WoW Patch 5.0.4 – der erste Eindruck

Sooo… nun ist der Prepatch draußen und aktiv, hier mal mein erster Eindruck. Die Fakten beziehen sich dabei auf meinen Schutz-Paladin GS 388 (Level 85).

Zunächst einmal fällt beim Start auf, dass die Aktionsleisten löchrig sind. Der Paladin hat keine Auren mehr, die Funklion der Auren übernehmen nun weitestgehend die Siegel. Die Wirkung der Siegel hat sich dabei auch geändert, so gewährt der Segen der Macht nun eine massive Erhöhung der Meisterschaft und der Segen der Könige steigert nun Stärke, Intelligenz und Beweglichkeit um 5% – keine Ausdauer aber mehr.

Diverse Fähigkeiten wie die Aura des Kreuzfahrers sind nun zu passiven Fähigkeiten geworden, die man irgendwann eben bekommt und fertig.

Man hat nun bis zu fünf heilige Kraft, dafür sind zwei kleinere Heilzauber rausgeflogen. Man hat nur noch das Wort der Herrlichkeit und den Lichtblitz zur Verfügung, heiliges Strahlen bleibt dem Heiler vorbehalten. Das führt dazu, dass die heilige Kraft wichtiger wird und man öfter als bisher das Wort der Herrlichkeit benutzt. Exorzismus wiederum macht kein Damage over Time mehr, und und und… viele, viele Änderungen.

Beim Mana ist nun bei 20000 Schluss bei mir, vorher wars bei etwa 25400.

Die Talente sind stark einfacher geworden, dafür ist die Wahl eines Talentes auch spürbar gravierender geworden. Das ist also Gewohnheitssache, welche Talente man da fährt, groß ist die Auswahl nicht mehr gerade. Wenn man denn erstmal die Änderungen einigermaßen verinnerlicht hat, fühlt es sich für mich nicht weniger mächtig als vorher an, aber man muss diese Änderungen eben erstmal wirklich verinnerlicht haben.

Ersatzlos rausgeflogen sind die Relikte: es gibt sie einfach nicht mehr. Interessant ist auch, dass nun auf einmal die Hauptwaffe „Ataraxis, Knüppel des Kriegsmeisters“ (GS 397) meiner Vergelter-Skillung nun auf einmal knapp doppelt so viel Schaden macht. Auch das ist wohl ein Vorbote auf MoP.

Alles in allem fühlt es sich anders, aber nicht unbedingt schlechter an, umgewöhnen muss man sich aber dennoch. Ach ja, und so sehen die in Sturmwind gelandeten Pandas nun aus:

Für die Allianz!

Technische Grundlagen einfach erklärt, heute: was eigentlich genau ist Bittorrent?

Bittorrent dürfte dem einen oder anderen ein Begriff sein, zumindest ab und an gehört hat man es sicher einmal, wenn man sich mit Computern beschäftigt. Angeblich ist es ja böse, vielleicht fallen einem dann dazu noch Sachen wie „The Pirate Bay“ in Schweden ein, die massiv auf Bittorrent setzen und zu den prägenden Gestalten der Szene gehören. Andere wiederum sagen, Bittorrent selber sei legal, es kommt nur darauf an, wie man damit umgeht. Was aber nun ist Bittorrent eigentlich genau?

Bittorrent selber ist zunächst einmal ein Netzwerkprotokoll, das vom Amerikaner Bram Cohen erfunden wurde. Cohen dachte sich damals, dass die zunehmende Verbreitung von Breitbandanschlüssen ans Internet doch auch dazu genutzt werden könnte, um das Downloaden von Dateien vom Server auf die einzelnen Rechner zuhause zu verlagern. Das würde Zeit und Kosten sparen, wenn jemand große Daten der Allgemeinheit zur Verfügung stellen wolle, wie Filme, Programme usw.

Das Problem an der Sache ist, dass ADSL asymmetrisch arbeitet. Während der Downstream, also die Geschwindigkeit vom Internet nach Hause im Megabitbereich liegt, ist umgekehrt der Upstream, also von zuhause ins Internet, meist um etliches langsamer. Dennoch wollte Cohen auf dieser Basis ein Verteilnetz für Dateien aufbauen, und das tat er auch.

Er löste das Problem folgendermaßen: zunächst einmal wird die gewünschte Datei über einen sog. Tracker zur Verfügung gestellt. Dieser verhackstückt die Datei in lauter kleine handliche Häppchen, auf Englisch einfach Chunk genannt, die üblicherweise 512 KB groß sind. Wenn man sich entschließt, einen Torrent herunterladen zu wollen, dann braucht man dafür zunächst einmal einen passenden Client. Diese gibt es kostenlos und wie Sand am Meer für alle Betriebssysteme.

Dabei kommt es dann zu einer Schwarmbildung: der Client meldet sich am gewünschten Tracker an, lädt die ersten Happen der Datei herunter (das kann entweder vom Tracker direkt kommen oder aber vom ersten Client) und kann recht schnell immer dank der netten Größe feststellen, welche Happen er schon hat und welche noch fehlen. Diesen Vorgang bezeichnet man auch einfach als Leeching. Nun kommen aber, wenn der Torrent beliebt genug ist, weitere Clients dazu, die dieselbe Datei wollen und da wird es nun interessant: der Tracker weiß nämlich genau, welche Happen welcher verfügbare Client bereits heruntergeladen hat und sagt das dem anfordernden Client. Klingt komplizierter, als es ist, es bedeutet einfach, dass der anfordernde Client sich den Chunk vom anderen Client holt und nicht mehr vom Server.

Und, so die Theorie als auch Praxis, irgendwann wenn genügend Chunks in dem Schwarm verteilt worden sind und die Clients lange genug online sind, muss der Tracker selber nichts mehr ausliefern, sondern bedient alle Anfragen direkt aus dem Schwarm. Das ist das gewollte Endziel, und genau das spart dem Autor der Datei eben eine Menge Geld, denn nun erledigt der Schwarm für ihn die Arbeit.

Da idealerweise genügend Clients im Schwarm vorhanden sind, die genau das tun – man spricht dabei dann von Seeding – funktioniert das in der Praxis oft genug und vor allem auch schnell genug. Weil bei Bittorrent Client zu Client im Schwarm spricht, nennt man es auch ein Peer-to-Peer-Protokoll (P2P).

Welche Dateien man dabei zur Verfügung stellt, ist Bittorrent recht herzlich egal. Es ist ein Programm und ein Protokoll, es prüft das nicht, ebenso wenig wie ein Emailprogramm prüft, welche Anhänge man da nun genau verschickt. Man kann es zum Verteilen von großen Programmen verwenden, Filmen, kleinen Dateien und und und…

Eine gern genutzte Möglichkeit ist beispielsweise bei den Machern von Linuxdistributionen das Verteilen derer ISO-Images, bei Chip.de ist auch ein Tracker in Betrieb und die Patchverteilung von Blizzard bei WoW basiert auch auf Bittorrent: der Client ist im Launcher direkt eingebaut und werkelt im Automodus vor sich hin. Ein bekannter Standalone-Client für Windows ist übrigens uTorrent.

Es kommt also bei Bittorrent einfach darauf an, was man daraus macht. Der Einsatz selber ist legal, es ist allerdings so, dass manche Internetprovider gerne den Traffic für Bittorrent herunterdrosseln. Aber auch dagegen fanden die Macher eine Lösung, indem sie einfach in den besseren Clients den Traffic komplett verschlüsseln, so dass eine Analyse der Pakete fehlschlägt.

Ein „Schwachpunkt“ im Protokoll war lange Zeit, dass es eben Tracker benötigt. Wurde der Tracker abgeschaltet, dann stand auch der Inhalt nicht mehr zur Verfügung. Inzwischen aber ist man auch da weiter, indem die besseren Clients heutzutage eine verteilte Hashtabelle beherrschen können (DHT), so dass ein komplett trackerloser Betrieb möglich ist.

So oder so, Bittorrent hat sich schon seit langem als günstige Möglichkeit, sehr große Datenmengen über einen Schwarm günstig zu verteilen, etabliert. Es wird so schnell nicht mehr verschwinden und es kommt einfach darauf an, was man daraus eben macht. Wer natürlich geschützte Filme darüber bereit stellen sollte, der braucht sich dann aber auch nicht wundern, wenn das Folgen hat.