Sleen ist ja der Meinung, die Tauschbörsen in dritter Hand waren keine Geschäftspartner von Linden Research. Nun ja, kann man sein, nur einige Fakten sprechen eben dagegen:

  1. Es gab das sog. „RISK API“, eine Programmierschnittstelle, die Linden Lab Drittparteien nach erforderlicher Registrierung bereit stellte und die Bonität eines Avatars zurücklieferte. Die Zielgruppe dieses APIs waren explizit „Linden Dollar Exchanges.“ Warum sollte Linden Lab so etwas bereit stellen, wenn sie was gegen externe Umtauschbörsen haben und sie nicht als wichtig erachteten? 
  2. Die Tauschbörsen selber sahen das auch anders. Es gab bei Linden Lab eine Seite, auf der die offiziell zertifizierten Tauschbörsen aufgelistet waren, die das RISK-API benutzten. Eldex beispielsweise warb offen damit.

Das ist dann alles doch etwas zu viel Aufwand für eine Sache, die Linden Lab nur als „Kunden“ nach Meinung Sleens betrachtete. Externe Tauschbörsen waren von Linden Lab früher gewollt und man hat sie sogar noch programmtechnisch unterstützt.

Was nun den Meinungswandel bewirkt hat, darüber kann man weiterhin nur mutmaßen, da es keine offizielle Begründung dazu gibt.

5 Gedanke zu “Waren L$-Tauschbörsen Partner von Linden Research? Ja!”
  1. Barth,

    ich bin beeindruckt. Meine Meinung ist Dir sogar einen neuen Blogeintrag wert!

    Das Bereitstellen einer Api begründet noch keine Business-Partnerschaft. Haben die Exchange-Firmen denn dafür bezahlt? Wenn ja, waren Sie Kunden. Hat man sich den Gewinn, wie auch immer, aufgeteilt? Dann waren Sie Affiliate-Partner. Nichts von dem? Dann waren Sie nur User einer API.

    Trotzdem kann ein Provider einer API, eines Produktes oder einer Dienstleistung frei entscheiden ob er dieses Produkt weiterhin anbietet oder nicht, es sei denn es gab Verträge die ein Dauerschuldverhältnis und damit die Pflicht zur Lieferung des Services begründen.

    Das war aber wohl eher nicht der Fall und selbst dann gibt es Möglichkeiten ein solches Vertragsverhältnis aufzulösen(Kündigunsgfristen oder aus wichtigem Grund).

    Es gibt sicher eine ganze Menge möglicher rechtlicher Gründe, für diese Entscheidung. Angefangen von verschärften Geldwäschegesetzen, vielleicht datenschutzrechtliche Bedenken, potentiellen Sicherheitslücken, Fargen der Mithaftung von LL, nicht ausreichende Inhaberkennung oder gar Anonymität des Betreibers, dadurch steuerliche Problemstellungen und dazu kommen natürlich auch rein kaufmännische Aspekte.

    Ich fand halt die Monopol-Keule nicht angebracht, denn ja, jedes Unternehmen kann das eigene Produkt so ausgestallten wie es das für richtig hält. Ob man damit sein Geschäft optimiert und ganz einfach nur Kunden verliert, ist eben das Unternehmerische Risiko. Es wird sich zeigen ob die Rechnung für LL aufgeht oder nicht!

    Ich selbst habe nie verstanden, warum man LDs woanders kauft als an der Quelle. Was war denn der Vorteil dieser Exchange Börsen??

    Der Sleen

  2. Sleen, der Vorteil dieser Börsen ist, das man mehr Möglichkeiten hat Geld zu tauschen als nur über Paypal und Visa…….neben weiteren Karten wie, Master, Amex, Diners, kann man über die Börsen mit PaySaveCard, UKash, Sofort Überweisung, Linden per Telefon und was weiß ich noch an sein Geld kommen.
    Wie ich in meinem Blog schon erwähnt habe ist der Amerikaner ein Fan von Kreditkarten, der Deutsche aber steht dem Plastikgeld immer noch skeptisch gegenüber und die Aussage von einigen, dass es ja kein Problem sei sich eine Kreditkarte zu holen, oder man solle sich eine PrePaid Kredit Karte holen finde ich auch schon unverschämt.
    Ausserdem ist es für die Händler wesentlich einfacher und fünstiger Linden in Euro zu tauschen, denn bei Linden bekommt man erstmal nur Dollar (Linden kassiert Gebühren), das wird dann auf PayPal überwiesen (die verlangen auch Gebühren) und neben der langen Laufzeit bekommt man dann vielleicht noch n schlechteren Tauschkurs von Dollar zu Euro und hat nochmal Verlust.
    Gehste aber zum Beispiel nach VirWox, zahlste deine Linden ein und kannst (mit ein n bischen Gebühren) dein Geld sofort in Euro auf dein Konto schieben.

  3. Kendrick

    Jetzt hab ich es verstanden, Danke.

    Wobei ich auch der Meinung bin, eine Kreditkarte oder Pre-Paid Karten sind doch keine Monster. Es gibt die sogar schon Gratis und die meissten meiner Bekannten haben mindestens ein so ein Dingens.

    EC-Karte hat doch auch jeder,und das ist auch auch aus Plastik. Also warum nicht noch eine Visa oder Mastercard, die im Ausland auch viel mehr aktzeptiert werden als das EC-Dingens.

    Der Sleen

  4. Selbst wenn,

    in der Wirtschaft gibt es nur Partner, wenn es eine Win-win Situation für beide Seiten ist. Linden sah halt eine Bedrohung bzw. ein Verlust in seine Partner. Was unter anderem auch mit der neuen FinCEN sein könnte und musste das Geschwülst loswerden, also lieber einen sauberen Schnitt als tausend Operationen und diesen Schritt hat Linden letztendlich auch gemacht.

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