Normal und Specular Mapping für Second Life Viewer kommt bald

http://www.youtube.com/watch?v=pr3AP_DADAY

Die Entwickler vom Exodus Viewer erweitern in Zusammenarbeit mit Linden Lab den Second Life Viewer um die Möglichkeit der Verwendung von Normal und Specular Maps – Linden Lab kümmert sich um die Serverseite, Exodus um den Viewer. Da ein Video mehr als tausend Worte sagt, schaut euch oben das Video dazu an, danach sieht man klarer was da bald auf uns zukommt (das Video ist aus dem offiziellen Secondlife-Kanal bei Youtube und taufrisch).

Das sind Eigenschaften, die manche Designer schon lange gerne gehabt hätten – und nun bald kommen werden. Zudem soll es möglich sein genauer festzulegen, wie Licht von Oberflächen reflektiert werden wird. Alles in allem eine schöne, neue Sache Second Life grafisch noch opulenter zu gestalten (auch wenn sicherlich viele nun wieder sagen werden, dass Linden Lab besser erstmal einen Haufen bereits bestehender Features mit dem notwendigen Feinschliff vollenden sollten, bevor sie da schon wieder eine weitere Baustelle eröffnen).

Mit Besten Dank an Amadeus Hammerer für den Link.

Das Sommerloch 2012: jetzt noch sommerlochiger!

Allen RP-Sims ist es ja mehr oder minder gemein, dass wenn die Urlaubszeit naht für gewöhnlich viele Spieler für einige Wochen in denselben wohlverdient entschwinden und so einfach weniger Betrieb ist. Das ist nichts Neues, daran ist man gewöhnt, ebenso wie man auch daran gewöhnt ist, dass spätestens mit Beginn des Herbstes sich das dann normal langsam aber sicher wieder ausgleicht. Denn wenn es draußen klirrt und kracht, die Tage kürzer und die Nächte länger werden, dann hat man eben wieder viel mehr Zeit und Lust aufs Rollenspiel, außerdem unternimmt man viel weniger im Freien.

Alles also wie gehabt, nur ist nach Aussage vieler – trotz des lange bescheidenen Wetters – das Sommerloch dieses Jahr so ausgeprägt wie nie zuvor. Ich wage einen Blick in meine Glaskugel und prophezeie jetzt schon, dass das auch nach dem Sommer nicht wesentlich besser werden wird, ganz einfach weil der Spielbetrieb schon nach dem Sommerloch 2011 auf vielen Sims stark nachließ. Warum sollte ausgerechnet das in diesem Jahr nun besser werden, wo man es nicht geschafft hat, in nennenswerten Zahlen neue Rollenspieler zu reaktivieren/rekrutieren, die die Lücken füllen könnten? Der eindeutige Trend ist nach wie vor eine massive Schrumpfung der Anzahl der Spieler.

Gewisse Genres sind langweilig geworden oder sterben ganz aus, die Zahl der Rollenspieler wird eben auch nicht mehr sondern weniger und damit ist dies die logische Folge aus dieser einfachen Tatsache.

Windows 8 Evaluierungsversion steht ab sofort zum Download bereit

Ab sofort steht bei Microsoft die kostenlos nutzbare Evaluierungsversion von Windows 8 zum Download bereit. Diese muss nach zehn Tagen aktiviert werden und läuft insgesamt genau 90 Tage, danach kann man sie nicht mehr weiter benutzen. Sie durch Kauf einer Lizenz in eine dauerhaft nutzbare Version umzuwandeln ist unmöglich.

Gedacht ist diese Version für Interessierte, die Windows 8 für Firmen, privat und auch sonst testen wollen, ob sich der Einsatz bereits lohnt oder nicht, die keinen Zugriff auf MSDN und TechNet haben. Microsoft gibt an, Windows 8 habe genau dieselben Hardwareanforderungen wie Windows 7 und empfiehlt die Installation wahlweise in einer eigenen Partition oder aber virtuellen Maschine.

Zum Download von Microsoft geht es hier entlang, das Ding dürfte ca. 3 Gigabyte im Download betragen, dauert also ein Weilchen. Wer also bisher zu Windows 8 noch keine Meinung hat, aber es nun legal und kostenlos testen will um zu sehen, ob es ihm gefällt oder eben nicht, der kann das ab sofort mit der finalen Version von Microsoft höchstselbst bereitgestellt tun.

Der Download ist in Deutsch, Englisch und weiteren Sprachen erhältlich.

Braucht man für WoW Skill?

Diesen Post widme ich Zasta, damit er es ein für allemal schwarz auf weiß hat und ich ihm bei zukünftigem Wiederaufflammen der Frage einfach mit der URL zu diesem Artikel erschlagen kann. Also – fangen wir an!

Braucht es zum Spielen von World of Warcraft Skill, also ein gewisses Geschick? Das ist eine einfache Frage, die man mit der einfachen Antwort „Nein, nicht wirklich!“ erschlagen könnte. Aber das wäre dann doch ein wenig zu einfach, denn es kommt darauf an, in welchem Umfeld man sich die Frage stellt. Der Einfachheit drösele ich das daher mal in die verschiedenen Bereiche auf.

Braucht man für WoW im Bereich des PvEs, also des normalen Levelns Skill? Da bin ich der simplen Meinung: nein, nicht wirklich. Warum nicht? Weil die meisten Gegner einfach dumm wie Stroh sind und deren Intelligenz sich oft einzig und alleine darin erstreckt, mit Freuden zum Angreifer zu marschieren, um diesen möglichst flott unter die Erde zu befördern.

Natürlich sollte man sich mit seiner jeweiligen Klasse zum Leveln in dem Gebiet aufhalten, das für einen gemacht ist, aber dann marschiert man da mit mehr oder weniger schlafwandlerischer Sicherheit dadurch, denn mehr ist da meist nicht als das. Was man beherrschen sollte ist die jeweils klasseneigene Rotation an Schadensfähigkeiten, das hat man sehr schnell raus und wer es nicht schnell raus hat, auch das ist kein Problem, der installiert sich einfach Spellflash – damit wird ihnen geholfen! – und damit hat es sich. Um nur die Knöpfchen zu drücken, die Spellflash einem vorschlägt braucht man nicht wirklich viel Skill und damit reduziert sich denn, wer das benutzt, die eigengeistige Leistung auf sehr niedrige Bereiche. Und auch sonst meist nicht, wenn man entsprechend benutzerfreundlich einfach gebaute Klassen wie den Arkan-Magier spielt, Stichwort: Faceroll.

Braucht man für WoW im Bereich der Dungeons Skill? Hier wird es schon interessanter, denn die Monster reagieren meist leicht intelligenter und haben ein leicht höheres Repertoire an Schadensfähigkeiten. Einen Dungeon für sein aktuelles aber macht man normal aber auch nicht alleine, sondern geht meist mit einer Gruppe rein, die sich dann typischerweise so zusammensetzt: ein Heiler, ein Tank und drei Haudraufs.

Hierbei kommt es also zu einer gewollten und typischen Arbeitsteilung, die normal so aussieht, dass der Tank die jeweiligen Trashmobs, an denen man nicht so vorbeikommen kann, anlockt (Jargon: pullt) und beschäftigt. Aufgabe des Tanks ist es ja, diese mit Hilfe seiner übermäßigen Bedrohung an sich zu binden, also dass diese ausschließlich auf ihn einschlagen, während die Haudraufs dann den Rest erledigen und sie töten. Da die Aufgabe des Tanks das Binden der Gegner an sich und möglichst langes Überleben ist, verlangt keiner von ihm, dass er übermäßigen Schaden verursachen sollte, aber das zuverlässige Binden der Mobs an sich und Beschäftigen sollte er schon können. Die Aufgabe des Heilers ist es primär den Tank zu heilen, aber gleichzeitig auch auf den Rest der Spieler ein Auge zu werfen, das von denen keiner abnippelt, denn wenn je nach Gegner ein Haudrauf kaputt geht kann es schon schwerer werden. Mehr erfahren

In eigener Sache: Old London Docks als Feed Aggregator mit Eigenwerbung

Das obige Bild zeigt das Blog zur Sim „Old London Docks.“ Wie, die kennt ihr nicht? Da geht es euch nicht anders als mir, mir ist diese bis dato völlig unbekannt gewesen, auch wenn mir der Name Baroness Rivera aus dem Forum Slinfo durchaus geläufig ist, Claudia Schumann dagegen ist es weniger. Aber auch egal, man kann schließlich nicht alle kennen.

Ich bin auf diesen Blog durch Zufall gestoßen, als ich mir heute mal wieder in der Webstatistik die Auflistung der Suchbegriffe ansah, und unter „Feuerbringer Scagnar“ tauchte bei Google auf einmal OLD als Blog auf. Soweit nichts ungewöhnliches, aber nur ließ mich der Textschnipsel hellhörig werden – denn OLD hat einfach ungefragt einen Text von mir bei sich in voller Länge als Kopie übernommen. Und das ist längst nicht der einzige Text von mir dieser Art, denn wenn man sich mal die Auflistung des Tags „Gor“ bei OLD anschaut dann findet sich da eine ganze Latte meines bloggenden Schaffens, und nicht nur meines Schaffens!

Nun ist es so, dass ich die Nutzung meiner Texte auf diese Art und Weise ausdrücklich erlaube – denn nichts anderes ist die Creative Commons Lizenz, auf die ich in der rechten Seitenleiste explizit hinweise. Alle meine selbst erstellten Texte und Grafiken dieses Blogs unterliegen dieser Lizenz, sofern ich nichts anderes verlautbare. Genauer nutze ich dabei die CC BY-NC-SA, also wer meine Werke für seine Zwecke verwendet, der muss erstens den Namen nennen, zweitens dürfen diese nur nicht-kommerziell genutzt werden und drittens müssen die darauf basierenden/abgeleiteten Werke unter derselben Lizenz weitergegeben werden. Also eine ganz reelle, einfache Sache hier.

Das, was OLD zu betreiben scheint, ist dabei ein sog. Planet. Ein Planet ist dabei nichts anderes als eine Ansammlung verschiedener Feed, die ein geeignetes Skript dann automatisch zu einer einzigen Seite zusammenbaut. Für verschiedene Sachen eine ganz praktische Sache, bekannt sind beispielsweise Fashion Feed of SL oder aber Feeds.SL. Es gibt eine ganze Latte solcher Feeds, die sich mehr oder weniger um ein Thema drehen. Häufig profitieren dabei beide Seiten davon, der Feedbetreiber bekommt eine exponierte Stelle und der Blogger so mehr Traffic.

Und hier wird die Sache dann nämlich interessant: normal frägt ein Planetbetreiber kurz beim Blogger an, ob es ihm recht ist, wenn man den Feed listet, denn dann verlinkt man sich gegenseitig. Genau das ist hier aber nicht geschehen. Umgekehrt kann es auch sein, der Blogger möchte gerne in einen Planet reinkommen und bewirbt sich darum, aber der Planetbetreiber lehnt aus welchen Gründen auch immer ab.

So oder so – ich bin absolut nicht gefragt worden. Nun ist das Dank meiner sehr liberalen Lizenz, unter der meine Inhalte hier stehen keinerlei Problem.

Aber – und hier kommt nun das fette Aber: ich bin längst nicht das einzige Blog, welches die Betreiber von Old London Docks bei sich eingebaut haben. Ob sie nun die Betreiber der anderen Blogs gefragt haben, ob sie diese bei sich im Planet einbauen dürfen, ich weiß es nicht, ich kann darüber nur Vermutungen anstellen.

Was ich allerdings sehr wohl für jeden überprüfbar liefern kann ist eine Liste der Blogs, deren Feeds sie ebenfalls bei sich im Planet eingebaut haben. Eines weiß ich da sicher: sollten diese aufgelisteten Blogbetreiber nicht gefragt worden sein und sollten deren Inhalte nicht unter einer ähnlich liberalen Lizenz wie der meinigen stehen, dann kann das massiven Mecker geben, denn da greifen dann so Kleinigkeiten wie das Urheber- und Nutzungsrecht.

Hier nun also eine unvollständige Liste der Feeds, die im Planet von OLD eingebaut sind und dort komplett inkl. Bildern und Texten übernommen worden sind, zuerst liefere ich dabei einen Link auf einen Repost bei OLD und dann in Klammern zum originalen Blog:

Zwischen den Reposts fremder Blogs ist dabei sporadisch Werbung für eigene Produkte als eigener Post eingebaut, beispielsweise hier für einen Porn Kiosk (und hier sieht man das im Kontext, zuvor steht was von Nienor auf Seite 4).

Gerade aber wegen der sporadischen Werbung für Eigenprodukte bekommt das Ganze einen extrem hässlichen Beigeschmack, denn ein normaler Planet kommt ohne aus und macht genau so etwas eben nicht. Hier aber entsteht für mich der Eindruck, als würden die fremden Werke bewusst dazu genutzt werden, zusätzlichen Traffic auf den eigenen Blog zu ziehen und die Bekanntheit des Blogs so zu steigern, indem man sich mit fremden Federn schmückt. Durch die Werbung für eigene Produkte liegt auch die Vermutung nahe, dass das primär unter dem Gesichtspunkt der Monetarisierung stattfindet.

Mehr Blogs konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht recherchieren, aber das reicht ja auch erst einmal aus, diese oben gelistete Auswahl liefert mehrheitlich in Bezug auf SL einen steten Stream an High Quality Content.

Die ganze Sache amüsiert mich nicht gerade im Moment, im Gegenteil es ärgert mich heftig und ich frage mich ob die Einbettung meiner Inhalte in ein kommerzielles Umfeld – denn als solches sehe ich das Blog mit der dortigen Werbung – nicht schon meine CC-Lizenz verletzt oder auch nicht, aber da bilde ich mir gerade noch meine Meinung darüber.

So oder so, die feine englische Art ist es nicht gerade, was dort passiert.

Ab wann befindet man sich in Second Life wirklich im RP?

Cori hat bei sich ein wenig über die unterschiedlichen Spielerarten nachgedacht, die eine rollenspielerische Gruppe in Second Life bevölkern können. Soweit ist das nichts Neues, sondern ein alter Hut.

In RP-Gruppen ist es immer so, dass es Spieler gibt, die dann nur noch rund um die Uhr in der Gruppe mehr oder minder aktiv sind und auf der eignen Sim/im eigenen Lager hocken, ganz einfach weil es ihnen so viel Spaß macht und es für sie nichts besser denkbares in SL gibt. Diese wollen Abwechslung und Spannung im Spiel, und solange sie das bekommen sind sie auch gerne da, und wenn sie das mal nicht bekommen schauen sie oft von sich aus, was sich in der Interaktion mit anderen Gruppen erreichen lässt.

Daneben gibt es auch Spieler, die eben an festen Tagen oder in festen Zeiträumen spielen. Auch das ist deren gutes Recht, und wenn sie sich nach Second Life bewegen um meinetwegen lieber Zyngo zu zocken, ihre Pferde zu züchten oder Livekonzerte zu besuchen, auch dann ist das deren gutes Recht. Cori hat für diese Art von Spieler nun den Begriff „Leasing“-Spieler benutzt.

Da frage ich mich zuallererst mal: was bitte zum Geier hat denn das mit Leasing zu tun? Leasing ist eine Art der Finanzierung, die man bestenfalls im Deutschen mit dem Wort Miefkauf umschreiben kann, „lease“ als Hauptwort selber bedeutet im Deutschen Pacht, Miete. Also eine denkbarst ungeeignete Bezeichnung, die überhaupt nicht passt. Wenn man darüber nachdenkt, dann kommt einem vielleicht eher der auch nicht besser besetzte Begriff Schönwetter-Spieler bzw. Schlechtwetter-Spieler in den Sinn. Der ist auch nicht besser, aber da weiß man dann noch direkt, wo man dran ist.

Nun ist es ja so, dass man sich als Gruppenleitung die Spieler nicht selber schnitzen noch groß aussuchen kann, wie diese nun spielen wollen. Aber eine gute Gruppenleitung kann es durchaus schaffen zu begeistern und durch ansteckenden Enthusiasmus dafür zu sorgen, dass wirklich alle gerne mit an einem Strang ziehen und auch dann da sind, wenn es um große Plots und dergleichen geht. Es gibt immer irgendwas zu tun und auch für Spieler, die nicht ständig da sein können, erfahrungsgemäß genügend um diese dennoch mit einzubeziehen.

Schlimmer findet Cori nun nur noch Spieler, die zwar online sind aber sich in Second Life anderweitig vergnügen, die also neben dem RP noch andere Unternehmungen durchführen. Diese seien zwar da, aber dann doch wieder nicht. Die Spielerinnen in ihrer eigenen Gruppe, die damit offensichtlich gemeint waren, fühlen sich durch diese Meinung – wie zu erwarten war – heftigst auf die Zehen getreten und reagierten verschnupft. Also wenn man das dem Realitätscheck unterwirft, dann ist es nun einmal so, dass es keinen Zwang dazu gibt, wenn ich mich in Second Life befinde, dass ich mich ausgerechnet dann ins RP schwinge, wenn es der Gruppenleitung passt noch kann mich jemand dazu zwingen, nur noch im RP zu versauern.

Im Gegenteil, ich finde es gut, wenn sich Gruppenmitglieder in SL noch anderweitig umtun, denn so können sie auch mal ihre Batterien wieder aufladen und bekommen neue Ideen. Eine rundweg gute Sache, wie ich finde, und wenn wirklich etwas spannendes passieren sollte, weist man genügend lange im Vorfeld darauf hin, dann kann es schon sein, dass auch diese Spieler dann eben gerne auftauchen. Und wieso auch nicht!

Nur wenn eine Gruppenleitung eben wirklich darüber nachdenkt, wie schlecht solch eine Art von Spieler doch sei, dann zeigt das vor allem mal wieder eines: Leute, macht euch wenn ihr noch wirklich nicht in einem Rollenspiel aktiv sein solltet, für das Rollenspiel einen eigenen Alt! Denn genau dann habt ihr nämlich vor solchen Ideen Ruhe, müsst euch nicht anzicken lassen und seid dann im RP, wenn es euch passt und für die normalen SL-Bereiche habt ihr einen anderen Avatar, der von eurer Gruppe in Ruhe gelassen wird, weil ihn keiner kennt. Wenn ihr ihn dann natürlich eurer Gruppe nennen solltet, dann seid ihr es selbst schuld. 🙂

Um noch auf die Frage zu antworten: man befindet sich genau dann im RP, wenn man eine entsprechende Sim betreten hat und dort beginnt zu spielen. Vorher nicht.

Pathfinding-Bugs

Linden Lab wusste sicher, dass mit der Einführung von Pathfinding einiges an Arbeiten auf sie zukommt, da Teile der Physik massiv geändert worden sind.

Interessant ist es dabei wenn man mal einen Blick ins JIRA-System wirft, was sich so bisher dort an bekannten Bugs versammelt hat. Ich gehe davon aus, dass diese Fehler zügig bereinigt werden, denn manche davon sind richtig unschön. Man sieht auch daran vor allem, dass trotz dem längeren Test auf den Magnum RC-Regionen damit längst nicht alle möglichen Fehlerquellen entdeckt worden sind, sonst wäre das JIRA nicht voll davon.

In der Kategorie Showstopper (also die höchste Stufe, so etwas wie ein GAU, weil damit eine extrem wichtige Funktion nicht mehr funktioniert) befindet sich das Ticket PATHBUG-181. Die Funktion llVolumeDetect() ist fehlerhaft gemeldet. Dies betrifft vor allem Vehikel, wenn die auf ein Prim mit dieser Funktion prallen (typischerweise der Start/Zielstreifen einer Renstrecke), dann ist das Prim entweder auf einmal lange genug nicht mehr Phantom und schleudert so das Vehikel zufällig in eine andere Richtung oder aber während einer Kollission auf einmal nicht Phantom und lässt das Vehikel gar nicht mehr passieren. Damit sind Rennen momentan schwer bis unmöglich, die Besitzer von Rennstrecken schäumen vor Wut und lassen in den Kommentaren ihren Gefühlen freien Lauf. Ich bin mir sicher, der Fehler wird schnellstmöglich behoben sein. Kurioserweise tritt der Fehler umso wahrscheinlicher auf je größer das Prim mit dem Skript ist.

Dazu kommen teilweise fehlerhafte Berechnungen des Land Impacts und ein Haufen weiterer Fehler, die gerade noch kategorisiert werden.

Ich denke mal, in so zwei bis drei Wochen dürften die gröbsten Bugs allesamt beseitigt sein und dann wird man langsam, aber sicher anfangen können damit richtig zu arbeiten.

Will man einen Teich trockenlegen darf man nicht die Frösche fragen

Esport (elektronischer Sport) ist Definitionssache, und eine Tätigkeit, die in vielen verschiedenen Plattformen möglich ist. Wie es so ist, gibt es vielerlei Definitionen von Esport, die sich mehr oder weniger überlappen, der gängige Grundtenor dabei ist aber, dass man unter Esport den Wettkampf im Austragen von Computerspielen im Mehrspielermodus versteht.

Bekannte Spiele für Esport sind beispielsweise Counterstrike (Source), Star Craft I+II, Warcraft III, Quake und Unreal Tournament. Auch der allseits bekannte CM-Kampf in Second Life mit Bögen kann durchaus als Esport angesehen werden, da es sich dabei um einen Wettkampf unter mehr oder weniger gleichen Bedingungen im Mehrspielermodus eignet. Wer hätte das gedacht!

Die Begrifflichkeit des Esports ist dabei noch eine recht junge Angelegenheit. Es gibt Länder wie Südkorea, wo er allseits anerkannt ist und professionelle Spieler können damit durchaus mehr als gut ihren Lebensunterhalt verdienen. Man kann sich das wie im Tennis vorstellen, es gibt Turniere mit Preisgeldern, KO-System und Liveübertragungen. Ersetze Tennis durch Starcraft und die Sache läuft.

Die Esportler organisieren sich dabei in Clans und bilden mitunter eigene Ligen. Manche sind dabei bekannter als andere. Mit über 1,5 Millionen Teilnehmern ist dabei die wichtigste Liga überhaupt die Electronic Sports League (ESL), die für eine Vielzahl an Spielen eigene Ligen betreibt. Weitere Vertreter sind beispielsweise für LAN-Parties die World Wide Championship of LAN Gaming (WWCL), und neben diesen Schwergewichten gibt es eine ganze Reihe weiterer, mehr oder weniger bedeutender lokaler Vertreter, wie die Deutsche eSport Bundesliga (DeSBL), ganz wichtig in den USA die Major League Gaming (MLG) usw.usf.

Weiterhin gibt es, wie im Sport sonst auch üblich, die normale Bildung von Dachverbänden wie dem deutschen Esportbund, Swiss Esports Federation oder dem ESVÖ inklusive diverser Nationalteams für die unterschiedlichen Spiele. Wer also meint, in seinem Spiel richtig gut zu sein und die Herausforderung sucht, der ist mit einer solchen Liga möglicherweise gut bedient.

Im Laufe dieser Ligen gab es auch Spiele, für die Wettbewerbe ausgetragen worden sind, aber sie flogen aus diversen Gründen wieder raus. Eines dieser Spiele ist World of Warcraft.

WoW selber hat unter anderem mit seinen gewerteten Arenen Esport-Elemente, und genau in diesen wurden auch in diversen Ligen früher Wettbewerbe ausgetragen. Inzwischen ist aber WoW aus allen großen und wichtigen Ligen wie der ESL, MLG und anderen bereits 2011 rausgeflogen. WoW findet damit in den wichtigsten Esport-Ligen dieser Welt einfach nicht mehr statt, nur die herstellereigene Blizzconn bildet dabei noch eine Ausnahme.

WoW ist damit im Bereich des Esports unbedeutend geworden; die Frage, ob WoW nun überhaupt als Esport angesehen werden könnte, wurde dabei immer sehr kontrovers diskutiert. Fraglos ist, dass wesentliche Elemente dafür im Spiel vorhanden sind, auch wenn WoW in erster Linie nach wie vor ein MMORPG war, ist und bleibt. Die Gründe dafür, wieso aus den meisten Ligen verschwand sind u.a. das Fehlen eines gescheiten Spectator-Clients, ungenügendes Balancing zwischen den unterschiedlichen Klassen/Rassen sowie die schlechte Zugänglichkeit eines Kampfs, wenn man nicht um die diversen Buffs, Proccs usw. weiß.

Die große Zeit von WoW im Bereich der Esports ist damit bereits lange Geschichte und kommt sicherlich nicht wieder, da sich Blizzard vornehmlich auf andere Sachen konzentriert, wo WoW einfach mehr glänzt als dort. Es ist wohl als ein Abenteuer anzusehen, gewisse Benutzerschichten zu erschließen, das aber fehlgeschlagen ist. Übrigens zählt Player versus Environment nach den gängigen Definitionen (siehe oben) nicht zum Bereich des Esports, weil hier ein oder mehrere Spieler gegen computergesteuerte Gegner antreten und nicht gegen von Menschen gesteuerte Gegner. Denn Esport bedeutet immer, dass ausschließlich Menschen gegeneinander kämpfen.

Ohne Frage kann PvE auch fordernd sein, Esport aber ist es dennoch nicht.