Beobachtungen der letzten Zeit

Gmok, der Weise.

Einige, kleinere Gedanken zu diversen Themen:

  • Hilfe, es krabbelt! Irgendwie scheint es mal wieder in Mode zu kommen, als Kajira/Sklavin/Wilde sich meistens auf allen Vieren durch die Gegend zu bewegen. Warum, weshalb, der Gründe gibt es viele, es fällt auf jeden Fall auf, ist und bleibt dabei sonderbar.
  • Weihnachten rückt immer, viele Sims bekommen auf einmal Schnee und oft werden diese zusätzlich auch immer gorfremder weihnachtlich mit allem möglichen Zeug geschmückt. Manchen freut’s, manchen stört’s, weil es absolut seinem Gorempfinden zuwider läuft und ihm schon der Weihnachtsterror im RL mehr als ausreicht. Egal, als Oberfundi mache ich das natürlich nicht mit, sondern habe vor meinem Haus einen Gmok als Statue stehen. Ja, Ostern kommt erst noch, also bin ich meiner Zeit voraus und tue mit dieser schönen Statue noch etwas für meinen Ruf als goreanischer Kunstkenner! 😀
  • Die Grüppchenbildung schreitet munter voran. Neben den bereits bestehenden SL-Gruppen für die Heilerkaste, Schreiberkaste und dergleichen mehr, die sich alle auch noch mehr oder minder bürokratisch eine (langwierige, langweilige, unnötigte?) Ausbildung samt passendem Kastenkodex verpassen, gibt es auf einmal auch Gruppierungen für alle Runenpriester, Hausbauer, Musiker, Bäcker und dergleichen. Naja, wer’s braucht. So eine Ausbildung in einer solchen Kaste kann, aber muß nicht eine gute Ergänzung fürs eigene Spiel sein. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Heilerkaste zum Beispiel viel zu verschult und an die moderne Schulmedizin samt dem Pseudowunder Homöopathie angelehnt ist. Für ein gutes Play sollten einige grundlegende, anatomische Kenntnisse und Eindrücke aus den Büchern, wie die Heiler denn so sind, mehr als ausreichen.
  • Es gibt mal wieder eine Reihe an neuen Gruppen und eine Reihe von Gruppen, die wohl erst einmal Geschichte sind. Aber wie heisst es so schön: manchmal kehren sie wieder.
  • Der GM Version 4.0 ist endlich draussen und bringt einen großen Sack an Änderungen mit sich. Man kann nun Personen z.B. richtig stark fesseln, so dass sie vollkommen unbeweglich sind aber auch mit einem Seil nicht mehr durch die Gegend gezogen werden können. Die RP-Waren erfuhren ebenfalls eine große Überarbeitung, und um den diversen Diebstählen entgegen zu wirken, werden die Objekte nur noch im RP-Server hergestellt und sind auch als Prims ncht mehr verfügbar. Zudem kommt das Meter nun mit einem eingebauten, simweiten Kanalsystem daher, der z.B. zur Anrufung eines Mods benutzt werden kann. Damit manche der neuen Funktionen arbeiten, braucht es auch einen neuen Regionserver.
  • Neben dem neuen Meter, der noch nicht ganz stabil ist, jammern Simbesitzer auch gerade über die aktuelle Serverversion von Linden Lab, die besonders schlecht laufen soll. Also nichts für die Liebhaber von Kämpfen.
  • Es ist wirklich Wahnsinn, wer sich inzwischen alles mit dem LabeL „BtB“ etikettiert und damit wirbt. Oft genug ist es so, wenn man diese Sims besucht, dass da von „by the books“ oder buchnah überhaupt nicht die Rede sein kann. Häufig haben diese Leute nicht mal nur eines der Bücher gelesen. Ich gebe offen zu, zu mehr als drei Büchern auf Englisch hat es bei mir auch nicht gereicht, dennoch habe ich meinen Ruf als Fundi bei vielen endgültig weg.
    Übrigens gibt es inzwischen einige altgediente Haudegen, die das Label „BtB“ (übrigens nicht zu Verwechseln mit BukTom Bloch) daher nicht mehr sehen wollen, und daher lieber mit dem Begriff „close to the books“, also „nahe an den Büchern“ arbeiten, weil man in SL viele Sachen (bisher) einfach nicht wirklich buchnah genug umsetzen kann. So oder so – beides sind Etiketten, was man daraus macht, muss jeder selber wissen.
  • In Lydius haben sie das Luxusproblem, dass mindestens zehn RP-Plots gleichzeitig aktiv sind und manche nicht mehr wissen, wo ihnen deswegen der Kopf steht noch an welchem sie denn überhaupt teilnehmen wollen oder auch nicht.
  • Und ansonsten noch eine Binsenweisheit: häufig sind die Sklavinnen diejenigen in einer Gruppe (normale, Piraten, Outlaws, ganz egal), die mit am besten Bescheid wissen über Gor und es aber auch häufig genug nicht brauchen. Damit sind sie ähnlich den Pathologen, die auch alles wissen, es aber praktisch am lebenden Objekt nicht anwenden können.

Lumpenhansi of Gor

Ein Wikinger in seiner ganzen Pracht.
Ein Wikinger in seiner ganzen Pracht.

Gestern gingen ja die Dreijahresfeierlichkeiten in Belnend zu Ende. Schön war’s, sehr gut besucht und alle drei Tage lang volles Programm, das wird schwer in Zukunft zu toppen sein. Der neue Handelsposten (komplette Safezone) am Berg etabliert sich auch langsam, aber stetig, und es ist zu lustig anzusehen, wie die alte Wirtin vom Posten ständig versucht, die Fellhändlerin an den Mann zu bringen. Dabei bleibt garantiert kein Auge trocken, dabei müht sich die Händlerin nach Leibeskräften, keinem Manne zu gefallen, wenn sie Pech hat, kommt sie letzten Endes ähnlch wie Zasta völlig unverhofft zu einem Kuckucksei-Gefährten, warten wir es mal ab. 🙂

Unter den Besuchern aus aller Herren Länder waren auch zwei selbsternannte Nordmänner dabei, die einen auf zackigen Nordmann machten. Thorvaldsland, Land des Schnees, der Fjorde, tapferen Recken. Woran denkt man dann nicht sofort als an zottelbärtige Männer mit (manchmal behörnten) Helmen, Kampfäxten, lederverstärktem Rundschuld und dergleichen mehr? Sowas wie hier im Bild, das geistert einem dann doch im Kopfe herum, so sieht er aus, der Thorvaldsländer!

Tja, scheint nur so, es war einmal. Die selbsternannten Nordmänner des Tages rannten nämlich mit irgendeinem, fürchterlich komisch aussehendem Bogen herum, kein Schild, dazu noch extrem komische Schwerter. Die Arme beim einen tätowiert, dazu kommend ein halbnackter Oberkörper und zur Krönung des ganzen Irrsinns dreiviertel lange Hosen. Schlimmer noch, die Hosen sahen irgendwie Baggy Pants verdammt ähnlich und die dazu getragenen Schuhe machten es auch nicht gerade besser.

Kurz, es waren Gestalten, die in der Art und Weise direkt irgendeinem postapokalyptischem Urban-Combat-RP entsprungen zu sein schienen, dort hätten sie prima hingepasst. Von Thorvaldsland, Nordmännertum bei denen keine Spur! Ein echter Goreaner würde diese bestenfalls als Lumpenhansi oder Bettler bezeichnen und ansonsten nicht weiter für voll nehmen.

Mit diesem Aussehen jedenfalls störten sie das Bild prächtig. Es passte einfach vorne und hinten nicht, dazu hatte einer noch das extrem lästige Verhalten, selbst im wildesten Getümmel von > 10 Avataren Para-RP zelebrieren zu wollen. Para-RP schön und gut, ich kann das selber in einer Geschwindigkeit raushauen, wo die Mehrheit nicht mehr mitkommt, aber wenn so viele Avatare auf einem Haufen herumstehen, ist es einfach nur noch lästig. Kurze, knappe Sätze und gut ist es.

Tja, was soll man dann mit solchen Gestalten anfangen? Ich entschied mich jedenfalls für das Beste: weitgehend ignorieren. Was bleibt einem auch sonst übrig…

Kleine Bloglese

Und mal wieder eine kleine Bloglese:

  • Es gibt eine neue, offizielle Version namens 1.5.2.725 vom Phoenix Viewer, darauf haben sicher viele sehnsüchtigst gewartet. Es handelt sich dabei um einen Release Candidate, das bedeutet eine Version, die noch durchaus einige Fehler enthalten kann, und erst nach einigen Tests zur nächsten Standardversion werden wird. Wer also lieber auf der sicheren Seite lebt, der sollte sich diese Version schenken. Wer es nicht mehr erwarten kann, der kann sie testen, muss aber u.U. noch Fehler in Kauf nehmen. Eure Wahl.
    Die Liste der Änderungen dabei ist lang, man hat u.a. das alte Multi-Attachment-System vom Emerald begraben (alte Attachments der Art werden automatisch nach Dialog ins neue System umgewandelt), man unterstützt die Anzeige von Display Names, es gibt auch endlich Unterstützung für Inventory Links (also noch schneller und komfortabler Umziehen, denn jetzt kann endlich auch alles no copy zu einem Outfit werden), und und und… die Downloads sind gerade entsprechend lahm, also saugt die Fanbase ihn inzwischen weltmeisterlich herunter. Das Release dürfte in Kürze folgen.
  • Die Kajira Bo aus Lydius (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Commander aus Belnend) wagte den Selbstversuch und spielte mit einem wohl bis dato unbekannten Alt eine freie Frau zu Besuch in Port Lydius und Lydius Wood. Das Ergebnis dabei ist vernichtend, das neue Dorf auf Lydius Wood empfand sie als Zeitverschwendung und in Lydius selber fühlte sie sich übertriebenem Misstrauen und goreanischen Superhelden ausgesetzt, auch gefallen ihr Zastas Kommentare in dessem Blog dazu nicht wirklich.
    Das ist schon etwas komisch, übertriebenem Misstrauen selber war ich in Lydius nicht mal ausgesetzt gewesen, als ich als Männeravatar verkleidet in Frauenklamotten dorf rumlief. Im Gegenteil, ich wurde sofort dem Administrator damals als mögliche, zukünftige Verlobte vorgestellt und wir unterhielten uns im Teehaus, wieso sollte man auf eine normale, freie Frau so wie bei Bo beschrieben reagieren? Oder werden hier Ausnehmen zur Regel und Regeln zur Ausnahme? Ich habe keinerlei Ahnung, vielleicht hat sie da auch einfach nur einen schlechten Tag erwischt gehabt.
  • Belnend feiert nach wie vor dreijähriges Jubiläum und lässt die Sau raus, prima, heute mal wieder mit mir als FCMinator. Ich kann all meine „zelebrierten“ Gefährtenschaften schon lange nicht mehr an zwei Händen abzählen.
  • Ansonsten sinniert Stiller Himmel momentan angeregt über die möglichen Menstruationsprobleme von Rollenspielern und erklärt uns, welche Haare von Truth und Skintypen mit Fischmündern er einfach nur eklig findet. Bei dem Bild, was er für gut erachtet, fiel mir sofort ein röhrender Hirsch ein. Daher extra für Stiller hier mal ein Hirsch als Geschenk, bitte sehr, einfach in der Bildverarbeitung verfremden, ausdrucken und daran Freude haben! 😀

    Ein röhrender Hirsch in freier Wildbahn.

Runde Häuser sind BAH!

Runde Häuser sind bah! Runde Häuser in Zylinderbauweise sind zwar in den ersten Gor-Romanen mehr oder weniger guter Standard, aber danach verschwinden sie nach und nach. Auf der Erde selber gab es Völker, wie z.B. die Kelten, die die runde Bauweise bevorzugten, aber der rechte Winkel ist und bleibt in den meisten Kulturkreisen der Standard.

Woran liegt das, welche Vorteile hat der rechte Winkel gegenüber der Baumaterial sparenden Kreisform? Einige, als da z.B. wären:

  • rechte Winkel lassen sich besser aneinander reihen,
  • rechte Winkel nutzen die Grundstücksfläche eindeutig besser aus als vollkommene Kreisbauten, was besonders in großen Städten bei hoher Verdichtung eine entscheidende Rolle spielt,
  • rechte Winkel und Häuser mit quadratischem/rechtwinkligen Grundriss sind viel einfacher als Kreise zu bauen,
  • bei kreisrunden Häusern kann man kaum Möbel von der Stange kaufen, da der Radius eine entscheidende Rolle spielt, während bei Häusern mit rechtem Winkel alles gleich ist. Dank dem rechten Winkel aber ist alles genormt, was ein wesentlicher Vorteil ist,
  • man vergeudet beim Materialzuschnitt der Bretter für Holzdecken  viel weniger Material als bei Kreisbauten.

Daher mögen im RP vielleicht kreisförmige Häuser Standard sein, aber praktisch sind sie nicht. Außer „hier ist was gänzlich anders“ zu zeigen erfüllen sie nicht mal dort einen wirklich guten Zweck.

Der entscheidende Vorteil des kreisrunden Grundrisses ist, dass er in Relation zur Grundfläche am wenigsten Baumaterial benötigt. Aber meistens ist dieser Vorteil nicht relevant genug. Dennoch gibt es auch bei uns in der Geschichte durchaus Bereiche, wo man am Liebsten kreisrund baute: nämlich bei mittelalterlichen Stadtmauern. Daher sind die meisten, mittelalterlichen Stadtkerne auch mehr oder minder kreisrund gewesen, denn hier war dieser Vorteil ausschlaggebend.

Es gibt natürlich im realen Leben auch Ausnahmen, wo tatsächlich Häuser gebaut worden sind, die keinerlei rechten Winkel haben. Hundertwasser zum Beispiel hat solche gebaut, u.a. in Darmstadt, strikt kreisrund sind diese vom Grundriss her aber auch nicht. Diese sind Exoten, sicher sehr schön anzusehen, aber wer dafür wirklich passende Möbel benötigt, braucht einen Schreiner.

Wenn Frauen Männer spielen und ähnliche Katastrophen…

Wenn Frauen Männer spielen, dann kommt meistens dabei früher oder später Mist dabei heraus. Die Frauen spielen nämlich oft genug die Männer so, wie sie denken, dass sie sein müssten aber nicht so, wie Männer sind. Das Ergebnis dabei sind meistens harte Kerle, die weder Furcht noch Tadel kennen, kompromisslos ihre Sache durchziehen und weder Freund noch Feind kennen. Einige Zeit lang kann das gut gehen, aber oft genug kommt irgendwann das Desaster. Denn: wahre Macht besteht nicht darin, dass man alles in seiner Macht stehende auch umsetzt, sondern sich oft damit zufrieden gibt, dass man es könnte, wenn man es wollte. Bei vielen von Frauen gespielten Männern aber fehlt diese Einsicht im Spiel völlig, und damit sind sie dann letzten Endes nur überzeichnete Karikaturen dessen, was sich Frauen unter Männlichkeit vorstellen, auf die Spitze getrieben Zerrbilder einer Eigenschaft, die man nicht normieren kann und eine große Bandbreite an Möglichkeiten zulässt.

Sehen wir es doch ein: eine Frau wird niemals wie ein Mann denken können und irgendwann ist da einfach das Ende der Fahennstange erreicht.

Analog gilt dasselbe aber auch für den anderen Fall, wenn nämlich Männer Frauen spielen. Auch das geht häufig nur bis zu einem gewissen Grade gut und danach geht es aufs Glatteis, denn die Männer spielen häufig genug die Frauen so, wie sie die gerne hätten, aber Frauen nunmal nicht sind. Das kann auf Dauer nur selten gut gehen und geht auf Dauer nur selten gu.

Diese Transgender-Spieler gibt es übrigens zahlenmäßig mehr, als man glaubt. Besonders lustig ist es immer, wenn dann von Männnern gespielte Panther in den einschlägigen Kanälen das Fehlen der harten Kerls[tm] beklagen und ähnliche Sachen.

Rollenspiel hin oder her, eine andersgeschlechtliche Rolle wird man immer nur bis zu einem gewissen Grad perfekt spielen können, weil einem danach einfach die Möglichkeiten und Sinne verlassen werden. Das mag vielleicht nicht besonders berauschend klingen, aber ist eben so.

Besonders lustig wird es nur dann, wenn während des Spiels auf einmal echte Gefühle entstehen sollten und der Gegenüber sich aber über das Geschlecht seines Spielpartners unklar ist. Dafür gibt es dann die praktische Bisexualität, aber nur eine Minderheit der Spieler tickt ja so. Häufig ist es das Ende der zarten Pflanze namens Liebe.