Uneinheitliches Bild bei Third Party Exchanges

Nur der Vollständigkeit halber und um es mal langsam abzuschließen: das Bild, welches sich bei den Third Party Exchanges abzeichnet, ist uneinheitlich. Während manche von Linden Lab offenkundig klipp und klar gesagt bekam, dass sie nicht mehr tauschen dürfen steckt Virwox nach eigenem Bekunden in Verhandlungen mit Linden Lab, auch weiterhin seinen Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten zu können. Sie bekamen von Seiten Linden Labs einen Vorschlag und schauen nun, was daraus werden wird.

Too big to vanish? Wer weiß. Für die Kunden von Virwox ist es eine gute Sache, wenn es denn klappen sollte, für den Rest – adieu. Schade, ist dann aber so und das Vertrauen kommt so und so eben nicht so schnell wieder.

Monopole, Monopole…

Das wirklich Ärgerliche an der Geschichte mit dem Schließen der Tauschbörsen in Second Life ist nicht, dass es passierte, sondern wie es passierte. Das, was sich Linden Lab da ja geleistet hat, ist eine Nacht und Nebel-Aktion wie aus dem Bilderbuch.

Nun haben einige Tauschbörsen kein Geschäftsfeld mehr. Klingt unschön, ist es wohl auch für diese. Wenn man eine wirklich respektvolle Geschäftsbeziehung hat, die auf Gegenseitigkeit beruht, dann warnt man seine Geschäftspartner zumindest lange genug im Vorfeld über den Schritt vor. Die ärgern sich dann zwar auch, aber sie können wenigstens in Ruhe planen. Das ist hier ja eben nicht passiert.

Quasi über Nacht wurden die Tauschbörsen und deren Benutzer ohne jede weitere Begründung vor vollendete Tatsachen gestellt. Linden Lab haut mal kurz rein und der Rest darf’s ausbaden. So arbeitet einfach keine normale Firma. Das ist das Gebahren eines Monopolisten, der seine Konkurrenz mit einem Schlag eliminieren will, nicht mehr und nicht weniger.

Mit diesem Schritt hat Linden Lab sehr viel Porzellan zerschlagen und Vertrauen zerstört. Sicher, Second Life wird weiter existieren, nur wie bitte soll man nun Linden Lab noch als seriösen Geschäftspartner überhaupt ernst nehmen? Diese Zeiten sind erst einmal vorbei.