Unreal Engine 3 läuft ohne Plugin nativ im Browser

Einige Programmierer von Mozilla haben in Zusammenarbeit mit Epic Games die Unreal Engine Version 3 in den Browser gepackt. Das ganze dauerte sage und schreibe gerade mal vier (!) Tage, dann war das Projekt abgeschlossen.

Das Ganze basiert auf Javascript, WebGL und HTML5. Flash von Adobe wird dazu nicht benötigt, es läuft also nativ im Browser, an einem Renderer für Webbrowser der aktuellen Unreal Engine 4 soll Epic Games bereits arbeiten.

Überhaupt ist Mozilla aktiv dabei, den Webbrowser als Spieleplattform zu etablieren und arbeitet da auch mit anderen Firmen zusammen.

Und so sieht das Ganze dann aus – nur warum sie das Video nicht in HD hochgeladen haben, das wissen wohl nur die Götter.

Frisch aus dem Archiv: die cineastischen Vier! (Oder: früher war alles besser).

cine4

Es gab bis ins Jahr 2003 oder 2004 herum eine spaßige Seite, erreichbar unter www.cine4.de – die cineastischen Vier. Dort wurden recht bissig Filme besprochen und kritisiert, es war ein Kreis von vier nicht näher genannten Filmliebhabern.

Dieser erlauchte Kreis hatte eine durchaus erkleckliche Fangemeinde, und sie hatten eine eigene Rubrik namens „Deutschdümelei„, die sich einzig und alleine der Fernsehunterhaltung der 70er Jahre widmete.

In dieser Rubrik wurde so ziemlich alles besprochen, was das Fernsehen dieses Jahrzehnts hergab, und das war doch etliches.

Sei es nun darum, dass das Wirken vom ewigen Assistenten Derricks, Harry Klein, groß und breit diskutiert wurde, man sich mit der sonoren Stimme vom 7. Sinn, Egon Hoegen, auseinander setzte oder einfach alle Nummer 1 Platzierungen der Hitparade auflistete. Ebenso sprach man über den ewigen Zweikampf zwischen Max Greger und James Last, fulminierte darüber, ob Peter Alexander nun ein Charmeur oder Schleimbeutel sei (damals lebte er noch), nahm mal die Mitgliederliste der Les Humphreys Singers auseinander oder entdeckte gute, aber niemals vollendete Fernsehserien wie „Diamantendetektiv Dick Donald“ mit Götz George wieder.

Höhepunkt der Auflistung war unter anderem das komplette Fernsehprogramm eines Tages und später gar einer Woche aus den 70ern. Viel war es ja nicht, denn es gab meistens nur drei Sender – ARD, ZDF und den Regionalsender wie WDF oder BR, wenn man an der Grenze lebte noch einen ausländischen mit viel Glück – und das war’s dann auch schon. Auch wurde nicht rund um die Uhr gesendet, es gab noch den guten, alten Sendeschluss.

Und noch vieles mehr, die Tatortkommissare besuchten sich noch gegenseitig und leisteten sich so Amtshilfe, der Straßenfeger „Der Kommissar“ wird auch in aller Tiefe behandelt und  jetzt hat sich mal einer die Mühe gemacht und die Seite aus den Tiefen eines Archivs rekonstruiert. Alleine dies zu lesen ist sicher für viele höchst interessant, höchst amüsant und manchem wird dabei dann wohl doch wehmütig der Satz „Früher war alles besser!“, zumindest aber das Fernsehprogramm, über die Lippen kommen. Wundern würde es mich nicht, alles in allem doch nach wie vor sehr lesenswert.

Meta: Google Reader ersetzen

Vor einiger Zeit hat ja Google angekündigt, sein Produkt „Google Reader“ zum 1. Juli 2013 endgültig einzustellen. Nun ist es bei dem Ding aber so, dass Reader nicht nur einfach ein Dienst von Google ist, den nur Google ist – er ist vielmehr die Basis eines ganzen Ökosystems an Webdiensten und Apps, die darauf aufsetzen

Für viele ist er eben nach wie vor die beste Lösung, RSS-Feeds verteilt lesen zu können, also im Webbrowser, Tablet oder Smartphone und vor allem überall auf demselben Stand zu sein. Auch gibt es dort so etwas wie ein kleines, soziales Netz und die Nutzer von Reader sind meistens eben sehr technikaffin und lautstark, wenn es sein muss. So nun eben auch in dem Fall, Google hat mit der Ankündigung so viel Vertrauen kaput gemacht, dass es ihnen noch längst nicht klar sein dürfte, was sie damit genau angerichtet haben.

Selbst der sonst so nüchterne Heise-Verlag aus Hannover ließ sich in dem Fall zu einem Kommentar hinreißen mit dem Credo: Google hat hier sehr viel Vertrauen zerstört. Kurz nach der Ankündigung war eine eilig eingerichtete Onlinepetition mit dem Appell an Google, den Dienst doch bitte weiterhin zu betreiben, von 20.000 Nutzer unterzeichnet worden. Das lässt schon blicken.

Dafür hat Google ja nun kürzlich seinen eigenen Konkurrenten zu Evernote namens Keep gestartet. Viele Nutzer nehmen das Google aber nach wie vor übel und sagen offen: wieso sollte ich Keep meine Daten anvertrauen, wenn Google dann irgendwann mit Keep dasselbe machen sollte wie mit dem Reader? Da bleibe ich doch lieber direkt beim Original, die machen eben genau nur das, zahle denen was und bin mir sicher, der Dienst bleibt bestehen. So etwas nennt man auch enien Schuss ins eigene Bein.

Da aber bisher nicht damit zu rechnen ist, dass Google seine Meinung nochmal ändert, bleibt es dabei: der Reader wird eingestellt und Hunderttausende Benutzer sind nun auf der Suche nach Alternativen. Übrigens hat Google aus dem Webstore von Chrome auch noch die Erweiterung verbannt, die einem das RSS-Symbol in der Adreßleiste anzeigt.

Es ist ja irgendwie Unsitte, aber moderne Browser meinen das nicht mehr tun zu müssen. Der Grund dafür bei Google? Mutmaßlich die Leute verstärkt nach Google+ zu treiben.

Wo Google aufhört, gibt es woanders auch Profiteure. Einer davon ist beispielsweise der Dienst Feedly, der bisher nur auf Reader aufsetzte, aber nun das API nachbauen will und derzeit massiv aufstockt. Nach eigenen Aussagen haben sie inzwischen schon 500000 neue Benutzer dank der Ankündigung von Google bekommen.

So oder so, für viele Informationsjunkies war der Reader eines der zentralen Werkzeuge ihres täglichen Workflows und fällt nun bald weg. Ersatz muss also her, nur welcher? Will man wieder einen webbasierten Dienst benutzen und dann darauf vertrauen, dass der möglichst lange bestehen bleibt? Oder greift man lieber nun zu einem webbasierten Reader, den man selbst betreibt (kostenlos: Tiny Tiny RSS, Selfoss, kostenpflichtig: Fever) oder nur noch einem RSS-Client auf dem Desktop wie Feeddemon?

Alternativen gibt es wirklich genug, man muss sich nur für eine entscheiden. Was es dabei für Möglichkeiten gibt, hat der Heise-Verlag in einem langen Artikel hier genau erläuert. Da sollte dann für jeden was brauchbares dabei sein.

Persönlich läuft bei mir nun eben Tiny Tiny RSS und fertig, damit bin ich vor solch unliebsamen Überraschungen nun sicher.

Dinge, die man in Second Life unternehmen könnte, wenn einem so richtig langweilig ist

Second Life ist ja voller Möglichkeiten, die man mitunter gar nicht kennt. Was könnte man beispielsweise denn tun, wenn einem die bisherigen, üblichen Verhaltensweisen, Freunde und Orte einfach nicht mehr genügend interessieren und fordern, das Shoppen und seinen Pixelhaufen gut aussehen lassen oder zu irgendwelcher Mucke in Clubs rumgammeln zu weniig ist?

Eine ganze Menge, hier mal dazu einige Vorschläge von mir:

Mainland entdecken
Das Mainland, der frühere Wilde Westen und Land der Pioniere, ist voller Veränderungen und interessanter Details. Wer dort bisher nie unterwegs war, der sollte sich einmal aufmachen und es entdecken. Neben einem gut ausgebauten Straßennetz, das mit eigenen Autos und Vehikeln jedweder Art befahren werden kann, gibt es auch die Möglichkeit das Schienennetz der Second Life Railroad (SLRR) zu benutzen oder einfach mit einem Flugzeug über dem Mainland in Ruhe zu fliegen. Und zu entdecken gibt es da sicherlich reichlich!

LEA Sims besuchen
LEA steht für „Linden Endowment of Arts“, es handelt sich dabei um ein Programm, wo sich Künstler bei Linden Lab bewerben können und dann für einen Monat eine Sim spendiert bekommen, wo sie sich austoben können, wie sie wollen. Da es sehr viele, unterschiedliche Künstler gibt, die daran teilnehmen, ist die Bandbreite der gebotenen Exponate sehr groß und teilweise sind darunter sehr qualitätsvolle Bauten zu bewundern.

Segeln lernen
Es gibt in Second Life die Möglichkeit, auf dem Meer ums Mainland große Segelstrecken zurückzulegen. Der eine mag’s vielleicht, der andere nicht so, jedenfalls ist auch das eine Sache, die einem eine Menge Spaß bescheren kann.

Rennen fahren
Ebenso gibt es eine sehr aktive Szene auf verschiedenen Sims, die Motorrennen fährt. Entweder einfach nur so oder sogar Wettbewerbe mit richtigen Preisgeldern bis in den fünfstelligen L$-Bereich. Auch gibt es eine nach wie vor kleine, aber feine und aktive Szene um die bekannten Riesenrennschnecken.

Zeug sammeln
Das Inventar ist ja quasi unendlich, warum sollte man nicht anfangen, irgendwas zu sammeln, was einem Spaß macht? Flugzeuge, Schiffe, Avatare, Haare… der Möglichkeiten gibt es gar zu viele!

Breedables züchten
Das ist sehr weit verbreitet und Sion’s Chickens waren hier die Pioniere, seitdem nicht mehr tot zu kriegen und ein Dauerbrenner. Es gibt eine sehr aktive Szene darum, die sich mit der Aufzucht beschäftigt, die Dinger auch verkauft und Auktionen abhält.

Selber kreativ sein
Es hält einem keiner davon ab, selbst kreativ zu werden und versuchen etwas zu bauen oder skripten. Wer keine Ahnung davon hat, der kann in world dazu entsprechende Kurse besuchen und sich so weiter bilden.

Fußball spielen
Ja, es gibt in Second Life auch tatsächlich Fußballclubs, die tatsächlich Spiele abhalten. Auch das gibt es, da kann man dann entweder selber mitspielen oder einfach zuschauen.

Kulturelle Angebote nutzen
Es gibt virtuelle Buchlesungen, Museen, Galerien und vieles anderes mehr. Wieso sollte man sie nicht einfach mal besuchen und sich so ein wenig weiter bilden? Sehr empfehlenswert ist auch der Besuch von Livekonzerten, denn einige Musiker haben es einfach richtig gut drauf!

Fallschirm springen
Auch das ist ein Klassiker, bekannt geworden durch Abbott’s Aerodrome. Einfach in die Luft schießen lassen und dann mit einem Fallschirm möglichst punktgenau auf einer Sim landen.

Eine Parzelle mieten und bebauen
Ein gut gepflegter Avatar benötigte früher selbstverständlich auch immer ein Stück Land. Wieso nicht einfach mal irgendwo eine kleine Parzelle mieten, terraformen und nach Herzenslust bebauen?

Eine Familie gründen
Manche stehen ja auf Familie und können in Second Life auch nicht ohne. Was hindert einen also daran, eine solche einfach zu gründen, wenn man mag?

Und sehr vieles mehr, nicht umsonst hieß der frühere Slogan ja „Your world – your imagination.“

Schau uns an!

Banken haben einen schlechten Ruf weg, Banken bekommen kaum noch Azubis, wollen aber welche. Was liegt da näher, als für die internetaffine Generation ein Werbefilmchen bei Youtube einzustellen, das einem weiß macht, wie hip doch die Ausbildung bei einer Bank in Wirklichkeit ist? Eben, nichts, also macht man das einfach so – hoher Fremdschämfaktor inklusive!