Second Life selber ist schön bunt anzusehen, ein netter Zeitvertreib und macht vielen einfach Spaß. Wer sich in Second Life begibt und dort bewegt, der hat sicherlich alles andere am Hut, als sich mit Mathematik zu beschäftigen, und doch ist höhere Mathematik in Second Life allgegenwärtig, man muss nur einmal genauer hinschauen, um es zu begreifen. Mehr noch: ohne Mathematik wäre eine Welt wie Second Life gar nicht möglich!
Geometrie allüberall
Das beginnt schon mit den Prims: diese sind nichts anderes als einfache, geometrische Formen. Damit man sich in Second Life bewegen kann, wird jedem Punkt in einer Sim eine eindeutige Koordinate zugeteilt, das ist nichts anderes als ein dreidimensionales, kartesisches Koordinatensystem.
Nun bewegt man sich aber auch in Second Life oder gewisse Objekte bewegen sich, und damit kommt schon höhere Mathematik ins Spiel, denn um genau solche Effekte zu beschreiben, benötigt man Vektoren. Vektoren selber sind Bestandteil der sog. linearen Algebra, und mit diesen kann allerhand angestellt werden.
Wer also irgendwann mal mit Rotationen arbeitet oder Objekte skriptgesteuert irgendwelche Bewegungen vollführen lassen will, der kommt nicht wirklich darum herum. Gleiches gilt für das Partikelsystem und vieles, vieles mehr…
Das Geburtstagsparadoxon
Eine weitere Sache, die in Second Life täglich Anwendung findet, ist die Wahrscheinlichkeitsrechnung. Genauer gesagt geht es dabei um das sog. Geburtstagsparadoxon, welches ein altbekanntes und gut diskutiertes Problem der Mathematik darstellt.
Angenommen, in einem Raum befinden sich 23 Personen. Wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens zwei von ihnen ohne Berücksichtigung des Jahrgangs am selben Tag Geburtstag haben?
Nun möchte man aber fragen: was bitte hat das Geburtstagsparadoxon denn mit Second Life zu tun? Sehr viel, sogar sehr sehr viel, man nutzt es ständig, und die Form der Anwendung ist zum Beispiel solch eine Zahl: 5fe9759e-03e2-4268-8af0-ed165a158df1.
Das ist nichts anderes als die altbekannte UUID (128 bit breit), also der fundamentale Bestandteil aller Assets. Die Sache bei der UUID ist diese, dass diese rein zufällig innerhalb eines gewissen Namensraumes vergeben wird und man mit Hilfe des Geburtstagsparadoxon abschätzen kann, wie hoch denn die Wahrscheinlichkeit einer Kollision (die Vergabe derselben UUID zweimal also) innerhalb dieses Namensraums ist.
Diese ist trotz der stetigen Vergabe von UUIDs so gering, dass sich das System noch auf lange Zeit halten wird.
Nach seinen Worten habe Nirans Viewer ins Gras gebissen, da Nirans Rechner einen Festplattenschaden erlitten habe und – wie leider so oft üblich – es kein Backup gäbe. Es sei kein großer Verlust, da ohnehin niemand den Trumm hätte laufen lassen können.
A-ha. Was daran wohl nun wahr ist? Keine Ahnung. In Nirans Blog steht nichts, in Sluniverse auch nichts weiter, im offiziellen Forum zum Viewer ist nichts zu finden und der Sourcecode ist nach wie vor auf Sourceforge.net verfügbar. Wenn, dann fehlen bestenfalls einige Tage an Neuerungen, das dürfte es gewesen sein und den Rest kann man sich wieder flott unter Windoof zusammenbasteln.
Update: so, ich bin nun auf Sluniverse.com doch noch fündig geworden. Zuerst einmal kann man hier nachlesen, das NiranV tatsächlich folgendes schrieb und zwar bereits vor sechs Tagen:
HD suddenly crashed , first whole Windows began to freeze , then after restart HD was gone…nice 2 TB of Data gone , with it my compiling Windows , all my Snapshots , Videos , programs , sourcecode and everything else… i hate self destruction HD…. will probably take many days to get my Windows back up to the point at which it is able to compile…
good news , everything went ok… downloaded my source and compiled instantly without any error
Was nichts anderes heißt als dass es weitergeht, und man kann auch schon die nächsten, kommenden Fixes dann im Thread lesen. Hätte JayR Cela da ein wenig weiter gelesen, dann wäre es zu seiner komischen Meldung da erst gar nicht gekommen.
Ich verabschiede mich von hier mit einem aktuellen Video von NiranV, das die neuen Voreinstellungen für die Kamera zeigt, bitte sehr:
Das umfangreichste, deutschsprachige Forum welches sich unter anderem auch mit Gor beschäftigt, ist nach wie vor Slinfo.de. Dort haben mehr oder minder viele Leute sich viele Gedanken über viele sinnige und auch unsinnige Themen gemacht. Wenn es also darum geht, mal wirklich so etwas wie eine FAQ zum Thema Gor auf Deutsch zu schreiben, dann wird man dort sicher fündig und zwar mehr als reichlich.
Zunächst einmal gibt es im Forum selber eine Art offizielle FAQ, eine Themenübersicht die aber nur sporadisch gepflegt wird. Dennoch ist es zum Lesen allemal ein sehr ergiebiger und guter Einstiegspunkt auf die diversen Threads, die dort so im Laufe von über fünf (!) Jahren stattgefunden haben. Vollständig ist sie gleichwohl sicherlich keinesfalls.
Das auch schon damals, was für viele heute auf einmal die gute alte und öffentlich bejammerte Zeit, alles mindestens so schlecht gewesen ist wie heute, sieht man beispielsweise am Thread „Kuschelgor und der Sittenverfall“ vom 29. März 2007 sowie „Wieviel Toleranz beim Roleplay?“ vom selben Tag, wo schon damals das ach so böse Wort „Disney Gor“ drin vorkommt. Wir sind also heute nicht weiter als schon damals die Altvorderen gewesen sind, das ist doch mal ungemein beruhigend. 🙂
Gut, man sah manche Sachen ein wenig damals anders, wie zum Beispiel das Raids angekündigt werden müssen, damit auch jemand da ist – die Mehrheit sieht das ja mal genau entgegengesetzt, eben dass sie nicht angekündigt werden müssen, denn wo ist da sonst bitte der Spaß? Naja.
Auch damals gabs schon offene Warnungen vor längst verblichenen Sims wie Ketora, man diskutierte sich die Finger wund zum Thema Gewalt im Rollenspiel, man sprach freudig über „RP statt Ballern“, man brandmarkte öffentlich im Forum Cheater und und und… alles wie gehabt. Schon alleine wer sich das mal durchliest, der wird merken: es ist nicht weniger geworden, nur die Orte an denen es stattfindet haben sich verlagert. Bewaffene männliche Sklaven verursachten auch damals Diskussionen, und ich glaube es ließe sich noch ewig so fortsetzen, auch schon damals gabs Appelle Marke „Lasst uns einfach endlich wieder richtig spielen!“ und dergleichen mehr, ma
Neueren Datums ist beispielsweise noch „Das zensurierte Gor“ und mein eigener Thread „Fachbegriffe des Rollenspiels – einfachst erklärt!“ in dem wirklich fast alles humorvoll, aber dennoch eben mit dem Kern der Wahrheit abgehandelt worden ist, was es so abzuhandeln gab, von der Panther über die Terrorbond bis zu den Piraten und vieles mehr.
So oder so, wenn man wirklich etwas in Erfahrung bringen will, dann schlagt einfach mal dort nach, die Wahrscheinlichkeit dass es schon mindestens einmal dort diskutiert worden ist, ist sehr hoch. Eigentlich könnte man fast alle heutigen Diskussionen, die immer und immer wiederkehren, mit einer Linksammlung dieses Archivs zu 98% erschlagen, den Leuten nur den Link an die Hand geben und so sehr viel Zeit sparen. Na, wenn das mal keine feine Sache ist…
Bei den Sharks haben sie ja so ein Bondmaid-Ritual zelebriert, elf Schläge, die einem vom verweichlichten Kajirasein erlösen sollen, reinigen und man ist danach endlich davon befreit und Bond. Nun ist es so, dass dieses Ritual mir schon länger bekannt ist, zu allererst habe ich das im Laufbahn meiner RP-Karriere damals bei den uralten Feuerbringern kennengelernt, dort ist es Bestandteil des Starterpakets gewesen.
Nun habe ich das alte Zeug noch im Inventar und so konnte ich mir die Notecard einfach raussuchen, sie war no modify also ging ich davon aus, dass es sich dabei um die ursprüngliche Autorin handelte. Ein kurzer Blick zuerst auf den Namen und dann auf meine Freundeliste offenbarte mir: jawohl, sie ist auf meiner quer durch Gor gehenden Liste vorhanden.
Als sie heute dann online ging, fragte ich einfach mal nach, woher denn die Inspiration zu der Notecard kam, könnte ja sein das ist hauptsächlich eine Übersetzung aus dem Englischen gewesen. Dem war aber nicht so gewesen, es handelte sich dabei um eine eigene Kreation, in der wohl noch damals ein Gedicht einfloss und die Autorin war total überrascht als ich ihr sagte, dass bis heute nach den Notecard verfahren würde, dass sie solange gehalten hat.
Dann fragte ich mal, was die Idee dahinter war, und das war einfach: sie war selber zu dem Zeitpunkt (Oktober 2008) Bondmaid gewesen und fand es ein wenig langweilig für die Bonds, wenn man sie nur so wortlos in den Kreis warf und schon war die Versklavung geschehen. Sie wollte daraus eben ein schönes RP machen, von dem auch die Bond etwas hat und das in sich stimmig ist. Das ist auch gelungen, und es hat sich nach wie vor gehalten, dass es nicht aus den Büchern ist weiß sie selber aber tat der Sache damals keinen Abbruch.
Und so kam es eben dazu… es ist eine schöne Onlineerfindung, die nach wie vor viele erfreut und ihr Rollenspiel bereichert. Alles in allem nach wie vor eine runde Sache also.
Ja, es ist zwar noch nicht Weihnachten, aber irgendwie hat mich irgendwer von sich aus in Facebook mal einfach in die geschlossene Anstalt Gruppe namens „für second life geschädigte gor spieler“eingewiesen aufgenommen. Damit habe ich es offiziell: ich bin geschädigt. Gut, kann auch sein dass einige in der Gruppe durch mich geschädigt worden sind, aber so ist das Leben. 🙂
Wie auch immer, Mitgliedszahl ist bisher bei 56 und wer nun spontan bei Lektüre dieses Posts von mir beschließen sollte, fortan ohne diese Gruppe nicht mehr leben zu können, soll sich einfach mal die Infoseite der geschlossenen Anstalt Gruppe ansehen und dort die Mitgliedschaft beantragen. Die beiden aktuellsten Themen sind „Was haltet ihr von den Black Shark?“ und „Was haltet ihr vom heutigen deutschen Gor?“, beide Themen sind nicht von mir, ich schwör!!!.
Öfter mal was Neues, die Profile mancher Avatare in Gor auf Deutsch sind dazu ein nicht enden wollender Quell der Inspiration. Aber der Reihe nach…
Das hier ist ein QR-Code. Kennt ihr vielleicht nicht, aber habt ihr sicherlich bewußt oder unbewußt dutzendfach gesehen, da diese Codes gerade massiv in Mode sind. QR steht dabei für Quick Response, also schnelle Antwort in etwa. Ein QR-Code ist ein zweidimensionaler Barcode, der besonders schnell (sic!) und einfach von Codescannern jedweder Art eingelesen werden kann. Und was benutzt der moderne Datennomade heutzutage, um solche Codes einzuscannen? Richtig: sein Smartphone! Es gibt Zillionen an Barcode-Apps und die Anzahl der Nutzungsmöglichkeiten gehen ins schier Unendliche (nur die meisten Werbeheinis nutzen sie extrem phantasielos).
Ein QR-Code hat dazu auch eine gewisse Redundanz eingebaut, also wenn Bereiche des Codes fehlen kann man ihn dennoch dekodieren. Feine Sache, und wer welche selber erzeugen will, der kann das z.B. hier tun oder direkt bei Google.
Damit die Botschaft eines QR-Codes einen auch erreicht, braucht es neben dem Generator des QR-Codes beim Absender an sich auch beim Empfänger zuerst einmal das Wissen, was ein QR-Code ist und wie man ihn zu lesen hat sowie die Software und notwendige Gerätschaft, genau das zu tun. Der Rest sieht einfach nur einen Haufen komisch angeordneter Quadrate, nicht mehr, nicht weniger. Mein Avatarbild in Slinfo.de war einige Zeit lang auch so ein QR-Code mit meinen wichtigsten Kontaktdaten gewesen, das noch nebenbei.
Nun hat also ein Avatar aus GaD, ich nenne ihn mal der Einfachheit halber X (und nein, damit beginnt der Avatarname nicht noch kommt das im Avatarnamen vor) in seinem Profil anstelle eines Bildes seines Avatars einen QR-Code eingestellt, der es in sich hat. Den Inhalt muss ich hier nicht weiter verlinken, es handelt sich dabei um derbste, persönliche Beleidigungen („du bist erbärmlich“ und dergleichen mehr), die an genau eine Person gerichtet sind.
Das ist natürlich geschickt gemacht – wer einen QR-Code nicht kennt oder den Inhalt nicht zu lesen weiß, sieht es nicht – wer aber einen Barcodescanner hat, der kann es lesen, das macht die Sache aber keinen Deut besser.
Übrigens: mein QR-Code hier ist ein Zitat von Artur Schopenhauer. Viel Spaß beim Dekodieren!
Wer heutzutage die Rolle einer Mamba spielt, der scheint unsagbar viel leiden zu müssen. Anders kann ich es mir bald nicht mehr erklären, dass immer (fast dieselben) Mambas in Gor auf Deutsch entweder einem jeden Tag erneut im Kanal die Rolle einer Mamba erklären wollen und für sich selber Toleranz einfordern bzw. sie sich lautstark darüber auslassen, wie schlimm es doch ist, wenn eine Sim mit ihnen nicht spielen mag oder es kommt bei ihnen glatt der Neid hoch, wenn andere Mambas auf der Sim spielen dürfen, sie aber nicht!
Die betroffene Sim ist übrigens Piedmont mit dem ganzen Verbund drum herum, die haben sich eben aus Gründen des Selbstschutzes – und das ist deren gutes Recht – in die Simregeln einiges zum Thema Mambas einfallen lassen. Es geht dabei um ein wenig mehr – shocking! – Realismus!
Der Passus lautet dabei wie folgt:
da sich die Mambas rplich sich zu einer Plage entwickeln, sehen wir uns gezwungen einige Restirktionen bzgl des Mamba RPS auf Piedmont einzuführen.
Mambas die hier freien Fusses ankommen möchten bitte kurz eine Admin informieren wie sie hierher gekommen sind und wie sie es schaffen wollen wieder in ihr Kral zu kommen. Nicht das es bös gemeint ist aber Piedmont liegt an der grenze zu den nördlichen Wäldern und die Mambas in den südlichen unerforschen Wäldern. Gemäß den Bücher (spezielle Explorer of Gor) kann man sich die Mambas wie ein Pygmänen oder andere urzeitliche Völker vorstellen. Ihre Waffen sind primitv und einfach. Sie haben keine direktem zugang zum Meer und besitzen Kanus.
Die Distanz zwischen den Dschungel und den nördlichen Wäldern beträgt ca 1100 Pasang, was in etwas 1240 KM entspricht.
Also denken wir das diese frage: „Wie kommt ihr hierhin“ berechtigt ist!
Ich kann die Schreiber dieser Regeln mehr als gut verstehen, für mich sind die Mambas langsam eine Plage im Kanal und dass man da mal eine Erklärung als Simbesitzer will, wie sie denn dorthin kamen, ist nur berechtigt. Man sucht sich seine Spielpartner noch immer selber aus, wer zahlt schafft an und wenn das den Gästen nicht gefällt, gibt es immer noch mehr als genügend Sims wo es diese, eine Regel nicht gibt.
Aber oh Wunder, oh Wunder… da hilft eben auch nicht alles. Nach wie vor ist es manchen Mambas unmöglich, mal kurz die Simregeln zu lesen oder sich die Schautafel im Schiff oben in der Skybox innen am Heck mitsamt Onlineindikator zu betrachten, um in Erfahrung wer denn die Admins der Sim sind. Nein, da ruft mal lieber nach wie vor kurz in Gor auf Deutsch nach einem Admin und will da Klarheit. Brrr, Bequemlichkeit kennt keine Grenzen, also wirklich!
Da gibt es schon oben diese vorbildliche Schautafel, bei der auch noch angezeigt wird, welcher der OOC-Administratoren gerade online ist samt Namen, man müsste nur drauf klicken, um dem Admin auch noch eine Nachricht zukommen zu lassen – und das bringen manche Mambas zuverlässig nicht auf die Reihe, diese Tafel zu benutzen, wenn man denn schon nicht die Simregeln studiert. Also echt, manchmal kann man wirklich an der Menschheit nur noch eines, nämlich verzweifeln!
Ich habe den Mambas nun einfach mal öffentlich geraten, sie sollen mal sich den Stiefel, den sie da so zu 95% sich selber bequem kopiert von Nocraphilia zusammengereimt haben einfach auf eine Notecard schreiben und dann schickt man es eben mal in der Gruppe herum. Wieso auch nicht… wenn es denn dazu dient, dass da mal ein wenig mehr Ruhe in der Gruppe herrscht und außerdem können fortan die leidenden Mambas Spielern, die mit der Rolle nichts anfangen können bzw. darüber zu wenig wissen, die Notecard in die Hand drücken und dann wissen die mehr. Oder so. Bei den Wakandas früher gings ja auch einigermaßen, die drückten ihren Häschern gerne eine Notecard mit dem Titel „Du hast eine Wakanda gefangen – und nun?“ in die Hände, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie anders als die normalen Panthermädchen sind und was sie von denen nun zu erwarten haben – und sie umgekehrt auch von den Häschern erwarten. Die Idee kam auch nach offenem Bekunden gut bei den Mambas an.
So oder so, ich bin gespannt ob da mal die Obermambas sich wirklich die Mühe machen werden und eine solche Notecard tatsächlich verfassen. Es dürfte sich auch für sie lohnen, immerhin sagt ja eine der Obermambas mit fast jedem zweiten Satz ständig und stetig und überall wie eine Platte mit Sprung, egal ob man´s nun hören möchte oder auch nicht: „Wir Mambas sind im Aufwind!“ Also, liebe Mambas, investiert doch einfach mal zwei, drei Stunden in eure eigene Nachwuchsarbeit anstelle sie nutzlos mit Geheule in Gor auf Deutsch zu verschwenden, setzt euch hin und schreibt so eine Notecard. Das hat für mich den positiven Effekt, dass ihr in Gor auf Deutsch mal hoffentlich einen Nachmittag nicht über die Intoleranz der anderen Mitspieler jammern müsst und für euch, dass ihr eure Rolle mal genau dokumentiert habt und euer Rollenbild damit anderen einfacher lehren könnt! Eine astreine Win-Win-Situation ist das, ich könnte die Notecard zwar sicher auch schreiben, aber wozu… das ist euer Bier, nicht meines.
Ich selber bin übrigens ein absolut intoleranter Sack und werde ein Fass aufmachen, wenn die letzte aktive Mambagruppe wieder eingegangen ist. Ich brauche sie nicht im Spiel noch zu meiner Glückseligkeit, ich kann sehr gut ohne diese Modeerscheinung leben und finde dennoch Spaß am Spiel sowie mehr als genügend Spiel für mich, wenn ich eine Mamba sehe, gehe ich ihr so gut ich es kann aus dem Weg. Ich habe einfach keine Lust auf ein Spiel mit Mambas, übrigens gilt dasselbe analog bei mir für die meisten Piraten- und Outlawgruppen, wer hätte es gedacht.
Es ist mal wieder an der Zeit, dass ich die Leistungen im Festungsbau bestimmter Gruppen würdige, dieses Mal habe ich mir dazu die Black Bandulo Piraten auf der Sim Spencerport ausgesucht. Die Black Bandulo Piraten sind eine der älteren Piratengruppen im deutschen Gor, es gab sie schon vor drei Jahren im alten Verbund um die Aretai, sie waren zwischendurch immer mal wieder weg und dann wieder da, momentan sind sie wieder da – und das mit Macht.
Eines noch vorneweg: auf der Sim gibt es auch direkt im Hafenbereich eine Stadt, in der man Rollenspiel betreiben kann und vom Bereich der Piraten getrennt zu betrachten ist, ich schreibe hier ausschließlich über das Lager der Piraten auf der Sim, die offene Stadt ist nicht Gegenstand der Betrachtungen.
Zuerst einmal, wie immer, oben die Übersicht über die Sim. Als grundlegendes Designprinzip beim Bau dieser Sim könnte glatt der bekannte Werbeslogan einer Schokoladenfirma Pate gestanden haben: quadratisch, praktisch, gut. Die Hauptbestandteile der Sim sind – mal wieder – unrealistisch hohes Terrain um das eigentliche Lager, Abtrennung des Lagers durch genügend breites Wasser, dazu kommt Wegemaximierung für den Feind während der Verteidiger von Anfang an bereits in alle Richtungen hin bequemes und sicheres Schussfeld hat. Der Angreifer hat zudem kaum Möglichkeiten, sich dem Feindesbeschuß auch nur irgendwie zu entziehen, einfach weil das Terrain topfeben ist und es solche Möglichkeiten fast gar nicht gibt. Dazu kommen Zugbrücken und kaum Ansatzpunkte für die beliebten Enterhaken – die Entfernungen sind einfach zu breit, zu hoch und zu weit, und es gibt diese einfach nicht.
Auf dem obigen Bild hier seht ihr übrigens mal gut, wie hoch die Terrainumrandung in Wirklichkeit ist, dies wurde vom Hafen aus gemacht. Es ist höher als die dort verbauten Häuser von Swashbucklers, todsicher höher als 20 Meter und damit kommt man dort mit normalen Enterhaken gar nicht rein. Auf der Sim stellt diese Terrainumrandung des Piratenlagers die höchste Erhöhung überhaupt dar. Interessant ist übrigens, dass es dort im Terrain wo sich der Steg befindet einen tiefen, v-förmigen Einschnitt ins Terrain gibt. Der wurde dort sicherlich mit Absicht eingebaut, vermutlich ist es als eine Art Notausfalltor für die Bewohner gedacht, sollten sie mal zu zahlreich überrannt werden, das geht.
Werfen wir nun auf dem letzten, obigen Bild noch einen genaueren Blick auf das Lager und sein Innenleben an sich, das ist ja auch interessant. Zunächst einmal fällt dabei das mächtige Tor auf. Das Gatter ist mit den üblichen RP-Skripten versehen, an denen man sich tot emotet und es gibt praktischerweise derer zwei – eines außen und eines innen. Selbst wenn man vor dem Tor direkt steht, ist dort hochkommen mit Enterhaken unmöglich, also Falle Nummer eins.
Dann ist es so, dass man im Terrainumbau noch einen Vorbau vor dem eigentlichen Wohnbereich gebaut hat. Dieser wird durch zwei weitere Fallgatter geschützt, und es gibt ein oberes Fallgatter mit einem erhöhten Rundumgang für die Bewohner: knall den Feind von oben ab, solange es geht. Das geht hier auf zwei Ebenen: der Terrainumrandung selber und dem Bretterverschlag, und genau das dürfte auch die Hauptverteidigungsstrategie dieses Baus hier sein, das ist effektiv genug und reicht aus, wozu dann noch viel Energie auf einen Festungsbau im Inneren verschwenden?
Interessant ist, dass es neben dem tiefer gelegenen Tor noch einen bisher offenen Durchschlupf unterhalb der Mauer gibt. Entweder ist der Bau dieser Festung noch nicht vollendet oder aber man denkt strategisch und hat das bewußt offen gelassen, weil man so genau weiß durch welche vermeintlich einfache Stelle der Feind einfällt – und ihn da genüßlich abernten kann. Wie auch immer.
Eine weitere, wichtige Stellschraube sind natürlich auch die Einstellungen des Meter Region Servers, verwandt wird hier der GM. „Stronger Melee Weapons“ ist aktiviert und dazu kommt noch „Splash Filter: On“, also es gilt der normal übliche Splashradius. Dazu kommt aber noch „When recovering health starts at: 20%“, also wer gerade aus der berühmten Blase aufgewacht ist, der hat 20% Gesundheit. Das betrifft natürlich sowohl Angreifer als auch Verteidiger gleichermaßen und wurde bewußt so aktiviert, da im Meter Region Server diese Option standardmäßig ausgeschaltet ist. Bei genauerem Durchdenken ist das ein Vorteil für die Verteidiger, wenn diese in der Überzahl sind, ein Feind mit 20% ist schnell gelegt aber ein Freund mit 20% kann schnell in eine sichere Deckung wegrennen und dort ein wenig regenerieren.
Kurz gesagt: ihr wollt da wirklich nicht hin, es sei denn ihr taucht mit einer komfortablen, alles erdrückenden Übermacht dort auf. So ziemlich alle Vorteile dieser Sim liegen mal wieder auf Seiten des Verteidigers und so ziemlich alle Nachteile beim Angreifer, das Ganze schreit mal wieder förmlich dem normalen Besucher nur eines und das mit wuchtiger Macht entgegen: „Geh weg!“ – ausgenommen der Stadtbereich, natürlich.