Brutus Crispus, der Sklavenhändler aus Rovere, der in Victoria für kurze Zeit seine ausgedehnte Familie besuchte, ist in character wieder auf dem Heimweg nach Rovere. Und das ziemlich sicher für sehr lange Zeit, da ich nicht vorhabe, die Rolle so schnell wieder aus dem Archiv zu holen, wenn überhaupt.
Gründe für diese Entscheidung meinerseits gibt es Einige, der Hauptgrund aber ist ganz einfach dieser, dass ich nicht wirklich nach Victoria passe. Es war ein interessanter Versuch, der eben nicht geklappt hat, manche Sachen bekommt man eben erst durch Ausprobieren heraus. Und da man schlecht von der Welt verlangen kann, dass die sich ändert, ändert man einfacher doch lieber sein Engagement und geht.
Klappe zu, Affe tot. Mehr gibt’s da nicht zu sagen.
Meinen Respekt und auch den den von meiner Frau (Corin, der Heiler), dass du es wenigstens probiert hast und nicht wie viele Andere einfach drauflos geschimpft hast. Ich bin Brutus ja nicht als Prätor begegnet aber gehört hat man in der kurzen Zeit viel von ihm. Daumen hoch für seinen Besuch 🙂
Wieso sollte ich denn schimpfen?
Für mich geht Gor nicht davon unter, das hat andere Gründe. Wir sind uns paarmals ja kurz über den Weg gelaufen, aber ich habe nie eine plottragende Rolle in Victoria spielen wollen und daher auch keine angemeldet gehabt.
Mir persönlich – und ich rede da jetzt nur von mir – geht es so, dass Gor vor allem folgendes ausmacht: Kastensystem, das starke Machtgefälle zwischen Mann und Frau sowie die Sklaverei plus Heimstein.
Das Kastensystem gibt es in Victoria, das Machtgefälle zwischen Mann und Frau empfand ich dagegen schon als wesentlich weniger stark ausgeprägt, für mich gehört dazu auch Roben der Verhüllung und ja, die Sklaverei, ist eben zwar da, aber auch anders.
Es fühlt sich für mich eben mehr als antikes Rom mit einigen Gorelementen an als umgekehrt. Und dann kann ich im Grunde auch gleich Antike spielen.
Aber das ist nur meine Meinung und kein Vorwurf, andere mögen es anders sehen.
Nun ja, ich spiele ja nun von Anfang an dort und gehöre zu den ‚alten Gorhasen‘.
Der Unterschied zu anderen Gorsims ist in meinen Augen eigentlich nur, dass die Freie Frau eben nicht verhüllt ist. Sie hat sich ja dennoch an die uns bekannten Regeln zu halten. Das tun die Freien Frauen in Victoria genauso viel oder wenig wie auf anderen Gorsims auch. Das Problem ist eigentlich nur, wie überall anders auch, dass zum Teil nicht konsequent ausgespielt wird. Aber wie gesagt, das hast du überall. Einige halten mehr am Kastensystem fest, andere interessiert das nicht die Bohne.
Einige legen wert auf ‚gut ausgebildete Sklaven‘, andere stehen voll auf die Terrorsklavin.
Das widerrum sind Dinge, die ich nicht auf das setting schiebe, sondern auf die Spielweise mancher Spieler. Es nerven mich hier die gleichen Dinge, welche mich auf alt herkömmlichen Gorsims auch schon immer genervt haben. Fehlverhalten bleibt oft ohne Konsequenz oder es wird in meinen Augen zu weichgespült behandelt. Das liegt aber an den Spielern selbst und nicht am setting.
Lieben Gruss,
die Lucia
Das ist vermutlich immer so. Die Differenzen entstehen in der anderen Spielweise von Spielern.
Das tun wir alle in irgendeiner Form, wenn auch in unterschiedlichen Abstufungen. Ich glaube niemand von uns ist frei davon, ich nicht und andere auch nicht.
Wir überschreiten (die engen goreanischen Moral-) Grenzen und sind nur begrenzt bereit Konsequenzen auszuspielen. Allerdings empfinde ich dabei durchaus Unterschiede: Manche lassen sich erwischen und tragen die Konsequenzen nicht. Ich finde es glücklicher dann eben so zu spielen, dass man nicht erwischt wird. Wenn Vega nun mit Timaios erwischt würde, hätte ich ein Problem am Bein. Mein Vater müsste mich versklaven oder Vega würde sich eben Timaios‘ unterwerfen. Eine Sklavenrolle interessiert mich aber prinzipiell nicht mehr oder nur sehr temporär. Dann bliebe also im Anschluss noch – wieder freilassen – falls Timaios das mit seiner Rolle vereinbaren kann ODER die Rolle eben beenden. Geht beides, wären aber für mich eher Notfallwege.
Würde ich sie aber erwischen lassen und dann die Konsequenzen nicht tragen, käme ich mir vor mir selbst total doof vor. Das ist nicht meins.
Was mir in Victoria auch anhand vieler Bewerbungen als nicht günstig auffällt ist eine unbedachte Rollenwahl, die dann durch vielerlei sinnfreie Kurven, zweifelhafte OOC Hilfen und Verbiegungsanforderungen an andere Chars im Nachhinein und den aktuellen Bedürfnissen entsprechen, „korrigiert“ wird. Ich finde sowas ist einfach nicht notwendig, wenn man sich von Anfang an überlegt was für eine Art von RP man eigentlich sucht und spielen möchte.
Es ist z.B. in Victoria ein Riesennachteil heimsteinfremd zu sein. Trotzdem ist es vielen Spielern wichtiger einen jahre-alten Char (der schon 100te abstruse Wendungen vollzogen hat) in Victoria weiterzuspielen. Ich weiß, viele finden das Alter eines Chars immer total beeindruckend und nehmen eine lange Spieldauer als ein und derselbe Character als Qualitätsmerkmal, aber in meiner Beobachtung sind das echt den OOC Wünschen angepasste total abstruse Lebensläufe im goreanischen Sinne.
Ich bewerte das nicht allgemein, sondern nur aus meiner Sichtweise heraus. Viele „Differenzen“ in diesem Zusammenhang würde man sich und anderen ersparen, wenn man seine Rolle von vornherein passend wählt. Deshalb achten wir da bei Bewerbungen jetzt auch verstärkt drauf.
Gerade das Kastensystem ist mir persönlich als Spielelement total wichtig. Zumal die Strenge des Systems wahnsinnig gute RP-Ansätze bietet. Ich bin auch wirklich dafür, dass man da nicht standesgemäße Verbindungen oder seltsame Wechselaktionen wirklich mit IC-Verachtung straft.
Kasten-Liebes-Anarchie haben wir doch sonst praktisch überall gehabt. Es hat mich immer genervt, weil einfach das RP-Potential des Settings so nicht ausgeschöpft wird und zwar zugunsten von Harmoniebedürfnissen.
Damit meine ich nicht, dass Leute keine(n) FC nehmen dürfen gegen Kaste und gegen Familie, aber ich wünsche mir einfach, dass sie den Gegenwind aushalten und wirklich verstehen, dass sie sich damit praktisch wie Geisterfahrer auf der Autobahn verhalten. Das spüren sie aber nur, wenn die anderen konsequent reagieren. Und dazu gehört eine wahnsinnig hohe Anforderung: Nämlich diesen Gegenwind nicht OOC persönlich zu nehmen, sondern als das was er ist. Einfach ein Ausspielen der Char-Anlagen meiner Mitspieler.
Und so wären wir – meiner Meinung nach – auf einem besseren und setting-entsprechenderen Weg. Leute, die da zu Wischiwaschi spielen meide ich eher im RP. Weil’s einfach meine eigenen Immersion stört, wenn jeder Schwachsinn mit einer warmen Umarmung ausgebügelt wird.
Ich gehe mit deiner Sicht der Dinge total konform, Nea. 🙂
Aber es wandelt sich ja IC Einiges, und tragende Rollen, welche IC konsequent auch Entscheidungen treffen, ohne Angst zu haben, dass man sie OOC dann nimmer leiden kann, werden neu und hoffentlich richtig besetzt, aber auch das liegt IC an uns Spielern, wie wir uns das nun erspielen, eine Herausforderung 🙂
Mh ich weiß nicht… es ist IC schon mal komisch, dass man im Hause Crispus dahergelaufenen Torvaldsländern mehr Vertrauen schenkt als ausgebildeten Kriegern der roten Kaste, und daher Torvaldsländer als Leibwachen in einer Stadt am Vosk bevorzugt. OOC mag das ja daher kommen, weil viele lieber den Nordmann geben wollen, aber dennoch, es ist und bleibt komisch.
Und mit der liberalen Kleidungsregeln ist im Grunde eines der tragenden Fundamente von Gor, eben die Asymmetrie der Macht zwischen Mann und Frau, die Dominanz des Manns über die Frau und dass eine Frau sich nur innerhalb der Grenzen bewegen kann und darf, die ihnen die Gesellschaft und damit die Männer zugestehen, weitgehend eliminiert worden.
Für eine freie Frau auf Gor ist es eine Frage der Ehre, sich zu verhüllen, nackt soll einen bestenfalls der eigene Mann sehen und sonst niemand. Auch achten daher viele Männer drauf, dass die Frauen genau dies tun. Weiterhin setzen sich damit die freien Frauen schon alleine visuell deutlich von den diversen Sklavinnen ab.
Wenn nun aber die freien Frauen in Victoria so herumlaufen, wie sie es tun, und man im Grunde eine Sklavin nur noch am Collar erkennen kann und sonst gar nichts, dann ist damit diese Dominanz einfach weitgehend verschwunden und weg. Es gibt sie nicht mehr.
Dazu kommt die Frage, wieso denn ausgerechnet die goreanischen Männer ihren Frauen das erlauben sollten, so herum zu laufen, wie es da eben Usus ist. Dazu müsste ja bei denen entweder ein radikaler Geisteswandel eingesetzt haben, was das Bild der freien Frau in der Gesellschaft anbelangt oder aber etwas ähnlich gravierendes.
So oder so, die männliche Dominanz ist damit schon mal weitgehend weg, und ebenfalls das große, visuelle Gefälle zwischen Sklavin und freier Frau. Damit auch teilweise die Gefahr der Versklavung, ganz einfach weil es viel weniger Gründe für eine mögliche dazu gibt.
Und ob es jemand eben gefällt oder nicht, muss jeder mit sich selber ausmachen, es ist eben nicht meines, es fühlt sich für mich eben deutlich mehr nach antikem Rom mit einigen Gorelementen an als eine leichte Abwandlung von Gor.
Dazu kommt dann noch das übliche Problem vieler RP-Sims, dass es in der Öffentlichkeit mal wieder zu viele Frauen und zu wenige Männer gibt. Zumindest mir kam es so vor.
Dass mit den Nordmännern als Wachpersonal hat sich im Spiel ergeben, was, wie ich oben bereits geschrieben habe, an den Spielern selbst liegt. Die Rarius-Spieler haben schlichtweg keine Lust Wachleute zu spielen, also stellt man Söldner ein für weniger Silber, und ich finde das sogar sinniger, als ausgebildete Rarii als Wachpersonal zu ‚missbrauchen‘.
Männliche Dominanz gegenüber einer Frau hat nichts mit dem Kleidungsstil zu tun, auch in der Antike und sogar bis ins 21. Jahrhundert dominieren die Männer hauptsächlich in der Politik, im Spiel um die Macht..
Freie Frauen unterscheiden sich in Victoria natürlich durch mehr, als nur das Collar, Bein-oder Bauchfrei ist anrüchig und wird, zumindest von mir auch IC so ausgespielt und auch das Verhalten.
Es ist ja sowieso völliger Schwachsinn, die verhüllte goreanische Frau als Trockenpflaume zu sehen. Anatomisch gesehen ist die genauso gebaut wie eine Sklavin, hat genau die gleichen Bedürfnisse, und wird sie auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch ausleben, darf nur niemand mitbekommen, und so verhält es sich auch in Victoria…
Zumindest meine Charaktere , welche ich im herkömmlichen Gor gespielt habe, waren ganz normale Frauen, und natürlich auch mit „Hitze“..grins
Für mich ist nach wie vor der einzige Unterschied zu anderen Gor-Sims der Kleidungsstil der Freien Frau, was die Freien Frauen angeht. Unterschiede gibt es auch bei den Slaven, Gladiatoren werden eher so gespielt wie bei Spartacus und Sklavinnen zum Teil auch, Gehirn wurde nicht durch Hitze ersetzt, was ich sehr begrüsse, aber widerum manche Spieler nicht begreifen und auf die Gorsklavin-Variante pochen..
Vieles sind Nebenschauplätze, für mich immer schon gewesen. Mir hat an Gor immer gefallen: eine wilde, gefährliche und archaische Welt auf antiker Basis, viel Conan und ein Fantasy/Sci-Fi-Szenario vor dem Hintergrund einer detaillierten Romanreihe als Leitfaden. Dass in einem solchen Rollenspiel antikes Patriarchat und das archaische Recht des Stärkeren gelten, ist nur logisch. Viel von dem Klimbim Drumherum kann man auslegen wie man will und sich seine Rosinen rauspicken.
In Victoria sind so ein paar Rosinen herausgepickt worden, und ich gehe total mit Barth konform: „Es fühlt sich für mich eben mehr als antikes Rom mit einigen Gorelementen an als umgekehrt.“ Genau so ist das auch gedacht. Und deswegen nicht „gleich Antike“, weil vorausgesetzt wurde: Es kennen sich auf Anhieb mehr „alte“ Rollenspieler mit dem Konzept Gor aus als mit dem Finessen der griechisch-römischen Staatsapparate, die man sich aber „on the fly“ dann draufschaffen kann.
Mit den Nordleuten übrigens: Das hängt mit dem Zeitpunkt Deines Einstieges in Victoria zusammen. Crispus hat vorher nur Rotkastige beschäftigt. Die hatten dann irgendwie keinen Bock mehr. Nordsöldner schon. Ich gebe Dir Recht: Auf Gor wäre das ein „alsonajaichweißnich“, Thorvis als Wachen zu beschäftigen. In Victoria isses mir IC eigentlich ziemlich latte, weil die Burschen billiger sind, kräftig und auch gut kämpfen und lediglich Crispus Besitz gegen Gesocks beschützen sollen. Das müssen keine Rari tun – wenn sie Bock drauf hätten, können sie das natürlich mit Kusshand, aber was willste machen, is eben so, da muss man dann improvisieren.
In Bezug auf die Kasten sehe ich das unbedingt so wie Nea: Das ist für mich in Victoria essenziell, so essenziell wäre auch das Standesbewusstsein in der Antike gewesen. Und das spiele ich auch kompromisslos aus, und wer dagegen verstößt und den Wunsch des Patriarchen nicht achtet, wird IC verstoßen und sinkt im Ansehen massiv. Weiter finde ich es auch komisch, uralte Rollen so absurd hinzubiegen, dass es passt. Ich nutze zwar nen alten Avi, aber hab komplett neu gestartet – und hätte zum keinen Schimmer, auf welche merkwürdige Art und Weise goodold Zelmo in diese Stadt und an diesen Job gelangt sein sollte. Unnötig.
Nordleute als Wachen sind eine großartige Verneigung vor der Realität.
http://de.wikipedia.org/wiki/War%C3%A4gergarde
http://de.wikipedia.org/wiki/Germanische_Leibwache
Politisch macht das auch für Haus Crispus einigermaßen Sinn, sich nicht mit der roten Kaste einzulassen, schließlich haben die u.U. gegenläufige Interessen. (Und ich weiß das es daran liegt, das die anderen keinen Bock mehr hatten, als zufällige Anspielung auf die Warägergarde sagt es mir aber auch zu 😀 )
Im Zuge einiger Recherchen ist mir sogar noch aufgegangen, dass die Frauen im alten Rom weitaus wenige Rechte hatten als auf Normans schnuckligem kleinen Planeten.
Während in Gor noch darüber gesprochen wird, dass Aussagen von Sklavinnen kein Gesicht haben, dürfen Frauen in Rom nichtmal vor Gericht aussagen, sondern das tat ihr Vormund für sie. Sie durften nichtmal öffentliche Reden halten, geschweige denn politische Ämter bekleiden.
Und so setzt sich die Reihe fort.
Dagegen kommt mir Gor geradezu… emanzipations-orientiert vor.
Ich empfinde es wie Lucia. Patriarchat empfinde ich nicht über Kleidung.
*GEWICHT (moah, sechs Stunden Zugfahrt schlauchen, pardon)
das rp in victoria hatte ich bei der eröffnungsrede in der tat als antike mit gor-anteilen verstanden, genauer, mit dem kastensystem.
lomerus ist nun auch schon ein älterer char, er kam mit der boy-group „the pirates“ nach victoria. er wird als querulant und (meine favoritenrolle) als irrer gespielt. und ja, er kann die verachtung ertragen, die ihm von vega, timaios u. a. entgegen gebracht wird. das sollte man generell mit seinem char aushalten können oder eben keine kontroverse rolle spielen.
ich mag mal spoilern, lomerus wird victoria vermutlich nicht überleben. denn würde er sein ziel erreichen, dann wäre es um victoria als geordnete stadt mit kastensystem geschehen und er müßte doch noch gold schmelzen lassen, um seinen lorbeerkranz damit zu überziehen. schon mal eine bitte an den, der ihn dann dahin rafft… bitte schön blutig und lang ausgespielt. ein wenig nach der längsten todesszene der welt. aber jetzt noch nicht! 😉
ja, ich weiss, mein rp ist nicht sonderlich gorig, aber ich hoffe, dass es trotzdem paßt.
„und ja, er kann die verachtung ertragen, die ihm von vega, timaios u. a. entgegen gebracht wird. das sollte man generell mit seinem char aushalten können oder eben keine kontroverse rolle spielen.“
Das ist der zentrale Punkt. Für jedes RP, glaub ich. Egal was für ein Setting.
Ich hab es neulich irgendwo geschrieben – wenn man abweichende Rollen spielt, muss man Gegenwind IC ertragen können. Ehre auf Gor ist nicht das Gleiche wie ehrenhaftes Verhalten in unserem irdischen Moralempfinden. Langsam reift in mir nochmal ein Theorie-Post zum Thema „Der Goreaner ist nicht grausam“. Denn dieser Satz ist meiner Erfahrung nach nach die Quelle für die meisten Missverständnisse.
Grausamkeit ist ein relativer Begriff.
In einer Gesellschaft, in der Mord akzeptiert ist, wird man einen Mord als solchen sicher weniger grausam finden als in der unserigen.
Da wird man eher einen langsamen Tod als grausam empfinden, dagegen einen schnellen als akzeptabel.
Und dieses alte Sprüchlein „der Goreaner an und für sich ist nicht grausam“ wird doch immer sehr gerne von den Gestalten als Schutzschild gegen alle möglichen Reaktionen mißbraucht, die es verdient hätten.
Und um auf die Frage „Ist der Goreaner grausam?“ nach heutigen Maßstäben zu antworten: aber ja, isser. Dazu muss man nur mal ein Buch in Ruhe durchlesen, was er so gerne macht.
Richtig. Der zugrundliegende Fehler ist das Denken im irdischen Maßstab und der simple Übertrag was grausam ist und was nicht ins goreanische Setting.
Der Goreaner ist in seinem eigenen Wertesystem nicht grausam, wenn er einer Sklavin ein Brandzeichen setzt, ihr die Sehnen durchtrennt, sie tötet oder seine Feinde erledigt. Nach unserem Maßstab ist dieses Verhalten aber grausam und schon muss man sich dem völlig sinnlosen Argument stellen, dass ein Goreaner nicht grausam ist, wenn der andere plötzlich ein Problem mit seinem irdischen Moralempfinden hat, das im RP nichts zu suchen hat.
Oh ja und richtig lustig wird es, wenn im RP ein Assassine eine schwangere Frau töten soll.
Dann hat man das höchstmögliche Maximaldramenlevel erreicht.
das ist das Problem mit dem Gegenwind ertragen bei vielen. Ich habe grossen Respekt vor Spielern, die fiese unbeliebte Rollen spielen, denn die müssen diesen IC-Gegenwind ertragen können und diesen nur als IC-Gegenwind sehen..doch daran scheitert es oft. Dann droht die IC-Konsequenz und dann wird OOC gejammert, weil man es dann doch OOC auffasst, was IC einem da so an KOnsequenzen entgegen weht..
Aber es ist nun mal so, wer sät, der erntet auch, deshalb sollte man sich schon vorher überlegen, wie weit schlage ich um mich, was bin ich bereiet ggf, an Konsequenzen zu ertragen..
denn von den Mitspielern wird es ja auch erwartet.