second life

Rant: Masken im RP

Nachdem Stiller drüben ja Rants jedweder Art schmerzlichst vermisst und ihm so manches momentan zu weichgespült daunenweich gar daherkommt, gibt es mal extra für Stiller ihm mit viel Liebe gewidmet einen ganz speziellen Rant, der aus meiner tiefsten Fundiseele kommt, nämlich über Masken und deren Verwendung im RP. Genauer gesagt über diese Maske namens Triopta made by Stiller himself.

Diese Maske alleine schon erzeugt für mich offen an einem Avatar getragen eine gefühlte Aura der Rundumgruseligkeit und Scheußlichkeit, die nur noch schwer zu überbieten ist. Diese Maske ist weder schön, noch ästhetisch oder sonst etwas, sondern einfach nur noch hässlich. Es mag ja sein, dass eine freie Frau des Tragens der Schleier müde ist, aber wie wir ja alle wissen, gibt es da regionale Unterschiede und wieso sollte sich eine Frau auch ständig so eine Maske an den Kopfe hängen, wo schon ein Schleier beim Atmen schwer genug sein kann? Dazu dann noch so eine Rostbeule wie dieses Ding, dessen Augen zudem noch einen sanften, ultragoreanischen rötlichen Gloweffekt eingebaut haben, damit es dramatischer wirkt?

Sicher, kreativ ist die Maske schon und so etwas könnte ich auch fraglos (bisher) nicht selber bauen, handwerklich gut gemacht ist sie auch. Aber bitte: was soll diese Maske ständig getragen im alltäglichen RP, noch dazu auf einer BtB-Sim, wenn man nicht gerade mal Karneval feiert? Da kann es doch nur wirklich einen überraschend einfachen und triftigen Grund dafür geben, der da heißt: Auffallen um jeden Preis. Warum auch sonst trägt man ständig etwas, was abseits der Norm ist? Wie soll man mit so etwas auch im RP groß umgehen? Ich persönlich entschied mich für links liegen lassen, alles andere wäre mehr oder weniger unschön geworden, da ich mein Spiel auf einer BtB-Sim nicht bereit bin so weit zu dehnen und fertig. Für Manche mag diese Maske ja RP-Anreiz sein, für mich und sicher andere auch ist sie ein Anreiz, das RP weitestgehend zu minimieren bis hin zur Vermeidung.

Natürlich kann man sich durch irgendwelche RP-Stories die Existenz und das ständige Tragen der Maske zu erklären versuchen, gar keine Frage. Die Frage ist dann, wie das Umfeld dabei mitzieht – oder auch nicht. Nur verwässert man durch solche Sachen auch ganz gehörig das normale Spiel, eigentlich ist bei der Avatargestaltung weniger eben doch mehr, ganz simpel und einfach kann dennoch sehr ästhetisch und in sich stimmig wirken.

Hier aber hat es eine offen zur Schau getragene Extravaganza der Meisterklasse. Sicher, im RP mag es erklärbar sein und die Story der Rolle ist auch sicherlich so gestrickt, aber muss man wirklich ständig ums Biegen und Brechen mit irgendwelchen kreativen Stories als Erklärung Sachen ins RP einführen, nur weil sie einem – so vermute ich – mal quasi direkt ins Gesicht sprangen, dann einen die Idee einer Headcrab in Half Life gleich nicht mehr los ließ und das „HABEN WILL!“ so stark wurde, dass man das nun unbedingt im RP so haben und auch spielen will, damit das einem eigene Ästhetikempfinden zumindest mal für einen kurzen Moment Ruhe gibt bis man den nächsten Spleen in sich entdeckt? Ich denke doch mal nein.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, aber ich finde diese Maske einfach nur so GNAAAA und auf einer BtB-Sim absolut deplaziert. Alles, was man im RP erst durch irgendwelche Spezialkonstruktionen der Charakterstory erklären muss, ist auf lange Sicht gesehen heikel, wir tragen schon durch unsere Rolle Masken genug, so ein Ding da muss nun wirklich nicht auch noch sein!

„Goreanische“ Abwerbungsaktionen

Im deutschen Gor hat mal wieder eine altbekannte Sim in inzwischen der mindestens dritten Inkarnation aufgemacht. Die Personen dabei im Hintergrund sind mehr oder minder dieselben wie beim letzten Mal, die offizielle Eröffnung wird wohl noch in dieser Woche gefeiert. Offen muss die Sim aber schon sein, weil man deren Bewohner verstärkt und vielerorts im RP antreffen kann.

Nun ist der Bau und der Betrieb einer Sim eines, aber die Etablierung einer Spielgruppe etwas anderes. Nur weil jemand einen Haufen Prims irgendwo hinstellt und dem ganzen das Label „Rollenspiel auf X“ verpasst, kommen die Spieler nicht von alleine, sondern man muss was dafür tun. Die Mehrheit wird beharrlich erstmal ihren Stiefel spielen und dann hoffen, dass man sich irgendwie so etabliert, dass man für gutes Rollenspiel bekannt wird und so ein attraktiver Spielort, das ist die normale Variante. Im Falle dieser Sim aber geht man von sich aus selbständig Leute an, die ja gerade heimatlos sein könnten (weil Asperiche ist ja untergegangen und dass die irgendwie an Lydius angedockt haben blendet man mal eben aus diversen Gründen freundlicherweise aus) und bietet ihnen an, dass sie dort tätig werden könnten, denn man suche ja noch gute Leute.

In der letzten Inkarnation ging das dann soweit, dass die Werber auch auf anderen Sims an den Landepunkten aktiv waren und versuchten, Benutzer nach dort umzuleiten, eine der Werbeaktionen war auch kostenloses Wohnen, dementsprechend hagelte es damals Banns auf diversen Sims für die Werber ohne Ende. Ob das so wieder kommen mag, kann ich nicht sagen, solche Aktionen wie diese bedeuten aber meistens einen massiven Grund für schlechte Laune.

So oder so, mit solchen Aktionen macht man sich wirklich kaum Freunde, aber die Werber sind wieder unterwegs und dürften in nächster Zeit noch einen Tick aktiver werden, warten wir es mal ab.

Buchnahes Rollenspiel oder BtB

BtB, Englisch die Abkürzung für „by the books“ also auf Deutsch übersetzt „nach den Büchern“ ist ja ein Schlagwort das in Bezug auf Gor immer wieder gerne gebraucht wird. Manche sagen auch es sei ein Schimpfwort.

Eigentlich steht es für eine Selbstverständlichkeit: man sollte normal, wenn man ein Rollenspiel egal welchen Settings zelebriert, sich an die Gegebenheiten des Rollenspiels halten, also an den Rahmen dem einen der Autor oder die Autoren vorgibt. Wenn man zum Beispiel im Herr der Ringe anfangen würde Phaser aus Star Trek einzuführen, dann wäre das dem Flair dieses Rollenspiels sicherlich nicht wirklich denkbar. Normalerweise gibt es im Herr der Ringe und ähnlichen Rollenspielen aber auch recht wenig Diskussion darüber, was nun buchnah ist und was nicht.

Anders da Gor, die Rollenspieler dieses Settings sind extrem leidensfähig oder diskussionsfreudig, auf jeden Fall gibt es kaum ein Setting in welchem verbissener darüber diskutiert wird, was denn nun eigentlich im Rahmen des Rollenspiels noch erlaubt ist und was nicht. Das Norman sich bei sehr vielen Erdkulturen für seinen fiktiven Planeten bediente, macht die Sache nicht gerade einfacher, ebenso wenig dass es auf Gor im Prinzip von mittelalterlicher Technik bis hin zu Alien High Tech alles gibt, was man sich denken kann – nur nicht für jedermann verfügbar. Bei manchen gehen auch die Gäule durch, wenn sie anfangen über BtB zu diskutieren und sie streiten darüber verbissener als mit dem Finanzamt über ihre Einkommenssteuererklärung .Da der Begriff nicht genormt ist, definiert es zudem jeder für sich selbst.

Nun ist aber die Frage, mit welchem Ansatz nähere ich mich dem buchnahen Spiel? Wer buchnahes Spiel betreibt, der wird früher oder später mehr als oft der Spezies Mensch begegnen, für die Normans Romane Gottes Wort ist, sein Wort ist Gesetz und daneben gibt es nichts. Dass der von seinen Fans dazu erkorene Gott sich selber im Lauf der über 40 Jahre, in denen alle bisherige 29 Bände entstanden sind, teilweise selber widerspricht, unlogisch ist oder gewisse Sachen nicht zu Ende gedacht hat, was soll’s. Man gebe dem buchnahen Fundi – und solche Leute gibt es durchaus – Normans 29 Bände als Ebook in den Kindle, und derart bewaffnet werden sie alles nach Lust und Laune beweisen oder widerlegen können, denn es stehet ja geschrieben und ob man die Zitate dann aus dem Kontext reißt ist auch wurscht… also das ist in Wirklichkeit sicherlich nicht der beste Ansatz, denn aus irgendwelchen Beobachtungen alleine zieht man noch nicht automatisch die richtigen Schlüsse.

Es gibt da den alten Witz vom Jesuiten, der einen Floh untersucht, der trifft es ganz gut:

Ein Jesuit untersucht Flöhe.
Ein Floh sitzt vor ihm auf den Tisch. Er ruft: „Spring!“
Der Floh springt.
Der Jesuit reisst dem Floh die Hinterbeine aus, setzt ihn auf den Tisch und ruft wieder: „Spring!“
Der Floh springt nicht.
Darauf notiert der Jesuit in sein Protokollheft: „So man einem Floh die Hinterbeine ausreisst, schlägt ihn Gott mit Taubheit.“

Das bedeutet, wenn man sich schon um buchnahes Spiel bemüht, ist es zuerst einmal wichtig, die Grundlagen des jeweiligen Settings verstanden zu haben. Darüber hinaus dann noch für die Flora, Fauna, lokale Gegebenheiten, Gesellschaftsordnung und dergleichen und man hat schon viel erreicht. Da kann es natürlich bei Gor sicherlich mal nicht schaden, eines der Bücher einfach wirklich gelesen zu haben – die Stellen danach nach Belieben rauf und runter predigen muss man dennoch noch lange nicht. Außerdem gibt es genügend intelligente Zeitgenossen, die das netterweise schon vor einem getan haben, womit dazu noch die Zeit verplempern, wenn man denn auch spielen kann…

Ein weiteres Problem im buchnahen Spiel ist, dass natürlich längst nicht alles beschrieben sein muss, was es so gibt. Also auf Gor leben Menschen, wenn aber nicht beschrieben wäre, wie mal einer pinkelt, kann man noch lange nicht draus folgern, dass alle den Urin nur noch ausschwitzen.

Ich unterscheide daher mindestens, wenn es um buchnah geht, folgende Sachverhalte:

  • buchnah: das wurde so in den Büchern wirklich erwähnt und ist damit belegt,
  • plausibel und stimmig: das wurde zwar in den Büchern nicht explizit erwähnt, muss aber vorkommen sowie
  • plausibel und nicht stimmig: das könnte es zwar geben, wäre aber unwahrscheinlich (z.B. ein Priesterkönig verleiht öffentlich jemandem einem Medaille) und macht so keinen Sinn sowie
  • das Reich der eigenen Erfindungen, Mythen und Legenden: so ein Käse wie z.B. Kurii, die menschliche Frauen schwängern.

Es gibt einfach gewisse Sachen, die wird man im RP oder auch speziell SL-Gor nie wirklich hinbekommen, so ist dank Teleport ja z.B. jede Sim nur ein paar Sekunden entfernt, es gibt keine Raum-Zeit-Konvergenz und andere Sachen. Man wird immer gewisse Kompromisse eingehen müssen.

Nun ist es so, dass es durchaus buchnahe Fundamentalisten gibt, die nichts besseres zu tun haben, als das Spiel ständig nur an den Büchern neu justieren, dabei die Lebensfreude einer Betonwand versprühen und einfach durch und durch öde wirken. Sie halten sich für die Allerbesten, Allertollsten, manche blicken zu ihnen hinauf, aber in Wirklichkeit sind sie meistens nur ideenlos und fade. Sie vergessen nämlich über all ihrem Streben nach Perfektion den Spaß am Spiel.

Dann gibt es auch die Leute, die das Gegenteil sind, und meinen anhand der Bücher jede Spielweise belegen zu können. Ein Beispiel für so etwas ist die eine Stelle wo behauptet wird, es gäbe keinen Grund für eine Frau nicht als Söldnerin zu arbeiten. Damit hat es sich dann aber auch schon mit dem Zitat, einige Seiten später landet sie im Collar und mindestens 10000 Seiten Text drehen sich um die Herrschaft des Mannes auf Gor und wie Männer kämpfen und keine Frauen. Da kann man sich ja heraussuchen, wie relevant diese Stelle in Wirklichkeit ist – sie dient bestenfalls nur als schlechtes Beispiel und das war’s auch.

Ansonsten ist das Hauptproblem, wenn wir das Reich der Mythen und Legenden mal fortlassen, das Spannungsfeld „plausibel und stimmig“ mit „plausibel und unstimmig“, denn hier kann man viel verwässern und Zeug einführen, was dem Spiel nicht wirklich dient.

Besser ist es, man arbeitet mit wirklich klaren, simplen Rollen die sich im Laufe der Zeit stringent entwickeln und damit hat man meistens sehr seine Freude, wenn sich so eine Rolle entwickelt, als wenn man einen schizophrenen Rarius mit Achillessehnenriss und Meniskusproblemen konzipiert, der zudem noch eine Arachnophobie hat und gerne einen über den Durst trinkt.

Buchnah selber wird dabei von vielen überbewertet, als Gütesiegel taugt es auch nicht wirklich, es ist vielmehr ein Anspruch, den man bestenfalls an sich selbst und andere erheben kann, ob man es dabei auch erreicht oder nicht steht auf einem anderen Blatt und ist gar nicht mal so wichtig, solange sich alle über die wesentlichen Grundsätze und Bedingungen des gemeinsamen Zusammenspiels einig sind. Die Hauptsache ist schließlich immer noch der Spaß am Spiel.

Das doppelte Asperiche

Heute tickerte in GaD folgende Meldung durch den Kanal:

Tal,

in einer Woche sind wir IC.

Insel Asperiche hat das Terraforming fertig und Häuser aufgestellt. Die Sim ist 100% RP als Safe Zone ohne Meter.

Stadt Schendi ist full Prim. Erste Häuser  stehen. Diese Sim ist full Combat mit (GM) Zwang.

Ihr braucht die Gruppe „Schendi Urwald“ um auf den Bauplatz zu kommen.

Wie immer kann man bei uns nichts mieten aber werden in Schendi Urwald ein Spielerlimit haben um den Wildwuchs von 2010 in der Landgruppe zu verhindern.

Also Schendi kommt wieder, das ist das Eine. Interessanter aber ist es, dass es auf einmal zwei Asperiches zu geben scheint. Das eine, das an Lydius so bald als möglich andocken wird und dieses Neue, wer auch immer da spielen mag.

Aber mal ehrlich: kann man das Kind nicht wenigstens anders nennen, sofern die Meldung zutreffend ist?

Zur Klarstellung: das ursprüngliche Asperiche ist damit nicht gemeint, das wird wie geplant den Verbund mit Lydius eingehen und fertig.

Das Bild der freien Frau auf Gor

Anbei einige Gedanken von mir zum Thema „Freie Frauen auf Gor“, um deren Rahmen einmal grob abzustecken und ihre Stellung zu verdeutlichen. Bei den Zitaten und Fallbeipielen gilt aber auch wie immer, dass es auf die jeweilige Situation und Region auf Gor ankommt. Ich beschreibe hier das Bild im normalen „Mittelgor“, also wie es in Ar sein könnte.

Fangen wir mit einem Zitat an, das die Stellung der freien Frau in der goreanischen Gesellschaft besonders gut ausdrückt:

„Es gibt zum Beispiel, keine höher stehende Person, niemand der mehr respektiert wird als die goreanische freie Frau.“

Das drückt ganz gut die Wertschätzung aus, die ihnen normal von Seiten der Männern gegeben wird. Freie Frauen sind zunächst genau mal eines: nämlich frei. Damit sind sie den Männern ziemlich innerhalb der Gesellschaft fast gleichgestellt, aber es gibt auch einige Unterschiede. So gibt es einige Kasten, in die sie nicht eintreten können (z.B. Initiaten, vermutlich die Assassinen) und sie unterliegen auch besonderen gesellschaftlichen Konventionen bezüglich ihrer Kleidung und Verhalten.

Einer freien Frau ist es erlaubt, ihren Körper nach ihrem Belieben zu verhüllen, damit unterscheidet sie sich von der Sklavin. Die Roben der Verhüllung mit dem dazugehörigen Schleier sind auf Gor keine Strafe, sondern – ganz wichtig – ein Privileg der freien Frauen, es unterscheidet sie von den Sklavinnen und ist sichtbares Zeichen ihres Status als Freie. Schon alleine deshalb wird das jede freie Frau mit Freuden tun, sie will ja nicht in der Öffentlichkeit als Sklavin angesehen werden Je höher sie in der Gesellschaft steht, desto kunstfertiger die Roben und auch sicher mehr Schleier wird sie übereinander tragen. Sicherlich wird sie auch nicht das Parfum einer Sklavin nutzen noch deren Schmuck freiwillig tragen wollen.

Ganz wichtig ist dabei ein fundamentaler Grundsatz, den man sich vor Augen halten muss und den viele im RP gerne vergessen bzw. ausblenden: freie Frauen bewegen sich normalerweise relativ gefahrlos nur in dem gesellschaftlichen Rahmen, den ihnen die Männer zugestehen. Der Knackpunkt dabei ist, und man kann es nicht genug betonen: den ihnen die Männer zugestehen! Diese simple Tatsache vergessen im RP leider nämlich sehr, sehr viele!

Übertreten freie Frauen diesen Rahmen, sei es bewusst oder unbewusst, dann müssen sie die Folgen tragen, denn Gor wird von Männern beherrscht, es ist ein Patriarchat. Manche freie Frau aber ist innerhalb dieser Grenzen sehr dreist und nutzt diesen Rahmen stark für sich aus. Aber jede freie Frau ist sich normalerweise dieser grundlegenden Tatsache stark bewusst und handelt entsprechend!

Dazu kommt, dass freie Frauen ja nach Normans Lesart jedem Manne körperlich normal haushoch unterlegen sind. Sie wissen natürlich auch darum und werden sich entsprechend zu verhalten wissen. Freie Frauen tragen häufig einen Dolch und vergiftete Haarnadeln zur Selbstverteidigung. Ein Mann weiß ob der Tatsache, dass eine freie Frau mehrere Waffen versteckt am Körper tragen kann, so gleicht sie nämlich den körperlichen Vorteil des Mannes ihr gegenüber wieder aus. Männer selber dürften Giftwaffen eher als unehrenhaft ansehen und weitestgehend für sich selber im Gebrauch ablehnen. Mehr erfahren

Wider den Counterstrike-Mythos

Counter Strike - ein oft mißverstandenes Teamspiel.

Es muss einfach mal gesagt werden: Counterstrike als Spiel ist um Längen gehaltvoller und fordernder als CM-Kampf mit Schwert und Bogen auf Gor in SL.

So, nun steinigt mich, aber das ist die reine Wahrheit, Counterstrike als Schimpfwort taugt einfach nicht, eigentlich müsste Gor-Combat als Schimpfwort gebraucht werden.

Wer das nicht glauben mag, der hat noch nie wirklich Counterstrike gespielt und weiß nicht, worum es in Counterstrike geht. Also hier kommt nun Bartis kleine Counterstrike-Intro.

Was ist Counterstrike?

Counterstrike (auf Deutsch also Gegenschlag) ist ein rundenbasierter, teamorientierter Egoshooter in dem sich der Spieler einer der beiden Fraktionen (Terroristen oder Antiterror-Einheit) anschließt und dabei innerhalb eines gewissen Zeitraums (oft maximal fünf Minuten) ein gewisses Ziel erreichen muss. Das klingt einfach, ist es aber nicht.

Counterstrike basiert dabei auf verschiedenen Karten, Maps genannt. Jede Map enthält ein anderes Szenario. Ein Szenario kann z.B. sein, dass man innerhalb von fünf Minuten als Terrorist die Geiseln bewachen muss und dafür sorgen muss, dass sie gefangen bleiben – der Auftrag der Antiterroreinheit ist dementsprechend, die Geiseln innerhalb der Zeit zu befreien. Ein anderes Szenario und damit andere Map ist zum Beispiel, dass man auf einer Map als Terrorist an drei Orten nach und nach Bomben legen muss – der Auftrag der Antiterror-Einheit ist dementsprechend, die Terroristen entweder daran zu hindern oder die Bomben vor Ablauf der Zeit zu finden und entschärfen. Auf anderen Maps kann der Auftrag auch simpel dergestalt sein, dass man alle Mitglieder der anderen Fraktion ausschalten – also töten – muss.

Nun ist Counterstrike rundenbasiert und teambasiert. Teambasiert bedeutet, dass man nur wirklich dann einen Vorteil hat, wenn man als Team auch zusammenarbeitet und sich ergänzt. Der Einsatz von Voice (wie z.B. Teamspeak) ist ein gängiges Mittel dabei, sich als Team zu koordinieren und warum auch nicht, beide Mannschaften haben eben Sprechfunk und fertig. Das ist logisch erklärt und kein Problem.

Ein wesentliches Merkmal von Counterstrike-Runden ist dabei, dass wer tot ist für den Rest der Runde auch tot bleibt. Das bedeutet er kann nicht mehr ins Spiel eingreifen, sondern nur noch als „Geist“ beobachten, wie der Rest miteinander spielt. Beim Beginn der nächsten Runde ist er dann wieder mit von der Partie.

Die Waffen in Counterstrike sind moderne Schusswaffen (Sturmgewehre, Pistolen, Maschinenpistolen, Scharfschützengewehre, Nahkampfwaffen wie Messer), die man nicht alle am Anfang zur Verfügung hat, sondern sich teilweise erst kaufen muss. Geld bekommt man leistungsabhängig nach Ablauf einer Runde ausgezahlt und hat am Anfang einer Runde kurz Zeit, sich auszurüsten. Waffen benutzen auch Munition, die Geld kostet, man kann sich ebenso Körperpanzerung kaufen und Waffen müssen auch mal nachgeladen werden. Nachladen kostet, wen wundert es, dabei auch ein wenig Zeit.

All das bedeutet, dass man zwar nach Rambo-Manier – also „Ich bin unverwandbar und mähe alles alleine platt!“ – losziehen kann, aber damit nicht wirklich viel gewinnt, denn man wäre schnell erledigt. Man muss lernen, wirklich als Team zusammen zu arbeiten, einer macht meinetwegen mit dem Scharfschützengewehr Leute aus dem Hintergrund platt, während drei im Nahkampf unterwegs sind und das Feld aufmischen – sonst geht man unter.

Also alles in allem ein kurzes, knackiges und auch intelligentes Spielerlebnis, wenn man es richtig zu meistern weiß. Combat in SL-Gor ist dagegen dümmlicher zu bewerten und schon fast fade, ach ja und Lag ist in Counterstrike auch viel weniger das Problem als in SL, da die Karten ja vorgefertigt samt allen Texturen lokal auf dem Rechner liegen.

Counterstrike wird regelmäßig von Millionen Menschen gespielt, manche nennen es auch einen Esport, es gibt regelrechte Ligen samt Turnieren, in dem diverse Mannschaften – genannt Clans, meist in der Größe von 4-6 Leuten – gegeneinander antreten. Manche Spieler sind dabei so geschickt, dass sie je nach Können sogar vom Sport dabei ganz gut leben können.

Kurz und gut: wer Counterstrike als Schimpfwort gebraucht, der zeigt vor allem nur eines überdeutlich, nämlich dass er von Counterstrike absolut keine Ahnung hat.

Primbarfüsse? Nein, danke!

Aktuelle Heels mit Primfuß von N-Core.

Es gibt ja so gewisse Modewellen in Second Life, die alle mehr oder weniger aus einem einfachen Grund mitmachen: der Standardavatar ist in mancherlei Hinsicht technisch doch sehr beschränkt, das Avatarmesh in die Jahre gekommen, die Mehrheit will schön aussehen und das ist mit dem Mesh alleine nicht mehr machbar. Bekannte Beispiele dafür sind u.a. aktuelle Haare, Kleidung mit Primattachments sowie vor allem bei Frauen Schuhe mit aus Prims gestalteten Füßen.

Der kritische Part bei Primfüßen dabei ist immer der Übergang vom Avatarmesh zum Attachment. Hier gibt es nunmal einen sichtbaren Bruch, den es zu kaschieren gilt, damit er nicht auffällt. Meistens behilft sich der Designer damit, dass er an der Nahtstelle ein Lederbändchen oder ähnliches hinzaubert, das optisch kaum auffällt. Wer genaueres wissen will, einfach mal rechts auf Bildchen klicken, das ist so in etwa momentan mit Hilfe von Sculpties in Second Life State of the Art.

Dabei darf man auch nicht vergessen, dass Schuhe dieser Machart inzwischen mindestens zwei Jahre Evolution hinter sich haben und die Technik damit ausgereift sein sollte. Die besten Füße dieser Art übrigens die ich je gesehen habe sind von Naergilien Wunderlich bei ihren Chopines, gerade weil sie eben nicht zu perfekt gearbeitet worden sind, sondern kleine Asymmetrien und „Schönheitsfehlerchen“ haben, das wirkt dann glatt einen ganzen Zacken lebensechter und in sich stimmiger, aber das nur nebenbei.

Wichtig dabei, wenn man sich das Bild dabei rechts anschaut: der kritische Punkt ist die Nahtstelle, man muss natürlich auch den Skinton des Schuhs per HUD an den Rest das Avatars abgleichen (können) und diese Objekte sind statisch, d.h. unflexibel und bewegen sich nicht.

Momentan greift in SL aber auch die Mode um sich, dass inzwischen viele verständlicherweise mit dem hässlichen Standardplattfuß Marke Donald Duck unzufrieden geworden sind und so entstand ein Markt für eben einfach so anziehbare Primbarfüße. Im Prinzip eine nette Idee, so kann man dem Avatar endlich mal ein gescheites Paar Füße spendieren, in der Umsetzung dann aber etwas, was mich vom Standpunkt der Ästhetik bisher nie ganz überzeugt hat.

Ein aktueller Primfuss für Männer eines namhaften Herstellers.

Das Problem ist auch an denen wieder nämlich die Nahtstelle wo der Primkomplex anfängt und der Avatar aufhört, nur kann man diese in dem Fall kaum wirklich verdecken. Manche behelfen sich dabei mit Kettchen, was aber nicht immer ganz klappt, außerdem ist der Blick direkt meist auf die Prims gelenkt und damit bieten sich einem nicht immer wirklich unbedingt schöne Anblicke. Kurz und gut: meistens sehen diese Füße dann unten nur wie ein notdürftig angetackerter Fremdkörper am Avatar aus, der nicht wirklich gefällt. Schaut euch mal das Bild rechts an (eine Demo nur, aber immerhin) – schon die Zehen an dem Fuß sehen aus wie ein Fremdkörper am Fuß selber, und das ist noch ein aktuelles Modell. Außerdem sieht man immer mehr oder weniger auffällig die Übergangslinie vom Avatarmesh zum Primkonvolut, daher es ist einfach nur furchtbar und besser lieber gleich sein lassen.

Die Steigerung dessen ist dann allerdings noch, wenn sich Leute Primfüsse kaufen, auf denen man ständig nur auf den Zehen geht. Arr ja, was soll das dann? Aber gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten…