second life

Eventbann wegen Füßen?!?

Beim bloggenden Elflein gibt’s einen Artikel der Marke „What the fuck?“ 

Kurz und gut geht es dabei um folgendes: Schuhe, die speziell für Meshfüße von Slink hergestellt worden, sind beim Fameshed-Event ab sofort verboten. Nun kann jeder tun und lassen, was er auf seiner Veranstaltung eben will, aber dass man eine ganze Palette von Produkten verbietet, dürfte so bisher noch nicht vorgekommen sein.

Cracked Mirror, der Veranstalter von Fameshed mag diese Schuhe deswegen dort nicht mehr haben, weil er der Meinung ist, diese befänden sich in einer Grauzone: diese Schuhe funktionieren eben nur mit den Schuhen von Slink und sonst gar nicht. Naja, das ist als Argument schon ein wenig schwammig. Was ist daran schlecht, wenn um manches Produkt sich ein spezieller Markt etabliert und es sich so besonders gut verkauft?

Wie auch immer, es wurde danach nur noch interessanter, weil der Macher von Fameshed sich auch noch ziemlich gereizt dazu äußerte. Auch das kann man drüben nachlesen.

Dabei ist es eigentlich doch recht einfach: solange der Macher von Slink, Siddean Munro, nichts dagegen hat – was bitte macht dann Cracked Mirror so einen Wind im Wasserglas? Verstehen muss ich das nicht wirklich.

Irgendwie muss ich bei all dem Theater dann doch an den Lieblingsschuhverkäufer meines Vertrauens denken:

http://www.youtube.com/watch?v=3vx-OQx3ohc

Bildung made in Germany: die VHS Goslar in Second Life

Bildung in Second Life und Bildungseinrichtungen war ja früher eines der großen Themen und einer der großen Spielplätze für Experimente und Innovationen. Es gab Schulen, Universitäten und vielerlei Bildungseinrichtungen mehr, die in Second Life ihre Dienste anboten. Als dann unter Mark Kingdon die Bildungsrabatte ersatzlos gestrichen wurden, da verließen die meisten Bildungseinrichtungen wegen zu hoher Kosten Second Life und wanderten großteils nach Jibe oder aber Opensimulator ab.

Nach wie vor gibt es eine virtuelle Dependance der VHS Goslar in Second Life. Das Programm ist mannigfaltig und die Teilnahmegebühren haben, wenn, denn mehr rein symbolischen Charakter. Denn mal ehrlich: 40 bis 100 L$ die tun keinem wirklich weh. Viele Kurse sind aber auch umsonst.

Für die meisten Kurse ist es dabei nötig, dass man Sprache zumindest hören kann, da diese Kurse darüber statt finden und die Themengebiete sind breit gestreut: es geht über SL-Grundlagen hin zu „Wie baue ich mir meine eigene Homepage im Internet?“, Golf spielen in Second Life, Quizze oder Musikabende mit DJs. Sogar Kochkurse finden in Second Life statt. Auch gibt es Hilfe zu diversen Viewern, Hilfetage für echte Neulinge und noch eine weitere Filiaöle im Osgrid.

Die VHS hat jeden Tag mindestens einen Kurs, den sie veranstaltet, es könnte sich also lohnen, da mal genauer reinzuschauen. Denn eines ist sicher: dümmer wird man davon keinesfalls. Es ist schön, dass solch eine Einrichtung es geschafft hat, bis heute zu überdauern. Ein Kompliment an die Macher.

Wenn die eigene Rolle viel zu groß wird

Ich habe in letzter Zeit ein, zwei Versuche unternommen gehabt, mal wieder in Second Life ein wenig Rollenspiel zu erleben. Das geschah dabei auf Gor, entweder mit einem Alt oder meiner Hauptavatar. Inzwischen ist es aber zumindest bei mir so, dass ich eigentlich lieber mit einem Alt unterwegs bin.

Warum ist das so? Mit dem Alt bin ich ungebunden und kann Facetten ausleben und Rollen ausprobieren, die mit dem gefestigten Hauptavatar einfach nicht gehen. Dazu kommt, dass man eben dem Alt erstmal nicht ansieht, wer dahinter steckt und so die potentiellen Mitspieler ganz anders auf einen reagieren als wenn da der Hauptavatar mal wieder seinen bekannten Bart durch die Gegend spazieren trägt. Die Alts leben da deutlich gefährlicher und können mitunter Sachen erleben, die man sich gegenüber dem Hauptavatar aus mehreren Gründen einfach nicht mehr traut.

Ich bin einfach an einem Punkt angelangt, wo Caius als Rolle eben deutlich zu groß und übermächtig geworden ist, er kennt viel zu viele Leute und wenn man sich mal was leisten sollte, wer weiß, welche Folgen das denn haben könnte, das Risiko scheint eben doch recht groß und unkalkulierbar. Mit Caius bin ich inzwischen schon fast an einem Punkt der Rollenentwicklung angelangt, an dem er so etwas wie fast absolute Narrenfreiheit erlangt hat. Er könnte im Prinzip tun und lassen, was er will, passieren würde ihm doch kaum etwas und wenn doch, dann überlegt man es sich schon lieber gleich dreimal, denn das Echo mag man mitunter vielleicht auch nicht. Ganz mal abgesehen davon, dass bei einigen eben auch als OOC-Überlegung noch mitschwingt, was noch schlimmstenfalls OOC nachkommen könnte. Meine Meinung zu den diversen Themen ist ja mehrfach schriftlich dokumentiert und dem mag sich nunmal auch nicht unbedingt jeder aussetzen müssen, das gehört sicherlich auch noch bis zu einem gewissen Grad dazu.

Das gilt übrigens nicht nur für ihn alleine, sondern auch seine Familie, wenn die mal unterwegs ist und jemand kommt auf dumme Gedanken, dann reicht in 98% der Fälle schon ein Hinweis auf das Familienoberhaupt aus, um diese besser gleich wieder sein zu lassen. So ist das eben.

Eigentlich wäre dies normal der Zeitpunkt, an dem man eine Rolle eben beerdigt und auf irgendwelche Art und Weise unter die Erde bringt, um neu anzufangen. Wer das jemals in Second Life bereits mit erlebt hat, der weiß, dass das auf dem Papier gut klingt aber in der Praxis mindestens 80% der Mitspieler eindeutig überfordert, weil sie den Rollenwechsel nicht mitmachen würden und einen nach wie vor mit alten Namen ansprechen würden. Daher ist das schon mal kein praktikabler Weg.

Und überhaupt, es gab schon so einige Mitspieler, die haben im Laufe ihrer Rollenspieltätigkeit eine Rolle unter die Erde gebracht und nach einigen Monaten tauchten sie dann doch auf einmal wieder völlig unvermittelt und mit Gedächtnisschwund wieder auf. Sicher, das hat etwas mit Selbstdisziplin zu tun, aber auch das ist daher nur ein bedingt gangbarer Weg.

Ich denke mal, dass daher einfach ein Verblassen der Rolle wie im Moment die gangbarste Sache ist. Man kann sie noch rauskramen, wenn man wirklich mal wieder Lust darauf hat, ansonsten eben arbeitet man mit seinen Alts und hat so wieder ein wenig neue Herausforderungen und Spaß am Spiel, sofern man denn natürlich auch willens ist, sich darauf noch einzulassen.

Katastrophentourismus

Wer ein unerschütterlicher Fan der althergebrachten Serie „Dinge, die man tunlichst besser nicht öffentlich ausdiskutieren sollte“ ist, der sollte sich mal hier im Chicago-Blog von Kenny umtun.

Kurz und gut: Kenny beschloss neulich, dass es Chicago nur noch drei bis vier Wochen aus diversen Gründen geben soll, und in dem Blogpost von ihm zu dem Thema wird dazu öffentlich die dreckige Wäsche gewaschen. Das ist, wie immer, in gewisser Weise unterhaltsam und ansonsten keine gute Idee.

Spiel und Spaß nicht im RP, aber um’s RP

Neulich war mir mal so richtig langweilig, dass ich mich nach langer, langer Zeit mal wieder in’s goreanische Rollenspiel stürzte. Ich nutzte die Gelegenheit, um mir eine bis dato unbekannte Sim anzusehen. Diese war auch sehr hübsch gebaut und ist sehenswert.

Bei den Erkundungsmärschen traf ich dabei auf eine grün bekleidete Frau, die ich mit „Tal Weib!“ anredete. Das war ein böses Aua, Fehler oder wie auch immer – zumindest ihrer Meinung nach. Denn ich hatte danach bestimmt zehn Minuten lang eine schöne OOC-Diskussion mit ihr am Laufen über genau das Thema. In character war sie schon lange weg, denn solch ein Spiel behagte ihr offenkundig nicht, OOC aber war eine gewisse Diskussionsfreude von ihrer Seite aus nicht zu leugnen.

Kurz und gut: es hat mich köstlich amüsiert. Zwar nicht das Rollenspiel an sich, denn das dauerte in dem Fall keine drei Minuten, aber das was danach unerwartet kam schon und umso mehr. Ich dachte inzwischen, dass man ein wenig weiter sei und weg von diesem Lady und Sööör-Getue, aber offensichtlich ist nach wie vor alles möglich. Ja dann. Da muss man eben durch.

Gor ist tot – revisited

Eine meiner aktiveren Hinterlassenschaften auf Slinfo.de ist der „Gor ist tot“-Thread. Eigentlich als transparenter Trollversuch gedacht, so hat er doch ein bis heute  inzwischen sehr interessantes Eigenleben entwickelt. Er zuckt mal immer wieder auf vor Aktivität und danach ist eben wieder längere Zeit einfach Ruhe.

Seit ein paar Tagen zuckt er wieder massiv, seitdem Sleen mit einem Beitrag begann, in dem er das neue RP der Pyranas kritisierte. Naja. Irgendwie kommt er mir manchmal wie ein Biologe vor, der vor lauter Wissenschaft keine Blumen, sondern nur noch Pflanzenbestandteile aller Art sieht und vor lauter Analyse unfähig geworden ist, eine Blume noch als Ganzes wahrzunehmen.

Die Pyranas und die Leute in Turmus haben einfach Spaß am Spiel und was geschaffen, dass sogar Georg das Spiel der Pyranas lobte, was viele vorher auch versuchten und ihnen aber nicht gelang. Das ist eine gute Sache, und gerade so etwas einzufädeln und am Laufen zu halten ist alles andere als einfach. Es zeigt sich da eben auch, dass nur weil jemand sich als guter Kritiker sehen mag, er deswegen noch lange nicht automatisch ein guter Macher sein muss.

Ansonsten gibt’s wieder die üblichen Diskussionsversuche zwischen Gorean Evolved und By the Books und warum die anderen immer mit einem selber nicht können. Und umgekehrt. Zeusel hatte dann dabei mal Laune, aus seinem Sarg gleich Dracula auszusteigen und mischte auch fröhlich mit, sogar Spitte.

Was bleibt am Ende der Diskussion kleben? Früher war längst nicht alles besser, und wer über’s Rollenspiel diskutiert, der hat wohl gerade kaum welches und daher entsprechend viel Zeit und umgekehrt, wer gutes Rollenspiel erleben und mitgestalten darf, der wird kaum darüber diskutieren. Der erlebt es lieber und schreibt, wenn denn, Geschichtenblogs. Auch eine schöne Sache.

In dem Sinne: alles beim Alten, Rollenspiel braucht Animateure und ohne diese weiß der Rest nichts mit sich anzufangen. Bis auf den Plot, den gab’s früher eben so lange und episch breit noch nicht, und das ist auch mal eine beachtenswerte Leistung.

Ansonsten scheint es momentan in Mode zu sein, jedes Wort, auf das man besonderen Wert legt, nun fett zu setzen. Dahinter steckt wohl die Hoffnung, dass diese Signalwörter, wenn man schon den Rest des Beitrags überhaupt nicht liest, bitte im Gedächtnis haften bleiben mögen.

Alles so schlecht hier und überhaupt

Die Firestorm Version 4.4 stößt bei vielen gerade auf wenig Gegenliebe. Der einfache Grund: sie ist relativ fehlerhaft und macht keinen Spaß. Das kann bei einem Opensourceprojekt schon mal vorkommen, vor allem wenn die Firma Linden Research eben Druck macht und man gewisse Sachen einfach drin haben muss, wenn sie den Schalter umschalten.

Nun gibt es dazu passend auch den entsprechenden Heulthread in Slinfo. Sehr schön.

Was ich bei all diesen Sachen immer nie verstehe, ist folgendes: wenn alles so schlecht ist, und dieser Viewer so furchtbar – wieso benutzt man ihn dann noch? Es gibt genügend andere Viewer, die man genau so gut benutzen kann und wenn man mag, kann man ja auch die ältere Version benutzen. Alles kein Problem.

Und wer meint, Second Life sei voller Fehler und nur noch schlecht – was macht er dann noch hier? Warum ist er nicht schon gegangen? Es zwingt einen keiner dazu, Second Life zu benutzen, wenn man es nur noch unerträglich findet und es zwingt einen keiner dazu, einen Viewer zu benutzen, den man nicht mag.

Es ist nunmal so: die Entwickler um Firestorm arbeiten umsonst, das ist ihr Hobby und sie bekommen dafür gar nichts. Sie können tun und lassen, was sie wollen, und wenn sie keine Lust mehr haben, werden sie einfach aufhören. Fertig. Manchen Benutzern aber scheint in ihrem Anspruchsdenken das zunehmend aus dem Sinn zu entfliehen, denn sie halten sich für Kunden, die Ansprüche stellen können. Und das können sie nunmal eben nicht.

Class of 2003

Dieses Jahr feiert ja Second Life sein offizielles, zehnjähriges Jubiläum. Wobei: ist es wirklich zehn Jahre alt? Im Grunde ist es sogar noch etwas älter, denn man feiert nicht die Gründung des Grids – das existierte schon einige Zeit vorher – sondern die Zeit ab der offizellen Beta im April 2003. Natürlich muss man aber irgendwo einen Punkt setzen, und so wurde eben dieser gewählt.

Zehn Jahre also nun sind es bereits und was war das nicht bisher für eine Fahrt auf der Achterbahn. Second Life und ehemals Linden Lab nun Linden Research gibt es, trotz aller Unkenrufe, bis heute. Was wurde nicht schon das Grid und die dahinter stehende Firma dauernd und in Serie tot gesagt, aber allen Schwarzsehern zum Trotze konnte es sich bis heute halten. Das zeigt letzten Endes doch, dass trotz diverser CEO-Wechsel und Strapazen und Querelen zuminedst die Grundrichtung der Firma nach wie vor stimmt.

Die Träume vom 3D-Web allerdings haben sich nicht wirklich bewahrheitet, vielmehr kann man es nun als – Lindensprech – „shared creative space“ ansehen, eine geschlossene Insel mit sehr vielen einzigartigen, benutzergenerierten Inhalten, die nach wie vor gut funktioniert. Second Life ist sicherlich kein Hypethema mehr, aber es hat nach wie vor eine fanatisch-treue Fangemeinde, ist glücklich in seiner eigenen, kleinen Nische und existiert da munter vor sich hin.

Die Firma mag dabei inzwischen für Investoren so sexy sein wie ein Buchhalter oder eben AOL: man hat sich auf einem gesunden Niveau eingependelt, ist profitabel, wächst nicht großartig, aber kann davon gut leben und wird das wohl noch einige Zeit weiterhin tun können.

Der Gründer von Second Life, Philip Rosedale, hat sich ja inzwischen nach diversen Startups, die hauptsächlich darauf zielten, reale Menschen für Dienstleistungen und ähnliches zu vernetzen (Coffee&Power beispielsweise), wieder der Thematik der virtuellen Welten zugewandt und mit „High Fidelity“ da ein neues Pferd im Stall, dessen erklärtes Ziel es nunmal ist, die nächste Generation von virtuellen Welten ins Leben zu rufen. Wenn man sich anschaut, was Rosedale mit Second Life geleistet hat, dann ist er sicherlich visionär, charismatisch aber auch pragmatisch genug, das Ziel in annehmbarer Zeit wirklich zu erreichen. Man darf da gespannt sein und es ist ja auch kein Wunder, dass Linden Research da einer der Investoren ist.

Was bleibt zu Second Life zu sagen? Die Lindens sind so bastelfreudig wie schon seit langem nicht mehr, arbeiten munter an der Infrastruktur und investieren in diese und ein Haufen verschiedener Projekte wie CHUI, Materialsystem, Serverside Avatar Baking und dergleichen ist gerade in der Mache oder steht kurz vor der Beendung und gridweiten Einführung. Linden Lab zeigt sich da wieder im Vergleich zu früher äußerst innovationsfreudig und gibt in dem Bereich den Takt an.

Totgesagte leben ja bekanntlich länger, und das bewahrheitet sich eben auch für Second Life. Es ist sicherlich da längst nicht alles Gold, was glänzt und nicht alles so gut, wie es sein könnte aber auch längst nicht so schlecht, für wie manche es inzwischen empfinden. Es wird uns auch noch die nächsten Jahre begleiten, erfreuen und zur Verzweiflung bringen, aber man regt sich letzten Endes nur über Sachen auf, die man mag. Und so wird es für viele von uns auch weiterhin sicherlich ein fester Bestandteil der Onlinepräsenz und -möglichkeiten sein und bleiben.

Und mit der Unterstützung für Oculus Rift ergeben sich auch interessante Möglichkeiten, die man so noch gar nicht absehen kann. Man darf also darauf gespannt sein, was noch alles auf uns zukommt.

In dem Sinne: Happy Birthday Second Life!

„Stalking“

And now for something completely different. Was genau ist Stalking oder auf Deutsch Nachstellung? Wer sich §238 StGB anschaut, der bekommt die juristisch seit 2007 gültige Definition des Begriffs:

(1) Wer einem Menschen unbefugt nachstellt, indem er beharrlich

1. seine räumliche Nähe aufsucht,
2. unter Verwendung von Telekommunikationsmitteln oder sonstigen Mitteln der Kommunikation oder über Dritte Kontakt zu ihm herzustellen versucht,
3. unter missbräuchlicher Verwendung von dessen personenbezogenen Daten Bestellungen von Waren oder Dienstleistungen für ihn aufgibt oder Dritte veranlasst, mit diesem Kontakt aufzunehmen,
4. ihn mit der Verletzung von Leben, körperlicher Unversehrtheit, Gesundheit oder Freiheit seiner selbst oder einer ihm nahe stehenden Person bedroht oder
5. eine andere vergleichbare Handlung vornimmt

und dadurch seine Lebensgestaltung schwerwiegend beeinträchtigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Also genau das und nichts anderes definiert das deutsche Rechtssystem als Stalking. Stalking ist eine Straftat und kann entsprechend rechtlich verfolgt werden. Die Juristen haben damit ein klar definiertes Bild, was zum Komplex Stalking gehört und was nicht.

Showtime: Unfrei. Unfrei fühlt sich gestalkt, weil sie in gewissen Kreisen wohl einen gewissen Ruf weg hat und offenkundig da keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt, weil der Ruf im Laufe der Zeit nicht verschwand noch wirklich besser wird. Nur ist das schon wirklich Stalking? Solange es niemand gibt, der auch nur teilweise ins oben beschrieben Muster fällt und mit ihr so verfährt, ist die Antwort aus rechtlicher Sicht: natürlich nein.

Das, was sie erlebt, ist sicher alles andere als angenehm. Solange es aber niemand gibt, der wie oben handelt, ist das beileibe kein Stalking, sondern nur ein schlichtes „Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es hinaus.“ Es ist übles Getratsche, ja, und auch das macht meist keinen Spaß, wem schon. Stalking aber ist eine gänzlich andere Sache als das, und ja, die Menschen waren, sind und werden immer sehr nachtragend sein.

Der wohl passendere Begriff für den Komplex wäre Cybermobbing. Das könnte dann schon wiederum zutreffend sein, wenn da jemand(e) systematisch agiert.