second life

Meshes und das Viewer-Ökosystem

Die jetzt verfügbaren Meshes sind ja eines der Killerfeatures, die Linden Lab schon lange versprochen hat und nun endlich verfügbar sind. Sie kamen wahrlich nicht über Nacht, es gab lange Zeit eine geschlossene Beta mit ausgewählten Designern und auch mindestens sechs Monate lang eine offene Beta, an der jeder teilnehmen konnte, der wollte. Viele Designer waren da auch fleißig, sammelten im Betagrid reichlich Erfahrungen, so dass sie nun ihre bereits damals erstellten Objekte einfach im Maingrid einführen können, um damit zu arbeiten. Sicherlich ist es zuerst noch eine Sache für die sog. Early Adopters, aber es wird nicht lange dauern, bis sie sich auf breiter Front durchgesetzt haben werden und die kaufbaren Meshes eine ähnliche Qualität erreicht haben werden wie bereits jetzt die Sculpties. Die Vorteile sind einfach zu groß, einfachere Erstellung der Objekte in Blender/Maya/Sketchup/…, dazu wenn man es richtig macht sind sie noch für die Grafikkarte einfacher darzustellen, da man die Anzahl der Polygone hinreichend gut optimieren kann, und und und… kurz, ein Werkzeug nicht nur für Professionelle, aber gerade auch für diese. Die Geschwindigkeit allerdings, mit der sie dann letzten Endes doch kamen, war flotter als erwartet. Rodvik Linden kehrt wohl ganz gut bei Linden Lab und gibt den Leuten die richtigen Arschtritte, damit sie in die Gänge kommen, was kein Nachteil ist.

Nun ist es aber so, dass zur Darstellung der Meshes und damit man in den Genuss derselben kommt, der Viewer diese darstellen können muss und damit fangen dann für die Benutzer die Probleme an. Momentan gibt es genau drei Viewer, die das nämlich können: der Standardviewer von Linden Lab ab Version 3.0, der Snowstorm-Viewer von Linden Lab sowie der aktuelle Kirstens Viewer. Der Rest wird die Meshes zwar von den Daten her auch empfangen können, aber er sieht dann nur Basisprims und nicht die gesamte Pracht. Es wird also durchaus Situationen geben wie „Guck mal, Leo, meine neue, tolle Meshjeans!“ und der guckt und meint: „Was sollen denn da die Pyramiden?“ Das wird kommen.

Meshes treiben also einen Graben in die Viewerwelt, es gibt die Viewer, die sie darstellen können und die Viewer, die es bisher nicht können. Die Viewer, die es können, basieren auf der 2.xer-Codebasis von Linden Lab, weil nur in dieser Linden Lab selber die Meshfunktionalität eingebaut hat. Das bedeutet, dass der Phoenix Viewer, Imprudence, Cool Viewer, Singularity usw. mit Meshes null komma gar nichts anfangen können. Der in der Entwicklung befindliche Phoenix Firestorm soll in einer späteren Version mit Meshes arbeiten können, aber noch sind die entsprechenden Funktionen nicht eingebaut und stehen bisher nicht zur Verfügung. Der Zeitrahmen, den es dauert, bis das soweit ist, wurde von offizieller Seite aus mit „einige Wochen“ bezeichnet. Entgegen bisheriger Befürchtungen wurden die Viewer mit der 1.xer-Codebasis von Linden Lab bisher nicht „abgeschaltet“, aber der Drang sie nun aufzugeben wird bei einigen durch Meshes doch sicher groß.

Damit ist klar, wer Meshes sehen will, der braucht entweder Kirstens Viewer oder den Linden Viewer, daran führt bisher kein Weg dran vorbei. Allerdings gibt es für die Fans der 1.xer-Viewer etwas Hoffnung, denn der Macher vom Cool Viewer – Henri Beauchamp – arbeitet schon nach eigenen Aussagen seit Wochen daran, Meshes auf die alte Viewercodebasis zu portieren, aber das ist eine größere Baustelle und eben dann fertig, wenn es fertig ist. Auch Siana Gearz vom Singularity Viewer schrieb Mitte Juli, dass sie Meshes zur Verfügung haben werden, aber das auch ein wenig dauern würde und sie dafür 120.000 Zeilen Code innerhalb von sechs Monaten umgeschrieben hätten. So oder so, sobald einer dieser Viewer Mesh haben wird, ist es wahrscheinlich, dass die Implementierung auch den Weg in andere 1.xer-Viewer finden wird, bis es aber soweit ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen.

Endlich: Meshes sind auf dem Maingrid angekommen!

Was lange währt, wird endlich gut – oder so ähnlich: jedenfalls sind seit einigen Tagen Meshes auf dem Maingrid angekommen und jeder, der will, kann von nun an damit bauen. Damit man Meshes hochladen kann, muss im SL-Konto eine Zahlungsinformation hinterlegt sein (Payment Info) und man muss einen kleinen Quiz von zehn Fragen auf Englisch absolvieren, der einen Crashkurs in Sachen Urheberrecht darstellt. Keine Angst, das geht in unter fünf Minuten und Linden Lab gibt genügend Hilfestellung, den nicht zu bestehen ist unmöglich.

Danach kann man also, einen aktuellen Viewer 3 oder Kirstens Viewer vorausgesetzt, Meshes nach Second Life hoch laden und/oder selber nutzen. Die Benutzer von Phoenix, Firestorm Beta, Imprudence, Cool Viewer und was es sonst noch so alles gibt, schauen dabei momentan in die Röhre, sie sehen die Meshes nur bestenfalls als komische Dreiecke, mehr auch nicht. Hoch laden ist mit den Viewern bisher auch nicht möglich.

Meshes selber werden nun zweierlei bewirken: erstens eine neue Qualität im Bau von Kleidern, Gebäuden und dergleichen mehr, zweitens mal wieder das übliche Gejammere, das sich die Hobbyisten von den Profis aus SL hinaus gedrängt fühlen. Mag sein, muss aber so nicht kommen, und sicherlich werden viele nun anfangen, 3d-Modelle aus den bekannten Datenbanken wie Google Warehouse nach SL zu importieren.

Mit Meshes zum Beispiel kann man endlich Avatarkleidung bauen, wo es keine sichtbaren Nahtstellen mehr gibt zwischen Avatar und Prim. Sehr schön. Ebenso leistet die Schattenfunktion vom Viewer bei Meshes auch eine genaue Schattenberechnung an Klamotten, was sie bei sonstigen Kleidern nicht tut. Sweet!

Wichtig ist eben, dass wie bei Sculpties auch der eigentliche Bau außerhalb von SL stattfindet. Das Hochladen eines Meshes kostet je nach Komplexität des Konstrukts. Die Faustregel dabei ist, je komplexer das Gebilde, desto höher und je komplexer die Physikhülle, die ich brauche, ebenso. Ein Mesh wird dabei nach irgendeiner obskuren Formel letztendlich in eine Anzahl an Primäquivalenten umgerechnet (PE auf Englisch abgekürzt), sprich wenn man es rezzed, dann nimmt es diese Anzahl an Prims auf der Parzelle ein.

Ungewöhnlich und sicher bei manchen Kunden dann Grund für Ärger ist, dass das Vergrößern eines Meshs automatisch die Anzahl an PEs vergrößert. Das wird längst nicht nur für Freude sorgen. Mit der Einführung von Meshes wurde zugleich die Maximalgröße für erstellbare Prims auf 64x64x64 m angehoben. Nifty!

Was wir jetzt erleben werden, ist eine Spaltung in der Viewernutzung. Wer Meshes nutzen und sehen will, der ist darauf angewiesen, den Linden Viewer oder von Kirsten zu benutzen, der Rest schaut in die Röhre. Außerdem kann es zu komischen Situationen kommen, wenn man Meshattachments trägt und der Rest sieht sie nicht richtig.

Auf Dauer werden sie sich sicherlich durchsetzen und bleiben, irgendwann wird man sie so selbstverständlich nutzen wie Sculpties, und das wird sehr schnell geschehen. Wenn denn Firestorm Mesh eingebaut haben wird, wird der Viewer die neue Nummer Eins bei den alternativen Viewern werden, da bin ich mir sicher.

 

Änderungen an der Blogroll

Und es wird wieder mal Zeit, die Blogroll zu aktualisieren.

Weggefallen ist:

  • Kajirarolls, das momentan nur noch einem geladenen Publikum zur Verfügung steht und somit für die Mehrheit nicht mehr lesbar ist.

Neu hinzugekommen sind:

Wie man weiterhin Avatare mit richtigen Nachnamen erstellt

Nachnamen für SL
Die Liste der Nachnamen.

Es gab vor einiger Zeit von Seiten Linden Labs ein Programm, mit dem Partnerfirmen sog. Community Gateways betrieben. Ein solches Gateway (kurz CG) war der erste Anlaufpunkt für neue Avatare, und wurde häufig von den Firmen in der Sprache ihres jeweiligen Landes betrieben. Die Avatare registrierten sich auf den Webseiten dieser CGs, möglich machte das eine Technologie namens RegAPI, die von Seiten Linden Labs zur Verfügung stand.

Nun sind die CGs inzwischen lange Geschichte und die bisherige Auswahl an Nachnamen auch, jeder der sich direkt heutzutage bei Second Life registriert, bekommt den Standardnamen „Resident“ verpasst. Einige Webseiten von CGs laufen noch, wie die vom Virtuellen Köln, aber auch dort klappt die Registrierung schon lange nicht mehr.

Allerdings gibt es noch eine englischsprachige CG-Webseite, über die die Registrierung mit echten Nachnamen funktioniert, nämlich die vom NMC Campus Observer. Das Angebot an Nachnamen ist heutzutage dünner als früher, zur Auswahl stehen insgesamt elf Nachnamen. Aber immerhin, elf Nachnamen ungleich Resident und das wichtigste ist – die Anmeldung funktioniert!

Wer also schon immer mal wieder einen Avatar mit Nachnamen in diesen Tagen machen wollte, der kann es dort tatsächlich tun und die elf Nachnamen sind besser als nichts.  (Gefunden bei New world Notes).

Rezepte für Anfänger, heute: wie backe ich mir einen Kritiker?

Liebes Tagebuch!

Leider habe ich dich in letzter Zeit extrem vernachlässigt, aber du weißt ja, meine Horde von einem guten Dutzend Sklavinnen frisst mir langsam die Haare vom Kopf und überhaupt bin ich ja so ein Unmensch, dass ich sie ständig züchtigen, prügeln, schlagen und vögeln muss, weil ich kein richtiger Mann bin, sondern Angst vor allem Weiblichen mitsamt ihrer Meinung habe und mich nur dann stark fühle, wenn ich sie unterdrücken kann! Welcher Vollpfosten hat nur die Emanzipation der Frau erfunden und wieso reden die überhaupt inzwischen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und kümmern sich nicht lieber wie früher auch zu Urgroßvaters Zeiten um die drei Ks, deren Erfüllung das Leben der Frau doch ausmacht: Kinder, Kirche, Küche!

Egal. Ich habe ja in den letzten Tagen auch an einem Anti-Thread teilgenommen und da kam mir die Idee, dass es doch viel zu wenig kritische Mitmenschen gibt und ich sie mal einfach nach dem Vorbild der dort erfolgreichen Kritiker backen sollte.

Also, heute backe ich mir einen Kritiker, dazu gehört dann die Frage, was für Zutaten benötige ich und wie bereite ich sie zu. Kritik ist normal die Kunst der Beurteilung, des Auseinanderhaltens von Fakten, der Infragestellung in Bezug auf einen Sachverhalt oder eine Person. Das bedeutet, dass der Kritiker sich zunächst einmal seine Meinung bildet und dann diese je nachdem von negativ über neutral bis nach positiv ausfallen kann, dabei kann er aber auch im Laufe der Zeit die Meinung mal wechseln. Wie langweilig! Nein, besser ist es sich als ausgewiesener Gegner einer Sache als Kritiker zu tarnen. Gegner sind, nun ja, gegen eine Sache, aber unter dem Deckmäntelchen des Kritikers erweckt man ja den Anschein, das man sich damit auseinandergesetzt hat und manchen Aspekten auch positive Seiten abgewinnen könnte. Das alles wollen wir nicht, aber der Gegner im Kritikerpelz wirkt schon gleich einmal viel freundlicher.

Wie also backe ich mir meinen „Kritiker“? Man nehme:

  • eine feste Meinung, von der man nicht abrücken will, sondern die bereits von Anfang an feststeht und die man durchdrücken will,
  • die Tarnung der eigentlichen Gegnerschaft als Kritiker,
  • Rosinenpickerei, wenn der Gegner mal persönlich wird, ist man gleich beleidigt und vor allem ist er ja so unsachlich, nicht neutral oder noch gar schlimmeres, hach wie schrecklich, all die guten Ansätze der letzten tausend Posts sind mit einem einzigen Post für immer dahin, aber wenn man mal selber die Schiene fährt, ist das etwas gänzlich anderes und wenn der Widerpart aufjault unterstellen wir ihm einfach praktischerweise, dass das doch alles nicht so schlimm sei und er das ertragen müsse, denn sonst wäre er hier falsch mit seiner Meinung, oder kurz gesagt: man spiele als leidenschaftlicher Täter und Provokateur in der Diskussion die Opferrolle so überzeugend, dass der Rest der werten Leserschaft das nicht mehr durchblickt, mit einem Sympathie empfindet und den Widerpart im Rudel mal so richtig zur Schnecke macht,
  • die stillschweigende Bedeutungsverschiebung von gut klingenden Begriffen wie Toleranz oder Konsens in die Richtung, die einem persönlich passt, denn natürlich bedeutet Toleranz nur, dass nur sein darf, was ich haben will und Konsens, dass alles nach meiner Pfeife zu tanzen hat,
  • wenn das dann noch alles nicht hilft, dann packe man mal eben als Totschlagargument die Nazikeule heraus, das hilft garantiert immer,
  • einen festen Stamm an Fanboys und Fangirls, die bereitwillig und unkritisch einem nach dem Munde reden,
  • ganz praktisch ist auch die Zerfaserung des Threads, indem man sich dumm stellt und jeden Sachverhalt, den man selber recherchieren könnte, lieber haarklein erklären lässt, damit vergrault man schon sehr viele geduldige Mitmenschen und wenn das alleine nicht hilft, macht man im Thread noch viele, schöne Off-Topic-Inseln auf, damit er episch-breit und vor allem streckenweise meilenweit vom Thema entfernt wird, gut kommt auch ab und an das Kritisieren der mangelhaften Rechtschreibung vom Rest,
  • wenn der Kritiker intelligent wirkend agieren soll, dann gibt er ruhig ab und an auch mal einen kleinen Fehler zu, der aber nichts wirklich zur Sache tut, das macht ihn gleich viel menschlicher und sympathischer,
  • dazu hat sich auch das Einbringen von simplen Binsenweisheiten wie „Getroffene Hunde bellen“ oder „Wer so etwas macht, der macht sich die Ideen dahinter zu eigen“ oder „Wenn alles so harmlos ist, wie du sagst, was diskutieren wir hier dann tagelang darüber?“ bewährt, denn nur wenige schaffen es, die scheinbaren Widersprüche wirklich restlos aufzulösen und damit erreicht man dann einen schönen Zirkelschluss geschaffen, der dem eigenen Ziel nur nutzen kann, Hauptsache es merkt keiner, wie man selber ständig die Sache befeuert,
  • und wenn alles nichts hilft, dann hole man die Communitymoralkeule heraus und bejammere man eben, wie sehr diese unleidige Diskussion doch hier das vorher ach so tolle Klima im Forum vergiften würde, wobei man dann wohlwissentlich verschweigt, dass es diese Meinung bei vielen auch schon vorher im Forum gab.

Sicher gibt es noch mehr, liebes Tagebuch, was man in den Kritiker packen könnte, aber schon mit diesen netten Zutaten wird daraus eine runde Mischung, die jede unliebsame Diskussion früher oder später gezielt und effektiv zum Erliegen bringt. Also alles in allem eine gute Sache, und denke daran, wer so handelt, der hat die Macht! Du hast die Macht, also nutze sie fleißig, um deine Gegner mit einem freundlichen Lächeln auf deinem Mund reihenweise niederzumachen.

Ui, da ist gerade wieder ein Champignon, der zu viel Kopf zeigt, den muss ich nun unbedingt absäbeln gehen! Auf bald, liebes Tagebuch!

Gor als Aufreger der Nation

Nun, das ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber als Aufreger gibt es das tatsächlich. Wer es nicht glaubt, der muss sich nur einmal diesen Thread mit bis heute 625 Posts im sonst so zivilisierten Slinside in Ruhe durchlesen, der auf den schönen Namen „Der ANTIGOR-Thread“ hört, viel Spaß dabei.

Worum es dabei letztendlich geht ist, wie so oft, recht schwer zu begreifen. Die Argumentation der Gegner ist teilweise sprunghaft, watteweich und wie Nebel. Natürlich ist es so, dass Gor viele Element wie Sklaverei und dergleichen enthält, die in unserer heutigen, zivilisierten Welt weitestgehend abgeschafft sind. Keine Frage.

Den Gegnern kommt Gor – wie so oft – mehr als eine Art Sekte als nur ein RP vor, was manche Gorspieler auch teilweise selber schuld sind. Man muss sich nicht im Rest von SL ständig in Gorklamotten zeigen, mit Collar rumrennen oder mit dem Meter über dem Kopfe. Wie so oft begreifen die Kritiker hier mal wieder nicht, dass es einen gehörigen Unterschied gibt zwischen etwas, was man freiwillig spielt und etwas, wozu man gezwungen wird. Kein Mensch wird dazu gezwungen, in ein Rollenspiel irgendwelcher Art zu gehen und dann da eine Rolle zu spielen, die ihm nicht gefällt. Das aber blenden viele bereits aus.

Dazu kommen dann noch die üblichen Totschlagargumente wie wer so etwas spielt, der macht sich das ja zu eigen und hat Fantasien, blablabla… was auch nicht richtig stimmt, denn wer Counterstrike zum Beispiel spielt, da kommt es auf die gezielte Tötung des Gegners an, der wird deswegen auch nicht automatisch im wirklichen Leben zum unberechenbaren Amokläufer.

Georg hat schon bei sich mehrfach berichtet, was davon sonst noch zu halten ist, manche in dem Thread verfahren einfach leider wirklich nach dem Motto „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“ – Diskussion zwecklos, aber das war auch nicht der Sinn dieses Threads gewesen. Mit die besten Beiträge darin sind noch von Cry, der sich wirklich lobenswerterweise mal die Mühe gemacht hat, das alles haarklein aufzudröseln, was was ist – ich gestehe, dazu hätte ich nicht die Lust, da es Perlen vor die Säue geworfen ist. Viele der Kritiker und Rädelsführer dort drüben kenne ich schon lange genug, um zu wissen, dass diese ihren heiligen Hass auf Gor mit solcher Vehemenz zelebrieren, dass jedwede Diskussion sinnlos ist.

Letztendlich haben sie mit diesem Thread bei Slinside Gor die beste Werbung seit langem verpasst, denn schließlich ist alles, was verboten ist oder nur irgendwie entfernt danach riecht, besonders interessant. Das ist dann also mal ein astreiner Rohrkrepierer kapitaler Größe.

Und so zerbröselt der Keks nunmal

Ich habe heute das erste Mal seit ein paar Tagen wieder meine Blogroll durchforstet und blieb beim Lesen an einem Post von Mia Dioz aus Lydius längere Zeit hängen. Mia selber war längere Zeit wegen RL – so verstehe ich das – kaum bis gar nicht im Spiel, ist es jetzt aber wieder und wundert sich, wieso denn keiner mehr mit ihr spielen würde. Viele der guten Spieler seien gegangen, was sie schade findet, es fehle ihrer Meinung nach an einem Konzept für Lydius und sie fragt sich, ob denn Weglaufen die bessere Wahl sei.

Nun ist das zuerst einmal eine Einzelmeinung, und wenn man sie bewertet ist die Frage natürlich ob das zutreffend ist oder nur am Sommerloch liegt oder beides. Wobei, dieses Jahr ist das mit dem Sommerloch so eine Sache, meine Heimatsim hat nämlich keines, sondern wir können ohne Probleme einen Trek mit 15 Leuten veranstalten und selbst dann sind das noch nicht alle von uns. Also erscheint Sommerloch alleine als Erklärung etwas wenig.

Was ist da also geschehen? Ich reime mir das so zusammen: es gab vor dem Andocken von Asperiche grob zwei Fraktionen in Lydius, die dort spielten, nämlich die normalen Stadtleute und diejenigen, die lieber episch-breites RP betreiben mit Intrigen und auf Konfrontation ausgerichtet. Eine solche, wenn auch erfolglose Sache war der damalige Putschversuch von Wanja. Es gab eine wie auch immer geartete Führung der Sim und einen untereinnander einigermaßen tragfähigen Konsens, was denn die Veranstaltung Lydius bedeutet und was nicht, das funktionierte ganz gut. Während die Stadtleute auch untereinander glücklich werden können und alles mitspielen sind die Intrigenspieler stark auf das Mitziehen der Spielerschaft angewiesen und brauchen die Sim samt Rest als ihre Bühne, denn wenn der Rest nicht mitzieht macht das Spielen von Intrigen keinen Spass und funktioniert nicht mehr wirklich. Nur, und das ist der springende Punkt: der Rest braucht sie nicht, der ist auch locker sich selbst genug.

Mit dem Andocken von Asperiche kam dann eine weitere, etwas dörflichere, vielleicht einfachere aber keineswegs schlechtere Spielweise dazu, die viel weniger auf Konfrontationen ausgelegt ist. Andere Rollenspieler bedeuten wie meistens auch hier andere Ansichten, die Welt ist bunt und ohne Vielfalt wäre es ja langweilig. Normal sollte auf jeder Sim genügend Platz für alle sein und eine gute Führung wird darauf achten, das allen im Rahmen der Sim ihr Rollenspiel ermöglicht wird und keiner zu kurz kommt. Anders geht es eben nicht, und seien wir mal ehrlich, ständig nur heile Welt mit Heititei und was haben wir uns alle so ganz, ganz dolle lieeeb ist uninteressant wie nur was, das funktioniert ja auch im Fernsehen nicht, da wäre jede Endlosserie nur drei Folgen lang, ab und an braucht es auch mal zur Abwechslung durchaus Konfrontations-RP, aber auch wiederum nicht ständig, da sonst die andere Fraktion nicht mehr zum atmen kommt. Eine gesunde Mischung aus beidem ist da nie verkehrt.

Seitdem aber Asperiche angedockt hat sind einige Dinge in den Fluss geraten und haben sich aus lydianischer Sicht nicht nur zum besseren gewandt. Als Außenstehender kann ich sagen, dass ich die Lydianer auf anderen Sims als den Lydericheverbund inzwischen schon seit Monaten nicht mehr wirklich wahrgenommen habe. Gut, man muss ja nicht viel reisen, aber ab und an Kontakte pflegen ist ja auch eine Maßnahme, das eigene RP zu stärken. Das jedenfalls scheint in meinen Augen ziemlich zum Erliegen gekommen zu sein, es kann aber auch sein ich irre mich da, who knows. Für mich zeigt Lydius außerhalb kaum noch wirklich Flagge.

Dafür besucht man sich nun, da Neu-Asperiche auf der fiktiven Gorkarte nicht weit von Lydius weg ist, ständig gegenseitig, und da fängt das Problem an. In das recht gefestigte und einigermassen funktionierende RP-Gefüge von Lydius drängte sich mit Macht eine weitere Spielart und Spielerfraktion, vertreten hauptsächlich durch die Leute aus Asperiche, für die der Stratege Aeneas aus Lydius den Begriff „Volksbühne“ benutzte. Manche Lydianer der inzwischen gegangenen Fraktion sprachen da von einer „zunehmenden Asperichisierung“ von Lydius und hätten es gar am liebsten gehabt, Asperiche würde besser gestern wieder abdocken. Schon alleine die Wortwahl lässt darauf schließen, dass die Konfront-Spieler diese Fraktion „Volksbühne“ nicht mögen noch viel mit ihnen anfangen können, umgekehrt ist der Volksbühne die Konfront-Fraktion vermutlich recht herzlich egal.

Nun setzt sich eine Spielweise ja oft einfach mittels Masse durch, und so ist das auch wohl hier geschehen. Die Politikspieler kamen immer weniger und weniger zu ihrem Spiel, weil immer weniger es mitmachten und natürlich wurmt das auf Dauer. Jeder pflegt seinen persönlichen Stiefel, den er zu spielen pflegt, kann er das auf Dauer nicht mehr – und die meisten Rollenspieler sind da wie ich auch sehr sensibel – machen das viele einige Zeit lang mit und dann gehen sie, um ihr Spiel woanders zu suchen. So auch in Lydius geschehen, Teile der Intrigenspieler sind entweder offiziell im Urlaub in anderen RPs – Rückkehr ungewiss – oder kommen auch sonst kaum.

Übrigens sind die Konfront-RPler an ihrem Weggang auch nicht gänzlich unschuldig, denn ausser um sich schlagen und treten kenne ich von ihrer Seite aus kaum Versuche, mal die Sachverhalte konstruktiv zu thematisieren, um zu einem neuen Konsens zu gelangen, so dass alle Spielweisen nach wie vor unter einem Dach möglich sind.

Das Problem zeigt sich zum Beispiel daran, dass eben auf einmal einfachste RPs wie der von der Sängerin Sam angestrengte Prozess auf Schadensersatz wegen ihrer Sklavin im Vorfeld in Zastas Blog geneidet und zerredet wurden, wie Ungor und all das sie, daraus spricht massive Frustration und mitunter auch Neid auf RP.

Der Ruf der Lydianer als rollenspielerische Isolationisten tut dazu ihr übriges. Ich weiß, dass die diesen Stempel nicht gerne aufgedrückt bekommen, aber davon kommen sie so schnell nicht mehr weg. Die Reaktion auf den RP-Versuch von Kasra am 22. Juni, als diese versuchten ein Langzeit-RP anzustoßen und in Lydius auf offene Ablehnung stießen, kann getrost als Griff ins Klo des Jahres betrachtet werden, festigte diesen Ruf massiv und entsprechende Reaktionen blieben nicht aus, wie man zum Beispiel am Kommentar von Titus ablesen kann. Logisch, dass seitdem diese Sache nicht mehr weiter verfolgt wurde und wird, nach so etwas hätte ich auch keinerlei Lust mehr.

Das Hauptproblem besteht meiner Meinung nach darin, dass die Konfront-RPler bisher auf die Unterstützung der normalen Stadtbürger bauen konnten. Sicher, es gab mal hier und da Reibereien, aber im großen und ganzen kamen sie zu ihrem Spiel. Seitdem Asperiche aber im Verbund ist, spielen die Stadtbürger vermehrt mit den Leuten aus Asperiche und warum auch nicht, was aber den Konfront-RPlern ihre Bühne zusehends raubte und damit schwanden ihre Spielmöglichkeiten mehr und mehr. Das geschieht schleichend und langsam, kommt aber vor, sie wurden einfach durch die schiere Masse förmlich rausgedrängt. Da nun viele der Konfront-RPler die Hoffnung aufgegeben haben, dass aus Lydius nochmal was anderes wird als eine Art goreanische, heile Welt zogen sie die Folge und gingen, um woanders neue Bühnen für ihr Spiel zu suchen.

So zerbröselt der Keks nunmal und das Grundproblem liegt darin, dass es in Lydius offensichtlich keine ausreichende Art von OOC-Führung mehr zu geben scheint, die in so etwas bereits am Anfang lenkend eingreift, um alle wieder unter einen Hut zu bringen. Rollenspiel ist OOC immer ein Miteinander, hier aber wurde es zuerst teilweise zu einem Nebeneinander bis schließlich gar Gegeneinander, und das geht auf lange Sicht nicht gut. Die Frage, die man sich stellen müsste, ist: was ist die lydianische Identität und macht diese aus, was ist denn unser Konsens und was wollen wir spielen. Da die Konfront-RPler nun gehen, verschiebt sich also das Spielgefüge von Lydius zusehends in die Richtung Vorort von Asperiche zu sein, so kommt es mir langsam vor.

Das muss kein Problem sein, solange es einen Stamm von Besitzern gibt, der auch weiterhin willens und fähig ist, die Sim zu finanzieren und man weiterhin genügend Spiel hat. So, wie es für mich aussieht, hat Lydius jedenfalls durch den Verbund massiv an eigener Spielweise und auch Identität eingebüsst, damit längst nicht nur dadurch profitiert und das setzt sich bis heute fort. Die Sim zeigt gerade Auflösungserscheinungen, und wenn sich das nicht bald mal ändert, indem mal jemand das Heft in die Hand nimmt und intern aufräumt um zu einem neuen, tragfähigen Konsens zu finden, dann ist der Weggang der einen Spielerfraktion auf lange Sicht gesehen noch das kleinste der Probleme gewesen. Er ist aber, wie meistens, ein deutliches Warnsignal das gerade etwas gehörig schief läuft.

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Der Trend geht zum Zweitberuf

Das kennt man ja: da ist man gefangen gewesen bei den ach so bitterbösen Piraten, kommt nackig und mit Collar wieder so nach Hause, da will man den Mist doch schnellstmöglich loswerden. Meist war früher das Problem, dass es zu wenig Schmiede gab und selbst wenn man einen hatte, dann war er garantiert dann nicht bei der Arbeit wenn man ihn brauchte. Also greifen da inzwischen viele Spieler zur Selbsthilfe und eigneten sich im Laufe der Zeit erstaunliche Schmiedefähigkeiten an. Ein Collar abbekommen, für das man keinen Schlüssel hat? Kein Problem, das macht der autodidaktische Hobbyschmied virtuos in unter fünf Minuten! Die Sklavin da drüben hat einen Keuschheitsgürtel umgelegt, aber man will dennoch seinen Spaß mit ihr haben? Kein Problem, das macht der echte, kantige Goreanerkerl mal eben so im Vorübergehen in unter einer Minute. Wie das? Vermutlich hat er Supermans Hitzeblick, er muss das Schloss nur schief anschauen und schon springt es vor lauter Furcht von alleine auf oder aber der Blödsack von Schmied, der den Gürtel anfertigte, hat schlecht gearbeitet. Ein beherzter Ruck am Schloss und schon ist es auf!

Ähnlich ist es mit Brandings. Kein Schmied, der heute noch etwas auf sich hält, lässt sich zu dieser niederen Tätigkeit hinreißen, so scheint es – also macht es der Pseudoslaver, Gott und die Welt eben selbst. Natürlich ist das dann in einer formvollendeten Qualität sogar, dass der Meisterschmied vor Neid erblasst, dauerhaft und wunderprächtig, also wozu braucht man dann noch Schmiede?

Dabei sind die Schmiede nicht die einzige Fraktion, die durch uferlose Verbreitung ihrer Fähigkeiten und des Kastenwissens um ihr Spiel gebracht und damit an den Rand gedrängt werden. Eine weitere, prominente Kaste, die ebenfalls marginalisiert wird, sind die Grünlinge vom Dienst, also die Ärzte. Die Ärzte haben ja das grundlegende Problem auf Gor, dass sie theoretisch viel wissen, fast alles können und es meistens gar nicht brauchen. Wer geht schon gerne zum Arzt? Eben, so ist es auf Gor, also haben sie meistens sehr wenig kastenspezifisches RP, und müssen dem sogar oft lange hinterherhecheln, und wenn doch, dann ist es meistens 08/15 vom Schlage gib meiner Sklavin Sklavenwein, meiner Gefährtin den Brutwein, wir wollen die Seren oder aber untersuche meine Sklavin. Also nicht besonders fordernd und interessant, sondern eher langweilig.

Nun ist der Fluch der grünen Kaste, dass sie auch immer dann gebraucht werden, wenn sie eben nicht da sind. Das kann man beinahe schon axiomatisch fordern, je dringender man einen Arzt braucht desto unwahrscheinlicher ist es, dass dieser auch gerade anwesend ist. Nun ist es aber so, wenn dann der Krieger Septimus blutend wie ein Schwein schwer verletzt vom Schlachtfeld zurückkommt und es ist kein Arzt da, ihn zu behandeln, dann entwickeln häufig viele Sklavinnen gar en passant gar wundersame Heilfähigkeiten oder einige, andere Freie. Eine Potenzierung des Unsinns ist es dann, wenn man noch in den Wald geht um die nächstbeste „Schamanin“ des sonst so bösen, benachbarten Pantherstamms um Hilfe zu bitten – und die macht das dann noch tatsächlich! Das Erstaunliche dabei ist, dass dieses Laiengefrickel in 99% der Fälle immer zum Erfolg führt, der Patient lebt danach frisch, fromm, fröhlich weiter – und das ist der Tod des Heiler-RPs.

Etwas mehr Mut zur Lücke wäre hier mal gut und würde das RP stark fördern. Schmiede sind Handwerker, die ihre Tätigkeit jahrelang üben mussten, um es zu meistern und zur Perfektion zu treiben. Ein Collar ist mal eben nicht so aufgeschlossen, ebenso wenig ein Keuschheitsgürtel und wer ohne Erfahrung ein Branding ansetzt, der wird dabei mehr falsch als richtig machen. Ebenso ist es bei den Ärzten, der durchschnittliche Mensch wird kaum etwas über die Organe, ihre Lage, den Blutkreislauf und ähnliches wissen, also wird ein Hobbyarzt normal mehr falsch als richtig machen.

Es ist so etwas wie ein Henne-Ei-Problem, tritt das Problem Verwundung auf, dann will man es natürlich zeitnah lösen, aber es kann ja nicht immer ein Heiler da sein, also kommen die Hobbypfuscher zu Werke und berauben so dem Heiler seines RPs, wodurch der wiederum weniger Lust hat, noch überhaupt tätig zu werden. Würde man sich mal mit dem Spieler hinter dem Heiler absprechen, wann er denn behandeln könnte, dann müsste der Verwundete wohl zwar etwas warten, aber es hätten beide etwas davon.

Da aber viele lieber im RP lieber gleich alles haben, kommt es nicht dazu und daher gibt es kaum wirklich authentisch agierende Schmiede oder Ärzte die dann mal da sind, wenn man sie braucht. Warum? Weil man ihnen einfach meistens nicht den Raum lässt, ihr Spiel auch mal tatsächlich auszuüben! Diesen Knoten aufzulösen ist leider sehr schwer, und daher findet man diese Rollen wenn auch meistens nur in größeren Städten dauerhaft gespielt, da sie vom Umfeld sehr abhängig sind und es eben passen muss.

Linden Lab hat den Account Meeros Resident gesperrt

Linden Lab hat mal wieder einen Bock der Extraklasse geschossen und kurzerhand den Account Meeros Resident gesperrt. Meeros Resident ist einer derjenigen Avatare, in dessen Inventar sich die kompletten Assets für die beliebten Meeros befinden, aber nicht der Einzige. Die Macher der Meeros waren so schlau das Inventar auf mehrere, vertrauenswürdige Avatare zu verteilen. Sie vermuten, dass die Sperrung daher kommt, weil in den letzten Tagen sehr viele Griefer mit ähnlichen Namen sich Avatare machten und so auch dieser legitime Avatar Linden Labs Maßnahmen zum Opfer fiel.

Dennoch sind die Folgen dieser Sperrung gravierend, denn Meeros Resident war derjenige Avatar, dem alle Vendoren gehören, und der damit für alle Käufe aus den Vendoren zuständig war, für Rücklieferungen von verlorenen Meeros und ähnlichem. Da dieser Avatar nicht mehr einloggen kann, funktionieren momentan auch alle Vendoren nicht. Die Meeroo-Leute haben bereits mehrere Tickets eingereicht, aber seit mindestens 48 Stunden von Linden Lab nach wie vor nichts gehört. Sie haben auch die Telefonnummer des Supports angerufen, um eine Lösung des Problems zu erreichen, aber dort wurde ihnen nur „Reicht ein Ticket ein!“ gesagt.

Daher sind momentan alle Geschäfte mit Meeros geschlossen und sie arbeiten fieberhaft daran, die Vendoren auf einen anderen Avatar umzustellen, um den Service in gewohnter Form wiederherzustellen. Sie schließen mit den Worten, dass sie wie alle anderen auch vom Service der Lindens abhängig seien, und die Lindens wären bisher in keinster Weise hilfreich gewesen, das Problem zu beheben, so dass es für alle Meeroo-Liebhaber massiven Ärger bedeutet.

Update: inzwischen hat Linden Lab den Account wieder freigeschaltet, also sind diese Probleme damit bald Geschichte.

Sommerloch?

Am Freitag abend war es soweit, wir starteten von meiner Gruppe aus ein länger geplantes, gemeinsames RP. Die Idee war ganz einfach mal wieder als geschlossene Karawane durch einen vorher ausgesuchten Simverbund zu ziehen, um so außerhalb mal etwas Flagge zu zeigen, zwei bis drei Tage innerhalb des Verbundes aktiv zu sein, zu kampieren und zu schauen, wem man so im Rollenspiel begegnet. Der Grund für die Reise war die Auslieferung von 30 Thalarions, diese wurden als Avatarattachments mitgenommen und auch sonst hatte jeder entweder ein Reittier oder einen Wagen mit sich, das er zog. Alles in allem war dies eine Gruppe von etwa 15 Avataren, die so mitmachte und durch die Sims marschierte. Wer eifriger Radargucker ist, der hätte dabei auch zunächst auf die Idee kommen können, dies sei ein Raid, so aber ist es nicht gewesen.

Alles in allem eine bewährte Idee, wir hatten das schon einmal vor zwei Jahren so in einem anderen Verbund gemacht gehabt und es kam durchweg mehrheitlich positiv an. Am Freitag war es denn so, dass die erste Sim auf der wir wirklich Mitspieler entdeckten, eine Homesteadsim gewesen ist, die mit dieser Avatarlast einfach nicht zurechtkam. Es kam, wie es eben so kommen musste, ein unendlicher Megalag und die Kollegen flogen reihenweise aus SL, da die Sim irgendwo länger zwischen 0,1 – 2 FPS hatte. Also war danach das Kommando zurück und weiter zum ausgesuchten Rastplatz.

Nach längerem Irren und Wirren kamen wir denn auch erfolgreich beim Rastplatz an und bauten Wägen, Zelte und dergleichen auf, es war schön. Eine Händlerin schipperte auf einem kleinen Floß im Wasser an uns vorbei und wunderte sich kräftig, dass da auf einmal so ein Menschenauflauf zu finden ist. Ansonsten wirkte aber alles recht verwaist und leer, es standen überall zwar Gebäude, aber wir trafen nur vereinzelt auf weitere Mitspieler.

Woher kommt das, ist schon das berüchtigte Sommerloch oder war es einfach eine schlechte Zeit für solch ein RP? Ich glaube, die Antwort darauf zu finden wird wohl nie ganz gelingen, inzwischen sind alle wieder zuhause gut angekommen, aber so etwas werden wir sicher irgendwann noch einmal probieren.