High Fidelity und Opensimulator

Dies hier ist die aktuelle Systemarchitektur von Philip Rosedales virtueller Welt der nächsten Generation, High Fidelity:

hifi-system-architecture1

Wie man sehen kann, ist diese extrem dezentral aufgebaut. Alles unter „Global Services“ wird von High Fidelity Inc. betrieben, der Rest von jedem, der mag. Ein mögliches Geschäftsmodell wird sein, so stelle ich mir das vor, dass die Firma dann einem die virtuelle Identität „verkauft“, also genauer die Verwaltung, sofern man die Systeme über deren Server laufen lässt. Oder beispielsweise deren Marketplace nutzt.

Ich stelle mir das so vor: grundsätzlich ist alles kostenlos möglich, aber wenn man bestimmte zentrale Dienste von HiFi nutzen will, dann muss man für deren Benutzung eben bezahlen. Von irgend etwas will die Firma ja schließlich auch denn leben können.

Das muss man aber nicht unbedingt tun, denn der Sourcecode für alle wichtigen Komponenten liegt bereits unter der Apache Software License 2.0 auf Github vor und kann von jedem, der mag, genutzt werden. Also kann man auch seine eigenen Inselchen bauen und damit glücklich werden.

Als Basis für die virtuelle Welt dient eine Voxel-Engine, eigentlich ein uralter Hut, der aber in der breiten Masse bisher kaum Fuß fassen konnte, weil Voxel so ihre eigenen, systembedingen Probleme mit sich bringen, wie beispielsweise im Vergleich zu Polygonen deutlich höherer Speicherverbrauch. Man darf gespannt sein, wie sie diese Probleme lösen werden.

Alles in allem aber sieht das jetzt bereits auf dem Papier sehr interessant aus und wenn HiFi es schaffen sollte, das auch so zu bringen, dann wird es mit einem Schlag dem 3D-Web deutlichen Vorschub bringen und nebenbei, davon bin ich überzeugt, Opensim sehr alt aussehen lassen.

Wagenrennen in Kasra

Am 7. Mai wird in Kasra ein Wagenrennen statt finden. Es geht dabei wohl darum, nach außen hin Harmonie und Geschlossenheit zu demonstrieren, so ein wenig wie in der DDR eben, wo es auch keine Opposition gab, sondern nur lauter Schwestern und Brüder.

Momentan findet Kommunikation zwischen Kasra und mir entweder über Fakten statt wie den Simbann oder über Dritte. Jedenfalls ich bin auch herzlich eingeladen und darf daran gerne teilnehmen.

Den Teufel werde ich tun, da zu erscheinen und Harmonie, heile Welt und alles ist in Ordnung zu heucheln, wo absolut keine mehr ist. Das Tischtuch ist zerschnitten.

Was ich mit Kommunikation über Fakten meine? Nun, ich bin inzwischen auch in der Sim Talunaland und damit dem gesamten Südland gebannt. Das ist damit aktueller Fakt, der Bann ist nun endlich im gesamten Verbund.

Ausgerechnet nun die Person, der ich den Bann verdanke, nämlich Nasty Palen, will ihn nun angeblich aus der Welt schaffen. Das ist ja im Südland sowieso so eine praktische Sache mit dem Südlandrat, der seine Entscheidungen mehrheitlich fällt. Dann ist nicht mehr der Einzelne schuld, sondern die Mehrheit und der muss man sich als guter Demokrat ja beugen.

Nur gehe ich getrost davon aus, dass wenn wie hier eine der Gründergestalten des Südland, und um eine solche handelt es sich bei Nasty nun einmal, solch eine Sache anstößt, der Rest totsicher nicht dagegen sein wird. Das ist eben das praktische an der Demokratie in solchen Fällen, schuld sind ja die anderen, man muss es eben ertragen und man macht sich nicht die Hände schmutzig. Und, ich vergaß, Schweine können fliegen.

Ich habe die Bannmitteilung in der Südlandgruppe mich betreffend im Original, unterzeichnet von Nasty, gelesen. Mir liegt das Protokoll der OOC-Sitzung vor, in der sie sagte, man solle das Thema Bart langsam mal sein lassen, ich sei als symbolischer Akt nicht mehr auf der Blogroll vom Feuerkrug-Blog und im Südland seien eine Menge Leute gebannt, sie sähe das Problem aber woanders.

Ich habe auf nach vorne rum schön tun und nach hinten treten (oder getreten werden) keine Lust. Sucht euch dafür zum Heucheln gefälligst jemand anderen.

Dazu kommt menschlich gesehen einfach noch die absolute Enttäuschung, dass es ein Thor Tracer bis heute nicht geschafft und für nötig gehalten hat, mir mal wenigstens für fast drei Jahre freiwillige Arbeit als Moderator der Gruppe „Gor auf Deutsch“ schlicht und einfach kurz Danke zu sagen. Nix, aber auch rein gar nix kam da bisher und soll er von mir aus auch stecken lassen, das käme nun ohnehin zu spät und wäre wohl kaum ehrlich gemeint.

In dem Sinne: macht, was ihr wollt und ich wünsche allen Teilnehmern daran viel Spaß.

Aber ohne mich, das gesamte Südland kann mich aktuell nach wie vor gepflegt im Arsche lecken, damit das ein für allemal klar ist und da keiner was sieht, wo nichts ist oder sich irgendwelche Schwachheiten einbildet.

Anders gesagt: lasst mich einfach in Ruhe, ich kann und will mit euch nichts mehr zu tun haben, solange das nicht ehrlich gemeint ist und das ist es aktuell absolut nicht.

Der Frauenhasser-Club

Nea hat im Auftrag für jemanden einen Club gebaut, Blaby war da und ist vom Bau her begeistert und SEO-Spezialistin Caroline berichtete auch schon deutlich früher darüber bei sich. Gemeint ist der englische „Misogyne Club“, ein Rollenspiel der sehr speziellen Art.

Zunächst einmal: was ist Misogynie, das namensgebende Wort für den Club? Misogynie ist nach Duden: krankhafter Hass gegenüber Frauen oder Frauenfeindlichkeit, gegenüber Frauen entgegengebrachte Verachtung und Geringschätzung.

Wenn sich also ein Club so nennt, dann ist genau das drin, was der Name eben sagt, und so ist das nunmal auch hier. Die Verpackung jedenfalls ist in der Tat auf aktuellem Standard, sehr schön gebaut und auf hohem Niveau. Nun macht aber ein Einband nicht das gesamte Buch, dazu gehört eben auch der Inhalt. Und dieser Inhalt lässt Gor wie einen harmlosen Kindergarten aussehen, obgleich es sich auch bei diesem Club um Rollenspiel handelt – das vorweg.

Worum geht es also in dem Club? Es geht darum, dass männliche Avatare (dahinter muss ja nicht immer zwangsweise ein Mann stecken) an weiblichen Avataren (hinter denen ja nicht immer zwangsweise eine Frau stecken muss) ihrem Frauenhass so richtig schön fröhnen können, und das in allen Facetten. Genau darum geht es da, die Frauen sind nur dazu da, um den Männern zu gefallen, von ihnen nach Belieben gevögelt und in allen möglichen Varianten erniedrigt zu werden, und dafür ihnen dann noch dankbar zu sein.

Die Regeln in Kurzform: Männer dürfen alles, aber vor allem eben ihrem Frauenhass fröhnen und Frauen dürfen gar nichts, außer den Männern in allen Facetten eben zu gehorchen, und das wird von ihnen verlangt. Sie sind nichts anderes als rechtloses Fickfleisch, das den Männern nach deren Belieben zur Verfügung stehen muss. Dabei ist es völlig egal, wo der Mann denn vögeln will, es ist offen zu vollziehen und wenn er mal eben kurz im Club seinen Schwanz in die feuchte Votze einer spermageilen Schlampe reinstecken will, dann ist das so – ebenso, wenn er will, dass sie ihm die Stiefel leckt oder er sie erniedrigen will.

Die Kurzregeln im Original lauten:

A.  RULES FOR MEN

None

B. RULES FOR CUNTS

1.  Obey without exception!
2.  Never sit on furniture!
3.  Don’t drink, eat, or smoke without permission of a man!
4.  No trousers except hotpants!
5.  Please men!

Männer dürfen also alles, Frauen müssen: 1. ohne Ausnahme gehorchen, 2. niemals auf Möbelstücken sitzen, 3. nichts essen, trinken oder rauchen ohne die Erlaubnis eines Mannes, 4. außer Hotpants keine Hosen Tragen, 5. Männer befriedigen.

Damit ist schon alles gesagt. In den Regeln werden Frauen als „cunts“, also Votzen bezeichnet, als „useless waste of good air“ mit „milk jugs“, also Milchtüten, und „fucktoy“,  der Club als „public fuck house“. Oder in Kurzform: „seduce, trick and compete“, also „verführe, trickse und trete mit dem Rest in Wettstreit“.

Wie gesagt, das findet dort alles wohlgemerkt auf Basis eines Rollenspiels statt; wer aber als Frau dahin geht, der sollte besser eben vorher wissen, worauf sie sich da einlässt, denn in dem Club ist genau das drin, was der Name schon vermuten lässt – und es wird ja keiner, der nicht mag, gezwungen, dort aufzutauchen. Persönliche Limits werden auch da akzeptiert.

Talent und handwerkliches Können

Mein Lieblingskoch Marco Pierre White, einer der begabtesten Köche der letzten Jahrzehnte und auch sonst eine sehr interessante Persönlichkeit, sagte einmal dies:

Strategy can compensate for lack of talent, but talent nevers compensates for lack of strategy.

Herrlich, der Mann ist immer für solche in leicht verständliche Sätze komprimierte Lebensweisheiten gut. Dies bedeutet: man braucht zum Kochen eine gewisse Strategie, eine Vorgehensweise. Eine gute Strategie und damit handwerkliches Können kann einen Mangel an Talent ausgleichen, aber umgekehrt kann Talent niemals einen Mangel an Strategie ausgleichen.

Was für die Küche gilt, das gilt erst Recht für’s Singen. Jeder von uns wird mit einer einmaligen Stimme geboren, für die er nichts kann, aber mit der er arbeiten muss plus einem gewissen Talent.

Ein mittelmäßiger Sänger, so wie Robbie Williams beispielsweise, kann durch gute Strategie, Ausbildung, handwerkliches Können diesen Mangel an sanglichem Talent durchaus wett machen; umgekehrt aber reicht Talent alleine nicht aus, einen Mangel an Ausbildung auszugleichen.

Was bedeutet das auf Sänger in Second Life übertragen? Nun dies: man sollte einfach wissen, was zur eigenen Stimme passt und sich entsprechend Lieder aussuchen. Es gibt Sänger, die qualitativ sehr hochwertige Musik abliefern und dies regelmäßig tun, also einen sehr hohen Qualitätsstandard haben, wie Janice Mills. Beispielsweise mit Leonard Cohens Hallelujah, was ein schweres Lied ist.

Und dann gibt es die Sänger Marke Robbie Williams, die eigentlich gut beraten wären, hauptsächlich Lieder zu singen, die zu ihrer Stimme passen, weil man einfach ansonsten ganz deutlich ihre handwerklichen Defizite hört. Robbie ist ja nun wirklich nicht der größte Sänger unter dieser Sonne, aber er weiß, wie man eine gute Show abliefert und singt Lieder, die zu ihm passen, bei ihm stimmt eben das Handwerk und damit das Gesamtpaket.

Als Defizite verstehe ich darunter so Dinge wie falsche Atemtechnik, wiederholtes Verfehlen von Tönen, aus dem Tempo kommen und dergleichen mehr, wenn das Lied einfach nicht zur Stimme und zum eigenen, handwerklichen Können passt. Man hört es schon als Laie oft deutlich, wenn ein Sänger sich übernimmt und ins Straucheln gerät.

Wenn das Lied passt, also das Talent und handwerkliche Können miteinander im Einklang sind, dann kommt dabei durchaus gute Unterhaltung heraus, wie auch hier:

http://www.youtube.com/watch?v=JgVUVR0AXvQ

Ja, und für genau einen solchen Fall „Robbie Williams“ halte ich Samara eben, eine Stimme, die sich ihre Lieder besser genau aussuchen sollte, weil sonst die handwerklichen Defizite gnadenlos ans Tageslicht kommen. Das ist ja nichts schlimmes, denn wie man an Robbie sehen kann, kann man auch aus dieser Ausgangslage heraus sehr viel erreichen, wenn man es denn richtig anstellt.

Wer beispielsweise schon mal „Hallelujah“ von Samara live gesungen erlebt haben sollte, der weiß genau, was ich meine: das Lied passt nicht wirklich zur Stimme, sie müht sich da von vorne bis hinten redlich ab, aber es passt einfach nicht und das hört man eben genau.

Meistens sucht sie sich Samara zu ihrer Stimme unpassende Lieder für ihre Konzerte heraus und das hört man dann immer und immer wieder deutlich, daran gibt es nichts zu beschönigen, das ist so.

SSDs und der Viewercache

Ich hatte neulich in der SL-Gruppe „slinfo.de“ eine Diskussion darüber, wie man Computer beschleunigen kann, die den Second Life Viewer benutzen. Neben den üblichen Verdächtigen, in Reihenfolge der Wichtigkeit: Grafikkarte, mehr Hauptspeicher, besserer Prozessor – empfahl ich den Einbau einer kleinen SSD, um darauf den Viewer-Cache zu speichern.

Der Grund liegt einfach darin, dass der Viewercache bei 1 GB typischerweise aus ca. 20.000 Dateien besteht und man bei dem Cache nach einem Neustart, wenn man in Second Life einloggt und auf eine seiner Stammsims geht, die Limitierung der Festplatte merkt.

Eine Festplatte hat nunmal typischerweise eine Zugriffszeit von 6-8 ms, eine Sekunde sind 1000 ms, das bedeutet wenn die Festplatte exklusiv nur für den Viewer arbeitet (was sie normal nicht macht), dann schafft sie es in einer Sekunde im Bestfall 1000/8 = 125 verschiedene Texturen zu laden.

Eine SSD ist mindestens um den Faktor 10 schneller und damit für solch ein Konstrukt wie lesende Zugriffe auf einen vollen Cache nunmal die erste Wahl.

Nun hält sich noch immer hartnäckig das Gerücht, dass SSDs ach so empfindlich seien und dann kam auch sofort wieder der Mist auf, wenn man das täte, wäre die SSD nach 1-2 Jahren kaputt. Nein, wäre sie nicht.

Zuerst einmal ist es so, dass auch mechanische Festplatten mit der Zeit kaputt gehen können und im Schnitt eine Lebensdauer von fünf Jahren haben. Bei SSDs ist es so, dass diese mit jedem Schreibzugriff bauartbedingt ein wenig altert.

Bei Tech Report wollte man es mal genau wissen und beschreibt verschiedene, aktuelle SSDs seit Monaten im Dauereinsatz. Das Ergebnis ist, kurz gesagt, dass eine SSD robuster ist, als viele denken und diese Datenmengen, welche da geschrieben worden sind, ein typischer Durchschnittsbenutzer wohl in 30-35 Jahren erreicht. Wenn man nur den Second Life Viewer Cache auf eine SSD packt, dann dauert das gar noch viel länger.

Von dem Argument mit der viel zu kurzen Lebensdauer einer SSD in einem solchen Fall ist daher absolut nichts mehr zu halten, es zeigt nur, dass derjenige, der es vorbringt, einfach keine Ahnung von modernen SSDs hat.