Werbung in „Gor auf Deutsch“

Ich habe mir heute mal mit einem Alt, der noch in Gor auf Deutsch drin ist, die aktuelle Werbung der Gruppe durchgelesen. Man hat ja sonst nichts zu tun und ab und an ist es ja mal ganz amüsant. Persönlich fehlt mir die Gruppe jetzt seit all den Monaten überhaupt nicht, es kommt meistens nur Müll durch die Gruppe, der Chat ist einfach nur nervig und der Besitzer ein undankbarer Patron.

Die Fundstücke:

Trible O!
Da gibt es also in irgendeinem Kaff einen RP-Markt. Neben G&S und CRS wird auch Trible O angeboten und gehandelt. Trible… Tribbel? Tribbles?  Da muss ich als alter Trekkie zuerst an das hier denken:

latest

Aber nein, erst dann kam es mir, damit ist Triple-O gemeint, also von oookusama Hirano aka Lady Kusa! Wenn man schon den Rest der Notecard wirklich gut schreibt, dann sollte auch das noch drin sein, verdammt nochmal!

Goreanische Feministinnen und Asskicker
Die Kikara geben sich als Gesellschaftsrevoluzzer und werben so für ihren Stamm:

Du bist es leid, dich von Kerlen ständig dumm anmachen zu lassen? Du willst es den Männern mal zeigen und ihnen kräftig  in den Hintern treten? Dann bist du bei uns genau richtig –  als Verstärkung unseres glorreichen Stammes der Ki’Kara suchen wir noch Jägerinnen sowie weitere Scouts und natürlich alle, die sich von der Männerwelt lossagen möchten.

Danke – nein! Ich bin pyjamageschädigt, das reicht für’s Leben, da muss ich mir nicht noch weitere Traumata für’s Leben zulegen. Außerdem habe ich es nie verstanden, wie die EN von dem Verein OOC ziemlich wissend und belesen in Gorsachen rüber kommt und IC nur den absoluten Müll zusammen spielt, den sie eben so spielt, dass man nur noch stöhnend an den Kopf langen kann, so etwa wie hier:

jiFfM

Wah! Ich muss weg!

Sais am Vosk
Am 1.2.2015 wird Sais am Vosk aufmachen. Man spielt mit reinem RP-Titler und ROSI, dem Rollenspielsimulator – was auch immer nun das schon wieder sein soll. Es liest sich auf jeden Fall interessant und so, als habe man eine genaue Vision davon, was man so verwirklichen will und was nicht. Baulich kann ich nichts dazu sagen, denn ich war bisher nicht dort. Es ist definitiv aber mal einen Eintrag auf der Liste der zu besuchenden Sims wert.

Tempel der weißen Kaste
Jemand, der vor einiger Zeit ziemlich publikumswirksam seinen Abschied aus Deutschgor unter Hinweis auf seinen schlechten Gesundheitszustand in allen möglichen Gruppen kund tat, ist auf einmal aus der Versenkung wieder aufgetaucht und macht nun dort weiter, wo er aufgehört hatte. Ich deute das mal als unerwartete und glückliche Genesung.

Bonusmaterial: „Quick Rules“
Als Bonusmaterial gibt es noch das, was man sich auf der Sim „Asgard Forest/Axe Village“ unter einer Schnellübersicht der Regeln vorstellt, auf gut Englisch also „Quick Rules.“ Hier nun ohne weitere Umschweife das Bild:

quickrules

Meine Fresse, was heutzutage alles unter „schnell“ durchgeht ist ja phantastisch. Wo soll ich da nur anfangen, also über dieser überdimensionalen Steintafel steht noch „No unknow outlaws“, was auch immer das genau sagen soll: ist es nun der Name einer Outlawgruppe oder aber will man keine unbekannten Outlaws auf der Sim haben?

Diese grüne Schrift da auf dem Steingrund ist alles, nur nicht gut lesbar. Die gelbe Schrift wirkt wie Augenkrebs. Beides zusammen sorgt schon mal dafür, dass man es lieber überliest als sich damit auseinandersetzt. Und dann ist einfach die schiere Menge an Regeln schon alles, nur nicht mehr schnell, sondern einfach zu viel und es wimmelt nur so vor Rechtschreibfehlern. Dazu kommt ein unsäglicher, denglischer Sprachmatsch, wie er im Lehrbuch des Vereins zur Wahrung der deutschen Sprache stehen könnte. Zumindest eine lobende Erwähnung bei den Kandidaten für den Sprachpanscher des Jahres sollte mit dieser eindrucksvollen Steintafel allemal drin sein!

Und überhaupt, wieso muss das auf Stein geschrieben sein? Es ist nicht ohne Grund, dass sich im Druckbereich schwarze Farbe auf weißem Grund durchgesetzt hat und wenn man gelesen werden will, dann sollte man sich auch in Second Life genau an diese Farbgebung halten! Für das Ding da oben jedenfalls sollte man Schmerzensgeld verlangen, denn das ist Augenkrebs im Quadrat!

Der weiche Euro greift um sich

Vor kurzem hat ja die Schweizer Nationalbank den Franken vom Eurokurs entkoppelt und die Folgen ließen nicht lange auf sich warten: an den Devisenmärkten ist der Euro kräftig in den Keller gegangen. Kurz gesagt: man kriegt für seinen Euro nun deutlich weniger US-Dollar als vor einem halben Jahr beispielsweise, da bekam man noch irgendwas um 1,35 US$ dafür, nun nur noch knapp 1,15 US$.

Damit wird der momentan schwache Euro für manche Rollenspielgruppe zum Problem, denn auf einmal kostet die Finanzierung derselben Fläche und damit Leistung in Euro deutlich mehr als früher.

Wie es sich entwickeln wird? Abwarten, ich gehe aber davon aus, dass deswegen einige Sims, die sowieso schon immer Spitz auf Knopf genäht waren, deswegen entweder zusammen rücken oder ganz verschwinden werden.

Anango/Turia ist weg

Vor kurzem gab es eine Einladung nach Turia, vormals Anango. Anango war immer eine der stilleren, deutschsprachigen Gorsims gewesen, es war immer da und präsent, aber hatte meist nie so den Mörderzulauf wie manch andere Sim gehabt. Dafür war es eben stabil und beständig.

Am 10. Januar wurde dann das siebenjährige Jubiläum der Sim mit einem Konzert gefeiert und danach die Sim abgeräumt. Das war es dann mit Anango, eine alte Sim weniger.

Macht und Ohnmacht der Kritik

Ich möchte mich kurz mit einem Satz auseinandersetzen in Bezug auf die Schließung Victorias, nämlich diesem hier:

Man hat die ganze Sache dort schon so tot geredet, das man es mehr oder weniger getötet hat.

Ich stelle hiermit fest: auch wenn manche es gerne hätten, da es einige Erklärungen vereinfachen würde, so besitze ich diese Macht nicht. Wer das wirklich und ernsthaft meint, der stellt mich auf ein Podest und überhöht meine Bedeutung und meinen Einfluss drastisch bar jedweder Realität. Kein Kritiker dieser Welt hat einen solchen Einfluss, es gab und gibt genügend Filme, die von Kritikern im Vorfeld rund gemacht wurden und dennoch an den Kassen enorme Erfolge hatten. Umgekehrt übrigens auch, es gab viele hochgelobte Filme, die finanziell einfach nur derbst floppten.

Ja, ich kritisiere desöfteren. Aber bisher hat es noch kein Kritiker alleine geschafft, auch nur irgendeine Gruppe mit einer Kritik alleine zu töten. Wer’s nicht glaubt, der muss nur mal hier im Blog nach den Black Shark Piraten suchen, über die ich im Laufe der Jahre öfters schrieb, genauer gesagt hauptsächlich über ihre Festungsbauten. Das war auch alles, nur nicht immer schmeichelhaft.

Hätte ich diese Macht, wie oben dargestellt, dann hätte ich längst nicht wiederholt über diese Gruppe schreiben können. Da ich es aber konnte, relativiert sich die oben getroffene Aussage deutlich.

Zur Schließung Victorias

Am 27.11.2014, also den kommenden Donnerstag, stellt Victoria den Spielbetrieb endgültig ein. Dazu möchte ich auch denn noch einige Takte anmerken, da ich bei Fauna gleich Voldemort namenlos genannt werde.

Also: wenn zwei öffentlichkeitswirksame Persönlichkeiten wie Nea und Beric eine Sim aufbauen, diese massiv öffentlich bewerben und betreiben, dann findet sich auf dieser Sim der übliche Kreis ihrer Anhänger sowie neuer Interessierter ein. Man verbindet die Sim und das auf ihr statt findende Spiel dann auch ganz einfach automatisch mit den Gründern. Diesen harten Kern gibt es durchaus, der sowohl in Turmus am Vosk, Neuville als auch in Victoria mit aktiv war als auch sicher einen gewissen Anteil Spieler, der eben in Victoria nur wegen den Beiden dort das Spielen anfing. Solange die Gründer also da sind und Flagge zeigen, solange ist alles mehr oder minder gut.

Wenn denn aber die Gründer eben aufhören, dann sind auch viele dieser Anhänger sehr schnell wieder fort und damit wird es denn für die Nachfolger schon sehr schwer, die entstandenden Lücken in der Gemeinschaft plottechnisch als auch einfach zahlenmäßig wieder auf zu füllen. Oft ist es so, dass man den Gründern eine gewisse, gute Qualität des RPs zubilligt und auch der Geschichtsentwicklung, dann aber den Nachfolgern häufig dies nicht zugesteht, es gleich tun zu können und lieber einfach geht, anstelle es zu probieren.

Das ist ganz einfach häufig die Natur des Menschen, sobald die bekannten und anerkannten Bezugspersonen an der Spitze weg sind, dann sind auch viele Indianer weg und der Rest darf dann erst einmal sehen, wo er bleibt.

Das ist nichts anderes, als wenn ein Regisseur eine bekannte Filmreihe von einem anderen Regisseur übernimmt. Auch da ist dann oft die heikle Frage, ob der Neuling es wirklich schafft, den Ton so zu treffen, dass die bisherige Zielgruppe damit zufrieden ist oder eben nicht. Bei Star Trek unter J. J. Abrams beispielsweise ist das weitgehend gelungen, aber bei dem von Stanley Kubrick an Steven Spielberg übergebenen A.I. definitiv nicht.