Festungen Gors, Teil V: die Black Bandulo Piraten

Es ist mal wieder an der Zeit, dass ich die Leistungen im Festungsbau bestimmter Gruppen würdige, dieses Mal habe ich mir dazu die Black Bandulo Piraten auf der Sim Spencerport ausgesucht. Die Black Bandulo Piraten sind eine der älteren Piratengruppen im deutschen Gor, es gab sie schon vor drei Jahren im alten Verbund um die Aretai, sie waren zwischendurch immer mal wieder weg und dann wieder da, momentan sind sie wieder da – und das mit Macht.

Eines noch vorneweg: auf der Sim gibt es auch direkt im Hafenbereich eine Stadt, in der man Rollenspiel betreiben kann und vom Bereich der Piraten getrennt zu betrachten ist, ich schreibe hier ausschließlich über das Lager der Piraten auf der Sim, die offene Stadt ist nicht Gegenstand der Betrachtungen.

Zuerst einmal, wie immer, oben die Übersicht über die Sim. Als grundlegendes Designprinzip beim Bau dieser Sim könnte glatt der bekannte Werbeslogan einer Schokoladenfirma Pate gestanden haben: quadratisch, praktisch, gut. Die Hauptbestandteile der Sim sind – mal wieder – unrealistisch hohes Terrain um das eigentliche Lager, Abtrennung des Lagers durch genügend breites Wasser, dazu kommt Wegemaximierung für den Feind während der Verteidiger von Anfang an bereits in alle Richtungen hin bequemes und sicheres Schussfeld hat. Der Angreifer hat zudem kaum Möglichkeiten, sich dem Feindesbeschuß auch nur irgendwie zu entziehen, einfach weil das Terrain topfeben ist und es solche Möglichkeiten fast gar nicht gibt. Dazu kommen Zugbrücken und kaum Ansatzpunkte für die beliebten Enterhaken – die Entfernungen sind einfach zu breit, zu hoch und zu weit, und es gibt diese einfach nicht.

Auf dem obigen Bild hier seht ihr übrigens mal gut, wie hoch die Terrainumrandung in Wirklichkeit ist, dies wurde vom Hafen aus gemacht. Es ist höher als die dort verbauten Häuser von Swashbucklers, todsicher höher als 20 Meter und damit kommt man dort mit normalen Enterhaken gar nicht rein. Auf der Sim stellt diese Terrainumrandung des Piratenlagers die höchste Erhöhung überhaupt dar. Interessant ist übrigens, dass es dort im Terrain wo sich der Steg befindet einen tiefen, v-förmigen Einschnitt ins Terrain gibt. Der wurde dort sicherlich mit Absicht eingebaut, vermutlich ist es als eine Art Notausfalltor für die Bewohner gedacht, sollten sie mal zu zahlreich überrannt werden, das geht.

Werfen wir nun auf dem letzten, obigen Bild noch einen genaueren Blick auf das Lager und sein Innenleben an sich, das ist ja auch interessant. Zunächst einmal fällt dabei das mächtige Tor auf. Das Gatter ist mit den üblichen RP-Skripten versehen, an denen man sich tot emotet und es gibt praktischerweise derer zwei – eines außen und eines innen. Selbst wenn man vor dem Tor direkt steht, ist dort hochkommen mit Enterhaken unmöglich, also Falle Nummer eins.

Dann ist es so, dass man im Terrainumbau noch einen Vorbau vor dem eigentlichen Wohnbereich gebaut hat. Dieser wird durch zwei weitere Fallgatter geschützt, und es gibt ein oberes Fallgatter mit einem erhöhten Rundumgang für die Bewohner: knall den Feind von oben ab, solange es geht. Das geht hier auf zwei Ebenen: der Terrainumrandung selber und dem Bretterverschlag, und genau das dürfte auch die Hauptverteidigungsstrategie dieses Baus hier sein, das ist effektiv genug und reicht aus, wozu dann noch viel Energie auf einen Festungsbau im Inneren verschwenden?

Interessant ist, dass es neben dem tiefer gelegenen Tor noch einen bisher offenen Durchschlupf unterhalb der Mauer gibt. Entweder ist der Bau dieser Festung noch nicht vollendet oder aber man denkt strategisch und hat das bewußt offen gelassen, weil man so genau weiß durch welche vermeintlich einfache Stelle der Feind einfällt – und ihn da genüßlich abernten kann. Wie auch immer.

Eine weitere, wichtige Stellschraube sind natürlich auch die Einstellungen des Meter Region Servers, verwandt wird hier der GM. „Stronger Melee Weapons“ ist aktiviert und dazu kommt noch „Splash Filter: On“, also es gilt der normal übliche Splashradius. Dazu kommt aber noch „When recovering health starts at: 20%“, also wer gerade aus der berühmten Blase aufgewacht ist, der hat 20% Gesundheit. Das betrifft natürlich sowohl Angreifer als auch Verteidiger gleichermaßen und wurde bewußt so aktiviert, da im Meter Region Server diese Option standardmäßig ausgeschaltet ist. Bei genauerem Durchdenken ist das ein Vorteil für die Verteidiger, wenn diese in der Überzahl sind, ein Feind mit 20% ist schnell gelegt aber ein Freund mit 20% kann schnell in eine sichere Deckung wegrennen und dort ein wenig regenerieren.

Kurz gesagt: ihr wollt da wirklich nicht hin, es sei denn ihr taucht mit einer komfortablen, alles erdrückenden Übermacht dort auf. So ziemlich alle Vorteile dieser Sim liegen mal wieder auf Seiten des Verteidigers und so ziemlich alle Nachteile beim Angreifer, das Ganze schreit mal wieder förmlich dem normalen Besucher nur eines und das mit wuchtiger Macht entgegen: „Geh weg!“ – ausgenommen der Stadtbereich, natürlich.

Die eitrige Furunkel am Arsch des Rollenspiels ist alles was dem Gegner im Kampf viel Zeit kostet, wenn andere nur schießen müssen!

Es geht gerade eine Seuche um sich, die gar seltsame Blüten treibt und dafür sorgt, dass dem Gegner manchmal gehörig die Lust vergeht, gewisse Sims bzw. Gruppen noch zu besuchen.

Was ich meine, das ist schnell erklärt: wer von uns kennt beispielsweise nicht auch all diese netten Sims mit ihren Regeln, dass eine Tür im RP nur mittels des dort eingebauten Skriptmechanismus aufzubrechen ist, aber die heimische Gruppe kriegt sie einfach per Mausklick auf? Eigentlich sind diese RP-Türen eine sinnvolle Sache gewesen, aber meistens sind sie heutzutage nur noch eine Perversion des ursprünglich guten Gedanken.

Man muss sich also nur ein Haus oder einen Gang bauen, in dem möglichst viele dieser Türen hintereinander verbaut sind und die Simregeln entsprechend gestalten, fertig ist der haushohe Vorteil für die Bewohner der Sim. Dass so etwas beim Gegner nicht gut ankommt – logisch, interessiert die Bewohner aber meistens nicht, denn die ernten ja nur die vermeintlichen Vorteile. Also machen das viele bei sich auch eben so, denn wenn schon einer damit anfängt, dann will man es aus Gründen des Gerechtigkeitsempfindens bei sich nicht anders haben. Könnte ja sein, man hat mal Gäste des Gegners bei sich gefangen, und wieso sollte man ihnen dann zuhause einen Vorteil gewähren in Form der Nichtexistenz solcher Türen, wo sie selber sie doch auch haben? Eben. Lieber ein gescheites Wettrüsten und gut ist es, dass es stark nach wollen nicht verlieren riecht, das fällt der Mehrheit dabei nicht auf.

Aber einen ähnlichen Effekt kann man auch einfacher erzielen, dafür braucht es noch lange nicht solche Türen. Manche Sims haben genau einen Ein- und Austrittspunkt im Kampf, das ist üblich. Aber man kann diesen Austrittspunkt auch zu einer automatischen Gewinngarantie für die einheimische Gruppe umbauen, indem man dort einfach als Regel festlegt, dass ein Verlassen der Sim dort nur dann regelgerecht ist, wenn man mindestens vorher drei Zeilen Emote geschrieben hat.

Die meisten Spieler, die darüber Bescheid wissen, legen sich dann eben die entsprechenden Beschreibungen als Geste auf irgendwelche Tasten und sind weg. Also mal ehrlich auch… die Zeit, die vergeht, bis man drei Zeilen Emote geschrieben hat reicht aus, dass beim normalen Bogenkampf man dann noch bevor Zeile drei geschrieben ist endgültig kampfunfähig am Boden liegt. Wenn sich die Mitspieler dann das als Geste auf Tasten legen oder aber wortlos weg teleportieren, dann ist das für sie im Grunde nichts anderes als eine legitime Notwehr gegenüber zu abgedrehten Simregeln, die gegenüber den Gästen als absolut unfair einzustufen sind.

Sicher mag es da noch mehr geben, aber gerade die beiden Sachen sind schon so etwas von daneben, dass es rauscht und leider verbreiten sich diese RP-Türen nach wie vor seuchenartig. Arg!

Jammeri jammera oder: substanzslosestes Standardgejammer

Cori nimmt bei sich drüben mal genauer OOC im RP und dessen Bedeutung aus ihrer Sicht auseinander, vor allem auch das Betrügen (Cheating) im Kampf hat es ihr dabei angetan.

Ein Passus dabei hat es mir besonders angetan, den nämlich wirklich viele Spieler immer mal wieder gerne als Standardgejammer bringen, es geht dabei um einen verlorenen Zweikampf:

Wenn er deutlich bessere Hardware hatte, ist das nicht auch irgendwie eine Art von Betrug? So wie Doping.

Die Antwort darauf ist klar und deutlich: nein, das ist kein Betrug sondern schlicht und einfach bessere Vorbereitung.

Seien wir mal ehrlich, wer in Second Life im Kampf bestehen will, dessen Rechner braucht einfach eine gewisse Mindestausstattung um gegen den Rest bestehen zu können, sonst schaut man bei zu niedrigen Bildwiederholfrequenzen (FPS) einfach in die Röhre. Dazu kommt, dass es gar nicht mal so teuer ist, sich einen guten Rechner für den Zweck zuzulegen, es braucht dazu noch lange keine überzüchtete Highend-Gaminglösung. Wirklich nicht.

Wer aber sich das nicht leisten kann oder leisten will, der hat eben Pech gehabt – und sollte das Kämpfen einfach besser lassen anstelle über die bösen Mitspieler zu jammern, deren Rechner ja so viel leistungsfähiger sein sollen.

Ich meine, kein vernünftiger Mensch käme auf die Idee, wenn es denn regelgerecht ginge, sich zu einem Formel-1-Rennen mit einem Rennrad anzumelden und wenn er als letzter ins Ziel kommt darüber zu jammern, wie unfair das Rennen denn gewesen sei, weil der Rest ja allesamt leistungsstarke Rennwägen fuhr. Der Rest der Teilnehmer würde ihn nur zu Recht auslachen.

Die eigene Computerausstattung ist und bleibt ein wichtiger Faktor, den jeder selbst in der Hand hat und besonders hier gilt einfach nach wie vor: you get what you are paying for. Wem das mißfällt, der soll es eben einfach bleiben lassen und schweigen, aber nicht den Rest darüber die Ohren volljammern. Aber natürlich ist es auch hier immer einfacher, die Schuld beim anderen zu suchen als mal selber was dagegen zu tun. ’nuff said.

Mods leben gefährlich

Als Moderator von Gor auf Deutsch ist man es ja gewohnt, dass die Avatare, welche wegen ihres eigenen Verhaltens möglicherweise mal stumm geschaltet werden, meistens darüber nicht besonders erfreut sind und einen kräftig anpampen. Das muss man ertragen können, sonst ist man da fehl am Platze (wobei das generelle Abschalten des Chats mir mehr und mehr als eine sehr gute Idee erscheint!)

Nun gibt es da so einen weiblichen Avatar, der zu Recht von Kusa – zumindest meint die Dame das – stumm geschaltet worden ist. Das kommt vor. Aber was macht dieser Avatar daraus? Die nutzt nun einen OOC-Grund dafür, dass sie IC einen Kill an Kusa in Auftrag geben will!

Im Profil(!!!) der Dame steht dazu folgendes:

Gor auf deutsch mit OOkdings als Neroline Tante Kindergartenschreck? Ne Danke

Need a Assasine. 5000 Tarsk for a Job.
IM me. Real Assasine, no german.
Head oookusama Hirano
log with 30 minutes rp befor kill, smile
and r

Ich bin ja viel Dünnpfiff gewohnt, aber das setzt nun wirklich doch dem Faß die Krone auf. Abgesehen davon würde ein Mord aus solchen Gründen sowieso niemals validiert werden.