von einer Kajira in einem Pantherlager, auch hier treffen wieder zwei Personen zusammen, die sich offenkundig gegenseitig nicht riechen können, wie das eben nur allzu oft im Rollenspiel so ist. Viele wissen zwar genau, was sie nicht wollen und wen sie nicht leiden können, aber was sie wollen, das wissen sie dann eben nicht so genau. Sei´s drum.

Diese Kajira namens Silvia fühlt sich von einer Jägerin belästigt und sagt offen, sie spielt mit dieser nicht. Wie drollig… so etwas geht innerhalb der eigenen Gruppe schon dreimal gar nicht, denn es zerstört einfach nur ungeheuer das Spiel, erwachsen ist das ohnehin nicht. Silvia macht dann auf die Jägerin sogar einen Mute, und die dankt es ihr nach Bekanntgabe dadurch in ihrem Frust, dass sie sie kurz tötet und aus dem Lager rauswirft, eine wie ich finde logische und verständliche Vorgehensweise.

Was ist also in einem solchen Fall zu tun? Die Konstellation riecht einfach förmlich nach Ärger, so etwas macht RP nur kaputt, wenn diese Kajira auf alle anderen bis aus die Jägerin reagiert und so etwas geht einfach nicht.

Eine mögliche Entscheidung als Moderator und aber auch als Administrator ist, dass man Silvia auferlegt, die ihr unliebsame Person wahrzunehmen und das Spiel aufs Wesentliche zu beschränken. Das bedeutet also, dass man sich eben grüßt und ansonsten weitläufig aus dem Weg geht und in Ruhe lässt. So etwas wäre die vernünftige und vor allem erwachsene Lösung.

Wenn man aber der Meinung ist, dass das ohnehin nur dauerhaft Unruhe in die Gruppe bringt und Silvia das nicht zu leisten vermag, sie sich auch nicht auf diesen Kompromiss einlässt, dann sollte man der Jägerin für die Entsorgung der Sklavin danken und Silvia einfach aus der Gruppe rauswerfen, fertig.

Hach ja, und was bin ich froh, dass ich mir solchen Mist nur bisher selten geben musste – wer so etwas liest, der muss sich nicht weiter wundern, wieso viele Leute es irgendwann einfach Leid haben, eine eigene Sim zu finanzieren und diese zu leiten, denn genau solchen Kinderkram gibt es dazu inklusive obendrauf und noch viel mehr! Irgendwann kann es da auch dem hartgesottensten Menschen einfach reichen und seine Galle läuft über, immerhin sind wir alle freiwillig zum Spielen in unserer Freizeit hier, werden dafür nicht bezahlt und haben eigentlich besseres im Sinn als solches Drama, oder?

One Voice bisher sehr erfolgreich

Alle Welt scheint entweder begierig darauf zu sein, billigen Content in SL abgreifen zu können, Hush helfen zu können – oder einfach eben beides. In den ersten zwei Tagen seit Eröffnung der Sim haben die Macher 7.500 US$ (!) eingenommen.

Da der Event genau sieben Tage dauern wird, und noch ein Wochenende dazu kommt, gehe ich davon aus, dass die angestrebte Summe von 20.000 US$ ohne Probleme erreichbar ist und eingesammelt werden wird. Spannend.

Aber dass noch das Einsammeln von größeren Summen in SL möglich ist, das zeigt der jährlich stattfindende „Relay for Life“-Event. 2011 wurden dort sage und schreibe ganze 375.000 US$ eingesammtl.

So oder so, wenn denn auch das Geld tatsächlich für den hier geplanten Zweck Verwendung finden wird, dann wird es spannend werden, wenn es vor Gericht geht, denn die Frage besteht ja nach wie vor: wer hat denn nun Recht?

Kokua Viewer Beta Downloads

Es ist ja schon seit längerem still geworden um den Imprudence-Viewer bzw. dessen offiziellen Nachfolger Kokua. Jacek Antonelli hörte bereits vor Monaten auf, an den Viewern zu entwickeln und Nicky Perian übernahm das Ruder.

Nur weil es aber im Blog von den Machern still geworden ist, so heißt das noch lange nicht, dass sie nicht weiter am Viewer arbeiten würden. Weit gefehlt, am Kokua Viewer wird gerade munter geschraubt und gehämmert, und es gab einige Ankündigungen von Nicky Perian in der Opensim-Users-Mailingliste, das neue Betas zum Download bereit stünden.

Interessant ist das auch und vor allem für Benutzer von 64bit-Linux, da es Kokua in einer nativen Version für diese Plattform gibt.

Also – wer Kokua in der aktuellen Beta mal testen will, der wird hier fündig: https://bitbucket.org/NickyP/kokua-dev/downloads. Es gibt dort Downloads für Linux und Windows, der Stand ist Mitte Juni. Have fun!

Blödsinns-Blabla von Varnish Tomorrow zum Fall Curio ./. Hush

Varnish Tomorrow begibt sich auf juristisches Gebiet und formuliert einen offenen Brief an alle SL-Kreativen, die Content-Designer. So weit, so gut. Worum es dabei geht, wurde hier schon genug berichtet, daher erspare ich es mir das erneut zu erzählen.

Varnish bezeichnet die Art und Weise, wie nach dem DMCA in den USA verfahren wird, als fehlerhaft. Das mag sein, ist aber für beide kein Trost noch tut es groß etwas zur Sache.

Der Brüller aber ist folgende, ernst formulierte Meinung Varnishs:

At the face of it, this is also something that happens every day in Second Life, or anywhere else on the web, and to be fair, it went both ways: Curio filed a DMCA on Hush, Hush filed a DMCA on Curio. For me, as someone who’s not on either side of the fence, and really has no clue about the Second Life skin scene, it looks like an average SL cat fight. I can’t even understand the demonization of Hush, as the comparison between her and Curio’s skins show pretty clearly that she didn’t just rip Gala off and sold her creation, but she modified and built upon them to such an extent, that the original was not even recognizable anymore. To me, that’s a pretty good example of fair use, if there ever was one.

Für alle, die mit dem Terminus Technicus „Fair Use“ nichts anfangen können: damit ist eine Sonderregelung des Urheberrechtssystems in den USA gemeint, dass man gebührenfrei geschützte Werke und ohne Genehmigung des Inhabers für gewisse Verwendungszwecke benutzen darf. Beispiele für Benutzungen, die unter „Fair Use“ fallen, sind Zitate, Parodien, Archivierung, Forschung, Bildung und einige, andere mehr.

Keinesfalls aber fällt „Ich kopiere mir ohne zu fragen das Zeug vom Konkurrenten und verkaufe es dann leicht abgeändert unter meinem Namen!“ unter dieses Gesetz. Da ist die Grenze nämlich des erlaubten eindeutig überschritten, aber genau das sieht noch Varnish Tomorrow als „Fair Use“ an.

Hätte sie besser mal vorher in die Wikipedia geschaut… und das man die Skins von Hush nicht mehr mit Curio verwechseln konnte ist auch glatt gelogen, wenn man sich mal die Beispielseiten bei Flickr ansieht. Sind das nun massive Ähnlichkeiten oder nicht? Also!

Die Lächerlichkeit der Diskussion über Bitcoin als mögliche Währung für virtuelle Welten

Zugegeben, die Überschrift ist ein wenig sperrig, der Inhalt ist aber schnell erklärt: es gibt bei Hypergrid Business und New World Notes einige Posts der Autoren dort, die sich mit dem Thema beschäftigen, ob Bitcoin als Währung für virtuelle Welten geeignet ist oder nicht. Ihr Urteil fällt dabei unisono gleichsam vernichtend aus, Bitcoin ist ihrer Meinung dazu gänzlich ungeeignet, womit sie Recht haben. Das missfällt nun den Fanboys, die Bitcoin so hat, und folgerichtig haben sie sich dort einige böse Kommentare eingefangen.

Dabei ist der wirkliche und einfache Hauptgrund, warum Bitcoin gänzlich ungeeignet ist, in beiden Blogs nicht genannt und dabei ist er so simpel: die Mehrheit der Menschen will einfache Lösungen haben, die „out of the box“ einfach funktionieren! Der L$ tut das, und andere virtuelle Währungen auch, Bitcoin dagegen muss man erst mühsam installieren und ohne bösartig sein zu wollen sage ich, dass die richtige Installation und Handhabung des dazu notwendigen Bitcoin-Clients viele einfach überfordern dürfte.

Schon daher ist es völlig ungeeignet, vom Rest ganz zu schweigen.

Curio Update von Gala Phoenix

Beim bloggenden Elf drüben gibt es ein Statement von Gala Phoenix zum aktuellen Stand von Curio gegen Hush. Das ist eine verflixt eklige Angelegenheit, wie eine eitrige Wunde und wird vor allem eines: sehr, sehr teuer.

An meine loyalen Kunden, Freunde und Unterstützer,

ich habe euch schon letzten Monat geschrieben um mich bei euch allen für die Unterstützung in dieser schlimmen Zeit zu bedanken. Es bedeutet mir so viel und hat mir mehr geholfen als ich ausdrücken kann. Aber die Zeit verging mit nur wenig Erklärungen von meiner Seite, ihr habt weitere Fragen und das ist verständlich. Ich möchte euch erzählen, was mir bisher passiert ist und euch weiter um Unterstützung bitten.

Im März entdeckte ich, dass Hush Darkrose Skins verkaufte, die meinen sehr ähnlich sahen. Ich habe oft mit Skins zu tun, die meinen eigenen ein wenig zu ähnlich sind, so schütze ich mein Copyright. Ich reichte eine DMCA Takedown Notice ein, aber als Hush eine Counter-Notice einreichte unternahm ich gar nichts.

Im April dann ließ sich Hush in Kanada das Copyright für ihre Skins eintragen. Im Mai dann reichte sie eine gegen mich gerichtete Beschwerde der Verletzung ihres Copyrights in einem kanadischen Gericht ein, und reichte parallel bei Linden Lab eine DMCA Takedown Notice ein. Sie schickte dazu auch noch Linden Lab eine Kopie ihrer Beschwerde.

Die meisten von uns wissen wenig über den DMCA. Wir wissen, wie die Takedown und Counter-Notice-Prozedur funktioniert. Was ich aber nicht wusste war, dass wenn eine Person die eine Takedown-Notice einreichte Linden Lab von der gerichtlichen Verfügung informiert, man nicht fortfahren kann seinen Content zu verkaufen, selbst wenn man eine Counter-Notice eingereicht hat. Das ist der Grund, warum ich Anfang Juni kurzzeitig gesperrt war: ich verkaufe meine Skins einfach weiter nach Einreichen meiner Counter-Notice und begriff nicht, dass das ein Problem war.

Im Mai, kurz nachdem sie ihre Takedown-Notice eingereicht hatte, schrieb Hush einen Blog-Post. In diesem beschuldigte sie mich der Verletzung ihres Copyrights und behauptete, dass ein Gericht die „Beweise gesichtet hätte“ und ihren Anspruch für rechtens erklärt hätte. Sie nahm sogar einige Formulierungen ihrer Beschwerde und schrieb diese so um, damit es so klingt, als hätte ihr das Gericht eine einstweilige Verfügung gegeben.

Es gibt keine einstweilige Verfügung. Kein Gericht überhaupt hat bisher irgendwelche Beweise überprüft. Ihr Blog-Post ist eine reine Erfindung und nichts weiter.

Ich wiederhole es, weil ich darin klar sein will: es gibt keine einstweilige Verfügung gegen mich. Kein Gericht hat jemals irgendwelche Beweise überprüft. Es gibt keine gerichtliche Entscheidung gegen mich. Ich habe kein fremdes Copyright verletzt. Hushs Blogpost war erstunken und erlogen. Meine Skins waren nur deswegen offline, weil genau das der Weg ist wie das DMCA durchgesetzt wird.

Weil es bereits ein vor Gericht anhängiges Verfahren gibt, werde ich ziemlich wahrscheinlich vor Gericht gehen müssen, um meinen Namen reinzuwaschen und um mein Geschäft wieder ausüben zu können. Solch ein Copyright-Prozess ist leider sehr kostspielig. Schon ein kleiner Fall wie dieser kostet etwa 20.000$,, und das meiste davon sind Gerichtskosten, die nicht erlassen werden dürfen selbst wenn ich in Kanada einen Rechtsanwalt finden würde, der den Fall kostenlos um des Prinzips wegens annimmt (ich habe einen Anwalt in den USA).

Curio ist meine Haupteinnahmequelle, und ohne diese tue ich mir schwer, über die Runden zu kommen und kann mir sicherlich keine 20.000$ für ein Gerichtsverfahren in einem anderen Land leisten. Allerdings ist Curio auch mein Baby, und ich werde sicher nicht mich zurücklehnen, damit die Lügen und Intrigen eines Mitbewerbers mich dieses Geschäfts berauben können.

Vom 9. bis 16. Juli werden extrem einige großherzige Content Creators im Truth District für mich einen Fundraiser veranstalten. Ich kann meine tiefe Dankbarkeit darüber nicht in Worte fassen und für jeden Second Life Bewohner, der dorthin geht und für meinen Kampf spendet. Ich werde zusätzlich bei IndieGoGO eine Kampagne starten, um Geld für den Fall einzusammeln.

Ich weiß, dass ich um viel bitte. 20.000$ sind eine große Summe Geld. Aber selbst eine kleine Summe hilft, und vielleicht können wir uns so gegen jemand wehren, der hier ein System missbraucht, das eigentlich dafür gedacht ist uns alle zu schützen.

Gala

Da drin ist sehr viel Juristensprech drin, das man so nicht direkt versteht. Daher noch einige Hintergrundinformationen dazu.

Wie jede Copyrightsache, so ist auch diese ziemlich verworren. Fakt ist aber, dass es von der Community genügend zusammengetragene Indizien gibt, die Gala Phoenix Sicht der Dinge, dass Hush kopiert haben soll, bestätigen. Fakt ist auch, dass der von Hush selbst in ihrem Blog geschriebene Post, in dem sie Gala Phoenix der Copyrightverletzung beschuldigte, sehr schnell dort wieder gelöscht worden ist. Allerdings vergisst das Internet nichts, und es gibt genügend Kopien und Screenshots von diesem. Ich glaube daher den Ausführungen von Gala Phoenix.

Mit DMCA ist der Digital Millenium Copyright Act gemeint, ein Gesetz in den USA, das 1998 unter Bill Clinton verabschiedet wurde und Copyrightinteressen durchsetzen soll. Zu beachten ist, dass unser Rechtssystem mit anderen Begriffen arbeitet, Copyright ist nicht gleich Urheberrecht!

Man kann auf Basis des DMCAs eine Beschwerde einreichen, und diese kann eine Takedown-Notice nach sich ziehen, das ist nichts anderes als eine Aufforderung die entsprechenden Inhalte zu löschen bzw. unzugänglich zu machen. Tut der Betreiber des Dienstes das nicht zeitnah, dann kann das für ihn harte Geldstrafen nach sich ziehen. Eine Counter-Notice ist nichts anderes als ein Widerspruch und eine Injunction eine einstweilige Verfügung. Aber selbst wenn man zu einer DMCA-Beschwerde Widerspruch einlegt, dann bleibt die Beschwerde dennoch weiterhin rechtskräfitg – wie man hier nun sehen kann – und über die Angelegenheit muss ein Gericht entscheiden. Und das kostet richtig teuer Geld.

Da kann man natürlich sagen „Ja, was soll das denn?“, aber überlegt mal, bei uns läuft das Spiel genauso. Angenommen, ich bin Gläubiger irgendeines zahlungsunwilligen Schuldners und will endlich an mein Geld kommen. Was macht man dann? Richtig – man startet ein gerichtliches Mahnverfahren und baut darauf, dass der Schuldner auch in den zwei Wochen Frist für den Widerspruch, die er hat, nicht reagiert, um irgendwann dann einen Titel in der Hand zu haben und damit zum nächsten Gerichtsvollzieher marschieren zu können, und was der macht, ist dann klar – er pfändet dem Schuldner das Geld unter dem Arsch weg. Soweit, so gut. Nur wenn der Schuldner widerspricht, dann ist diese Angelegenheit eben strittig, denn der Gläubiger behauptet „Du schuldest mir so und so viel Geld!“, während der Schuldner mit dem Widerspruch sagt „Ich schulde dir weniger/gar kein Geld mehr!“ – und damit gehört die Sache dann vor ein Gericht, das darüber entscheiden muss.

Auch hier ist die Sache strittig, da es zwei beteiligte Parteien gibt, die der jeweils anderen Partei vorwerfen, voneinander kopiert zu haben. Und damit ist leider auch klar, dass auch das nun vor einem ordentlichen Gericht entschieden werden muss, in dem Fall eben in den USA. Und solange das Gericht nicht entschieden hat, gilt weiterhin die Takedown-Notice und bis es entschieden hat, das kann eben dauern.

Warum nun der Weg über Kanada gegangen worden ist – keine Ahnung. Kann sein, dass einer der Beteiligten in Kanada wohnt, kann aber auch sein, das war nur ein juristischer Winkelzug, ich weiß es nicht.

Fest steht nur, sofern Gala recht hat, dass die Sache einfach zum Himmel stinkt und sie es schwer haben wird, bis sie ihre Skins wieder verkaufen kann.