Dinge, die man in Second Life unternehmen könnte, wenn einem so richtig langweilig ist

Second Life ist ja voller Möglichkeiten, die man mitunter gar nicht kennt. Was könnte man beispielsweise denn tun, wenn einem die bisherigen, üblichen Verhaltensweisen, Freunde und Orte einfach nicht mehr genügend interessieren und fordern, das Shoppen und seinen Pixelhaufen gut aussehen lassen oder zu irgendwelcher Mucke in Clubs rumgammeln zu weniig ist?

Eine ganze Menge, hier mal dazu einige Vorschläge von mir:

Mainland entdecken
Das Mainland, der frühere Wilde Westen und Land der Pioniere, ist voller Veränderungen und interessanter Details. Wer dort bisher nie unterwegs war, der sollte sich einmal aufmachen und es entdecken. Neben einem gut ausgebauten Straßennetz, das mit eigenen Autos und Vehikeln jedweder Art befahren werden kann, gibt es auch die Möglichkeit das Schienennetz der Second Life Railroad (SLRR) zu benutzen oder einfach mit einem Flugzeug über dem Mainland in Ruhe zu fliegen. Und zu entdecken gibt es da sicherlich reichlich!

LEA Sims besuchen
LEA steht für „Linden Endowment of Arts“, es handelt sich dabei um ein Programm, wo sich Künstler bei Linden Lab bewerben können und dann für einen Monat eine Sim spendiert bekommen, wo sie sich austoben können, wie sie wollen. Da es sehr viele, unterschiedliche Künstler gibt, die daran teilnehmen, ist die Bandbreite der gebotenen Exponate sehr groß und teilweise sind darunter sehr qualitätsvolle Bauten zu bewundern.

Segeln lernen
Es gibt in Second Life die Möglichkeit, auf dem Meer ums Mainland große Segelstrecken zurückzulegen. Der eine mag’s vielleicht, der andere nicht so, jedenfalls ist auch das eine Sache, die einem eine Menge Spaß bescheren kann.

Rennen fahren
Ebenso gibt es eine sehr aktive Szene auf verschiedenen Sims, die Motorrennen fährt. Entweder einfach nur so oder sogar Wettbewerbe mit richtigen Preisgeldern bis in den fünfstelligen L$-Bereich. Auch gibt es eine nach wie vor kleine, aber feine und aktive Szene um die bekannten Riesenrennschnecken.

Zeug sammeln
Das Inventar ist ja quasi unendlich, warum sollte man nicht anfangen, irgendwas zu sammeln, was einem Spaß macht? Flugzeuge, Schiffe, Avatare, Haare… der Möglichkeiten gibt es gar zu viele!

Breedables züchten
Das ist sehr weit verbreitet und Sion’s Chickens waren hier die Pioniere, seitdem nicht mehr tot zu kriegen und ein Dauerbrenner. Es gibt eine sehr aktive Szene darum, die sich mit der Aufzucht beschäftigt, die Dinger auch verkauft und Auktionen abhält.

Selber kreativ sein
Es hält einem keiner davon ab, selbst kreativ zu werden und versuchen etwas zu bauen oder skripten. Wer keine Ahnung davon hat, der kann in world dazu entsprechende Kurse besuchen und sich so weiter bilden.

Fußball spielen
Ja, es gibt in Second Life auch tatsächlich Fußballclubs, die tatsächlich Spiele abhalten. Auch das gibt es, da kann man dann entweder selber mitspielen oder einfach zuschauen.

Kulturelle Angebote nutzen
Es gibt virtuelle Buchlesungen, Museen, Galerien und vieles anderes mehr. Wieso sollte man sie nicht einfach mal besuchen und sich so ein wenig weiter bilden? Sehr empfehlenswert ist auch der Besuch von Livekonzerten, denn einige Musiker haben es einfach richtig gut drauf!

Fallschirm springen
Auch das ist ein Klassiker, bekannt geworden durch Abbott’s Aerodrome. Einfach in die Luft schießen lassen und dann mit einem Fallschirm möglichst punktgenau auf einer Sim landen.

Eine Parzelle mieten und bebauen
Ein gut gepflegter Avatar benötigte früher selbstverständlich auch immer ein Stück Land. Wieso nicht einfach mal irgendwo eine kleine Parzelle mieten, terraformen und nach Herzenslust bebauen?

Eine Familie gründen
Manche stehen ja auf Familie und können in Second Life auch nicht ohne. Was hindert einen also daran, eine solche einfach zu gründen, wenn man mag?

Und sehr vieles mehr, nicht umsonst hieß der frühere Slogan ja „Your world – your imagination.“

Mh, es gibt schon interessante Sachen…

Ich lebe noch, nur hatte ich viel zu tun, zum bloggen keine Lust und einfach besseres vor. Aber so langsam kommt die Lust wieder.

Bei meinen Streifzügen im Internet habe ich ein interessantes Blog aus der Abteilung „Merkwürdiges und Kurioses“ gefunden: es nennt sich schlicht und ergreifend „Kizunias Blog.“

Tja, da bloggt angeblich unter Pseudonym Kizunia eine sehr erfolgreiche (?) Raidleiterin einer Progressgilde und lässt da die Sau raus. Damit das Ansehen (?) des Hauptcharakters nicht leidet, muss eben der Alt herhalten.

Wenn man sich das Ganze dann so durchliest, kommen dann einem schon einige Fragen: Meint der/die das Ernst? Gibt es wirklich solche Leute? Oder macht sich da jemand einfach einen Riesenspass, gibt die Rampensau und weidet sich daran, wie die Leute so reagieren?

Für mich wirkt es ja wie ein Kunstprojekt, eine Trollingperformance par excellence. Trolling is an art und unter dem Gesichtspunkt macht das Blog einfach eine Menge Sinn. Und damit amüsant zu lesen, aber ansonsten nicht weiter ernst zu nehmen, denn wenn es wirklich ernst gemeint sein sollte, naja, geht man solchen Personen lieber großräumig aus dem Weg.

Deutsche Ermittler können Herausgabe von Cloud-Daten in den USA verlangen

Ich bin gerade bei Netzpolitik über einen Beitrag gestolpert, der über eine kleine Anfrage im Bundestag berichtet. Demnach gibt es Verträge mit den USA, aufgrund derer deutsche Ermittler die Herausgabe von Cloud-Daten in den USA verlangen können und das auch bekommen. Anders herum geht es natürlich auch.

Wenn das mit der Cloud geht, dann geht das mit den in Second Life gespeicherten Daten natürlich erst recht, die Deutschen bekämen da sicherlich Amtshilfe seitens der USA, zumal bei Second Life genau bekannt ist, wo die Sachen gespeichert werden.

Second Life ist also auch da beileibe kein rechtsfreier Raum und der lange Arm der deutschen Ermittler dann doch länger, als man glauben mag.

Google Reader wird zum 1.7.2013 eingestellt

Google hat bekannt gegeben, dass das Produkt „Google Reader“ zum 1.7.2013 eingestellt wird. Das ist doch mal ein Schlag ins Gesicht der Benutzer dieses Dienstes, so auch meine Wenigkeit.

Ich habe den Reader immer sehr geschätzt und zum Lesen meiner Feeds genutzt, auch die Synchronisation aufs Smartphone war sehr angenehm und es gibt ein ganzes Ökosystem an Apps unter Android für dieses System. Das alles bricht nun weg.

Ansonsten gibt es nicht wirklich viel an brauchbaren, webbassierten Alternativen. Da sich um den Reader eine kleine, aber feine technikaffine Community gebildet hatte, ist der Verlust umso schmerzlicher.

Es zeigt nur einmal mehr deutlich eines: wirklich sicher sind nur die Dienste, die man selber aufsetzt und betreibt. In dem Sinne sollte ich mir vielleicht wieder eine Instanz von Tiny Tiny RSS installieren und damit glücklich werden. Mal schauen.

Grumpy Cat und der Rest

Zasta feiert aktuell seinen sechsten Rezday, na dann mal zuerst herzlichen Glückwunsch. Und schon fühle ich mich wieder wie ein Dinosaurier, denn ich bin noch ein ganzes Stück älter als Zasta, so ein vermaledeiter Mist aber auch!

Wenn ich mir allerdings den Post dazu durchlese, der sich nach mittelschwerer SL-Unlust im fortgeschrittenen Stadium anhört, dann fällt mir dazu dieser Spezialist ein: Grumpy Cat.

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Ja, aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen schaut diese Katze ja tatsächlich immer so aus. Aus irgendwelchen noch unerfindlicheren Gründen ist sie zum Meme geworden und hat ihre Besitzerin irgendwie reich gemacht. Nun, schöne Sache für beide, so hoffe ich mal. Und ja, irgendwie trifft das Bild auch Zastas Grundtenor gerade ganz gut, so scheint mir.

Die Unlust scheint auch ein wenig zu grassieren, denn Fredi plagt sie ja auch schon ganz heftig, während sie mich lange plagte, ich sie aber inzwischen ziemlich gut überwunden habe.  Nur gewisse Sachen habe ich einfach nicht mehr wirklich in Second Life vor noch große Lust, sie mir antun zu müssen.

Beispielsweise Combat Meter KRAMPF. Also bitte, SL ist dafür nunmal nicht gemacht, dafür funktioniert es zwar recht gut, weil man aber geradezu axiomatisch fordern kann, dass es da immer zu OOC-Drama kommt, einfach besser gleich sein lassen und sich nicht mehr drüber ärgern.

Denn seien wir mal ehrlich, SL soll einem immer noch Spaß machen und wenn man sich nur noch Ärger damit aufhalst, dann sollte man es ganz einfach sein lassen. Das Grundproblem vieler Rollenspiele ist ja auch zudem die meist nicht akzeptierte Leitung und Simführung, naja, man kennt es ja.

Und dann ist schon immer das Dilemma von Second Life und Rollenspiel gewesen, dass es nie das wurde was es wirklich hätte sein können und auch ziemlich wahrscheinlich niemals mehr so werden wird wie es im Idealfall hätte sein können. Also richtet man sich besser als Realist im Hier und Jetzt ein und versucht, eben so seinen Spaß zu haben, oder lässt es ganz einfach bleiben. Das Hauptproblem dabei ist ja, dass je höher der Anspruch an qualitätsvolles Rollenspiel an sich die Anzahl der Spieler, die dafür wirklich in Frage kommen, immer kleiner wird. Gewisse Sachen gehen eben fast immer (Gor, Dark Urban, Vampirzeug, Mittelalterliches Pseudozeug) und der Rest schaut dann fast sicher in die Röhre. Alles schon da gewesen, aber dennoch probieren es immer wieder Leute neu, und wieso auch nicht, das ist deren gutes Recht und eine gute Sache.

Denn SL ist auch eine Plattform der Selbstverwirklichung und unendlichen Möglichkeiten und wer da kreativ wird als Macher, der lernt allemal fürs Leben und sei es nur letzten Endes, wie man gewisse Sachen besser macht. Ja nun so in etwa.

Man darf nie vergessen, Second Life ist eben auch und vor allem ein Spiel (jahaaa, steinigt mich, ich brauche das!) und irgendwann ist man auch mit dem Besten aller Spiele erst einmal durch, hat den Zeiger voll und keine Motivation mehr. Und es zwingt ja auch keiner einen, das dann noch zu tun, wenn einen nichts mehr hält, dann geht man eben in eine Pause oder kommt gar nicht mehr und fertig.

Vorher empfiehlt es sich den Leuten, die einem wirklich am Herzen liegen, eben Kontaktdaten welcher Art auch immer zu geben (Skype, Email, Telefonnummer, …) und so den Kontakt zu halten – dafür braucht man ja kein Second Life. Wobei das Tolle an Second Life ja nach wie vor ist, dass man im Grunde wenn man nicht mag keinerlei Geld investieren muss, und man kann es dennoch gut genug nutzen. Das hat Seltenheitswert.

Und ansonsten denkt immer daran, das Leben findet auch draußen statt, geht mal raus an die frische Luft und erfreut euch der Natur. Ein wenig Bewegung hat noch keinem geschadet. 😉

Reisen in SL

Ja, was habe ich heute so erlebt?

  • Die Vernissage von Sina Souza plus Konzert mit Arminius Writer. Eine sehr schöne Sache und wer nocht nicht dort war, hier ist das Taxi.
  • Janice Mills sang zeitgleich in einem anderen Club, auch schöne Sache wie immer, ich sah da noch Fredi rumfliegen, vielleicht macht die ja paar Photos.
  • Im Dark Refuge legte zeitgleich die Krachmadame auf oder genauer, DJ Kris sollte – als ich ankam war sie nicht da wegen des ewigen Kampfs mit dem Stream. Naja, kommt vor.

Und ansonsten? Reichlich sinnfreie Endlosdiskussionen zu diversen Dauerbrennerthemen, die genauso alt wie bekannt sind aber immer und immer wieder durchgekaut werden. Schnarch!

Panzer machen sexy!

Gestern war ja Weltfrauentag, und bisher dachte ich gewisse Klischees sind schon lange Geschichte. Weit gefehlt, denn vor zwei oder drei Jahren warb allen Ernstes das Bundesheer Österreichs mit folgendem Werbefilm für einen Dienst in der Armee:

Ja, der hat der arme Proll mit seinem Mördersportwagen doch tatsächlich keine Schnitte gegen diesen geilen Panzer – und damit der letzte Depp noch kapiert, worum es geht gibt’s richtig schöne und lange Kamerafahrten aufs Gebirge.

Und dabei dachte ich, die Zeiten von Frauengold seien inzwischen lange, lange vorbei!

Das Wunderzeug hatte ca. 16% Alkohol, wer dabei nicht entspannt – tja. Dem kann man dann wohl auch nicht mehr helfen…

Ein paar Gedanken zu Slinfo

Slinfo hatte neulich einen Ausfall. Soweit, so gut, aber seitdem tut sich da ungewöhnliches und der Betreiber hüllt sich ziemlich in Schweigen.

So funktionieren momentan einige, ältere Addons nicht mehr. Das ist geschenkt. Interessanter dabei ist schon die Tatsache aber, dass ziemlich wichtige Funktionen des Forums schon seit Tagen abgeschaltet sind und das kann durchaus nach Aussage des Betreibers noch bis zu einigen Wochen anhalten.

Abgeschaltet sind unter anderem die interne Forensuche, weiterhin zeigt er momentan nicht mehr die heutigen Beiträge an. Das sieht also stark danach aus, als würde man da momentan versuchen, die Bälle möglichst flach zu halten und dafür zu sorgen, dass das Forum erstmal aus dem Index von Google&Co. großteils verschwindet.

Swapps selber nennt als Grund dafür einen eher rechtlichen Hintergrund, den er derzeit noch nicht diskutieren kann und will, er wird es irgendwann – wenn die jetzige Aktion gelaufen ist – aber machen.

Was also könnte da los sein? Eine Möglichkeit ist, dass gerade irgendwas rechtlich im Hintergrund am Laufen ist und es hierbei um Schadensbegrenzung geht. Möglich, aber dann ist die Frage schon interessant, was kann so groß sein, dass man dafür das gesamte Forum so einschränken muss?

Das erschien mir zwar möglich, aber nicht so ganz plausibel, also ging ich mir mal selber in Klausur und kam für mich zu folgendem Ergebnis, was die ganze Angelegenheit soll: der Betreiber will möglichen Problemen mit dem am 1.3. verabschiedeten Leistungsschutzrecht aus dem Weg gehen und wirft nun so gut es geht alle Beiträge raus, in denen nach bald geltender Rechtslage für den Betreiber „bedenkliche“ Snippets enthalten sind. Man muss sich dabei vor Augen führen, dass der Spiegel ganz klar pro Leistungsschutzrecht eingestellt ist und in Slinfo sehr viele Postings Snippets von Spiegel Online enthielten. Man begibt sich da also in eine unnötige Rechtsunsicherheit, und solche Verlage könnten dann durchaus herkommen und einen auf Zahlung von Entgelt für die Benutzung verklagen. Das und nichts anderes nämlich ermöglicht einem das Leistungsschutzrecht.

Wer sich die Startseite von Slinfo.de nun ganz genau betrachtet, dem wird auffallen, dass der dort bisher laufende Newsbot, der Inhalte von Spiegel Online postete, inzwischen abgeschaltet worden ist. Offenkundig finden solche Postings momentan nicht mehr statt. Genauer läuft er seit 02.03.2013 nicht mehr, denn der Spiegel hat inzwischen in der Rubrik Netzwelt neue Beiträge, die sich auf Slinfo.de nicht mehr finden.

Das mit dem Newsbot halte ich deswegen für bemerkenswert, weil der nach dem technischen Problem Ende Februar noch bis 2.3. postete, aber seitdem nicht mehr.

Dazu kommt eine Umstellung des Webservers; dieser benutzt nicht mehr schöne, SEO-optimierte URLs wie http://www.slinfo.de/forum/slinfo-cafe/26904-slinfo-hochzeit-barth-heiratet-leeloo-7.html, sondern nur noch einfachere ohne einen Rewrite wie http://www.slinfo.de/forum/showthread.php?t=23550.

Das einfache Ergebnis dieser Aktion: so ziemlich alle Seiten in Googles Index, die auf Slinfo.de verweisen, führen nun ins Leere, weil der Webserver dort das nicht mehr auflöst. Bis der Index sich da erneuert hat, wird es ein wenig dauern. Jedenfalls genug Zeit, wenn es denn darum geht, gewisse Inhalte zu entfernen.

Andererseits ist die robots.txt unter www.slinfo.de/robots.txt nach wie vor sehr offen und erlaubt das Crawlen von jedem Robot, also wird das auch recht bald geschehen und Google dann seinen Index anpassen.

Fakt ist aber momentan, dass der Google-Index nun ins Leere verweist und der Newsbot seit vier Tagen nichts mehr gepostet hat. Die Erklärung mit dem Leistungsschutzrecht erscheint mir dann doch recht plausibel, was es letzten Endes sein wird, das werden wir dann sehen.

Es kann aber auch natürlich sein, dass ich mich irre und mit der Vermutung meilenweit daneben liege. Wir werden sehen, ganz von der Hand zu weisen ist aber die Sache mit dem Leistungsschutzrecht dann eben doch nicht.

Mein Problemchen mit Fashion Feeds

Als ich heute mal wieder bei Momo las, dass „Fashion Feed of SL“ nun dicht ist, geriet ich ein wenig über Sinn und Unsinn dieser Einrichtungen ins Grübeln.

Zunächst einmal ist ein Fashion Feed das, was man allgemeiner und vor allem auch gebräuchlicher als Planet bezeichnet. Technisch gesehen ist das nichts anderes als ein Stück Software, dem man eine gewisse Menge an RSS-Feeds zum Fraß vorwirft und welches daraus eine lesbare Seite generiert. Eigentlich ist ein Planet damit ein einfach gestrickter RSS-Client, der als Ausgabe aber eben wieder eine Webseite erstellt und fertig. Auf Englisch hat sich neben Planet dafür auch die Bezeichnung „River of news“ eingebürgert, die von Dave Winer geprägt wurde. So sieht das übrigens am Beispiel der New York Times aus.

Dabei gibt es eine gewisse Anzahl an Implementierungen, zwischen denen man wählen kann, angefangen vom simplen Python-Skript, das dann statische Seiten generiert. Das geht los bei Planet in Python, geht weiter zu Planet Venus und diversen PHP-Systemen, die das so nebenher erledigen können wie WordPress oder Drupal. Es gibt sie in genügend Auswahl.

Das Problem ist nicht, solch ein System zu installieren und ans Laufen zu bekommen, das schafft man wenn man Übung hat in unter zehn Minuten. Danach lässt man stündlich einen Cronjob laufen, und das Ding grast die Feedliste nach Neuigkeiten ab, baut sie ggf. in die lokale Seite ein und das war’s.

Nein! Das Problem an der Sache ist etwas anderes: die Auswahl der Feeds! Wenn man schon einen eigenen Planet gründet, meinetwegen beispielsweise einen deutschsprachigen RP-Geschichtenplanet über Second Life, dann muss man erstmal eine gewisse kritische Masse an Feeds finden, die es sich zu integrieren lohnt. Der Maßstab, was man aufnimmt und was nicht, ist man dabei selber.

Dann muss man noch seinen eigenen Planet auch bewerben und darauf achten, dass die Autoren der feedenden Blogs nicht aufmucken. Kann ja sein, manche mögen’s nicht, wenn sie dann in einem solchen Planet gelistet werden und wollen da lieber raus. Darauf muss man dann eben achten.

Und natürlich muss man das Ding dann auch noch irgendwie bewerben, damit es eben bekannt wird.

Also alles in allem gewisse Arbeiten, die man leisten muss plus auch regelmäßig die Feeds warten, ggf. nicht mehr existente Blogs rauswerfen und neue aufnehmen. Wobei bei neuen Blogs es so eine Sache ist, wenn der Planet dann bekannt genug ist, klopfen die Autoren häufig und gerne von alleine mit der Bitte um Aufnahme an. Aber man kann eben nicht alleine darauf bauen, denn manches interessante Blog will so gefunden werden.

Das Problem an Fashion Feeds in Second Life ist dabei aber nicht die Software, sondern einfach die Mode an sich. Es wird wohl schwerer, geeignete Blogs für einen qualitätvollen Feed zu finden, wenn man denn nicht unbedingt die üblich-modischen Hackfressen sehen will, sondern beispielsweise sowas hier wie Maci Restless.

Von einem gut geführten Planet haben im Endeffekt sowohl der Betreiber als auch die Blogs was, denn es macht die aufgeführten Blogs bekannter und der Betreiber bildet eine Art Knotenpunkt der Szene. Sowas aufzubauen bedeutet aber einiges an Recherche, dann ständiger Wartungsarbeit und auch einiges an Ärger. Das darf man nicht unterschätzen.

Goodbye MySQL, hallo MariaDB!

Unter der Haube des Blogs hier habe ich das alt gediente MySQL 5.1.X in den Ruhestand geschickt und nun durch MariaDB 5.5.X ersetzt.

Warum? Weil mir zunehmend Oracles Verfahrensweisen bei MySQL auf den Keks gehen und MariaDB als Dropin-Replacement sich einfach geradezu anbot, zumal der Gründer von MariaDB Monty Wirzenius ist, der ursprüngliche Autor von MySQL. Der Mann weiß also, was er tut. Unter der Herrschaft von Sun ging’s noch mit MySQL, aber seitdem Oracle eben Sun aufgekauft hat, ist das so eine Sache.

Im Blogbetrieb selber sollte man keinen Unterschied bemerken, ich bin mal gespannt, wie sich nun die gute Maria eben so schlagen wird.