Spiele für Millionen oder: wenn einfach einfach einfach ist

Ich habe heute folgendes bei Zasta gelesen:

Apropos SWTOR … Lola hat gestern eine WoW-Game-Time-Card bei sich gefunden und “halt so” das Spiel mal reaktiviert. Der völlig erstaunte Kommentar nach ein paar Stunden: “Das ist nach SWTOR ja absolut einfach!” Da sieht man mal. Man ist nichts anderes gewöhnt und dann stellt sich heraus, dass es auch keine Raketenwissenschaft ist. Gut, das war einem irgendwann auch so klar. Aber der direkte Vergleich … und unendlich schwierig ist SWTOR jetzt nun auch nicht, man darf eben nicht blindlings wie ein frisch lobotomiertes Eichhörnchen in jede Mobgruppe rasen. Ist WoW also noch einfacher geworden? Wer ist denn jetzt die Zielgruppe?

Nun, ab wann ist ein Spiel einfach oder zu einfach? Interessante Fragen, so finde ich.

WoW selber als Spiel ist vom Grundprinzip einfach; wer etwas anderes sagt, der lügt sich in die Tasche. Jedes MMORPG, das etwas auf sich hält, ist in seiner Levelphase einfach – denn nur so schafft man es, mögliche Millionen von Benutzern an sich zu binden und dabei ordentlich zu melken.

Aber man darf nicht vergessen, dass es dennoch gewisse Bereiche im Spiel geben kann, die alles andere als einfach sind, eben um den Hardcoregamern Futter zu geben. Auch das gibt es in jedem MMORPG.

Letzten Endes ist das Grundprinzip jedes MMORPGs ja dieses:

carrot1

Besser geht’s kaum, nur dass der Esel nach hinten eben noch Geld scheißt. Klar. Das vermeintliche Ziel wird man so nie erreichen, aber das ist ja auch so gewollt.

Und so ist eben die Levelphase glattgebügelt und ohne Mitstreiter problemlos sehr flott machbar, wenn man diverse Boni mitnimmt sogar noch flotter, denn die Leute sollen sich ja auf Level 90 begeben und dann da aktiv werden und bleiben. So und nicht anders sieht es nun einmal aus.

Wer die erklärte Zielgruppe ist? Jeder vom einfachen Gelegenheitsspieler dann bis hin zum Hardcoredadellero, da ist nach wie vor alles vertreten, trotz sinkender Abozahlen.

Die Änderungen von WoW Patch 5.0.4 im Streiflicht

Blizzard hat kürzlich einen Blogpost veröffentlicht, in dem dokumentiert ist, was sich ab morgen so alles ändern wird. Die Kurzfassung ist: bleibt alles anders! Man hat massiv gewütet und es wird sich daher sehr, sehr viel ändern.

Zuerst einmal gibt es einen Haufen an Klassenänderungen, es soll sich zwar im Grunde anfühlen wie vorher auch, aber man wird sich dennoch umgewöhnen müssen. Krieger bauen beispielsweise durch erlittenen Schaden keine Wut mehr auf, sondern durch ihre primären Angriffe. Paladine bekommen neue Distanzfähigkeiten spendiert und können bis zu fünf Aufladungen heilige Kraft erzeugen, wovon sie aber nur maximal drei gleichzeitig nutzen können, dafür wurden Auren entfernt, so dass die Stärkungen nun den Siegeln zufallen werden, und und und… die Liste ist lang.

Dazu kommt das neue Talentsystem: die alten fallen weg, alle 15 Level hat man nun drei Talente zur Auswahl und kann daraus genau eines wählen. Damit soll das Spiel sich individueller anfühlen, naja wir merken es spätestens morgen ja.

Bei den Glyphen fliegen die Primärglyphen weg und die erheblichen Glyphen übernehmen hauptsächlich die Funktion, während die geringen Glyphen mehr dem Spaß dienen sollen.

Darunter gibt es eine Reihe von Zusammenfassungen, die man unter dem Motto „Lebensqualität“ präsentiert. Beispielsweise gibt es endlich Flächenplündern, man kann nun so viele tägliche Quests machen wie man will, Reittiere, Erfolge und Haustiere sollen an den Account gebunden werden und man soll mit mehreren Chars auf einen Erfolg hinarbeiten können. Bei den Erfolgen bin ich mal gespannt, wie das aussieht, etwas komisch wenn ein Char auf einmal Erfolge hat, die er aufgrund seiner Berufe nicht haben kann.

Zauber erlernt man automatisch beim Leveln, kein Gang zum Lehrer mehr. Das spart Geld und dient der Bequemlichkeit, klar, und es gibt eine Obergrenze für Manavorräte.

Dungeon- und Schlachtzugsbrowser wurde zusammen geschmissen, es gibt nun realmübergreifende Zonen (wohl bei den sinkenden Abonnentenzahlen eine Notwendigkeit, Hordler auf dem PVP-Server Aegwynn zu sein bei einer Ratio von auf einem Hordler kommen mindestens fünf Allianzler dürfte keinen großen Spaß machen), ein eigenes Würfelfenster für Beute, und Vorbereitung auf die Szenarien.

Es gibt keine Kopfverzauberungen mehr, ersatzlos gestrichen, der Platz für Distanz-, Relikt- und Wurfgegenstände entfernt. Daher wurde die Stärke von Distanzwaffen heraufgesetzt.

Interessant ist auch, dass man ab sofort von Anfang an jedes Volk (nicht Klasse wohlgemerkt!) spielen können wird. Wer also sich nur das Battle Chest (Classic und Burning Crusade) kauft, der wird dennoch auch beispielsweise die Worgen und Pandaren spielen können. Nur wenn er mehr als Level 85 erreichen können will, dann braucht er die Erweiterung natürlich dennoch, sonst nicht.

So und so, ein ganzes Füllhorn an Maßnahmen und die Reaktionen in den Kommentaren sind – wie immer – gespalten. Während Sachen wie Flächenplündern und dergleichen mehr Zustimmung finden, beklagen sich viele, dass damit das Spiel zu leicht werden würde. Naja, schauen wir einmal.

Die neuen Talentbäume kommen

Jedes Spiel hat seine eigenen Aufreger, die die Community polarisieren und WoW ist dabei auch keine Ausnahme. Am kommenden Mittwoch ist es mal wieder soweit, es geht nun wirklich los mit den Vorbereitungen für den Start der neuen Erweiterung „Mists of Pandaria“ am 25. September.

Nach der Wartung am kommenden Mittwoch wird das neue und radikal überarbeitete sowie vereinfachte Talentsystem für alle freigeschaltet. Neben der Vereinfachung soll es mehr Individualität ermöglichen. Die einen werden es lieben, die anderen wohl ziemlich hassen. Blizzard macht das ja ganz gerne, die Talente immer mal wieder radikal zu ändern, das Motto der Gamedesigner ist schließlich „Balancing is an art, not a science.“ Also ist auch zu erwarten, dass sich im Laufe der nächsten Wochen daran noch viele Details ändern könnten, wenn die Leaddesigner der Meinung sind das sei notwendig.

Was die Entwickler an dem Talentsystem von Cataclysm störte, kann man hier auf Deutsch nachlesen. Dementsprechend haben sie auch massiv die Axt angesetzt und umgebaut. Natürlich hoffen mal wieder alle, dass ihre eigene Klasse bitte nicht zu sehr „generft“, also abgeschwächt worden ist aber würden es umgekehrt auch gerne Klassen gönnen, die sie für absolut übermächtig halten – das kennt man ja. Das Gras auf der anderen Seite ist eben immer grüner.

Wie sich das umgebaute System nun in der Praxis auswirken wird, wird man also ab Mittwoch mitbekommen. Auf die Reaktionen bin ich mal gespannt, denn grau ist ja bekanntlich alle Theorie und auch wenn man es schon über fünf Monate in der Beta getestet hat, so ist es immer noch ein Unterschied ob man es nur diesem Testpublikum zur Verfügung stellt oder dann den 9,1 Millionen Abonnenten. Allen recht machen wird man es nicht können, es kann sein einige werden daher das Abo kündigen und spielen vielleicht fortan lieber auf Privatservern mit den alten Talenten weiter, kann auch sein einige werden wieder deswegen das spielen anfangen. Warten wir’s mal ab.

Was mit Mists of Pandaria übrigens auch kommen wird ist eine Änderung des Beutesystems für Weltbosse und den Schlachtzugsbrowser. War es bisher so, dass dort das bekannte System Bedarf schlägt Gier, Gier schlägt Entzauberung benutzt wurde mit dem Ergebnis, dass grundsätzlich alle aus Zeitmangel immer „Bedarf“ würfelten und dann in der Gruppe untereinander noch die Sachen tauschten, als Ruhe war, was manche furchtbar aufregte – nur warum suchten sie sich dann eben keine Gilde mit einer passenden Raidgruppe, denn da hat man das Problem eben dank Plündermeister und Absprachen per Teamspeak nicht? – so erledigt fortan die Beuteverteilung ausschließlich der Server selber. Wenn der Boss tot ist, schaut er sich an welche Klassen gekämpft haben, was an Beute da ist, würfelt automatisch per Zufallsgenerator für die passenden Klassen und gibt es den Siegern dann direkt ins Inventar. Zudem wird diese Beute nicht mehr handelbar sein.

So will Blizzard den sozialen Druck rausnehmen, denn häufig ging nach einem Schlachtzug per Browser dann eben das Genörgel los. Sicher, mit einem solchen System kann es den nicht mehr geben, weil einfach hier nun der Server dem Mensch alle Handlungsfreiheit abnimmt, aber auch hier gilt: wie sich das letztendlich in der Praxis auswirken wird, das bleibt abzuwarten. Und wer darauf nicht angewiesen sein will, der sucht sich eben eine feste Raidgruppe und fertig.

Will man einen Teich trockenlegen darf man nicht die Frösche fragen

Esport (elektronischer Sport) ist Definitionssache, und eine Tätigkeit, die in vielen verschiedenen Plattformen möglich ist. Wie es so ist, gibt es vielerlei Definitionen von Esport, die sich mehr oder weniger überlappen, der gängige Grundtenor dabei ist aber, dass man unter Esport den Wettkampf im Austragen von Computerspielen im Mehrspielermodus versteht.

Bekannte Spiele für Esport sind beispielsweise Counterstrike (Source), Star Craft I+II, Warcraft III, Quake und Unreal Tournament. Auch der allseits bekannte CM-Kampf in Second Life mit Bögen kann durchaus als Esport angesehen werden, da es sich dabei um einen Wettkampf unter mehr oder weniger gleichen Bedingungen im Mehrspielermodus eignet. Wer hätte das gedacht!

Die Begrifflichkeit des Esports ist dabei noch eine recht junge Angelegenheit. Es gibt Länder wie Südkorea, wo er allseits anerkannt ist und professionelle Spieler können damit durchaus mehr als gut ihren Lebensunterhalt verdienen. Man kann sich das wie im Tennis vorstellen, es gibt Turniere mit Preisgeldern, KO-System und Liveübertragungen. Ersetze Tennis durch Starcraft und die Sache läuft.

Die Esportler organisieren sich dabei in Clans und bilden mitunter eigene Ligen. Manche sind dabei bekannter als andere. Mit über 1,5 Millionen Teilnehmern ist dabei die wichtigste Liga überhaupt die Electronic Sports League (ESL), die für eine Vielzahl an Spielen eigene Ligen betreibt. Weitere Vertreter sind beispielsweise für LAN-Parties die World Wide Championship of LAN Gaming (WWCL), und neben diesen Schwergewichten gibt es eine ganze Reihe weiterer, mehr oder weniger bedeutender lokaler Vertreter, wie die Deutsche eSport Bundesliga (DeSBL), ganz wichtig in den USA die Major League Gaming (MLG) usw.usf.

Weiterhin gibt es, wie im Sport sonst auch üblich, die normale Bildung von Dachverbänden wie dem deutschen Esportbund, Swiss Esports Federation oder dem ESVÖ inklusive diverser Nationalteams für die unterschiedlichen Spiele. Wer also meint, in seinem Spiel richtig gut zu sein und die Herausforderung sucht, der ist mit einer solchen Liga möglicherweise gut bedient.

Im Laufe dieser Ligen gab es auch Spiele, für die Wettbewerbe ausgetragen worden sind, aber sie flogen aus diversen Gründen wieder raus. Eines dieser Spiele ist World of Warcraft.

WoW selber hat unter anderem mit seinen gewerteten Arenen Esport-Elemente, und genau in diesen wurden auch in diversen Ligen früher Wettbewerbe ausgetragen. Inzwischen ist aber WoW aus allen großen und wichtigen Ligen wie der ESL, MLG und anderen bereits 2011 rausgeflogen. WoW findet damit in den wichtigsten Esport-Ligen dieser Welt einfach nicht mehr statt, nur die herstellereigene Blizzconn bildet dabei noch eine Ausnahme.

WoW ist damit im Bereich des Esports unbedeutend geworden; die Frage, ob WoW nun überhaupt als Esport angesehen werden könnte, wurde dabei immer sehr kontrovers diskutiert. Fraglos ist, dass wesentliche Elemente dafür im Spiel vorhanden sind, auch wenn WoW in erster Linie nach wie vor ein MMORPG war, ist und bleibt. Die Gründe dafür, wieso aus den meisten Ligen verschwand sind u.a. das Fehlen eines gescheiten Spectator-Clients, ungenügendes Balancing zwischen den unterschiedlichen Klassen/Rassen sowie die schlechte Zugänglichkeit eines Kampfs, wenn man nicht um die diversen Buffs, Proccs usw. weiß.

Die große Zeit von WoW im Bereich der Esports ist damit bereits lange Geschichte und kommt sicherlich nicht wieder, da sich Blizzard vornehmlich auf andere Sachen konzentriert, wo WoW einfach mehr glänzt als dort. Es ist wohl als ein Abenteuer anzusehen, gewisse Benutzerschichten zu erschließen, das aber fehlgeschlagen ist. Übrigens zählt Player versus Environment nach den gängigen Definitionen (siehe oben) nicht zum Bereich des Esports, weil hier ein oder mehrere Spieler gegen computergesteuerte Gegner antreten und nicht gegen von Menschen gesteuerte Gegner. Denn Esport bedeutet immer, dass ausschließlich Menschen gegeneinander kämpfen.

Ohne Frage kann PvE auch fordernd sein, Esport aber ist es dennoch nicht.

Wie die WoW-Entwickler manchen Spielertyp porträtierten

Es gibt in WoW eine Quest auf der Seite der Verlassenen, die viele als einer der humorvollsten Quests im gesamten Spiel überhaupt ansehen. Der Quest selber ist dabei im niedrigen Levelbereich von 20 angesiedelt, man kann ihn also relativ bald erledigen.

Der Quest besteht nun darin, dass man für eine gewisse Darthalia deren Arbeit übernimmt und selber zum Questgeber wird. Nacheinander kommen dann drei völlig unterschiedlich gestaltete NPCs angerauscht, in denen Blizzard unterschiedliche Spielerarchetypen, die fast jeder kennt, porträtiert hat und denen man jeweils genau einen Quest gibt. Diese Spielertypen werden dabei ganz schön auf die Schippe genommen. Ist das dann vorbei, dann ist der eigentliche Quest namens Beamtenmikado auch gelaufen.

Viele lachen sich bei dem Quest schlapp und brechen ihn mitunter sogar vor der Abgabe ab, nur um ihn erneut starten zu können, das Ganze dauert ja nur ein paar Minuten. Manche von Seiten der Allianz machten sich auch mal genau nur dafür einen Twink gar, um diesen Quest selber erleben zu können. Das Video schaut ihr euch am Besten im Fullscreenmodus an.

WoW und sein Problem mit den Bots

Die für viele treibende Motivation von WoW ist der Mensch in seiner Eigenschaft als Jäger und Sammler, kaum hat man im Endlevel 85 irgendeinen schönen Gegenstand erreicht, so sieht man möglicherweise an einem Mitspieler oder aber auf einer Webseite oder im Auktionshaus, dass es noch bessere Gegenstände gibt und schon ist das Jagdfieber neu entfacht.

Die Währung, mit der alle letztendlich für die Optimierung der eigenen Ausrüstung bezahlen, ist und bleibt die Zeit. Einige haben davon mehr, andere davon eben weniger übrig, die Faustregel ist aber je mehr Zeit man reinstecken kann, desto schneller kann man natürlich die eigene Ausrüstung optimieren, etwas Glück muss auch dabei sein und wenn ein paar Freunde mithelfen, dann schadet das auch nicht. Im Auktionshaus kann man zwar für gutes Gold relativ gute Gegenstände auch so ersteigern, aber die richtig dicken Dinger gibt es niemals dort, weil diese ganz einfach schon beim Aufheben seelengebunden sind, also nicht an andere Spieler weiter gegeben werden können.

WoW hat damit pro Realm also auch eine wie auch immer ausbalancierte Wirtschaft vorzuweisen, denn man braucht einfach überall und ständig Gold, wenn man mithalten und spielen will, und sei es nur für die Reparatur kaputter Waffen (die Gilde übernimmt das nur bis zu einem gewissen Betrag). Um an Gold zu kommen gibt es nun verschiedene Wege: man kann einen Sammelberuf (Jargon: Farmberuf) wie Kürschnerei, Bergbau oder Kräuterkunde ergreifen, sammelt dann fortan möglichst hochwertige Materialien (Jargon: Mats) und verkauft diese im Auktionshaus. Beim Verkauf im Auktionshaus aber gilt eben auch, dass sich erstmal ein Käufer finden muss und für viele, gewöhnliche Materialien wird es das einfach nicht wirklich geben. Je seltener und schwerer zu beschaffen, desto teurer natürlich der Preis, den man pro Einheit verlangen kann.

Natürlich kann man auch einen verarbeitenden Beruf wählen und so möglichst hochwertige Objekte herstellen oder Dienstleistungen wie Verzauberkunst anbieten, die hoffentlich ebenfalls häufig benötigt werden und gutes Gold einbringen. (Ein wesentlicher Unterschied zum Gold im Vergleich zum Linden Dollar besteht darin, dass man Gold nicht direkt bei Blizzard in Euro oder US$ tauschen kann. Gold ist als reine in game Währung vorgesehen, die nicht konvertierbar ist. Das hält aber manche Firmen nicht davon ab, einem gegen Zahlung von gewissen Beträgen in game Gold zuzustellen. Bei Diablo III übrigens verfolgt Blizzard mit dem Echtgeldauktionshaus einen anderen Ansatz.)

Wie es der Name aber schon sagt, benötigen verarbeitende Berufe Materialien, die bei der Ausübung des Berufs verbraucht werden. Viele wählen dabei entweder eine Kombination aus passendem Sammel- mit Verarbeitungsberuf (beispielsweise Bergbau und Schmiedekunst oder Kräuterkunde mit Alchemie), andere üben nur zwei Sammelberufe aus während andere wiederum alle Materialien grundsätzlich entweder im Auktionshaus besorgen oder sich mit Hilfe von Nebencharakteren (in SL gerne als Alt bezeichnet, deutscher WoW-Jargon: Twink, englischer WoW-Jargon: Alt) erarbeiten.

Sammelberuf darf man dabei wortwörtlich verstehen: man reist mehr oder weniger planvoll durch die Gegend, wo das Objekt vorkommt und hofft, dass man es ernten kann. Beispielsweise braucht man für viele hochwertige Alchemierezepte Schattenjasmin, der nur zu einer gewissen Anzahl im Schattenhochland vorkommt oder aber Flüchtige Luft, die man wiederum in der Instanz Vortexgipfel bekommt oder bei einer gewissen Stadt in der Region Uldum, wenn man da gewisse NPCs reihenweise genügend umhaut. Bei einer Wahrscheinlichkeit des Fallenlassens dann von 12% etwa kann man sich ja ausrechnen, wie lange das beispielsweise bei flüchtiger Luft dauert, bis man dieses Objekt zehn mal geerntet hat, wenn ein toter NPC von dem begehrten Gegenstand dann irgendwas meinetwegen im Bereich 0-3 hat, und die NPCs muss man auch erst alle finden und sich ggf. zu denen durchkämpfen. Das dauert einiges an Zeit.

Die einfache Faustformel beim Verkauf im Auktionshaus ist auch hier: je langwieriger der Sammelprozess, je schwieriger zu bekommen, desto höher der Preis pro Einheit. Logisch!

Nun beginnt aber das eigentliche Problem an der Sache: viele Sammelberufe in WoW sind eine gigantische Time Sink, mit irgendwas will schließlich Blizzard ja die Mitspieler möglichst lange ans Spiel binden, das ist eine der Maßnahmen dazu (übrigens hat im letzten Quartal WoW 1,1 Millionen Abonnenten verloren, es sind bald drei Millionen weniger als das Maximum von 12 Millionen). Time Sinks kommen vor allen den Leuten entgegen, die sehr viel Zeit zur Verfügung haben, die sie ins Spiel investieren können (beispielsweise Senioren, Hausfrauen, Schüler usw.). Der Rest, der die Zeit dazu eben nicht hat, der kauft sich dann das Zeug mittels Gold im Auktionshaus und so haben beide was davon, soweit jedenfalls die Theorie.

Das Problem liegt aber dann oft darin, dass der Rest keinerlei Ahnung hat, wie er erstmal die notwendige Goldmenge für die begehrten Objekte erarbeiten soll. Manche lassen es einfach bleiben, schließlich wird in WoW keiner gezwungen solch einer Arbeit nachzugehen, andere wiederum aber freuen sich dann darüber, dass es eine sehr stark ausgeprägte Dienstleistungsindustrie rund um WoW gibt, die sich genau auf das Beschaffen von Gold und mehr spezialisiert hat. Beispielsweise gibt es die Firma Randy Run, die einem gegen Zahlung harter Euronen in WoW alles Mögliche nur zu gerne besorgt, und die sind nicht die einzige Firma dieser Art.

Eine andere Möglichkeit, die dann aber auch viele nur zu gerne nutzen, ist der Einsatz von Bots. Ein Bot ist wie in Second Life einfach ein Programm, das gewisse Aufgaben anstelle eines Menschen erfüllen kann. Bots gibt es zuhauf und man kann diese meistens bei Firmen gegen Zahlung einer monatlichen Gebühr mieten (typischerweise im Bereich von 15-20 Euro).

Ein moderner Bot macht dabei alles rund um die Uhr und automatisch, was das Herz begehrt: er geht automatisch für einen von Level 1-85 questen, man muss da gar nichts tun außer abwarten bis er durchgerast ist und hat nach ein paar Tagen den neuen Charakter dann zur Übernahme zur Verfügung, ebenso kann man dem Bot aber auch auftragen, dass er für einen auf PvP-Schlachtfelder geht und da kämpft.

Damit gehen die Probleme auch schon los, ein Bot ist zwar natürlich mehr oder weniger dumm und arbeitet immer dieselben Befehle ab, aber auf Schlachtfeldern gibts zur Belohnung Punkte. Diese Punkte sammeln sich dann an, natürlich hauptsächlich für Siege, und man kann sich damit in den Hauptstädten mächtige Rüstungsteile und Waffen kaufen. Gegen einen gut ausgerüsteten Bot im PvP dürfte man es schwer haben, weil er ganz einfach sehr viel schneller als ein Mensch reagiert. Das ist also unfair.

Weiter gibt es aber auch für viele Bots einen Farmmodus, also der Bot tut dann den lieben langen Tag nichts anderes als durch die Gegend ziehen und möglichst hochwertige Materialien zu sammeln. Das wird von Blizzard natürlich noch weniger gerne gesehen, weil es die Wirtschaft massiv verzerrt. Diese Materialien landen dann oft in rauen Mengen zu wenn nötig auch billigen Preisen im Auktionshaus und sorgen dafür, dass der Rest es schwerer hat, selber noch diese Materialien zu sammeln. Das Problem an einem Farmbot ist einfach, dass dieser 24 Stunden lang aktiv sein kann während ein Mensch ja auch seinen Schlaf benötigt, und ständig und überall alle wertvollen Gegenstände abernten kann, so dass ein Mensch nur noch wenig Chancen hat, selber mal einen zu erwischen.

Nun ist die Community, was den Einsatz solcher Bots angeht, zwiegespalten: die überwiegende Mehrheit sieht sie einfach nur als ständiges Ärgernis an und ist froh, dass Blizzard dann als Hersteller die daran hängenden Accounts regelmäßig und dauerhaft sperrt. Übrigens eine Tatsache, auf die viele Hersteller von Bots dick und fett hinweisen, dass Automatisierung gegen die AGBs von Blizzard verstößt und genau das nach sich ziehen kann.

Es gibt aber auch eine gewisse Anzahl an Spielern, die eben diese Bots mit dem Argument einsetzt, dass sie eben auch gerne an den richtig geilen High Level Content rankommen wollen, eben auch richtig viel Gold haben wollen, aber wegen Beruf/Kind/Kegel einfach nicht die Zeit haben, sich nun das alles selbst zu erarbeiten und genau daher diese Bots brauchen. Sie sehen den Einsatz dieser Bots als legitimes Mittel an, mit dem Rest der Spieler (der dann oft in ihren Augen viel zu viel Zeit und viel zu wenig Leben hat) mithalten zu können und geben nur zu gerne Blizzard die Schuld dafür, dass sie solche Bots wegen der vielen Time Sinks eben einsetzen müssten, um eben mit dem Rest wirklich mithalten zu können. (Natürlich wird kein Mensch dazu gezwungen, aber in der Tat sehen das viele Botbenutzer eben genau so, denn irgendwie muss man ja auch die Kosten des Einsatzes vor sich selbst rechtfertigen, 15 Euro für einen Bot und 13 Euro monatlich für WoW ist ja auch nicht mehr gerade ganz billig).

Anders gesagt: mit der Progarmmierung und dem Betrieb solcher Bots kann man einiges an Umsätzen erwirtschaften. Eine Firma in Deutschland beispielsweise, die das tat, ist die Bossland GmbH in Dresden. Diese betrieb Bots und am Ende hat Blizzard alle Accounts der Firma eben gesperrt. So weit, so gut.

Aber nun kommt das Interessante: natürlich hat die Bossland GmbH kein Interesse daran, klein beizugeben und sich diesen Geschäftsbereich so „ruinieren“ zu lassen, also hat diese gegenüber Blizzard eine Klage eingereicht. Die Klageschrift ist als PDF hier öffentlich von Bossland selber publiziert worden.

Wenn man sich die Argumentation durchliest – das Verfahren läuft noch – dann beschert das einem gewisse Aha-Momente: beispielsweise, dass Blizzard eine deutsche Niederlassung in München hat, und genau diese wurde mit verklagt.

Die Hauptargumentation der Klageschrift ist dabei recht einfach und kurz zusammengefasst diese: da dem Benutzer beim Abschluss des Vertrags mit Blizzard deren Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht in gesetzmäßig vorgeschriebener Form zur Verfügung stünden, könnten diese folgerichtig nicht Bestandteil des Vertrags mit Blizzard sein.

Wenn sich das Gericht dieser Argumentation anschließen würde, dann wäre die einfache Folge diese: das Löschen von Accounts deutscher Botbetreiber wäre bisher rechtswidrig gewesen und diese müssten reaktiviert werden. Als Folge einer solchen Entscheidung würde Blizzard entweder ziemlich sicher Rechtsmittel einlegen oder aber die AGBs gesetzeskonform dem Benutzer bei Vertragsabschluss zur Verfügung stellen, sofern das nicht ohnehin schon inzwischen abgeändert worden ist, die Klage datiert vom Januar 2012.

Ob nun die Argumentation der Klagenden schlüssig ist oder nicht, ich habe da keine Ahnung und kann es auch nicht beurteilen. Es ist jedenfalls aber ein äußerst interessanter Rechtsstreit, der da gerade statt findet und die Mehrheit der Community hätte sicherlich absolut kein Problem damit, wenn alle Bots ein für allemal endlich verschwinden würden. Machbar mag es sein, aber wie wir ja alle aus Second Life wissen ist das immer letzten Endes ein Wettlauf zwischen Hase und Igel, so schnell wird man sie leider nicht los werden.

WOW, so viel Denglisch!

WoW benötigt und erzeugt, wie viele andere Onlinespiele auch, eine eigene Sprache. Einer solchen Sprache ist es immer eigen, dass Außenstehende nur zuerst einmal Bahnhof verstehen, während der Rest munter lockig flockig mit allen möglichen Abkürzungen im Zuge seines Aküfis (Abkürzungsfimmels) um sich schmeißt, dass es nur so richtig kracht.

Ein Beispiel dafür, wie das dann aussehen kann, ist dieser Kommentar zu „Mahork, der Magier.“ Genau so und noch schlimmer geht es auf den Realms zu. Der eigentliche Witz an der Sache dabei ist, dass Blizzard so ziemlich alles, was es an Begrifflichkeiten gibt, ins Deutsche übersetzt hat, die Community aber an ihrem althergebrachten Denglisch-Kladderadatsch festhält. Kein Mensch spricht so, wie Blizzard es übersetzt hat, keiner spricht einfach über seine Ausrüstung, nein alle reden nur über die Gear, dieses denglische Kauderwelsch hat sich einfach so etabliert, dass es nicht mehr auszurotten ist. Aber es funktioniert auch, wenn man sich das Spezialvokabular angeeignet hat, nur stören darf man sich daran eben nicht.

Da wird von DMG geredet, womit eigentlich Damage, also Schaden gemeint ist, von DPS (Damage per Second), also Schaden pro Sekunde – was übrigens auch als SPS im deutschen Interface so steht, von Raids, Inis, Dungeons, jemand farmt vielleicht wie ein Bescheuerter, womit gemeint ist dass er durch bestimmte Gegenden reist in der Hoffnung gewisse wertvolle/seltene Items, also Objekte, zu ergattern, aus denen er dann entweder gute Waren herstellen kann oder er verkauft diese direkt, bei mancher Skillung soll man darauf achten, die Procc (Programmed Random Occurence, also die zufällige Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Effekts) gewisser Ereignisse zu erhöhen, und und und… WAAAH!

Wer das erste Mal sich auf einen Realm begibt, dem dröhnt wenn er sich das erste Mal in einer der Hauptstädte befindet und dann den Handelskanal mitliest, schon nach recht kurzer Zeit die Birne, denn was soll man auch mit „lfg“ für „looking for group“ und vielem anderen mehr, was jeder in WoW kennt aber sonst niemand, schon anfangen, und was bitte ist dann noch gar AoE, DoT, Pet, Specc, ist mit VZ vielleicht das olle StudiVZ gemeint, mit Aggro das Musiclabel von Sido aus Berlin und sowieso und überhaupt. Der erste Kontakt mit der in WoW vorherrschenden Spezialsprache kann vor allem eines sein: ganz schön enervierend, denn man versteht am Anfang bestenfalls die Hälfte, wenn überhaupt.

Kein Wunder also, dass es inzwischen haufenweise Seiten wie diese gibt, in der die Abkürzungen fein säuberlich erklärt werden. Wer es einfacher haben will, der installiert sich das Add-On ABK und tippt fortan, wenn er etwas nicht verstanden haben sollte, „/abk lfr“ ein und bekommt zu fast jeder noch so kryptischen Abkürzung eine passende Erklärung. Und die Erklärungen braucht man auch, denn ansonsten versteht man in WoW – wie auch bei Katzes Kommentar – ohne die Kenntnisse, was denn mit all dem Kauderwelsch gemeint ist, vor allem eines: Bahnhof. Mehr aber auch nicht.

Mahork, der Magier

Dieses freundliche und ungemein gut aussehende sowie ständig mies gelaunte Skelett hier ist Mahork, der Magier. Er ist seineszeichens vom Volk der Verlassenen, das sind schlicht und einfach Untote. Damit gehört er zur Horde. Mahork ist auf dem Realm Tichondrius zu finden und geht vor allem seiner Berufung als Arkanmagier nach, momentan krebst er auf Level 47 vor sich hin und wird auch niemals wesentlich höher kommen, da er mir schlichtweg keinen Spaß mehr macht. Wenn man nach den Leveln geht, dann ist er momentan bestenfalls gerade ein halbstarker Möchtegernraufbold, mehr aber noch nicht.

Mahork ist der erste Versuch gewesen, in WoW Fuß zu fassen und durch ihn habe ich viel gelernt, was WoW anbelangt, unter anderem folgendes:

Wähle deinen Realm sorgsam!
Ein Realm ist nichts anderes als der Server, auf dem man spielt. Meistens ist man dort mit einigen Hundert bis Tausend Spielern gleichzeitig unterwegs. Es gibt dabei vier Arten von Realms, die es zu unterscheiden gilt: PvE (Player versus Environment), PvP (Player versus Player), RP-PvP (Rollenspiel-PvP) und RP-PvE (Rollenspiel-PvE).

Am angenehmsten zu spielen ist eindeutig PvE, denn dort kann man auch außerhalb der sicheren Gebiete nur dann von anderen Mitspielern angegriffen werden, wenn man dies ausdrücklich wünscht. Man muss sich also zuerst selber in den PvP-Modus schalten, bevor diese einen angreifen. Das ist sehr nervenschonend, denn auf einem PvP-Realm nämlich kann man jederzeit außerhalb der sicheren Gebiete ohne jede Vorwarnung von jedermann angegriffen und getötet werden. Das nennt man im Jargon auch gerne Ganking, und wer auf einem PvP-Realm spielt, der wird das oft genug erleben dürfen. Wenn man selber gerade einmal Level 22 ist und der Gegner Level 85, dann tötet der einen mit genau einer Attacke und man selber hat keine Chance. Nerviger ist es dann noch, wenn der Gegner über der eigenen Leiche dann noch stundenlang campt und einen, wenn man dort wieder vor Ort ins Leben zurückkehren sollte, einen erneut tötet. Wenn man natürlich dann in einer Gilde ist, kann man zur Jagd auf den Angreifer blasen.

Wer also mit Ganking kein Problem hat und den ständigen Nervenkitzel haben will, der geht auf einen PvP-Realm, der Rest lebt mit PvE bedeutend besser. Auf den RP-PvP und RP-PvE-Servern dann wird noch zusätzlich Rollenspiel derart verlangt, dass man sich der Rolle entsprechend verhält und anredet. Ob das allerdings nun gehobenen RP-Maßstäben genügt, da habe ich keine Ahnung.

Am meisten jedenfalls dürfte auf PvE- und PvP-Realms los sein.

Wähle deine Klasse sorgsam!
Das ist nicht ganz so einfach, wie es klingt, denn immerhin kann man aus zehn verschiedenen Klassen auswählen. Einsteigern allerdings stehen nur neun zur Verfügung, denn die Klasse Todesritter als speziell konzipierte Heldenklasse beginnt direkt mit Level 55, aber einen Todesritter kann man dann erst anlegen, wenn schon ein Charakter auf dem Realm mindestens Level 55 erreicht hat, sonst ist das unmöglich.

Man sollte eine Klasse wählen, deren Spielweise zu einem passt. Dabei ist es wenig hilfreich, dass Blizzard zwar bei sich die Vorteile der jeweiligen Klassen auflistet, aber die Nachteile nicht wirklich erläutert.

Eine Klasse sollte man zunächst erst einmal danach wählen, was man sein will: Heiler, Tank oder Nah/Fernkämpfer. Je nachdem nämlich gibt es mehrere Klassen, aus denen man wählen kann. Will man sich allerdings nicht wirklich entscheiden müssen, dann gibt es auch neben den reinrassigen Klassen Hybridklassen, das sind also solche, wo eine Rolle nach Belieben zwei oder gar drei dieser Aspekte ausfüllen kann.

Hybridklassen wären beispielweise der Druide (Tank, Heiler, Nahkämpfer), Paladin (Tank, Heiler, Nahkämpfer), den irgendwie manche als Meister aller Klassen ansehen oder Krieger (Tank, Nahkämpfer). Wichtig bei der Wahl der Klasse ist also vor allem zunächst einmal die Funktion, die man hauptsächlich erfüllen will.

Wer beispielsweise nur mächtig viel Schaden austeilen will, der könnte mit dem Magier gut bedient sein, mächtig viel Schaden in allen Variationen ist genau sein Programm, daher hat er auch in seinen Talentbäumen Arkan, Frost und Feuer vor allem das: Schadenszauber. Im End- und Gruppenspiel immer vorne mit dabei, was die Menge an Schaden anbelangt, ist er dennoch nicht unbedingt gerade die einsteigerfreundlichste Klasse. Das liegt daran, dass ein Magier grundsätzlich als Rüstung am Körper nur Stoffe tragen kann, er ist also als Fernkämpfer darauf angewiesen, dass der NPC tot ist, bevor er ihn erreicht hat. Das aber kann durchaus schon einmal passieren, und dann gerät er häufiger ins Schwimmen. Da Magier reine DDs sind, können sie sich auch nicht selber heilen und wer die Zauberabfolge nicht richtig beherrscht, der kann vor allem im Einstiegsbereich vom Magier sehr stark gefrustet sein. Natürlich sollte man generell die Zauberreihenfolge seiner Klasse beherrschen, der Magier selber gilt dabei als extrem einfach/langweilig (Stichwort: 11112 oder Faceroll) und ist da auch teilweise verschrien, das aber liegt nicht an den Spielern, sondern am Hersteller, der diese eben so gebaut hat.

Dort, wo Paladine, Krieger und Jäger mit Leichtigkeit durchspazieren, da muss der Magier alleine schon ganz gut aufpassen. Jäger überhaupt ist die Klasse, die Blizzard selber offiziell für das Solospiel und Einsteiger empfiehlt. Ein Jäger verursacht Fernschaden und hat immer ein Tier bei sich dabei, welches das Opfer angreift, der Jäger hält sich dabei vornehm zurück und schießt mit seiner Armbrust/Gewehr darauf. Das ist schon sehr praktisch, weil der Jäger so seinen Tank immer mit dabei hat und sehr gut Schaden austeilen kann. Andererseits mag es auch möglicherweise nicht jeder, auf einen Begleiter angewiesen zu sein und ist mit einer Nahkampfklasse besser dran.

Man sollte einfach sich vorher genau anschauen, was es für Klassen gibt, und dann genau die auswählen, die eben zu einem passt, es probieren und fertig. Wenn man merkt, dass es doch nicht so viel Spaß macht, dann kann man immer noch eine andere Klasse ausprobieren, da man pro Realm bis zu 10 Charaktere anlegen darf.

Wähle deine Rasse passend zur Klasse!
Naja, eigentlich ganz einfach, gewisse Rassen machen mit gewissen Klassen mehr Sinn als umgekehrt. Jedes Volk hat so seine Eigenheiten und Vorzüge, die andere Völker nicht hat, wie beispielsweise bei den Draenei ein extra Heilzauber, Menschen können Bewegungseinschränkungen leicht entkommen, und und und…

Noch ein paar Takte zu Mahork
Mit Mahork habe ich gelernt, was mir vor allem keinen Spaß macht, nämlich Magier. Magier sind mir im Vergleich zu anderen Klassen, wenn der Gegner oder eine Gruppe (Mob) von Gegnern zu nahe an ihn rankommt zu zerbrechlich, weil sie nur extrem schlechte Rüstungen tragen können. Ein gut gespielter Magier auf Arkan ist, wenn es später um Schlachtzüge geht, die Königsklasse an Fernschaden, da kommt kaum sonst was so einfach heran (meinetwegen Frostblitz, Arkanbeschuß, Arkanschlag, Arkanschlag, Arkane Geschosse, Arkanschlag…), aber im PvE-Spiel stirbt ein Magier tendenziell häufiger alleine als andere Klassen und er kann durchaus schon stark an den Nerven zehren. Er ist daher schon eher eine Klasse mehr für die Spezialisten, ebenso wie der Schurke.

Mir persönlich hat dann beim Neuanfang, trotz Heiligenoverkill, der Paladin mächtig Spaß gemacht und tut es bis heute auf Level 85 auch weiterhin.

Ach ja, und so stellen sich dann manche einen Faceroll vor, an der Mechanik hat sich wenig seit 2010 geändert:

http://www.youtube.com/watch?v=ISsOjfHgtws

😀 😀 😀

Was man in WoW so macht

Zuerst einmal das Grundprinzip: World of Warcraft, kurz auch einfach nur WoW genannt, ist ein sog. Massen-Mehrspieler-Onlinerollenspiel (MMORPG) der Firma Blizzard aus den USA. Rollenspiel darf man dabei allerdings nicht mit der Art von Rollenspiel verwechseln, wie es in Second Life getrieben wird, das findet weniger statt.

Es geht in WoW hauptsächlich darum, dass man einen Charakter einer bestimmten Klasse und Rasse durch eine mehr oder weniger vorgebene Abfolge von Quests schickt, um so seinen Level zu erhöhen. Mit jedem Level erhöht sich automatisch seine Stärke, seine Macht, mit der Zeit lernt er neue Zauber dazu und kann sich auf die Spielweise konzentrieren, die ihn interessiert. Schluss ist momentan bei Level 85, für viele aber fängt da das Spiel erst wirklich an, denn ab dem Level kann man dann sowohl im PvP-Spiel als auch bei den Schlachtzügen und Dungeons gut mithalten.

Die Klassen, die man spielen kann, sind u.a. Jäger, Krieger, Druiden, Schamanen, Todesritter, Paladine, Hexenmeister, Magier und Priester. Kein Volk kann alle Klassen spielen, also muss man je nach Klasse sein Volk auswählen.

Als Völker gibt es auf Seiten der wilden Horde die Orcs, Blutelfen, Goblins, Trolle, Tauren und Verlassene, auf Seiten der Allianz die Menschen, Zwerge, Nachtelfen, Draenei, Worgen und Gnome. Allianz und Horde sind sich dabei spinnefeind, also halten voneinander nicht viel.

Die hauptsächliche Arbeit in WoW besteht dann zunächst einmal darin, dass man von Gebiet zu Gebiet zieht und Rätsel, gerne auch Quests genannt, löst. Dabei gibt es im Prinzip nicht gerade besonders viel Abwechslung, sondern meistens mehr oder weniger dieselben Grundtypen, als da wären:

  • töte fünf Wölfe,
  • töte fünf Seuchenhunde und hole von denen eine Blutprobe,
  • sammel 10 Königskräuter,
  • bewache Zen’Kiki, damit der am Leben bleibt und
  • bringe irgendwas von A nach B sowie
  • töte Gandalf, den Bösartigen.

Das sind im Prinzip die hauptsächlichen Rätselarten, mehr Abwechslung ist darin kaum obwohl es auch Ausnahmen gibt, und so questet man sich dann von Gebiet zu Gebiet, um Erfahrungspunkte (EPs) zu erhalten und den nächsten Level zu erreichen. EPs bekommt man dabei für das erfolgreiche Abschließen von Quests als auch für das Töten geeigneter NPCs, und da es nun einmal die Welt der Kriegskunst ist, tötet man in Massen und stirbt auch massenhaft. Aber das geht relativ einfach und macht schon Spaß.

Nichts im Leben ist dabei umsonst, und so ist es auch in WoW, dass man für alles Geld braucht. Es gibt genau eine Währung, einfach Gold genannt (es unterteilt sich in Gold, Silber und Bronze), die man bei erfolgreichem Abschluss von Quests, durch Verkauf von aller möglichen Beute (im Jargon auch Loot genannt) bekommt sowie durch seine Berufe. Es gibt außerdem ein Auktionshaus, in dem man anderen Spielern seine Waren anpreisen kann.

Das und noch vieles mehr also kann man darin tun, meistens wird man sich sehr schnell auch eine Gilde suchen, da man gewisse Quests alleine kaum lösen kann und wenn man später in die großen Instanzen gehen will, dann ist man auf Mitspieler einfach angewiesen. Damit gibt es also auch eine starke, soziale Komponente, wobei kein Mensch dazu gezwungen wird, in eine Gilde zu gehen, aber es doch sehr sinnvoll ist.

Das Wichtigste, worüber man sich eigentlich am Anfang den Kopf zerbrechen sollte und wird ist, was man denn nun genau spielen will. Die Vielfalt ist dabei groß, aber es gibt drei große Kategorien, in die Blizzard die Klassen zusammenfaßt, als da wären:

  1. die Heiler, deren Daseinszweck vor allem darin besteht, in Schlachtzügen und Instanzen die Mitspieler zu heilen, was also bedeutet dass sie nicht kämpfen sondern hoffentlich zuverlässig genug dafür sorgen, dass der Rest nicht wegstirbt wie die Fliegen,
  2. die Tanks (Blizzard nennt diese auch gerne Brecher, die korrekte Übersetzung wäre einfach Panzer), das sind Spieler die es lieben, alle möglichen Schläge eines fiesen, fetten Bossmonsters auf sich zu ziehen, wo andere schon längst sterben würden und diese so zu beschäftigen, sowie
  3. die Kämpfer (im Jargon Damage Dealer genannt), deren Aufgabe darin besteht, dem bösen Jungen so richtig eines fies auf die Mütze zu geben, so dass er stirbt. Bei Kämpfern kann man noch zwischen Nahkämpfern (beispielsweise Krieger, Paladin) und Fernkämpfer (beispielsweise Magier) unterscheiden.

Die typische Zusammensetzung einer Kampfgruppe aus fünf Mann besteht dabei aus einem Heiler, einem Tank und drei Kämpfern.

Das alles ist mehr oder weniger erst die Spitze des Eisbergs, es geht noch viel mehr und wer richtig in das Spiel einsteigt, der hat wirklich anfangs gut zu tun, bis er alles verstanden hat, dabei aber auch sicher vor allem Spaß hat. Die Wahl der Klasse, die einem wirklich spielt ist ungemein wichtig dabei, denn ansonsten kann einem das Spiel bereits in den unteren Leveln so richtig verleidet werden. Dazu schreibe ich dann mal später mehr.