Kritiker unter sich

Ich sollte doch ab und an mal öfter wieder Foren lesen, denn da gibt es so manche Perlen des kollektiven Wahnsinns, die mir ansonsten verborgen bleiben. Vor knapp sechs Tagen gab im Thread zum Rollenspiel in Turmus eine Diskussion zum Kleiderstandard bei freien Frauen.

Ah-ja. Teilgenommen hat daran neben Sleen, der darin Weltmeister ist selbst in einem trockenen Teller noch ein Haar in der Suppe zu finden und sollte mal keines drin sein, dann legt er eben einfach eines rein als auch Georg. Das Thema genauer: Burka ja oder nein. Irgendwie sowas. Ja, Burka, Georg reitet darauf herum, wer für Sitte und Moral steht dürfe eben nicht solche figurbetonte Kleidung wie in Turmus tragen, nur wie hält man es denn damit in Jort’s Fähre bei hohen freien Frauen? Das kann man sich ja da genauer anschauen, man störte sich dann teilweise auch an den Schuhen. Alles habe ich nicht in epischer Breite durchgelesen, es ist einfach so witzlos.

Ich sehe da zwischen Jort’s Fähre und Turmus absolut keinen nennenswerten Unterschied bei den Kleidern der freien Frauen. Naja. Wenn man sich das durchliest, dann bleibt vor allem eines festzuhalten: es ist Saure-Gurken-Zeit und Sommerloch, die Leute scheinen einfach alle in Urlaub zu sein und der Rest, der zuhause geblieben ist langweilt sich, findet aber keinen Weg ins Rollenspiel. Was liegt da als nächstbeste Variante nicht näher, als eben über Rollenspiel zu diskutieren?

Man macht einfach ein Fass auf, das geht immer gut und schon steigt die Sause. So eben auch hier geschehen. Es zeigt nur mal eben wieder dies: die alten Tricks sind einfach immer noch die Besten.

Stichtag fürs Server Side Appearance Rollout: 9. Juli!

Das hier ist ein Datum, das sich jeder Benutzer von veralteten Viewern wie Phoenix und dergleichen gut merken sollte: der 9. Juli 2013.

Wie vom gewöhnlich gut unterrichteten Firestorm-Entwicklungsteam zu erfahren ist, plant Linden Research die endgültige Einführung des lange angekündigten Features der Server Side Appearance (SSA), einer Verbesserung im Rahmen des Project Sunshines, ab den 9. Juli 2013 oder kurz danach.

Wer ab diesem Datum also noch immer einen Viewer wie Phoenix benutzen sollte, der die dazu notwendigen Programmroutinen nicht enthält, wird fortan auf dem Grid nur noch haufenweise graue Avatare sehen. Es kann also keiner sagen, er wisse nicht Bescheid, denn SSA ist schon lange genug in der Mache und Linden Research hat schon lange genug angekündigt, was SSA bedeuten wird und dass es kommen wird.

Nun sind offensichtlich alle bösen Bugs eliminiert und SSA ist bereit für seinen großen Auftritt. Man darf gespannt sein, ob die Verbesserung der Qualität wirklich so drastisch ausfallen wird, wie Linden Research sich das erhofft und angekündigt hat.

Wer bis dato noch den Phoenix Viewer oder – hust – Imprudence einsetzt, der wird umsteigen müssen, wenn er noch Avatare in Farbe sehen will. 1er-Viewer, die das Feature unterstützen, sind beispielsweise der Cool Viewer von Henri Beauchamp oder aber der Singularity Viewer von Siana Gearz. Der aktuelle Firestorm unterstützt es natürlich auch und sollte inzwischen soweit fehlerfrei sein, dass man ihn wieder benutzen kann.

Auswahl an Viewern für jeden Geschmack gibt es also genug, und wer nach dem 9. Juli graue Avatare sieht, der ist eben selber schuld.

Eventbann wegen Füßen?!?

Beim bloggenden Elflein gibt’s einen Artikel der Marke „What the fuck?“ 

Kurz und gut geht es dabei um folgendes: Schuhe, die speziell für Meshfüße von Slink hergestellt worden, sind beim Fameshed-Event ab sofort verboten. Nun kann jeder tun und lassen, was er auf seiner Veranstaltung eben will, aber dass man eine ganze Palette von Produkten verbietet, dürfte so bisher noch nicht vorgekommen sein.

Cracked Mirror, der Veranstalter von Fameshed mag diese Schuhe deswegen dort nicht mehr haben, weil er der Meinung ist, diese befänden sich in einer Grauzone: diese Schuhe funktionieren eben nur mit den Schuhen von Slink und sonst gar nicht. Naja, das ist als Argument schon ein wenig schwammig. Was ist daran schlecht, wenn um manches Produkt sich ein spezieller Markt etabliert und es sich so besonders gut verkauft?

Wie auch immer, es wurde danach nur noch interessanter, weil der Macher von Fameshed sich auch noch ziemlich gereizt dazu äußerte. Auch das kann man drüben nachlesen.

Dabei ist es eigentlich doch recht einfach: solange der Macher von Slink, Siddean Munro, nichts dagegen hat – was bitte macht dann Cracked Mirror so einen Wind im Wasserglas? Verstehen muss ich das nicht wirklich.

Irgendwie muss ich bei all dem Theater dann doch an den Lieblingsschuhverkäufer meines Vertrauens denken:

http://www.youtube.com/watch?v=3vx-OQx3ohc

Bildung made in Germany: die VHS Goslar in Second Life

Bildung in Second Life und Bildungseinrichtungen war ja früher eines der großen Themen und einer der großen Spielplätze für Experimente und Innovationen. Es gab Schulen, Universitäten und vielerlei Bildungseinrichtungen mehr, die in Second Life ihre Dienste anboten. Als dann unter Mark Kingdon die Bildungsrabatte ersatzlos gestrichen wurden, da verließen die meisten Bildungseinrichtungen wegen zu hoher Kosten Second Life und wanderten großteils nach Jibe oder aber Opensimulator ab.

Nach wie vor gibt es eine virtuelle Dependance der VHS Goslar in Second Life. Das Programm ist mannigfaltig und die Teilnahmegebühren haben, wenn, denn mehr rein symbolischen Charakter. Denn mal ehrlich: 40 bis 100 L$ die tun keinem wirklich weh. Viele Kurse sind aber auch umsonst.

Für die meisten Kurse ist es dabei nötig, dass man Sprache zumindest hören kann, da diese Kurse darüber statt finden und die Themengebiete sind breit gestreut: es geht über SL-Grundlagen hin zu „Wie baue ich mir meine eigene Homepage im Internet?“, Golf spielen in Second Life, Quizze oder Musikabende mit DJs. Sogar Kochkurse finden in Second Life statt. Auch gibt es Hilfe zu diversen Viewern, Hilfetage für echte Neulinge und noch eine weitere Filiaöle im Osgrid.

Die VHS hat jeden Tag mindestens einen Kurs, den sie veranstaltet, es könnte sich also lohnen, da mal genauer reinzuschauen. Denn eines ist sicher: dümmer wird man davon keinesfalls. Es ist schön, dass solch eine Einrichtung es geschafft hat, bis heute zu überdauern. Ein Kompliment an die Macher.