Die Blogengine WordPress, welche auch dieses Blog verwendet, wurde genau heute 10 Jahre alt. Bei Basic Thinking gibt es daher eine interessant zu lesende Würdigung zu dem Thema. Wer also schon mal immer wissen wollte, woher WordPress kam, wird da fündig.
Schlagwort: wordpress
Mailpress ade
Da das von mir bisher hier verwendete Plugin „Mailpress“ schon seit einiger Zeit nicht mehr lief und der Entwickler es augenscheinlich auch nicht mehr pflegt – seine Webseite ist seit Wochen schon „Temporarily offline“ – habe ich es rausgeworfen.
Da ich nichts davon halte die Daten des Blogs hier irgendwelchen Drittanbietern wie Automattic Inc. (WordPress.com), Disqus&Co. zu übergeben, erledigt hier nun statt dessen Wysija das Handling des Newsletters, die maximal 2000 Abonennten werde ich ohnehin in diesem Leben nicht erreichen. Die Kommentarbenachrichtigung macht wieder „Subscribe to comments reloaded“, es kann dabei sein, dass im Zuge der Umstellung einige Abonemments nicht mehr vorhanden sind.
Aber besser so als ein Plugin, das nun überhaupt nicht mehr funktionierte… so long!
Von Blogger zu WordPress migrieren
Zasta hat es bei Adran neulich angesprochen: WordPress als Blogengine ist einfach um Längen besser als Blogger, es gibt viel mehr schöne Templates, Plugins und auch ansonsten ist die Community um Längen größer. Blogger ist einer der ersten, kostenlosen Bloggingdienste gewesen, den es gibt. Irgendwann wurde er von Google aufgekauft, seitdem nicht mehr wirklich weiter entwickelt und das merkt man einfach mehr und mehr.
Nicht, dass Blogger schlecht wäre, aber man sieht ihm das Alter an und inzwischen ist der Rest der Welt eben weiter. Mit WordPress kann man inzwischen eben Sachen machen, von denen man unter Blogger nicht mal zu träumen wagt. Dazu kommt, dass die Skripte für WordPress auch als Download verfügbar sind, wer es also mag, der ist nicht auf den kostenlosen Dienst WordPress.com angewiesen, wo die Basisfunktionalität kostenlos ist aber gewisse Sachen dann kosten, sondern kann es direkt und einfach sowie bequem auf seinem eigenen Webspace betreiben (so wie hier). Allerdings reicht für die Mehrheit allemal WordPress.com sicherlich mehr als genügend aus und wenn nicht, ist es auch kein Problem seine Daten da per Export raus zu bekommen. Das ist wichtig.
Gut, aber zurück zu Blogger: kost zwar nix, ist recht einfach aber nur für kleinere bis mittelgroße Blogs interessant, danach wird es eben schwierig. Wer mag, der kann jederzeit recht einfach sein eigenes Blog von Blogger nach WordPress migrieren. WordPress hat eine entsprechende Importfunktionalität eingebaut, das geht sehr, sehr einfach.
Zunächst einmal muss man damit anfangen, seinen bisherigen Datenbestand unter Blogger zu exportieren; wie das geht, beschreibt Google auf Deutsch genau hier. Danach hat man auf seinem Rechner eine sog. XML-Datei, in der alle Postings mitsamt den Kommentaren des bisherigen Blogs verzeichnet sind; um die Bilder wird man sich separat kümmern müssen.
Man muss sich darüber klar sein, dass man die Blogadresse ziemlich sicher nicht übernehmen kann, da blogspot.de/blogspot.com zu Google gehört. Wenn man sich bei wordpress.com anmeldet, dann hat man logischerweise wordpress.com im Domännamen, oder man hostet es unter einer eigenen Domäne.
Als nächsten Schritt benötigt man eine laufende Installation von WordPress, wo ist dabei egal und die exportierte Dabei. Man geht dann im Backend von WordPress in „Werkzeuge“ und wählt da „Daten importieren“ aus, dann eben den entsprechenden Importer.
Dort muss man dann nur noch die XML-Datei hochladen, je nach Umfang des eigenen Blogs ein Weilchen warten und fertig; das neue WordPress-Blog hat nun die Postings mitsamt den Kommentaren. Nun kann man sich, wenn man mag, endlich daran machen in die Vielfalt der Themes abzutauchen und das Blog nach Herzenslaune gestalten, wie man lustig ist.
Die Übernahme von Bildern allerdings erfolgt nicht so einfach, da muss man entweder per Hand ran oder aber sich irgendwelche automatisierten Lösungen besorgen/selber schreiben, die das für einen erledigen. Leider.
Alles in allem aber ist es eine Sache die sich für jeden, der gerne bloggt, auf jeden Fall lohnen wird. Schon alleine die Möglichkeit, dass fortan die Kommentatoren Benachrichtigungen per Emails abonnieren können, wenn es neue Kommentare oder Postings gibt, ist äußerst interessant (und bei mir auch aktiv).
Als letzter Schritt bleibt dann nur noch das alte Blog entweder offline zu nehmen oder eben per Link aufs Neue zu verweisen – fertig.
Unter der Haube
In diesem Post beschreibe ich kurz, welche Plugins für WordPress 3.0.2 in diesem Blog ihren Dienst verrichten. WordPress ist ja die beliebteste Blogengine überhaupt, was dazu führt, dass es gefühlte Gazillionen an freien Themes und Plugins jeglicher Art dafür gibt. Die Frage ist oft nicht „Gibt es das?“, sondern „Welches der Plugins nehme ich für X?“ Anyway, here we go:
- Akismet – gegen den Kommentarspam in den Posts und im Schreikasten. Dürfte fast jeder aktiv haben.
- Collapsible Archive Widget – damit rechts in der Seitenleiste die Archive als Dropdown-Menü erscheinen.
- Conditional CAPTCHA für WordPress – wenn Akismet nicht ganz sicher der Meinung ist, ein Kommentar ist Spam, dann bekommt der Poster ein CAPTCHA vor den Latz geknallt. Kann er es lösen, landet der Kommentar in der Warteschlange, ansonsten wird er automagisch verworfen. Eine sehr nette und gute Ergänzung zu Akismet.
- creative commons license widget – stellt den Inhalt des Blogs unter eine beliebige Creative-Commons-Lizenz.
- Custom Image Sizes – damit man für Bilder innerhalb Postings eigene Bildgrößen definieren kann.
- FancyBox for WordPress – das sorgt für die netten Effekte, wenn man auf ein Bild innerhalb eines Posts klickt.
- FD Feedburner Plugin – sehr einfache Integration von Feedburner ins Blog und Umleitung aller Feeds.
- Google XML Sitemaps – das sorgt dafür, dass Google und Konsorten hier noch schneller nach jedem Post indiziert.
- Gravatar Hovercards – wenn man in den Kommentaren die Maus über einen Gravatar, werden die Informationen zu diesem geladen.
- Piwik Analytics – Integration der Statistiksoftware Piwik in den Blog.
- Schreikasten – meine Shoutbox auf der Startseite rechts.
- Search engine keywords highlighter – wenn jemand über Google&Co. aufs Blog kommt, werden dessen Suchwörter im Post automatisch farbig gekennzeichnet.
- Subscribe to comments – sorgt dafür, dass man hier Kommentare zu Posts automatisch per Email zugeschickt bekommt.
- W3 Total Cache – wow, was für ein Biest und unbedingt notwendig. Das wichtigste an einem Blog ist ja, dass es die fertigen Seiten möglichst schnell hinausrendert, keiner wartet gerne. Dabei ist WordPress alleine schon nicht allzu schnell, aber je mehr Plugins man aktiviert, desto mehr Queries laufen noch an die Datenbank, was zu noch längeren Renderzeiten führt. Hier schafft dieses Plugin Abhilfe, indem es wirklich alles cached, was man innerhalb von WordPress nur cachen kann. WordPress ohne Cache will man nicht haben, daher ein Muss für jedes Blog, damit lässt sich selbst ein massives Slashdotting einigermaßen überleben!
- WP-Print – das sorgt für den netten Button „Print this post“ unter jedem Posting.
- wp-Typography – typographische Einstellmöglichkeiten par Excellence inkl. Silbentrennung, wenn es wer mag.
- Wptouch – dies ist ein Theme mit eingebauter Browserweiche für mobile Endgeräte (iPhone, Blackberry, Android) und dergleichen, so dass man den Blog auch mobil flott lesen kann.
- youtube with style – hübscht den allgemein recht faden Standardplayer von Youtube ordentlich auf.
Als Theme läuft hier momentan das frei erhältliche Mystique.