Es gibt eine Reihe von Onlineerfindungen oder Onlineismen, die sich im goreanischen Rollenspiel extrem breit gemacht haben und kaum tot zu kriegen sind. In den Büchern kommen sie so überhaupt nicht vor, die Quelle für diese Gebräuche sind entweder, dass mal einige Spieler ihre Phantasie haben walten lassen oder eine logische Weiterentwicklung der Begrifflichkeit Normans. Beispielsweise hat sich im deutschen Sprachgebrauch inzwischen der Finger als Synonym für Tag eingebürgert, das ist auch logisch, wenn man die Woche als Hand bezeichnet. Tja, nur Pech gehabt, in den Büchern heißt es schlicht und einfach Tag, mehr nicht.

Ebenso verhält es sich mit der berühmt-berüchtigten Bazitee-Zeremonie. Diese Zeremonie wird häufig stundenlang als meditatives Ereignis zelebriert, nur in den Büchern gibt es diese in der Form einfach nicht. Der Tee wird ganz profan aufgekocht, dann eingegossen und zackig serviert, fertig, mehr ist da nicht. So eine Zeremonie ist sicherlich ein schönes RP, wenn man sie zu zelebrieren weiß, aber es bleibt dabei, so schön dieses RP auch ist, es kommt in den Büchern nicht vor.

Wer mal lesen will, wie so eine ausgespielte Zeremonie aussehen kann, der wird in diesem Post im offiziellen Lydius-Blog fündig; wer sich noch mehr über Onlineismen informieren will, und wie es um sie in der fiktiven Realität in den Büchern tatsächlich bestellt ist, wird in diesem Posting von Thor Tracer im Südlandforum fündig, da sind die Wichtigsten aufgeführt und werden durchgesprochen.

Sicherlich, und das noch zur Klarstellung, kann diese Zeremonie Spass machen und wenn alle daran ihren Spass haben, das so zu spielen, ist das vollkommen in Ordnung, denn wo wäre man im Rollenspiel, wenn man nicht mal seine Phantasie benutzen würde. Nur, und das ist auch Fakt, diese Zeremonie kommt so definitiv in den Büchern eben nicht vor.

Warum es sich dennoch lohnt, das zu wissen? Weil es einen Haufen selbst ernannter Experten gibt, die einem lang und breit erklären, dass das zum goreanischen Spiel einfach dazu gehöre, einen möglicherweise noch anmachen und darauf bestehen. Mit dem Wissen aber kann man ihnen dann mal zeigen, was eine Harke ist.

2 Gedanke zu “Onlineismen, heute: die Bazitee-Zeremonie”
  1. ich kann mich schwach an eine Teegeschichte aus den Büchern erinnern, da waren 2 Kajirae, die eine kippte Wasser in die Schalen die andere fabrizierte dann halt die Zucker, Milch Geschichte. Das ganze ging kurz und schmerzlos von statten.
    Irgendwo im Netz, oder in einem Forum wurden mal Vergleiche zu Irdischen Traditionen gezogen und da wurde dieses Bazitee-Ritual mit dem der Japaner verglichen. Für mich purer Onlineissmus, der ab und an mal ganz nett ist, wenn es arg ruhig im RP ist. Ebenso dieser, ach so tolle, Pagaserv, mit rubbel hier und rubbel da und knutscher auf Rand und bevor man den Becher endlich dem total verdursteten Gast überreicht wird noch das Ave Maria runter gebetet. Ist auch toll, wenn man alleine ist mit seiner kleinen. Aber das geschriebene Wort dazu in den Büchern sagt aus: „Becher auf Tisch, fertig , Prost“ ist der Becher leer, wird der nicht ausgetauscht sondern nur wieder aufgefüllt.
    Wie gesagt, schöne Onlineissmen wenn man alleine ist, im MassenRP absolut unbrauchbar und wenn man, frecher Weise, hingeht und der kleinen den Becher so abgreift, weil man Durst hat, bekommt man zu 80% eine IM mit der allumfassenden Frage „Sag mal, hast du sie noch alle“

    1. Richtig… zumal in Band 9 man ja lesen kann, wie da Supertarl einer neuen Sklavin das richtiger Betreten eines Raumes und Servieren von Getränken beibringt.

      Es steht unter dem Motto „Kurz und schmerzlos“, wie sollte es bei Durstigen denn auch anders sein…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert