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Onlineismen, heute: die Bazitee-Zeremonie

Es gibt eine Reihe von Onlineerfindungen oder Onlineismen, die sich im goreanischen Rollenspiel extrem breit gemacht haben und kaum tot zu kriegen sind. In den Büchern kommen sie so überhaupt nicht vor, die Quelle für diese Gebräuche sind entweder, dass mal einige Spieler ihre Phantasie haben walten lassen oder eine logische Weiterentwicklung der Begrifflichkeit Normans. Beispielsweise hat sich im deutschen Sprachgebrauch inzwischen der Finger als Synonym für Tag eingebürgert, das ist auch logisch, wenn man die Woche als Hand bezeichnet. Tja, nur Pech gehabt, in den Büchern heißt es schlicht und einfach Tag, mehr nicht.

Ebenso verhält es sich mit der berühmt-berüchtigten Bazitee-Zeremonie. Diese Zeremonie wird häufig stundenlang als meditatives Ereignis zelebriert, nur in den Büchern gibt es diese in der Form einfach nicht. Der Tee wird ganz profan aufgekocht, dann eingegossen und zackig serviert, fertig, mehr ist da nicht. So eine Zeremonie ist sicherlich ein schönes RP, wenn man sie zu zelebrieren weiß, aber es bleibt dabei, so schön dieses RP auch ist, es kommt in den Büchern nicht vor.

Wer mal lesen will, wie so eine ausgespielte Zeremonie aussehen kann, der wird in diesem Post im offiziellen Lydius-Blog fündig; wer sich noch mehr über Onlineismen informieren will, und wie es um sie in der fiktiven Realität in den Büchern tatsächlich bestellt ist, wird in diesem Posting von Thor Tracer im Südlandforum fündig, da sind die Wichtigsten aufgeführt und werden durchgesprochen.

Sicherlich, und das noch zur Klarstellung, kann diese Zeremonie Spass machen und wenn alle daran ihren Spass haben, das so zu spielen, ist das vollkommen in Ordnung, denn wo wäre man im Rollenspiel, wenn man nicht mal seine Phantasie benutzen würde. Nur, und das ist auch Fakt, diese Zeremonie kommt so definitiv in den Büchern eben nicht vor.

Warum es sich dennoch lohnt, das zu wissen? Weil es einen Haufen selbst ernannter Experten gibt, die einem lang und breit erklären, dass das zum goreanischen Spiel einfach dazu gehöre, einen möglicherweise noch anmachen und darauf bestehen. Mit dem Wissen aber kann man ihnen dann mal zeigen, was eine Harke ist.

Faszinierend…

Da loggt man gerade in SL ein, es flimmern noch die letzten Diskussionsfetzen irgendeiner mir unbekannten Diskussion in Gor auf Deutsch über dem Schirm, und dann lese ich das hier – nice! Da war wohl mal wieder gerade eine Mambadiskussion oder ähnliches entbrannt, vermute ich.

Interessant

Interessant

Schwer von Begriff

Es gibt ja Blogs, die hält man wenn man sie liest zuerst für eine Satire, bis einem doch die erschreckende Erkenntnis dämmert: hoppla, der könnte es doch in der Tat ernst meinen. Was dabei die Wahrheit ist oder auch nicht, das weiß dann letzten Endes der Betreiber des Blogs nur selber.

Nun gibt es da ein Blog, dessen Betreiber sich für einen begnadeten Rollenspieler hält und ansonsten es nicht gerade unbedingt so mit der Sim Jorts Fähre hat, dazu kommt noch eine nette Tüte voller Schimpfworte. Gut, das gibt es, ich habe es auch nicht mit jeder Gruppierung unbedingt, die auf Gor existiert, aber es macht immer noch letzten Endes der Ton die Musik und den hat jeder selbst in der Hand.

Nun schreibt also der Autor dieses Blogs über einen erneuten Besuch in Jorts Fähre folgendes (die wichtige Stelle ist von mir rot umrandet und bewusst nur als Screenshot ohne Link):

Die Frage ist lustig. Dabei ist es ganz simpel: deutlicher als das kann man jemandem nicht mehr zeigen, dass er sich verpfeifen soll, weil man nicht mit ihm spielen will. Damit hat man schon früher in der Masse Gruppen wie die Asgard zum Aufgeben „gezwungen“, und das Mittel klappt bis heute nach wie vor hervorragend.

Ticket zur Wiedereinführung von Nachnamen wird geprüft

Ach nee… Linden Lab scheint sich manchmal doch noch, wenn sie wollen, bewegen zu können und so etwas wie Kommunikation mit ihren Kunden zu üben. Erinnern wir uns: mit der Einführung der Displaynamen wurden die Nachnamen alten Stils abgeschafft, fortan trägt jeder den Einheitsnamen Resident und fertig. Es war ein radikaler Bruch mit der alten Kultur in SL.

All das sorgte dafür, dass unter der Bezeichnung SVC-7125 ein Ticket lief, dass genau die Einführung der alten Nachnamen zum Inhalt hatte. Dieses Ticket lief bereits seit Juno diesen Jahres, hat bisher über 1858 Stimmen dafür mit 613 Followern, und – man höre und staune – wurde von den Lindens immer links liegen gelasse. Aber das hat sich heute geändert!

Ein Mitarbeiter von Linden Lab hat erstmals in der Geschichte des Tickets einen Kommentar abgegeben, der viel Deutungsspielraum übrig lässt. Es wird dabei lapidar mitgeteilt, dass die Benutzer ja mit dem Displaynamen sich einen beliebigen Namen aussuchen könnten, und wessen Viewer das noch nicht darstellen könnte, möge zu einem aus der Wundertüte greifen. Allerdings würden momentan einige der Entscheidungen, die man damals bei der Einführung der Displaynamen traf, überdacht werden.

Es ist ein – wenn auch kleiner – Fortschritt, der alles offen lässt und der erste offizielle Kommentar in der Angelegenheit überhaupt. Es ist nicht viel, aber besser als nichts.

K(r)ampf, der keinen Spass macht

Ja, früher als die Gummistiefel aus Holz waren, da war angeblich noch alles besser. Jedenfalls ist das Niveau der allgemeinen „Gor geht gerade unter“-Jammerei mal wieder besonders interessant, es findet besonders oft und häufig statt, Recht machen kann man es sowieso komplett niemandem mehr.

Persönlich habe ich ja auch eine rollenspielerische Entwicklung durchgemacht, man entwickelt sich im Laufe der Zeit und so ist das auch bei mir geschehen. Bei mir äußert sich dass darin, dass ich CM-Kampf im Gor-RP in Second Life eindeutig für überbewertet halte. Die Plattform ist nun mal nicht wirklich für Kampf ausgelegt, insofern ist es beachtlich, was die Skripter dennoch da rausgeholt haben. Aber da die Mehrheit der Kämpfe in irgendwelchen OOC-Diskussionen enden, habe ich darauf keine allzu große Lust mehr.

Dazu kommt, dass ich inzwischen unangekündigte Kämpfe einfach nur noch als das RP viel zu sehr störend empfinde, denn man muss das RP ja sofort schlagartig unterbrechen und alle sich um die Angreifer kümmern,  und wenn sich mal wieder der Pöbeltrupp des Tages am Landepunkt sammelt, meistens schon auf dem Weg ins Haus bin und dann weg bin. Diese Leute haben dann ja auch oft sehr krude Ansichten wie „Wir haben euch ja nicht angegriffen, um Kampf zu haben, sondern wegen des RPs!“, das klingt für mich wie „Wir kriegen selbst nichts im RP auf die Reihe, also greifen wir euch mal kurz an und schon bespasst ihr uns zuverlässig, das finden wir toll!“ Lieber schaue ich dann in der Zeit mir einen guten Film an, spiele etwas anderes oder krame einen Alt raus, denn wie ich meine Zeit verbringe und mit wem, ist immer noch meine Entscheidung.

Das ist bei mir eine Ad-Hoc-Entscheidung, bei gewissen Gruppen lohnt sich der Kampf schon, aber wenn ich gewisse Namen einfach lese ist bei mir schon Schicht im Schacht und ich bin denn mal weg. Das klappt ganz gut und ohne größere Probleme, diese Leute spielen eben ein anderes Spiel als ich und gut ist es. Zwecklos, darüber zu diskutieren, bringt nichts, aber ins Spiel einsteigen mit ihnen muss ich dann auch nicht. SL ist groß genug für alle möglichen Ansichten, wenn man nicht miteinander kann, sollte man sich eben einfach aus dem Weg gehen und gut ist es, klappt famos.

Das ist sicherlich eine egoistisch motivierte Linie, die ich da fahre, aber auch eine sehr nervenschonende und bisher hat sich das gelohnt.

Ich weiß, das hier ist auch nur eine Wiederholung, aber wenn schon im Fernsehen ständig Wiederholungen laufen, dann kann ich auch mal eine bringen.