Slinfo.de in treue Hände abzugeben

Ui, das ist mal eine Bombe: in diesem Beitrag hier schreibt Swapps Swenson, dass Slinfo.de gehackt worden sei und die ersten Spuren Ende April 2014 zu finden seien. Zwei Benutzer haben sich als Administrator anmelden können und diverse Änderungen an Templates und Plugins vorgenommen, obwohl das Forum immer sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand gewesen sei. Mag sein.

Da er keine Zeit zur vollständigen Fehlersuche habe, möchte er daher das Forum kostenlos inkl. Domäne und Software in vertrauensvolle Hände abgeben, genauer an nur ihm bereits bekannte Personen, oder es alternativ komplett schließen.

Uiuiui.

Wenn ich das lese, dann dreht sich mir gehörig der Magen um: ein Fehler kann ja mal passieren, PHP ist sicherheitstechnisch ein Krampf und das wird man leider niemals dicht bekommen können. Wenn also so was passiert, dann sollte man sich die Zeit nehmen, um sicher zu stellen, dass der normale Betrieb wieder gewährleistet ist und solange man das nicht kann, gehört der Dienst einfach abgeschaltet.

Hier aber wurde mehr oder minder kurz drüber geschaut und die Installation läuft einfach weiter. Go figure, ich halte das für ausgesprochen schlecht, weil so ein sicherer und vertrauenswürdiger Betrieb aktuell nicht möglich ist.

Auf der Suche nach den echten Kerls™

Überall in Second Life, sei es allgemein oder in diversen Rollenspielen, hört man ja ständig, stetig und überall immer von der weiblcihen Seite die Standardklage:

Sag mir, wo die Männer sind, wo sind sie geblieben?

Besonders aber in Rollenspielen, in denen es härter zur Sache gehen sollte, aber nicht nur da, herrscht meistens immer massiver Frauenüberschuss und radikaler Männermangel. Woran aber liegt das?

Ich sehe im wesentlichen drei Hauptgründe dafür, dass dies heutzutage so für die Frauen so schwer geworden ist, die zu finden. Das erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit, sondern sind nun nur meine Gedanken zu dem Thema.

1. Die heutige Gesellschaft an sich

Der erste Grund liegt in der heutigen, modernen Gesellschaft an sich. Früher gab es ein klares Rollenbild und eine klare Rollenverteilung, die man ja auch gerne als KKK bezeichnete: Kinder, Kirche, Küche. Also das klassische Bild vom Mann, der recht früh eine Arbeit nimmt, sich eine Frau sucht, heiratet und Kinder mit ihr bekommt, wobei sie die Kinder dann hauptsächlich erzieht. Von diesem Rollenbild hat sich unsere Gesellschaft ja stark weg entwickelt.

Es gibt nun Autoren, die der Meinung sind, dass darin und in der Feminisierung der Schulbildung ein Grund für den neuen Typ des Weichspülmannes läge: Jungen würden nur noch sehr spät lernen, was es bedeute, ein Mann zu sein und wie man mit einer Frau umginge, also wirklich erst in den 30ern oder noch später richtig erwachsen werden. Ein wesentlicher Grund dafür sei, dass heutzutage den Männern die Rollenvorbilder abhanden gekommen seien.

Die Frauen ihrerseits hätten diesen Nachteil nicht, würden häufig aber auch inzwischen dann eine Ausbildung machen oder studieren und arbeiten, und wenn der Mann soweit ist mit 30 zu heiraten, dann stünden die Frauen gedanklich meist woanders. Schreibt US-Autorin Kay F. Hymowitz, darüber kann man sicher streiten, ob sie nun richtig oder falsch liegt, es ist jedenfalls ein gesellschaftliches Problem an sich, dass die tradierten Rollenbilder nicht mehr taugen und sich das Feld neu sortiert.

Und auch wenn die Gesellschaft inzwischen die Rollenbilder sehr weit aufgelöst hat, so sind doch die tradierten Rollenverteilungen noch stark in unseren Köpfen präsent, anders kann man beispielsweise die Diskussionen über die Einführung von Kindertagesstätten nicht wirklich begreifen. Dass aber eine junge Frau, die an der Universität Humanmedizin studiert hat und ein Kind bekommen hat auch gerne von der Ausbildung profitieren will, hat eben zur Folge, dass es solche Einrichtungen braucht. Und wenn man vormittags auf dem Spielplatz unter allen Frauen einen Mann mit seinem Kind sieht, dann wird wohl kaum eine denken, das ist ein Topmanager in Elternzeit, sondern ein arbeitsloser Loser, den seine Frau sitzen gelassen hat.

Nur entstammen die Spieler ja eben dieser Gesellschaft, daher kann es in Second Life und im Spiel nicht wirklich mehr Männer geben, als im wirklichen Leben vorhanden.

2. Second Life ist zum Entspannen da und keiner muss irgendjemandem etwas beweisen

Wenn ein Mann nach Second Life geht, dann will er sich höchstwahrscheinlich entspannen und ein wenig vom Alltag abschalten, also keinen Streß, sondern Unterhaltung. Sich beweisen und ständig kämpfen, davon hat er schon im wirklichen Leben genug zu tun und damit genug Streß. Wenn er denn an seinem Feierabend ein wenig Entspannung haben will, dann steht bei ihm so etwas absolut nicht auf der Hitliste. Häufig sind sie auch in einer Beziehung und sehen es nicht ein, in Second Life irgendjemandem irgend etwas beweisen zu müssen.

Eine Frau dagegen, die über das Fehlen der harten Männer jammert, die will oft erobert werden, eine harte Hand spüren und benimmt sich gerne entsprechend, in der Hoffnung, gewisses Verhalten von Seiten der Männer zu provozieren, und damit beißt sie dann bei vielen Männern einfach auf Granit. Vor allen Dingen ist da aber auch oft ein Anspruchsdenken da, dass Männer sich ihnen gegenüber in Second Life beweisen müssten, und damit geht das dann bei diesen Frauen gerne in die Hose.

Die lächeln entweder nur müde oder lassen sie ganz links liegen, denn solch eine Übung ist eine Sache, die im wirklichen Leben wie in SL nicht jeder auf die Reihe bringt noch jedem da Spaß macht und in Second Life ist es dann erst recht so.

3. Frauen wissen immer ganz genau, was sie nicht wollen aber oft nicht genau, was sie wollen und manchmal sind ihre Ansprüche einfach nur illusorisch

Auch das ist ein wichtiger Punkt, denn dazu gehört eben Kommunikation. Viele Frauen wissen zwar ganz genau, was sie nicht wollen, aber was sie wollen, das wissen sie dann nicht wirklich. Würden sie aber wissen, was sie ganz genau wollen, dann hätten sie es auf der Suche einfacher. Und manche Ansprüche, die manche Frauen an ihre Männer stellen sind einfach dermaßen illusorisch hoch, dass es zu normalen Lebzeiten fast nicht möglich sein wird, solch ein Idol zu finden.

 

Was hat dir das Rollenspiel vergällt?

Im Forum Sluniverse.com gibt es gerade einen jungen und interessanten Thread namens „What drove you away from role play?“, also was einem das Rollenspiel in Second Life ausgetrieben habe.

Und da zeigt es sich mal wieder, wenn man die Beiträge durchliest, dass die Sprache und das Setting herzlich egal sind, denn solange die Menschen gleich sind, sind auch die Probleme überall dieselben.

Besonders gut finde ich dabei diesen Beitrag vom Benutzer Experimental, der auf Deutsch übersetzt so lautet:

Warum ich aufhörte, eine Rollenspielsim zu betreiben?

  • Es ist ein undankbarer Vollzeitjob.
  • Man muss einer nutzlosen Firma aus San Francisco im Monat 300 US$ bezahlen.
  • Wenn man jemandem sagt, dass es verboten ist durch das Urheberrecht geschützte Charaktere in einer Fantasy-Sim zu spielen, dann wird man mit so ziemlich allem vom Antichrist bis Hitler verglichen.
  • Der Fakt, dass der durch das Urheberrecht geschützte Charakter Darth Vader ist und ein Lichtschwert schwingt, interessiert auch nicht weiter. Jeder sollte doch wissen, dass Game of Thrones mit Lichtschwertern viel besser dran sei! Und jeder, der anderer Meinung ist, ist das vorher bereits genannte geistige Kind vom Antichrist und Hitler. Warum? Weil Freiheit und wen interessieren schon die Regeln!
  • Diese Leute meinen das nicht einmal scherzhaft, sondern völlig ernst und meinen, sie seien gute Rollenspieler. Sie können alle an einem Schwanz ersticken, wenn es nach mir ginge.

Warum ich aufgehört habe, öffentlich Rollenspiel zu betreiben:

  • Weil die anderen Administratoren sich dafür absolut nicht interessieren und die oben genannten Spieler auf ihren Sims ihr Unwesen treiben lassen.
  • Und noch viel schlimmer, manche dieser Sims werden sogar von diesem Typus Spieler betrieben. Ich habe absolut keine Ahnung, wie ein Vierzehnjähriger es sich leisten kann, 300 US$ im Monat an Miete zu bezahlen. Außer, sie handeln mit Drogen, was ihr komisches Verhalten erklären würde.

It’s the same shit everywhere, Luke. Deal with it.

Der traurige Zustand von OpenGL

OpenGL, so sollte man meinen, habe eine prachtvolle Zukunft vor sich: immerhin ist es ein offener Industriestandard, auf jeden Fall aber der Standard auf jedem Iphone/Ipad, Android-Telefon und Macintosh. Damit wird es zahlenmäßig gesehen an Microsofts DirectX (Xbox, Windows und Windows-Phones) weit vorbeiziehen. Aber weit gefehlt!

Ein Entwickler von Valve, Rich Geldreich, befasst sich aktuell in seinem Blog genauer zum Zustand von OpenGL und dessen Treibern. Das ist interessant, da Valve ja zum Bau seiner eigenen Konsole Steam Box auf Linux und damit OpenGL setzt – die haben also nichts gegen OpenGL, im Gegenteil, die finden es toll und liefern momentan ein Opensource-Produkt nach dem anderen ab, um damit besser arbeiten zu können.

In dem Artikel „Dinge, die mich bei OpenGL in den Wahnsinn treiben“ schreibt denn auch Geldreich sehr plastisch, wo es denn bei OpenGL hakt. Das ist auf Englisch geschrieben, aber durchaus mal das Lesen wert.

Er ist unter anderem der Meinung, dass OpenGL den Mist von über 20 Jahren mit sich herum schleppe und einfach radikal von Grund auf neu geschrieben gehört. Wenn dies nicht bald geschehe, dann würden AMDs neues API Mantle als auch Direct X12 OpenGL performancetechnisch ungespitzt mal wieder in den Boden rammen. (Wobei da sicher diese Entwicklung, wie OpenGL bis zu 15x schneller laufen könnte, wohl nicht berücksichtigt ist).

Jedenfalls ist es ein interessanter Artikel aus der Siche eines Programmierers, der sich wirklich mit OpenGL auskennt.

Auch interessant ist noch sein Artikel „Die Wahrheit über die Qualität von OpenGL-Treibern“, in dem er sich massiv über die unterschiedlichen Treiberqualitäten von Hersteller A, B und C auslässt. Unschwer zu erkennen handelt es sich dabei bei A um Nvidia, B um AMD und C um Intel.

Auch das liest sich interessant. Nvidia kommt relativ gut weg, der Treiber sei aktuell leistungstechnisch der Standard. Der Hersteller lege mehr Wert auf ein Funktionieren des Treibers als nun alle möglichen GL-Erweiterungen zu unterstützen. Aber auch der Treiber hatte so seine grundlegenden Fehler, die einfach nicht hätten passieren können und vor allem sei der Treiber so programmiert, dass er intern ganze Shader für Schlüsseltitel/spiele durch eigene ersetzen würde, nur damit die Leistung stimme. Der Hersteller mache da vor nichts halt. Allerdings habe eben Nvidia auch die beste, interne Qualitätskontrolle und das würde man deutlich spüren.

AMD dagegen kommt deutlich schlechter als ein Kuddelmuddel weg, sehr fehlerreich, inkonsistente Qualitätstests und das Treiberthreading sei komplett außerhalb der Kontrolle der offiziellen Entwickler. Leider könne man diesen Hersteller aber nicht ignorieren, da seine GPUs hardwaretechnisch sehr leistungsfähig und verbreitet seien, obwohl sie als Hersteller softwaretechnisch gesehen Idioten seien.

Die Treiber von AMD würden sich strikter an die Standards halten, aber da die meisten Leute nur mit Nvidia entwickeln würden und dann wenn es mit AMD nicht funktionieren würde, würden sie AMD die Schuld geben und nicht dem Status Quo von OpenGL an sich selbst.

AMDs Schlüsselerweiterungen funktionieren nicht, und er schaffe es einfach nach wie vor nicht, gewisse grundlegende Dinge zuverlässig zum Laufen zu bringen.

Außerdem habe AMD es bisher nicht geschafft, mal ein Treiberupdate rauszubringen, das nicht irgendetwas gleichzeitig kaputt machen würde, ein Fehler würde behoben und zwei neue eingeführt. Außerdem seien viele Entwickler von AMD zu Nvidia gegangen, und wenn man sich anschauen würde, was der Treiber intern so treibe, dann gäbe es da Zillionen an Fehlerworkarounds von diesen Leuten, die heute bei AMD keiner mehr verstehen würde.

Interessanterweise aber habe AMD ein fähiges Entwicklerteam für Debuggingtools, die sogar meist funktionieren, solange man mit AMD entwickeln würde.

Die langfristige Entwicklung des Treibers sei aber so, dass die Zuverlässigkeit ziemlich wahrscheinlich noch abnehmen würde.

Auf der Sonnenseite sei es aber so, dass sie die OpenGL-Spezifikationen auswendig kennen würden. Wenn man von ihnen Hilfestellungen bekommen würden, dann sei diese (ohne Erweiterungen) meist sehr vernünftig.

Intel wiederum sei eine Firma, die eigentlich nicht wirklich Grafik produzieren wollen, aber da der aktuelle Trend dazu gingen, Chipsatzgrafik auf dem Prozessor zu integrieren, es eben müssen. Es sei daher schwer, sauer auf sie zu sein, weil es eben nicht ihr Kerngeschäft sei.

Sie seien der Marktführer in Sachen Opensourcegrafiktreiber und haben so viel Geld, dass sie sogar zwei komplette Entwicklerteams für Treiber im Haus haben, für jedes Betriebssystem ein komplett eigenes. Außerdem seien die Hardwarespezifikationen komplett öffentlich.

Das Entwicklerteam sei schlau und sie würden direkt Open Source Wiz Kids anheuern, um den Treiber am Laufen zu halten. Der Treiber sei im Vergleich zu AMD und Nvidia am wenigsten fortgeschritten, aber er funktioniere, solange man nicht begreife oder darauf Wert legt, wofür „FPS“ stünde. Wenn man gut darin sei, Fehler in dem Treiber zu beheben und Patches zu liefern, dann kriegt man sogar vielleicht einen Job bei Intel.

Geldreich schließt mit dem Fazit, dass, wenn man für OpenGL richtig entwickeln wolle, man sein Programm auf jeder Hardwareplattform erneut testen müsse, andernfalls habe man keine Garantie, dass es eben gescheit laufe. Und wenn man Fehler entdecken möge, dann müsse man auf die Hilfe der OpenGL-Gurus hoffen, ansonsten sei es mitunter sehr schwierig.

Oder anders gesagt: die OpenGL-Treiber aller drei Firmen saugen, aber sie seien eben das Beste, was wir momentan leider haben. Und nach Gelbreichs Meinung ist eben Nvidia momentan in Sachen OpenGL nach wie vor der beste Hersteller, den wir haben.