second life

Linden Lab erhöht also die Prims pro Sim

Machen wir es kurz: Linden Lab macht viel trara und wird die Prims erhöhen, sowohl auf dem Mainland als auch später den privaten Sims, und zwar ordentlich.

Das klingt gut, ist es das aber auch wirklich? Nein, denn vordergründig haben wir hier erst einmal eine Preissenkung, man bekommt mehr Prim pro Dollar. In Wirklichkeit aber bleiben die Preise pro Sim gleich und werden nicht gesenkt. Die hohen Mietpreise aber sind der Hauptgrund, warum viele inzwischen kein Land mehr haben wollen, ob man nun für 295 US$/Monat 15000 Prims bekommt oder 20000 (bzw. 22500 auf dem Mainland) spielt da keine große Rolle, man zahlt nach wie vor am Ende des Monats dieselbe Gebühr.

Das klingt also theoretisch besser, ist es aber in Wirklichkeit nicht. Abgesehen davon ändert es nichts an der Einheitsgröße einer Sim von 256×256 Metern – und dank Mesh ist die Primanzahl in Wirklichkeit auch nicht mehr so das große Problem wie früher.

Es ist also ein halbherziger Schritt; besser wäre es gewesen, entweder nur die Preise zu senken oder die Preise zu senken plus die Limits zu erhöhen. Das aber kann sich Linden Lab wegen Sansar absolut nicht leisten. Mit Sansar wird Linden Lab sich erneuern oder untergehen.

 

 

10 Jahre

Eigentlich wollte ich heute nicht einloggen, vergaß dann aber meinen guten Vorsatz und tat es eben doch.

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Eine lange Zeit und ich bin noch immer da, wenn auch mit Pausen – ob es in 10 Jahren Second Life noch geben wird, das kann keiner sagen. Dafür, dass es seit 1999 regelmäßig tot gesagt wurde, gibt es Second Life schon sehr, sehr lange. Prost!

Einlasskontrolle auf Rollenspielsims

Momentan sind ja einige Newcomer unter den Rollenspielsims dazu übergegangen, von Anfang an von den möglichen Mitspielern Bewerbungen zu verlangen – ohne ist kein Spiel möglich. Diese Sims schießen sich damit absolut ins eigene Knie.

Warum das so ist? So eine Bewerbungsregelung ist zunächst einmal ein gewollter Filter, man kann so lenken, wer auf einem spielt oder wer auch eben nicht. Sie schreckt aber auch gleichzeitig potentielle Mitspieler ab.

Damit aber solch eine Regelung tragfähig ist, muss die Sim oder die Macher bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad haben und etabliert sein, so dass man trotz der Regelung gewillt ist, sich dieser zu beugen. Ist die Sim dagegen neu und unbekannt, dann ist das kontraproduktiv, weil viele den Aufwand einer Bewerbung auf einer Sim ohne Ruf und Namen einfach nicht betreiben werden, wenn sie einfach nur mal zunächst rein schnuppern wollen.

Und am Ende kommt es dann oft so, wie es immer ist: die Besitzer fragen sich, wo denn nur all die Rollenspieler hin sind, können sich darauf keinen Reim machen und schließen den Laden frustriert nach einigen Wochen für immer. Bis zum nächsten Mal.

Bitraten von Livesängern in Second Life

Livesänger in Second Life funktionieren normal nach folgendem Prinzip: sie singen in einem einigermaßen präpariertem Raum in ein hoffentlich gutes Mikrofon, der Rechner digitalisiert in Echtzeit die analoge Stimmaufnahme und  das wird dann per Shoutcast an die jeweiligen Zuhörer verteilt.

Als Komprimierungstechnologie wird dabei normalerweise meistens das altgediente MP3 benutzt. Es gibt durchaus modernere Verfahren, die bei gleicher Bitrate eine bessere Qualität liefern, wie AAC oder Ogg Vorbis, wovon mindestens der Viewer mit Vorbis keine Probleme hat, aber diese werden kaum benutzt.

Bei MP3 gilt die einfache Regel: je höher die Bitrate, desto besser die Qualität. Dies hat seine Ursache ganz einfach darin, dass MP3 ein verlustbehaftetes Komprimierungsverfahren ist und je mehr Informationen vorhanden sind, also je höher die Bitrate ist, desto besser ist am Ende wieder das hörbare Ergebnis. Dies haben all diese Verfahren gemeinsam.

Die Standardrate bei MP3 ist dabei vielfach 128 kbit/s, was einer Übertragung in Radioqualität entspricht. Ab 192 kbit/s und aufwärts sind bei vielen Titeln dann, auch auf guten Wiedergabegeräten, keine Unterschiede zur CD mehr hörbar.

Nun habe ich noch auf meinem Rechner einige Konzertmitschnitte von Janice Mills und Samara Romano gefunden, die allerdings schon zwei bis drei Jahre alt sind, das gilt es dabei zu beachten, welche Bitraten sie aktuell benutzen, darüber habe ich keine Ahnung. Laut mpg123 benutzte Janice Mills seinerzeit 128 kbit/s mit MP3 und Samara Romano 192 kbit/s mit MP3 als Codec. Interessant!

Da die meisten PCs aber ohnehin nur billige Brüllwürfel bedienen dürften und nicht an hochwertigen Lautsprechern hängen sind das Unterschiede, die man im Normalfall also sowieso nicht hört. Abgesehen davon ist jedes Glied nur so stark wie die schwächste Kette und natürlich hat auch das benutzte Mikrofon und der benutzte Aufnahmeraum einen sehr starken Einfluss auf die Qualität der Audioübertragung.

Zu Besuch im GNC

Ich war vor ein paar Tagen im GNC, und Susafox Merlin räusperte sich auf einmal in die Runde und machte eine Ankündigung, als käme da gerade der Papst persönlich an. Zunächst schaute ich mich um, welche Person sie denn da wohl meinen könnte, die da gefühlt lange genug für drei Leben bereits Zeit gehabt haben muss, bis ich feststellte – die meinte ja mich!

Es war jedenfalls interessant, dass ich so einen breiten Schatten habe, wusste ich bisher gar nicht – und ein schöner Abend. Es ist auch sehr schön, dass es solche Sachen wie das GNC nach wie vor gibt!

Ich wurde denn auch noch Zeuge des regelmäßig stattfindenden Quizzes dort, und der war wirklich gut gemacht: es wurden nicht so die üblichen Fragen wie „In welchem Jahr ist Mozart gestorben?“ gebracht, sondern „Wie lautet das 2. Wort des Objekts bei Simname Koordinaten?“ oder aber „Wie lautet der Simcreator von Svarga?“ und solche Sachen. Sachen, die man nicht googlen kann, sondern eben wirklich nachforschen muss und so hat im Prinzip jeder dieselben Chancen auf einen Sieg. Sowas macht sicherlich eine Menge an Arbeit, aber dafür lohnt es sich dann eben auch!

Die Musik selber war auch angenehm unaufdringlich, die der DJ spielte, aber gut, und der Dancefloor hatte irgendwie sowas kuscheliges-intimes, nichts ausgefallenes, aber er erfüllt sehr gut seinen Zweck.

Typografie für Anfänger, oder: wie man es nicht machen sollte

Die „Einfach Genial“ ist kürzlich in ihrer Ausgabe 10 erschienen. Es handelt sich dabei um eine deutschsprachige, für den Leser kostenlose Webpublikation zum Thema Second Life, die in regelmäßigen Abständen erscheint und Anzeigen verkauft. Dabei folgt das Magazin dem Ansatz, ein gedrucktes Erscheinungsbild durch entsprechende Programmierung nachahmen zu wollen. Jede Seite wird auf dem Computer als Bitmap-Grafik gespeichert und dann im WWW mit Hilfe entsprechender Tools zu einem Buch gebunden.

So weit, so gut, aber damit hört es dann auch schon auf, denn die EG ist ein gutes Beispiel für einen unzureichenden Qualitätssicherungsprozess, denn überall sieht man eine grauenvolle Qualität im Erscheinungsbild.

Damit man mich da richtig versteht, jede Publikation wird am Anfang ein wenig Anlaufprobleme haben, das ist völlig normal. Wir reden hier aber nicht mehr von der Ausgabe 1-3 dieses Magazins, sondern der Ausgabe 10. Es gibt also keinerlei Entschuldigung mehr dafür, was ich hier kritisiere, so etwas darf in der Häufung in einer solchen Ausgabe einfach nicht mehr passieren. Und wenn nun jemand der Meinung sein solte, es sei ja nur ein Hobbyprojekt, dann stimmt das zunächst einmal. Aber es ist ein Hobbyprojekt, das gerne Anzeigenkunden will und diese achten in der Regel sehr genau darauf.

Hier nun die gröbsten Schnitzer mal im Einzelnen:

Minderwertiger Blocksatz
Die Publikation benutzt ein zweispaltiges Layout im Blocksatz. Das ist klassisch und dagegen ist nichts einzuwenden, solange man denn den Blocksatz beherrscht, genau das ist hier aber nicht der Fall. Blocksatz benötigt vor allem im Programm, in dem man ihn setzt, eine gute Layoutengine. Das bedeutet, dass Word dafür beispielsweise ungeeignet ist, die Klassiker für sowas sind LaTeX, InDesign oder Quark XPress. All diese Programme beherrschen richtig guten Blocksatz.

Blocksatz neigt vor allem zu zwei unschönen Erscheinungen, wenn man nicht darauf acht gibt. Die Erste ist, dass er ganz einfach in einer Zeile löchrig wie ein Schweizer Käse wird, wenn die Engine es nicht schafft, genügend Wörter für ein harmonisches Erscheinungsbild in einer Zeile unterzubringen.

Genau von diesem Schweizer Käse ist die EG geradezu durchsetzt, hier mal ein besonders offensichtliches Beispiel von Seite 8, 2. Spalte.
blocksatz1Wie man sehen kann, klaffen in den Zeilen 1-4 Lücken von der Breite des Grand Canyons, in Zeile 5 sind die Lücken etwas besser, aber auch noch immer viel zu breit, erst ab Zeile 6 sind die Zeilen gut genug gefüllt, um ein harmonisches Erscheinungsbild abzugeben.

Die Einfach Genial ist voll solcher hässlicher Lücken im Erscheinungsbild, man findet das ungelogen auf jeder Seite zuhauf. Das Gegenteil von zu wenig Buchstaben in einer Zeile ist umgekehrt, wenn die Engine versucht, zu viele Wörter in eine Zeile zu pressen und so die Zwischenräume zwischen zwei Wörtern nicht mehr einfach wahrnehmbar sind. Hier dazu ein Beispiel von Seite 18, 2. Spalte:

blocksatz2

Wie man sehen kann, herrscht auch da wieder Lochfraß, aber in Zeile 6 dann dafür das umgekehrte Bild: diese Zeile ist eindeutig zu voll, die Leerräume zwischen den Wörtern verschwinden geradezu und dies hemmt gehörig den Lesefluss. Dies ist nicht so häufig vertreten wie die ständigen Lücken, aber auch diese übervollen Zeilen kommen viel zu oft in der Publikation vor.

Beides sind Zeichen von minderwertigem Blocksatz und Dinge, die spätestens beim Korrektur lesen auffallen müssten. Das sind sie hier aber nicht, es ist ja so erschienen.

Dabei sind die Lösungen für das Problem recht einfach: entweder man probiert eine kleinere Schrift, schaltet die Silbentrennung ein oder macht beides. Da die Schrift wohl kaum verkleinert werden dürfte, da sonst die Lesbarkeit an sich leidet, bietet sich doch die Silbentrennung an. Aber von einer automatischen Silbentrennung fehlt in der ganzen „Einfach Genial“ jede Spur.

 

Was zusammen geschrieben gehört, das sollst du nicht trennen!
Auch das ist eigentlich eine ganz einfache Weisheit: Wörter und Wortfolgen, die zusammen geschrieben gehören bzw. eine Einheit bilden, müssen immer in derselben Zeile stehen! Immer, keine Ausnahme!

Was ich damit meine sind beispielsweise Abkürzungen wie „z.B.“, Monatsangaben wie den „23. Januar 2016“, „100 Euro“ und dergleichen. Wenn die Zahl in Zeile 1 am Ende steht und der Rest in Zeile 2, dann ist das einfach nur schlecht und hemmt den Lesefluss gehörig. Sowas kann immer mal wieder vorkommen, genau deswegen enthalten selbst die popeligsten Textverarbeitungen schon seit Jahrzehnten das sog. geschützte Leerzeichen, das dafür sorgt, dass an der Stelle niemals eine Trennung stattfinden wird.

Also ist auch das eine Sache, in der man bei der Qualitätssicherung drauf achten muss, kann ja mal vorkommen. Leider nur achtet man in der Einfach Genial absolut nicht darauf, denn die Publikation ist voll von diesen Fehlern.

Dazu mal kommentarlos nun einige Beispiele aus unterschiedlichen Artikeln in Folge:

trennung01 trennung02

trennung03

trennung04

trennung05

Also das kann’s nun wirklich nicht sein, ich könnte da stundenlang so weitermachen. Das ist einfach nur traurig und achtlos dahingeschludert.

Anführungszeichen
Es gibt im Deutschen nunmal andere Anführungszeichen als im Englischen, also sollte man in einer deutschen Publikation auch durchgängig die der eigenen Sprache benutzen. Genau das findet aber auch nicht statt, je nach Autor gibt’s mal die deutschen, mal die englischen Anführungszeichen (z.B. Seite 48 in Ausgabe 10).

Auch das ist eine Sache, die eine gescheite Lektorierung ausmerzen müsste.

Plenken
Es gilt die einfache Regel, dass Satzzeichen direkt ohne Leerzeichen ans Wort geschrieben werden. Macht man zwischen Wort und Satzzeichen ein Leerzeichen, dann ist das keine korrekte Typographie  und man nennt dies Plenken. Also sowas wie „Hallo?“ ist richtig, während „Hallo ?“ eindeutig falsch ist.

Natürlich kommen die Freunde des gediegenen Plenkens auch in der Einfach Genial voll auf ihre Kosten, hier mal ein, zwei Beispiele:

plenk01

plenk02

URLs
Webadressen haben ein großes Problem: sie sind meistens ziemlich lang, jedenfalls deutlich länger als eine Zeile breit ist. Das bedeutet, dass eine normale Webadresse wie beispielsweise http://eg-mag.de/magazin/ausgabe-juni-2016/mobile/index.html#p=52 in einer Spalte ziemlich hässlich wird, da das Programm nicht so richtig weiß, wie es diese eigentlich umbrechen soll oder auch nicht.

Und genau so etwas kommt dann dabei eben heraus, genau das ist das Problem und es ist einfach nur hässlich. Da genügend Links in der Publikation vorhanden sind, ist auch dieses Problem oft genug zu finden.

url

Die Lösung? Entweder die URLs per Hand umbrechen oder aber einen URL-Abkürzungsdienst wie beispielsweise https://goo.gl/ benutzen und ggf. ganz hinten eine Seite noch mit den ausgeschriebenen Links beifügen.

Kursiver Schriftsatz
Kursiv werden in der Regel Zitate gesetzt so wie Textbereiche, wenn man etwas hervorheben will. Kursiv ist nicht dazu da, ganze Spalten darin zu setzen. Genau das aber wird beispielsweise auf Seite 9 der aktuellen Ausgabe so gemacht, ohne jeglichen ersichtlichen Grund.

Rechtschreibfehler
Jede Publikation muss Korrektur gelesen werden. Wenn der Autor schon Fehler einbaut, dann gehören diese im Korrekturprozess erkannt und ausgemerzt. Einiges wird immer durchgehen, aber die Tendenz muss stimmen.

So was aber beispielsweise muss einen Lektor förmlich anspringen und ihn derart nerven, dass er gar nicht anders kann, als diesen Mist direkt zu entfernen:

schlechtschreib

schlechtschreib2

Oder irgendwo war „SL“ als „Sl“ geschrieben, also mit kleinem L. Auch sowas fällt doch auf!

Sonstiges
Wie kann man nur ernsthaft der Meinung sein, wenn man eine bebilderte Anleitung zum Thema Bauen in Second Life schreibt, dass es eine gute Idee sei, alle Illustrationen dazu auf eine Doppelseite zu klatschen und die Erklärungen kommen nach dieser, und wer dann das dazugehörige Bild sehen will, der darf wieder vorblättern?

Zweispaltensatz ist nicht alles, dann gibt man den eben mal für diesen einen Artikel auf und macht es so, wie es sich gehört: zuerst kommt der Textblock und dann das dazugehörige Bild, sie bilden also eine Einheit! Das Leben kann so einfach sein.

Einmal mit Profis arbeiten…

Die Leute von der GLH zeigten sich gestern in Spenderlaune. Dumm dabei war nur, dass die Beschenkten damit nichts so recht anzufangen wussten und eher Panik schoben.

Was ist nun genau passiert? Ein sehr junger Avatar namens „GLHAgent Resident“ begann per IM an alle möglichen Leute mit folgendem Text eine Security Orb zu verschenken:

Hi J***, I have a present for you. I’m from the German Land Holding and we’re giving away for free our new Security Orb to all avatars in Second Life.
Best regards,
http://www.german-land-holding.eu/en/

Dumm daran war nur, dass viele der Beschenkten bis dato niemals mit der GLH zu tun hatten noch überhaupt wussten, wer die ist. Und diejenigen, die wussten, wer die GLH ist, fanden das Alter von gerade mal drei Tagen des Avatars für sehr fragwürdig, obwohl er in allen wichtigen GLH-Gruppen drin ist:

glh

Daher schoben viele Panik, die übrigens bis heute anhält, und hielten und halten das Objekt für ein bösartiges Gebilde, das einem Linden Dollar klaut oder ähnlichen Schabernak verursacht.

Dem ist nicht so, das war eine offizielle Werbeaktion von Seiten GLH, die allerdings bei der Masse an Empfängern, die bisher nie mit GLH etwas zu tun hatten, von vielen auch als Spamwelle bezeichnet wird. Es gab in sehr vielen, auch englischsprachigen Gruppen Warnungen vor dem Objekt. Das Objekt ist eine normale Security Orb, mehr auch nicht.

So also kann man seinen Namen auch ins Gespräch bringen, ob’s auf diese Art und Weise aber sinnvoll ist, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich halte es für einen astreinen Knieschuss.

Firestorm Support auf Deutsch

Wer bisher noch nicht genug an der Menschheit zweifeln sollte, der möge einfach mal der Gruppe „Firestorm Support auf Deutsch“ beitreten und sich da einige Supportanfragen im Kanal geben. Danach dürfte derjenige kuriert sein.

Die meisten Fragenden da drin haben die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches mit Hirnerschütterung, also mehr als das Lesen und Verstehen eines Halbsatzes ist nicht drin. Und selbst wenn man ihnen was sagt, dann fragen sie mindestens noch dreimal nach, bevor sie dann das Gesagte eventuell annehmen. Es kann aber auch sein, dass sie es dann trotz allem nicht tun, wo man sich dann schon mal die Frage stellen kann, wieso sie dann überhaupt in der Gruppe nachfragen.

Rahmenhandlungen, logisch beleuchtet ad absurdum geführt

Es gibt da also nun eine neue dystopische Rollenspielsim namens Sealock. Das Setting ist in Kurzform schnell erklärt: es gibt in einer näheren, nicht allzufernen aber unbestimmten Zukunft eine Konzernokratie, die Staaten sind total im Sack und die Erde ebenso, und diese Konzerne bekommen auf geheimen, abgelegenen Arbeitslagern von den unterwürfigen Staaten entrechtete Insassen, also Sklaven, frei Haus geliefert.

Als Rollen gibt es also Insassen, Wächter und Sonstiges wie Ärzte, Pfarrer usw.

Und was machen die Leute in einem solchen Arbeitslager? Sie produzieren da natürlich Nahrungsmittel auf Feldern und Energie für den Rest der Welt. Ah ja ne, is klar du! Wie soll das denn bitte mit der Energie für den Rest der Welt so aussehen, hocken da 1000 Häftlinge auf Hometrainern und treiben so Dynamos an? Es ist nunmal mit gutem Grund so, dass man zur Energiewandlung im Großmaßstab Kraftwerke benötigt und damit gescheite Energieträger, wie soll ein Haufen Häftlinge auf einer Insel, die sonst niemand kennt, das denn schaffen? Und die Energie von der Insel weg kommen? Fragen über Fragen!

Dazu dann Nahrungsmittel: sofern diese nicht weiter verarbeitet, sondern angebaut werden sollen, sind die wichtigsten Faktoren für eine günstige Produktion große, verfügbare landwirtschaftliche Nutzflächen, der Einsatz von Düngung und entsprechenden Arbeitsgeräten im Großmaßstab, also Mähdrescher, Traktoren usw.

Gerade die Punkte große verfügbare Nutzflächen und Nutzung von landwirtschaftlichen Großgeräten beißt sich aber massiv mit dem Betrieb eines Arbeitslagers auf einer Insel.

Ergo: Energie und Nahrungsmittel im nennenswerten Umfang für die Welt aus irgendeinem Arbeitslager auf einer Insel? Fehlanzeige. Da wird, wenn überhaupt, eine überschaubare Menge an Zeug produziert, dessen Erlös die Betriebskosten für solch ein Arbeitslager wohl kaum profitabel macht. Was wiederum damit den Betrieb eines Arbeitslagers als solches generell in Frage stellt.