Das Problem mit Meshkleidung

Second Life lebt davon, dass wir (fast) alle versuchen, unser idealisiertes Selbst zu bauen. Viele von uns verbringen Stunden und mehr damit, ihren Shape zu perfektionieren, Kleidung zu kaufen, Accesoires zu basteln, und und und… manche verfallen in SL regelrechten Kauforgien und der virtuelle Kleiderschrank ist bestens gefüllt. Davon lebt in SL ein ganzer Wirtschaftszweig gut, und man ist darauf bedacht, die Kundschaft zu bedienen und ihr immer etwas Neues bieten zu können, die Fashion-Blogs und ihre Vielzahl spricht darüber Bände.

Nun ist es also so, dass es die erste Kleidung gibt, die auf Meshes basiert. An und für sich eine gute Sache, das erste Mal kann man – sofern der Rechner und die Grafikkarte potent genug ist – einen realistischen Schattenwurf auf der Kleidung sehen, diese bewegt sich ordentlich mit dem Avatar, und und und… wenn, ja wenn da nicht ein doch recht grosser Wermutstropfen wäre: die Meshgebilde passen sich nicht automatisch dem eigenen Shape an. Das liegt einfach daran, dass Meshes in der Logik des Viewers direkt am Bone, also Knochen des Avatars getragen werden. Damit können sie sich besser als alles bisher mit dem Avatar bewegen, aber der Shape interessiert die Meshes nicht die Bohne.

Die Meshes wiederum kann man, wenn überhaupt, nicht wirklich gut an den Shape anpassen. Das führt dann dazu, dass man bei Meshkleidung entweder den eigenen Shape an die Kleidung anpassen muss, was für viele ein grosser Verlust der eigenen Identität wäre, oder aber man muss einen Alpha-Layer tragen, der die entsprechenden Teile des Avatars unsichtbar macht. So oder so, Meshkleidung kommt bei den besseren Designern inzwischen aus dem Grund in drei oder vier verschiedenen Standardgrössen daher, das ist dann auf einmal wie im echten Leben, vielleicht wird es noch mehr werden. Nur ist natürlich nicht jeder Willens, seine Kleidung so anzupassen und hätte lieber einen Automatismus im Viewer, der den Shape automagisch berücksichtigt.

Es gibt im Bugtracker JIRA von Linden Lab durchaus Änderungswünsche wie z.B. diesen hier, dass sich das ändert und sicher noch andere mehr. Die Frage ist, ob Linden Lab auf seine Kunden und damit uns hören wird oder aber mal wieder nicht.

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