Es gibt wieder ein deutsches Port Kar

Ich war heute mal wieder kurz in Second Life und durfte feststellen: es gibt seit 18.5. wieder ein deutschsprachiges Port Kar. Warum auch nicht, nachdem das letzte schon lange genug im Klo der Geschichte vor sich hindümpelt und rumstinkt.

Dieses Port Kar hat sich, als hätten sie frühere Rants von ZeuselDAman beherzigt, sich selbst das Etikett GE (Gorean Evolved) verpasst. Das finde ich gut. Wirklich und ohne Ironie. Wo denn bitte sonst als in Port Kar sollen denn auch Piraten tun und lassen können, was sie wollen?

Das passt doch schon mal sehr gut zusammen, und ansonsten mal schauen, wie sich die Sim eben so macht. Oder auch nicht.

Den goreanischen Knoten durchhauen

Möchte zumindest Cori, die nach einigen Wochen Rollenspielabwesenheit sich mal wieder reinstürzte und es dann sofort mit dem üblichen Haufen an Intelligenzallergikern – also Hohlbirnen – zu tun hatte, den man normalerweise besser meiden sollte, wenn man seine Zeit nicht verschwenden will. Ihr wisst schon, diese Art von Leuten die nach dem Motto „Regeln sind nur solange gut, solange sie mir nützen und ansonsten dazu da, um gebrochen zu werden“ spielen. Ha. Das Ergebnis liest sich dann auch recht wenig erbaulich und ist genau diese Art von Mist, der zu erwarten war.

Nun sind häufig diese Schwarzbekleideten ja Entfesslungskünstler par excellence, aber umgekehrt beherrschen sie ein wohlgehütetes Schwachsinnsgeheimnis – den goreanischen Knoten. Wer damit gefesselt wird, der kann sich auf keinen Fall selbst entfesseln, denn dieser Knoten verhindert das. Logisch, nicht wahr? Und umgekehrt aber haben diese Leute damit kein Problem, wenn sie mal in Gefangenschaft sind, sich selbst in Windeseile entfesseln zu können, denn solange es kein goreanischer Knoten ist, hat man eben Pech gehabt.

Pech nur, dass es diesen Knoten gar nicht gibt. Irgendein Vollpfosten, der ums Verrecken nicht verlieren mag, hat den sich irgendwann einmal ausgedacht und seitdem zieht die Mär von diesem Knoten ihre Kreise und ist einfach nicht tot zu kriegen. Wer damit spielt und wirklich darauf beharrt, den kann man nicht weiter ernst nehmen, denn schon alleine die Logik sagt einem, dass etwas was man verknoten kann, auch irgendwann wieder gelöst werden können muss. Natürlich braucht es eine gewisse Zeit, aber machbar ist und bleibt es oder jemand kommt mal kurz mit einem Messer vorbei und schneidet das Seil einfach durch.

Wer aber heutzutage wirklich noch immer mit diesem ultramistigen Plotdevice „goreanischer Knoten“ spielt, der hat den Knall noch nicht gehört. Einfach meiden und fertig, und wenn dann dort noch mit zweierlei Maß gemessen wird, na dann wird die Wahl doch einfach – nicht mehr hingehen und sich des Lebens freuen.

Tu felix Austria. Glücklich, wer sich diesen Mist nicht mehr gibt.

Das Zitat der Woche

Das Zitat der Woche kommt für mich von Devlin aus der Gruppe der Hammaren. Die Hammaren sind seit kurzem wieder im Rollenspiel aktiv und hinterlassen überall wie in Jorts Fähre nun ihre Duftmarken, wo der olle Griesgram Beowulf sich prächtig besoff und dann „Gebt mir eine Frau und ich zeuge Helden!“ von sich gab. Göttlich!

Aber nun zu Devlin, die da schrieb:

[…] aber was ich ganz schlimm finde ist, die Bauweise auf vielen Sims. Liebe Leute, zuerst war das Land da, DANN kam der Mensch und passte sich dort an, richtete sich ein, er hat keine Berge verschoben, und linealgerade unüberwindbare Abgründe geschaffen, nur um andere abzuhalten, zum RP zu erscheinen. Da habts wohl erst die Festung gebaut, dann das Land drumrum? Na, Hauptsache, ihr habt dann auch Spass, da so unter euch, so unangreifbar. Ich kann nur sagen, wenn ich schon irgendwo erst klingeln muss in einem normalen Dorf oder Stadt, dass erst jemand kommen muss, um mir die Tür zu öffnen, habe ich schon keinen Bock mehr. Jeder, wie er mag.

Tja, so ist das. Obwohl man fairerweise sagen muss, dass es schon seinen Grund hatte, dass so ziemlich alle bedeutenden mittelalterlichen Burgen auf einem Berg mit weiter Sicht standen: von oben nach unten schießen ist leicht, von unten nach oben schwer. Man sieht den Feind schon von weitem kommen und kann sich darin munter verschanzen, wenn man es denn braucht.

Das Hauptproblem bei einer Belagerung war natürlich der Zugang zu Wasser. Hungern kann man lange, aber wenn man kein Wasser mehr hat, dann ist sehr schnell nach einigen Tagen Belagerung der Ofen aus.

Sag mir wo die Männer sind, wo sind sie geblieben?

Erstaunlicherweise gibt es den allerorten beklagten Männermangel längst nicht nur im Gor-RP zu beobachten, sondern auch in Kennys Chicago. Das ist also, wie es aussieht, ein genreübergreifendes Dilemma.

Woher kommt’s? Einfache Erklärungen dafür gibt es wohl nicht und generell kann man es auch nicht sagen, es kommt immer auf die Sim und deren Spielerschaft drauf an. Unfrei meint in den Kommentaren an der Männerfixiertheit vieler Frauen und den damit verbundenen Zickenkriegen. Naja. Eine mögliche Erklärung, kann so sein muss aber nicht.

Generell ist es aber so, wenn Männer irgendwo in einem RP auf Tauchstation gehen, dass es schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass sie da gewissen Dramen einfach aus dem Weg gehen wollen. Das kommt dann eben auch davon, wenn manche Rollenspielszenarien gleich welcher Art vor allem als Datingagentur für sich ansehen sollten.

Festzuhalten bleibt: das Problem ist weder neu noch wird es jemals aus der Welt verschwinden, die Spielerschaft von Sims ist immer im Fluss und Spieler welcher Art auch immer kann man nunmal nicht aus Holz schnitzen. Schön wäre es, das würde viele Probleme schlagartig lösen.