Fast nirgends stirbt es sich so schön wie im Ballet, so sagt man ja. Dort wird das nahezu regelrecht auf den Brettern, die die Welt bedeuten, prunkvollst zelebriert. Auch im Rollenspiel gibt es ja einige dramaturgisch mehr oder minder begabte Zeitgenossen, denen es extrem viel Spaß macht, ihren Tod regelrecht zu zelebrieren. Meistens sind das nicht Anhänger der Perm-Death-Fraktion, sondern ihren Körper trifft danach zur Not einfach ein göttlicher Blitz und man lebt weiter. Wunder geschehen eben, Problem gelöst, und es gibt nicht mal eine der sonst üblichen Erinnerungslücken samt komischer Erklärung für das Umfeld. Super!
Meistens geht es bei den Aufführungen ja darum, sich entweder schnell aus einem unliebsamen Play zu befreien oder aber den Gegner mit dem eigenen Tod zu nerven. Leute, die sich einfach aus einem Play befreien wollen, bekommen eben schon mal einen Herzinfarkt, sie trifft mitten im Kampf leider ein Pfeil mitten ins Herz oder aber wenn sie gefesselt mit einer Schlinge am Hals über den Boden herumgezogen werden, dann wird aus dieser ihre Todesschlinge, Ersticken inklusive. Zuhause gibt es dann einfach einen Meterreset, man besucht die Sim eben ein paar Tage nicht und so ist man weiterhin mit Spaß an der Sache.
Die Leute aber, die dem Gegner richtig eine reinwürgen wollen, spielen so, dass der Heiler extreme Gewissensbisse bekommt. Meistens hat man dann praktischerweise eine offen klaffende Wunde an der Halsschlagader und blutet wie eine Sau. Normalerweise ist bei so etwas im echten Leben nach maximal 5 Minuten ja Schluss mit lustig und man ist endgültig in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Nicht ganz so aber hier, nein hier will man ja ein möglichst großes Publikum unterhalten, nerven und bestrafen! Also bleibt man einfach so rumliegen, blutet wie eine Sau und wartet bis zu dem Moment, an dem dann irgendwer entfernt Heilkundiges aufläuft. Meistens lässt man sich dann noch hektoliterweise blutend bis in irgendeine Hütte tragen nur um gerade dann, wenn der vermeintlich lebensrettende Helfer seine Arbeit begonnen hat, unter einem kraftvollen Röcheln endgültig den letzten Atemzug zu machen. Und das geschieht bei solchen Vögeln nicht nur einmal, sondern oft genug in Serie.
Kein Wunder, wenn meistens irgendwann solche sterbenden Schwäne entweder vom Gegenüber ignoriert und liegen gelassen werden, oder aber – und das ist noch die härtere Variante – direkt an Ort und Stelle abgemurkst werden. Wer ständig nur einen solchen Mist spielt, der hat es nicht wirklich besser verdient.
es gibt eine Unterart dieser sterbenden Schwäne!
Der Beginn ist wie von Dir beschrieben, drmatisch und in schöner Regelmässigkeit schwerst verletzt liegen diese spieler oder Spielerinnen dekotrativ herum, bis sich jemand von seinem schlechten gewissen getrieben um sie kümmert. Ist dies eine Kajira, kommt in IM gerne auch der Hinweis „Ei, ich bin zu schwer, Du kannst mich nicht alleine bewegen, das ist unrealistisch!“
Weitere Hektoliter Blut später und unter Aufbietung möglichst vieler anderer Spieler hat man es dann tatsächlich geschafft, das Leben des Verletzten oder der Verletzten zu retten, Pfeile wurden herauspoeriert, klaffende Wunden genäht und beinahe abgeschnittene Körperteile wieder befestigt.
Erschöpft gehen die Retter nun los um endlich „normales“ RP zu haben und werden dann, am Ort des RPs nur wenige Minuten später von eben diesem Verletzten oder dieser Verletzten mit einem fröhlich hingeschmetterten „Talchen, weas machen wir denn heute noch so?“ begrüßt…
Auch hier tendiere ich dazu, rein zufällig einen anderen Weg zu nehmen und jeden zu bedauern, der das spiel mal wieder mitspielt…
Oh ja, diese Unterart gibt es, ich habe von denen schon gehört, allerdings ist mir noch keiner selber untergekommen. Das mag aber auch daran liegen, dass ich normalerweise diese Vögel lieber links liegen lassen, auf dass sie in Frieden sterben mögen als mich großartig mit ihnen zu befassen. Und wer mich in IMs so anspricht, was auch seltenst vorkam, um mich in Bezug auf mein RP so zu belehren, da geht meistens meine Spielfreude auch schlagartig gen Erdmittelpunkt.
[…] verknüpfen, liegt es nahe, auch bei der Wahl des Vornamens eines Kindes den gewohnten Sprachraum zu verlassen und sich Namen aus anderen Kulturen zuzuwenden. Da sich viele Menschen mit der […]