Der Frust der Anderen

Aktuell schiebt Cori eine gehörige Ladung Südlandfrust. Der Grund dabei ist schnell erzählt: die Pyranas hätten gerne eine Modernisierung des Regelwerks des Südlands, sicher aber mindestens von Talunaland, da die bisherigen Südlandregeln zu schwammig, ungenau und unpassend für eine mitunter kämpfende Gruppe wie die Pyranas sind.

Der Regelvorschlag liegt nach Coris Bekundungen seit 28. Februar 2013 vor, der Südlandrat beriet kurz darüber und legte das dann sehr zügig der Südlandleitung vor. Nach Thors eigener Aussage ist die Südlandleitung genau er und Nasty – sonst niemand. Ja und da liegt es laut Cori bis heute.

Wenn also gerade mal zwei Leute, die sich schon sehr lange kennen, angeblich über 15 Monate dafür brauchen, um über so etwas zu entscheiden, dann sind diese entweder schlecht organisiert oder aber man will diese Regeländerungen in Wirklichkeit gar nicht haben bzw. sieht sie als unwichtig an.

Bei einem Simverbund wie dem Südland, der seit über sieben Jahren existent ist, setze ich einfach getrost ein gewisses Maß an Organisationsfähigkeit und Arbeitsteilung in der Südlandleitung voraus, man sitzt es also einfach aus.

Es gibt sonst keine andere, logische Erklärung dafür. Und wäre ich der Mieter und man würde mich da so lange zum Deppen machen lassen, dann wäre ich da schon längst weg.

Andere Leute wie Nea und Beric bauen innerhalb von nicht mal drei Wochen (!) eine komplette Sim vom Punkt Null spielfertig auf, inklusive Rahmengeschichte und maßgeschneiderten Regelwerk, wie man zuletzt an Victoria sehen konnte. Und dann braucht die Südlandleitung angeblich 15 Monate, um über einige Regeländerungen zu entscheiden? Da stimmt doch eindeutig was mit den Unterschieden zwischen diesen Zeiträumen nicht mehr.

Kasra sucht…

…mit Beitrag von heute:

einen Händler, gerne mit Englischkenntnissen, einen Waffenbauer/-händler, einen Schmied, einige Heiler/innen für die Klinik, einen ausgebildeten Sklavenhändler und jede Menge Krieger.

Anders gesagt: es wird alles gesucht, was nicht bis drei auf den Bäumen ist und bei fünf schüttelt man den Rest dann von den Bäumen runter.

Noch was anderes: der Blog vom Südlandbotenmädchen steht momentan nur noch geladenen Gästen zur Verfügung. A-ha?

Das Südland wird kleiner

Heute war in der englischsprachigen Goradmingruppe folgende Nachricht zu lesen:

Region for Sale
04.07.2014

We sell one of our fullprim regions – price of renaming and positioning at another spot included.
If You are interested please contact me and suggest a price you might wish to pay for it.
Tier will only be a few days left. –

Thor Tracer, owner of the Südland subcontinent

Damit ist es nun amtlich: das Südland wird eine seiner Fullprimsims verlieren. Welche das sein wird, das werden wir dann ja bald sehen. Und wer schon immer sich im Südland im großen Stil einmieten wollte, dessen großer Moment ist genau jetzt gekommen.

„Warum nennen die das noch Gor?“

Ich habe in den letzten Wochen seit der Eröffnung von Victoria mit so einigen alten Haudegen gesprochen, denen zwei Sachen gemeinsam sind: sie spielen allesamt nicht in Victoria und haben entweder ihre eigene Gruppe oder gar eigene Sim.

Unisono bekomme ich da durch die Bank weg früher oder später immer dieselbe Frage zu hören, nämlich: „Warum nennen die das noch Gor?“, manchmal noch dazu mit dem Zusatz „Das ist ja nicht mal mehr Gor Evolved!“ Tja.

Vorweg: ich spiele in Victoria auch nicht. Ganz egal aber, zu welcher Tageszeit ich mich in Second Life einlogge, sehe ich meistens selten weniger als zehn Avatare auf den beiden Sims verteilt. Victoria hat sich (soweit ich das als Außenstehender beurteilen kann) etabliert, Victoria hat eine stabile Spielerschaft, kurz gesagt: es brummt da gehörig, und das trotz König Fußball und Sommer!

Ich bin mir sicher, Victoria hat manch anderer Gorsim spielertechnisch ganz schön zugesetzt. Das ist aber nicht das Problem von Nea&Beric sondern vielmehr deren Erfolg, denn ich halte es mit der Devise „Das Bessere ist des Guten Feind!“

Für mich klingt diese Frage „Warum nennen die das noch Gor?“ häuifg mehr als eine Art hilfloses Zugeständnis, dass man selber gerne auch diese Spielerzahlen hätte, aber nicht mehr bekommt, in Victoria aber sind sie da und wie man sehen kann, kann man auch heute noch solche Massen ködern, wenn man denn weiß, wie. Gerade aber dieser Erfolg Victorias dürfte eben doch so manchen Goreaner ein wenig ratlos und dumm aus der Wäsche gucken lassen.

Die bessere Frage ist daher doch erst einmal diese: was bitte haben die da denn alles richtig gemacht?

Für mich doch sehr viel, nämlich:

  • eine passende und gute Bebauung auf der Höhe der Zeit, die eben nicht wie ein lieblos dahingeklotzter Primhaufen aussieht, sondern eine gute Immersion ermöglicht,
  • ein leicht angestaubtes und inkonsequentes Setting abgeklopft, entstaubt und teilweise neu definiert, eben Gor mit Game of Thrones und anderem vermischt (getreu der Devise „besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht“),
  • sehr gutes Marketing, darunter sogar das Aufgreifen von früher oft genug gehörten Jammereien wie „Die spielen in Turmus aber stark nach Drehbuch!“ im eigenen Blog, wo es nun als selbstironisches Gütesiegel dient: „GorEX – jetzt auch mit Drehbuch!“,
  • überhaupt eine Vision und deren Umsetzung, was eigentlich in dieser Stadt gespielt werden soll und wie man dahin kommt (das Hauen und Stechen um die Macht),
  • gezielte Auswahl bei den Mitspielern, nicht jeder wurde genommen,
  • stabile Finanzierung und keinerlei (oder keine nennenswerte) Abhängigkeit von Mietzahlungen.

Ja und warum sollte man das nicht Gor nennen, wenn es denn genügend Überschneidungen gibt und man so aus dem Spielerpool der Goreaner schöpfen kann? Es gibt nunmal keine einheitliche Regelung darüber, was sich Gor nennen darf und was nicht, bei all dem, was sich schon früher so Gorsim schimpfen durfte, und wo keiner so darüber schimpfte, da macht ein Victoria auch nicht „mehr“ kaputt, im Gegenteil. Da geht’s in großen Teilen sicher wesentlich goreanischer zu als sonst wo.

Die wirklich wichtige Frage sollte doch nicht „Warum nennen die das noch Gor?“ sein, sondern was können althergestammte Gorsims aus dem Erfolg da lernen. Und das ist, wie ich finde, eine Menge, wobei die Haupterkenntnis für mich diese ist: wenn dein Produkt gut genug ist, dann wird es nach wie vor genügend Spieler finden und an sich binden. Und Victoria ist dies zweifelsohne!

Wenn ich mal in meinem Archiv wühle, was mir da so 2012 an Ideen für einen Reboot Gors kamen – da haben wir nun einen Reboot. Und wie man sehen kann, ist er bisher ungemein erfolgreich!