second life

Und es war in GaD…

…das wieder einmal die berühmt-berüchtigte Diskussion „Ach, was ist deutsches Gor so Scheiße“ aufkam. Einfach ein herzerwärmender Evergreen, ich möchte da am Liebsten jedes Mal nur noch mit einem Holzhammer losrennen und auf alles draufschlagen, er bringt mich immer wieder in romantische Verzückung.

Irgend jemand bisher nicht besonders offen in Erscheinung getretener jammerte sich da sein Herz aus, und da ich in der entsprechenden Laune war, gab’s mal entsprechend zurück. Das ging dann ungefähr sinngemäß so ab:

Jammerlappen: Das, was hier gespielt wird, ist doch kein Gor! Ich habe das Gefühl, es nur mit Teenies zu tun zu haben, die keine Ahnung haben, aber dafür ballern können. Da wundert es mich nicht, dass das deutsche Gor nicht mehr ist, was es einmal war, sorry, musste das mal loswerden.
Ich: Nur die Harten kommen in den Garten.

Jammerlappen: Es ist lächerlich und vor allem kein RP mehr, wenn man einen Raid auf eine Sim 24 oder 48 Stunden mindestens vorher ankündigen muss. Wo bleibt da der Überraschungseffekt?
Ich: (gedacht: genau solche Typen wie dich wollen sie da nicht haben, getroffene Hunde bellen eben!) geschrieben: Es ist lächerlich, einem Simbesitzer vorschreiben zu wollen, wie er die Regeln seiner Sim zu gestalten hat.

Jammerlappen: Dann jammern die Leute, warum sie ihre Sim verlassen müssen, weil kein Traffic da ist.
Ich: Jeder kann, wenn er mag, eine eigene Sim auf die Beine stellen (Anmerkung: das machen tatsächlich genügend minderbemittelte Torfnasen, denen man es nicht zutrauen würde, oft genug vor, es geht also, wenn man nur will), zur Not auch als Team, ich schlage vor, dass all diejenigen, die es ach so schrecklich und furchtbar auf Deutschgor finden, ihre eigene Sim eröffnen und dann dort alles endlich richtig machen. Und X

Das war es dann gewesen, danach war ich aus dem Kanal draußen. Es kam noch ein Kommentar in Form einer Gruppenmitteilung von Thor „Die überflüssigste Chatbemerkung… ist wenn man Hunderten mitteilen muss: X. Es interessiert keinen.“ Ja, sehr konsquent das als Mitteilung rauszujagen, die dann auch jedes Offline-Mitglied zusätzlich bekommt, aber was soll’s… 🙂

Es war eben die tägliche Ration Wahnsinn, die wir alle schon gewohnt sind.

Der kleine Thorvaldsland-Führer

Aus aktuellem Anlaß einer kleinen Diskussion im Kanal „Gor auf Deutsch“ über diverse Onlineismen einige Anmerkungen:

  • Bondmaids (Bond sagt keiner) sind nicht besser oder schlechter als Kajirae. Es ist keine Auszeichnung, eine Bondmaid zu sein noch etwas besonderes. Eine Bondmaid ist wie die Kajira eine Sklavin, allerdings in kulturell anderer Ausprägung und sie wird mitunter härter bei der täglichen Arbeit rangenommen. Das Einzige, wo sie vielleicht noch anders tickt, ist dass sie sexuell freizügiger agiert als eine Kajira (sofern das möglich ist). Viele verwechseln anhand der Stelle allerdings, dass eine Bondmaid ungestraft frecher sein darf als eine Kajira, das ist nicht so. Ansonsten gilt der Grundsatz, sie wird sich je nach geographischer Lage der Herrschaft anpassen müssen oder untergehen.
    Es mag natürlich sein, dass Bondmaids die Kajirae als verweichlicht betrachten, aber was online gespielt wird ist häufig jenseits von gut und böse.
  • Es gibt kein spezielles Ritual, nachdem man erst zu einer Bondmaid wird. Es geht vielmehr ganz einfach: reingehen oder reingeworfen in den Bondkreis und schon ist es geschehen, das ist wirklich alles und geht in Sekundenbruchteilen, die Welt kann so erschreckend simpel sein.
    Es gab früher in manchen Gruppen Notecards (Inhalt einer solchen am Schluß des Postings), in denen von einem speziellen Ritual gesprochen wurde. Das ist Quatsch. Wer so etwas in der epischen Breite durchzog, der hatte einfach Lust an genau diesem Spiel, notwendig ist es absolut nicht und steht schon gar nicht in der Art und Weise in den Büchern drin.
  • Es gibt Jarls, aber keine Jarla. Frauen werden in den Büchern von Bondmaids nur mit „Herrin“ angesprochen. Der Jarl ist so etwas wie das Dorfoberhaupt in der Hackordnung der Thorvaldsländer, und die Dorfbewohner können ihn auch mit „mein Jarl“ ansprechen, die Bondmaids benutzen „Jarl“ gegenüber jedem Manne sowieso. Es ist eine typische Sache, die Lange nicht genug durchdacht hat oder es war ihm wurscht, denn im skandinavischen Sprachgebrauch, aus dem er das Jarl her hat, gibt es natürlich auch als passendes Gegenstück Jarla.
  • „Es kann nur einen geben!“ war das Motto vom Film Highlander, und beim High Jarl in Thorvaldsland ist es nicht anders. Es gibt genau einen, und dieser wird auf einer Versammlung, dem sog. Thing, gewählt.
  • Es gibt auch kein spezielles Gefährtenschaftsritual im Norden, also macht man entweder goreanisches 08/15 oder denkt sich etwas eigenes vor dem Hintergrund der dortigen Hauptreligion (Odin/Thor) aus.
  • Es ist Unsinn, dass Kajirae in den Bondkreis geworfen werden, um sie vom Kajiratum zu befreien. Sklavin sind sie sowieso schon, sie werden sich einfach anpassen ooder untergehen, fertig.

Und hier noch das, was viele fälschlicherweise als Bondmaidritual betrachten:

Das Mädchen wird vorher entkleidet.  Im Kreis nimmt sie die Stellung „karta“ ein, dabei kniet sie und bückt sich nach vorn, ihre Hände ausstreckend, den Kopf gesenkt. Das Haar wird ihr hochgebunden. Das Mädchen wird im Kreis gepeitscht in dieser Position, deshalb ist ratsam, Kleider und Haare aus dem Rücken zu beseitigen, da diese sich schlecht aus den Wunden ziehen lassen, wir wollen ja realistisches RP.

Der erste Schlag ist für Gehorsamkeit
Der zweite Schlag für Demut
Der dritte für die Treue
Der vierte für die Liebe
Der fünfte für Respekt
Der sechste für Vertrauen
Der siebte für die Eifersucht
Der achte soll erinnern jedem freien zu dienen ausser in den fellen
Der neunte soll daran erinnern immer bereit sein zu lernen um eine vollkommene Bond anzustreben
Der zehnte soll daran erinnern kein Schande zu bereiten.
Der elfte um alles zu verinnerlichen, dass das Mädchn es nicht vergisst

Es gibt ebenfalls 11 Sätze die dazu gehören
1. die Frage was das Mädchen war….
2. Antwort sollte heissen… Kajira…alle Mädche,n die keine Bonds sind sind Kajirae, deswegen gibt es den Kreis..befreit vom Kajirasein
3. Die Frage was das Mädchen nun ist…
4. sie sollte antworten sie ist nun eine Bond
5. Die Frage wer sie ist…
6. das Mädchen sagt zum letzten Mal ihren Kajira oder Freie Name
7. Die Frage wer sie nun ist
8. Antwort sollte heissen….das was der Jarl oder die Herrin, die das Ritual vollziehen…wollen
9. Der Besitzer oder Besitzerin gibt ihr ihren neuen Namen
10. Fragt nach ihren Namen
11. Mädchen wiederholt den ihr neugegebenen Namen und sagt sie ist die Bond von ihrem Jarl bzw. ihrer Herrin

Bitte kein Met!

Da liest man so friedlich auf Spiegel Online, dem ehemaligen Nachrichtenmagazin, umher und findet Werbung für ein überaus interessantes Themenheft des Verlags zur Geschichte der Wikinger. Die Wikinger sind ja eines der legendärsten Völker der europäischen Geschichte überhaupt, um kaum ein anderes Volk ranken sich so viele Mythen und Legenden, die dabei teilweise vollkommen an der historischen Wirklichkeit vorbeigehen. Dazu kommt, dass es kaum gesicherte Quellen von den Wikingern selber gibt, was der Mythenbildung weitere Nahrung verschafft.

Also eine pralle, populärwissenschaftlich aufgearbeitete Fundgrube des Wissens, die für jeden von Interesse ist, der einen Thorvaldsländer möglichst akkurat spielen will. Und so kommt es, wie es eben so oft kommen muss, es gibt auf Seite 53 einen Artikel über die legendären Trinkgelage der Wikinger. Dabei ist der Schlüsselsatz im Inhaltsverzeichnis dieser:

Trinkgelage waren der rituelle Höhepunkt festlicher Mahlzeiten. Meistens gab es selbstgebrautes Bier, denn Wein oder Met waren seltene Luxusgüter.

Was lernen wir daraus? Die nahezu inflationäre Verbreitung von Met in SL-Gor über die ganze Breite des Kontinents hinweg ist hanebüchener Schwachsinn, ebenso wie es Schwachsinn ist, dass es an jeder Ecke Black Wine zu trinken gibt und sich jeder Dorfseppel den leisten kann. Das normale Mittel der Wahl zum Besäufnis ist eindeutig Bier gewesen.

Met wurde, wenn überhaupt, bei den Wikingern nur zu ganz besonderen Feierlichkeiten gereicht und war Luxus pur. Es konnte sich einfach die überwältigende Mehrheit der Wikinger ihn nicht wirklich oft leisten.

Also mal wieder so eine Sache, die sich einfach online eingebürgert hat, und an der Realität vollkommen vorbeifährt. Aber ich wette, das wird sich online kaum bis gar nicht ändern.

Beobachtungen der letzten Zeit

Gmok, der Weise.

Einige, kleinere Gedanken zu diversen Themen:

  • Hilfe, es krabbelt! Irgendwie scheint es mal wieder in Mode zu kommen, als Kajira/Sklavin/Wilde sich meistens auf allen Vieren durch die Gegend zu bewegen. Warum, weshalb, der Gründe gibt es viele, es fällt auf jeden Fall auf, ist und bleibt dabei sonderbar.
  • Weihnachten rückt immer, viele Sims bekommen auf einmal Schnee und oft werden diese zusätzlich auch immer gorfremder weihnachtlich mit allem möglichen Zeug geschmückt. Manchen freut’s, manchen stört’s, weil es absolut seinem Gorempfinden zuwider läuft und ihm schon der Weihnachtsterror im RL mehr als ausreicht. Egal, als Oberfundi mache ich das natürlich nicht mit, sondern habe vor meinem Haus einen Gmok als Statue stehen. Ja, Ostern kommt erst noch, also bin ich meiner Zeit voraus und tue mit dieser schönen Statue noch etwas für meinen Ruf als goreanischer Kunstkenner! 😀
  • Die Grüppchenbildung schreitet munter voran. Neben den bereits bestehenden SL-Gruppen für die Heilerkaste, Schreiberkaste und dergleichen mehr, die sich alle auch noch mehr oder minder bürokratisch eine (langwierige, langweilige, unnötigte?) Ausbildung samt passendem Kastenkodex verpassen, gibt es auf einmal auch Gruppierungen für alle Runenpriester, Hausbauer, Musiker, Bäcker und dergleichen. Naja, wer’s braucht. So eine Ausbildung in einer solchen Kaste kann, aber muß nicht eine gute Ergänzung fürs eigene Spiel sein. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Heilerkaste zum Beispiel viel zu verschult und an die moderne Schulmedizin samt dem Pseudowunder Homöopathie angelehnt ist. Für ein gutes Play sollten einige grundlegende, anatomische Kenntnisse und Eindrücke aus den Büchern, wie die Heiler denn so sind, mehr als ausreichen.
  • Es gibt mal wieder eine Reihe an neuen Gruppen und eine Reihe von Gruppen, die wohl erst einmal Geschichte sind. Aber wie heisst es so schön: manchmal kehren sie wieder.
  • Der GM Version 4.0 ist endlich draussen und bringt einen großen Sack an Änderungen mit sich. Man kann nun Personen z.B. richtig stark fesseln, so dass sie vollkommen unbeweglich sind aber auch mit einem Seil nicht mehr durch die Gegend gezogen werden können. Die RP-Waren erfuhren ebenfalls eine große Überarbeitung, und um den diversen Diebstählen entgegen zu wirken, werden die Objekte nur noch im RP-Server hergestellt und sind auch als Prims ncht mehr verfügbar. Zudem kommt das Meter nun mit einem eingebauten, simweiten Kanalsystem daher, der z.B. zur Anrufung eines Mods benutzt werden kann. Damit manche der neuen Funktionen arbeiten, braucht es auch einen neuen Regionserver.
  • Neben dem neuen Meter, der noch nicht ganz stabil ist, jammern Simbesitzer auch gerade über die aktuelle Serverversion von Linden Lab, die besonders schlecht laufen soll. Also nichts für die Liebhaber von Kämpfen.
  • Es ist wirklich Wahnsinn, wer sich inzwischen alles mit dem LabeL „BtB“ etikettiert und damit wirbt. Oft genug ist es so, wenn man diese Sims besucht, dass da von „by the books“ oder buchnah überhaupt nicht die Rede sein kann. Häufig haben diese Leute nicht mal nur eines der Bücher gelesen. Ich gebe offen zu, zu mehr als drei Büchern auf Englisch hat es bei mir auch nicht gereicht, dennoch habe ich meinen Ruf als Fundi bei vielen endgültig weg.
    Übrigens gibt es inzwischen einige altgediente Haudegen, die das Label „BtB“ (übrigens nicht zu Verwechseln mit BukTom Bloch) daher nicht mehr sehen wollen, und daher lieber mit dem Begriff „close to the books“, also „nahe an den Büchern“ arbeiten, weil man in SL viele Sachen (bisher) einfach nicht wirklich buchnah genug umsetzen kann. So oder so – beides sind Etiketten, was man daraus macht, muss jeder selber wissen.
  • In Lydius haben sie das Luxusproblem, dass mindestens zehn RP-Plots gleichzeitig aktiv sind und manche nicht mehr wissen, wo ihnen deswegen der Kopf steht noch an welchem sie denn überhaupt teilnehmen wollen oder auch nicht.
  • Und ansonsten noch eine Binsenweisheit: häufig sind die Sklavinnen diejenigen in einer Gruppe (normale, Piraten, Outlaws, ganz egal), die mit am besten Bescheid wissen über Gor und es aber auch häufig genug nicht brauchen. Damit sind sie ähnlich den Pathologen, die auch alles wissen, es aber praktisch am lebenden Objekt nicht anwenden können.

Lumpenhansi of Gor

Ein Wikinger in seiner ganzen Pracht.
Ein Wikinger in seiner ganzen Pracht.

Gestern gingen ja die Dreijahresfeierlichkeiten in Belnend zu Ende. Schön war’s, sehr gut besucht und alle drei Tage lang volles Programm, das wird schwer in Zukunft zu toppen sein. Der neue Handelsposten (komplette Safezone) am Berg etabliert sich auch langsam, aber stetig, und es ist zu lustig anzusehen, wie die alte Wirtin vom Posten ständig versucht, die Fellhändlerin an den Mann zu bringen. Dabei bleibt garantiert kein Auge trocken, dabei müht sich die Händlerin nach Leibeskräften, keinem Manne zu gefallen, wenn sie Pech hat, kommt sie letzten Endes ähnlch wie Zasta völlig unverhofft zu einem Kuckucksei-Gefährten, warten wir es mal ab. 🙂

Unter den Besuchern aus aller Herren Länder waren auch zwei selbsternannte Nordmänner dabei, die einen auf zackigen Nordmann machten. Thorvaldsland, Land des Schnees, der Fjorde, tapferen Recken. Woran denkt man dann nicht sofort als an zottelbärtige Männer mit (manchmal behörnten) Helmen, Kampfäxten, lederverstärktem Rundschuld und dergleichen mehr? Sowas wie hier im Bild, das geistert einem dann doch im Kopfe herum, so sieht er aus, der Thorvaldsländer!

Tja, scheint nur so, es war einmal. Die selbsternannten Nordmänner des Tages rannten nämlich mit irgendeinem, fürchterlich komisch aussehendem Bogen herum, kein Schild, dazu noch extrem komische Schwerter. Die Arme beim einen tätowiert, dazu kommend ein halbnackter Oberkörper und zur Krönung des ganzen Irrsinns dreiviertel lange Hosen. Schlimmer noch, die Hosen sahen irgendwie Baggy Pants verdammt ähnlich und die dazu getragenen Schuhe machten es auch nicht gerade besser.

Kurz, es waren Gestalten, die in der Art und Weise direkt irgendeinem postapokalyptischem Urban-Combat-RP entsprungen zu sein schienen, dort hätten sie prima hingepasst. Von Thorvaldsland, Nordmännertum bei denen keine Spur! Ein echter Goreaner würde diese bestenfalls als Lumpenhansi oder Bettler bezeichnen und ansonsten nicht weiter für voll nehmen.

Mit diesem Aussehen jedenfalls störten sie das Bild prächtig. Es passte einfach vorne und hinten nicht, dazu hatte einer noch das extrem lästige Verhalten, selbst im wildesten Getümmel von > 10 Avataren Para-RP zelebrieren zu wollen. Para-RP schön und gut, ich kann das selber in einer Geschwindigkeit raushauen, wo die Mehrheit nicht mehr mitkommt, aber wenn so viele Avatare auf einem Haufen herumstehen, ist es einfach nur noch lästig. Kurze, knappe Sätze und gut ist es.

Tja, was soll man dann mit solchen Gestalten anfangen? Ich entschied mich jedenfalls für das Beste: weitgehend ignorieren. Was bleibt einem auch sonst übrig…

Kleine Bloglese

Und mal wieder eine kleine Bloglese:

  • Es gibt eine neue, offizielle Version namens 1.5.2.725 vom Phoenix Viewer, darauf haben sicher viele sehnsüchtigst gewartet. Es handelt sich dabei um einen Release Candidate, das bedeutet eine Version, die noch durchaus einige Fehler enthalten kann, und erst nach einigen Tests zur nächsten Standardversion werden wird. Wer also lieber auf der sicheren Seite lebt, der sollte sich diese Version schenken. Wer es nicht mehr erwarten kann, der kann sie testen, muss aber u.U. noch Fehler in Kauf nehmen. Eure Wahl.
    Die Liste der Änderungen dabei ist lang, man hat u.a. das alte Multi-Attachment-System vom Emerald begraben (alte Attachments der Art werden automatisch nach Dialog ins neue System umgewandelt), man unterstützt die Anzeige von Display Names, es gibt auch endlich Unterstützung für Inventory Links (also noch schneller und komfortabler Umziehen, denn jetzt kann endlich auch alles no copy zu einem Outfit werden), und und und… die Downloads sind gerade entsprechend lahm, also saugt die Fanbase ihn inzwischen weltmeisterlich herunter. Das Release dürfte in Kürze folgen.
  • Die Kajira Bo aus Lydius (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Commander aus Belnend) wagte den Selbstversuch und spielte mit einem wohl bis dato unbekannten Alt eine freie Frau zu Besuch in Port Lydius und Lydius Wood. Das Ergebnis dabei ist vernichtend, das neue Dorf auf Lydius Wood empfand sie als Zeitverschwendung und in Lydius selber fühlte sie sich übertriebenem Misstrauen und goreanischen Superhelden ausgesetzt, auch gefallen ihr Zastas Kommentare in dessem Blog dazu nicht wirklich.
    Das ist schon etwas komisch, übertriebenem Misstrauen selber war ich in Lydius nicht mal ausgesetzt gewesen, als ich als Männeravatar verkleidet in Frauenklamotten dorf rumlief. Im Gegenteil, ich wurde sofort dem Administrator damals als mögliche, zukünftige Verlobte vorgestellt und wir unterhielten uns im Teehaus, wieso sollte man auf eine normale, freie Frau so wie bei Bo beschrieben reagieren? Oder werden hier Ausnehmen zur Regel und Regeln zur Ausnahme? Ich habe keinerlei Ahnung, vielleicht hat sie da auch einfach nur einen schlechten Tag erwischt gehabt.
  • Belnend feiert nach wie vor dreijähriges Jubiläum und lässt die Sau raus, prima, heute mal wieder mit mir als FCMinator. Ich kann all meine „zelebrierten“ Gefährtenschaften schon lange nicht mehr an zwei Händen abzählen.
  • Ansonsten sinniert Stiller Himmel momentan angeregt über die möglichen Menstruationsprobleme von Rollenspielern und erklärt uns, welche Haare von Truth und Skintypen mit Fischmündern er einfach nur eklig findet. Bei dem Bild, was er für gut erachtet, fiel mir sofort ein röhrender Hirsch ein. Daher extra für Stiller hier mal ein Hirsch als Geschenk, bitte sehr, einfach in der Bildverarbeitung verfremden, ausdrucken und daran Freude haben! 😀

    Ein röhrender Hirsch in freier Wildbahn.

Runde Häuser sind BAH!

Runde Häuser sind bah! Runde Häuser in Zylinderbauweise sind zwar in den ersten Gor-Romanen mehr oder weniger guter Standard, aber danach verschwinden sie nach und nach. Auf der Erde selber gab es Völker, wie z.B. die Kelten, die die runde Bauweise bevorzugten, aber der rechte Winkel ist und bleibt in den meisten Kulturkreisen der Standard.

Woran liegt das, welche Vorteile hat der rechte Winkel gegenüber der Baumaterial sparenden Kreisform? Einige, als da z.B. wären:

  • rechte Winkel lassen sich besser aneinander reihen,
  • rechte Winkel nutzen die Grundstücksfläche eindeutig besser aus als vollkommene Kreisbauten, was besonders in großen Städten bei hoher Verdichtung eine entscheidende Rolle spielt,
  • rechte Winkel und Häuser mit quadratischem/rechtwinkligen Grundriss sind viel einfacher als Kreise zu bauen,
  • bei kreisrunden Häusern kann man kaum Möbel von der Stange kaufen, da der Radius eine entscheidende Rolle spielt, während bei Häusern mit rechtem Winkel alles gleich ist. Dank dem rechten Winkel aber ist alles genormt, was ein wesentlicher Vorteil ist,
  • man vergeudet beim Materialzuschnitt der Bretter für Holzdecken  viel weniger Material als bei Kreisbauten.

Daher mögen im RP vielleicht kreisförmige Häuser Standard sein, aber praktisch sind sie nicht. Außer „hier ist was gänzlich anders“ zu zeigen erfüllen sie nicht mal dort einen wirklich guten Zweck.

Der entscheidende Vorteil des kreisrunden Grundrisses ist, dass er in Relation zur Grundfläche am wenigsten Baumaterial benötigt. Aber meistens ist dieser Vorteil nicht relevant genug. Dennoch gibt es auch bei uns in der Geschichte durchaus Bereiche, wo man am Liebsten kreisrund baute: nämlich bei mittelalterlichen Stadtmauern. Daher sind die meisten, mittelalterlichen Stadtkerne auch mehr oder minder kreisrund gewesen, denn hier war dieser Vorteil ausschlaggebend.

Es gibt natürlich im realen Leben auch Ausnahmen, wo tatsächlich Häuser gebaut worden sind, die keinerlei rechten Winkel haben. Hundertwasser zum Beispiel hat solche gebaut, u.a. in Darmstadt, strikt kreisrund sind diese vom Grundriss her aber auch nicht. Diese sind Exoten, sicher sehr schön anzusehen, aber wer dafür wirklich passende Möbel benötigt, braucht einen Schreiner.

Wenn Frauen Männer spielen und ähnliche Katastrophen…

Wenn Frauen Männer spielen, dann kommt meistens dabei früher oder später Mist dabei heraus. Die Frauen spielen nämlich oft genug die Männer so, wie sie denken, dass sie sein müssten aber nicht so, wie Männer sind. Das Ergebnis dabei sind meistens harte Kerle, die weder Furcht noch Tadel kennen, kompromisslos ihre Sache durchziehen und weder Freund noch Feind kennen. Einige Zeit lang kann das gut gehen, aber oft genug kommt irgendwann das Desaster. Denn: wahre Macht besteht nicht darin, dass man alles in seiner Macht stehende auch umsetzt, sondern sich oft damit zufrieden gibt, dass man es könnte, wenn man es wollte. Bei vielen von Frauen gespielten Männern aber fehlt diese Einsicht im Spiel völlig, und damit sind sie dann letzten Endes nur überzeichnete Karikaturen dessen, was sich Frauen unter Männlichkeit vorstellen, auf die Spitze getrieben Zerrbilder einer Eigenschaft, die man nicht normieren kann und eine große Bandbreite an Möglichkeiten zulässt.

Sehen wir es doch ein: eine Frau wird niemals wie ein Mann denken können und irgendwann ist da einfach das Ende der Fahennstange erreicht.

Analog gilt dasselbe aber auch für den anderen Fall, wenn nämlich Männer Frauen spielen. Auch das geht häufig nur bis zu einem gewissen Grade gut und danach geht es aufs Glatteis, denn die Männer spielen häufig genug die Frauen so, wie sie die gerne hätten, aber Frauen nunmal nicht sind. Das kann auf Dauer nur selten gut gehen und geht auf Dauer nur selten gu.

Diese Transgender-Spieler gibt es übrigens zahlenmäßig mehr, als man glaubt. Besonders lustig ist es immer, wenn dann von Männnern gespielte Panther in den einschlägigen Kanälen das Fehlen der harten Kerls[tm] beklagen und ähnliche Sachen.

Rollenspiel hin oder her, eine andersgeschlechtliche Rolle wird man immer nur bis zu einem gewissen Grad perfekt spielen können, weil einem danach einfach die Möglichkeiten und Sinne verlassen werden. Das mag vielleicht nicht besonders berauschend klingen, aber ist eben so.

Besonders lustig wird es nur dann, wenn während des Spiels auf einmal echte Gefühle entstehen sollten und der Gegenüber sich aber über das Geschlecht seines Spielpartners unklar ist. Dafür gibt es dann die praktische Bisexualität, aber nur eine Minderheit der Spieler tickt ja so. Häufig ist es das Ende der zarten Pflanze namens Liebe.

Rollenspiel als Ware

Rollenspiel ist ein Second Life eine Ware, ein wenn auch gemeinsam erarbeitetes Produkt. Ein Großteil der Spielerschaft gehört der normalen, arbeitenden Bevölkerung an und hat dementsprechend wenig Zeit, um sich mit Rollenspiel in Second Life zu unterhalten.

Für Rollenspiel wird auch immer geworben. Es geht darum, eine gewisse Kernmannschaft anzulocken, Bewohner, die mitspielen und Miete zahlen, auch das entspricht dem Charakter einer Ware.

Diese Faktoren führen dazu, dass viele Spieler an Rollenspiel mit der Erwartung eines Fernsehzuschauers herangehen: ich will unterhalten werden, sobald ich die Kiste einschalte und da bin! Und wehe, wenn das nicht immer der Fall ist, dann werden sie frustriert bis wütend, weil sie keinen Anteil am Spiel haben.

Eine mögliche Folge dessen ist die Zuwendung hin zu Combat-Capture-Roleplayelementen. Das ist leicht durchführbar und geht immer. Wenn man kein Spiel findet, dann greift man einfach jemanden an und der Abend ist schon gerettet. Pech nur, wem das auf Dauer zu eintönig wird.

Eine weitere, mögliche Folge ist auch, dass man sich früher oder später anderen Betätigungsfeldern zuwendet. Warum auch nicht.

Nur selten aber führt es zu der Einsicht, dass man im RP beides ist, sowohl Sender als auch Empfänger und es ein gemeinsamer Prozess ist. Ebenso selten führt es zu der Einsicht, dass man nicht ständig auf Rundumsorglos-Unterhaltung hoffen darf, nur weil man gerade jetzt da ist und spielbereit ist. So funktioniert die Sache nun mal nicht.

Mitunter muss man längere Durststrecken durchstehen können und vor allem dazu bereit sein, doch diese Bereitschaft fehlt auch vielen eben total. Auch kann man nicht erwarten, sofort in eine bestehende Gruppe als Neuling integriert zu werden. Auch dies ist der begrenzten Zeit geschuldet, viele haben eben ihre diversen Plots am Laufen und jemand Neuen darin direkt zu integrieren oder auf ihn zuzugehen dauert dann mitunter etwas.

Natürlich kann man auch nur bis zu einem gewissen Grad auf gleichzeitig anwesende Personen reagieren. Mehr als zwei Konversationen gleichzeitig zu folgen wird für viele eben schon schwer und so kommt es dann auch oft ins Stocken.

Viele wollen ihr Spiel auch vollkommen selbst bestimmen, nach dem Motto „Wenn ich schon dafür zahle, dann möchte ich nur mir genehme Sachen erleben.“ So aber berauben sie sich auch vieler Möglichkeiten.

Kurz und gut, viele Probleme und Frustration ums Rollenspiel rührt einfach daher, weil es oft nur als Ware, aber nicht gemeinsam erarbeitetes Werk verstanden wird. Erst wenn sich diese Denke grundlegend ändern sollte wird es in mancherlei Hinsicht entspannter und allgemein besser.

Zeugs halt

So viel zu bloggen, so wenig Zeit, es gibt einfach zu viel interessantes in meinem Feedreader, also in Kurzform:

  • Stiller Himmel schreibt in seinem Blog, dass es auf der Sim „Imperial Ar“ genügend Assassinen gäbe. Mag sein, es ist auch eine sehr gut gemachte Sim und CM innerhalb der Stadtmauern ist verboten. Allerdings ist es eben auch eine englischsprachige Sim und im deutschsprachigen Gor gibt es keine vernünftigen Assassinen mehr, die noch spielen. Alle Guten haben inzwischen entnervt das Weite gesucht. Was bleibt sind Sims wie Port Jula, die sich mit dem Label „Black Caste“ schmücken, aber außer einem gewissen Coolnessfaktor nicht gerade für handwerklich korrektes Assassinenplay stehen. Wer einen deutsch sprechenden Assassinen sucht, der sein Handwerk beherrscht fängt besser selbst an, sich dafür einen Alt zuzulegen.
  • Zasta Korobase ist heute zum Erklärbär mutiert und schreibt ein „Howto Lydius.“ In dem Post wird erklärt, wie man als Gast in Lydius auf die richtigen Leute trifft und zu Rollenspiel kommt. Indirekt klingt dabei auch an, dass es als Gast nicht immer einfach ist, in Lydius zu Spiel zu gelangen. Ein Thema, das ich hier in dem Blog auch schon einmal aufgriff.
  • Übrigens: die Spieldauer in einem Setting alleine ist kein brauchbares Kriterium, um die Güte eines Rollenspielers zu bewerten. Es gibt Leute, die sind schon nach zwei Wochen irre fit und Leute, die haben es nach drei Jahren immer noch nicht gelernt und werden es auch nie lernen.
  • Meter hier, Meter da: auf slinfo.de schrieb ich einen Artikel über das „Ling Combat System“, kurz LCS-Meter, der sich momentan in der geschlossenen Betaphase befindet. Es handelt sich dabei um ein geschlossenes System, den Schaden macht alleine das Meter und die Waffen sehen nur noch gut aus dabei. Oder so, dazu gibt es noch verschiedene Rollen und unterschiedliche Statswerte. Es ist vom GM verschieden genug, braucht sicher mehr Skriptleistung und ob es sich durchsetzen wird, steht noch in den Sternen. Zasta griff das Thema auch bei sich kurz drüben auf, der Tenor war dabei „coole Sache, aber warten wir es ab, was kommt.“
  • RP-Systeme die zweite: auf Asperiche stellte Kusa mehreren Leuten ihr Handelssystem vor. Das sind einfach geskriptete Objekte mit einem Benutzungszähler, Teppich kriegen Löcher bis sie kaputt sind, Essen hält nicht ewig usw. Eine ganz nette Sache und vor allem nichts so aufgezwungenes wie beim NLS, also eine nette Bereicherung fürs eigene Rollenspiel, wer mag. Zasta und Amidala Oh haben das ebenfalls thematisiert und finden es beide für gut.
  • Stiller Himmel findet, dass in den relevanten Foren kein Schwein mehr postet und sich die Diskussionen in Gruppenforen sowie Blogs verlagert haben. Das ist eine Beobachtung, der ich zustimme. Woran es liegt? Nun, in den Foren sind alle wichtigen Grundsatzdiskussionen inzwischen oft genug durchgenudelt worden, und auf eine weitere Diskussion zum Thema „Prinzessinenkajirae“, „Freie Frauen mit Schwert – ja oder nein, und wenn nein, warum nicht?“, „Wo sind die echten Kerls nur hin?“, „Wo sind die freien Frauen hin?“, „Wie emote ich gescheit?“ oder „Alle Goreaner sind geisteskrank und fressen heimlich kleine Kinder“ dürfte weitestgehend die Lust fehlen. Dazu kommt in manchen Foren sicher auch die Moderation, so oder so, die Motivation ist weg, Foren dienen heute primär der Selbstdarstellung nach außen hin. Grundlegend neue Erkenntnisse sind dort nicht mehr zu erwarten und in den Blogs hat es zudem eine familiärere Atmosphäre.
  • Zwischenzeitlich ging in Lydius ein Megaplot, bei dem man sich offensichtlich an Isnoguds Mantra „Ich möchte Kalif anstelle das Kalifen werden!“ orientierte leider viel zu schnell zu Ende. Es endete in einer furiosen OOC-Diskussion wegen einer Wunderheilung und mit dem Tod der Oberintrigantin.
  • Chefredakteurin Syleena Sheridan verkündet freudig, dass die Dezemberausgabe der „Drei Monde“ rechtzeitig fertig sein wird.
  • Georg Rang schreibt in seinem Blog über den Trend, gelaufene Rollenspiele in Blogs zu dokumentieren und findet ihn nicht lustig. Damit hat er Recht, denn man spielt nicht in Second Life, um dann diese Sachen noch namentlich in Blogs dokumentiert zu sehen. Außerdem fühlen sich dann manche in ihrem RP eingeschränkt, wenn sie OOC zu viele Informationen haben. Andererseits packe ich auch hier ab und an durchaus mal gegenüber Gruppen die namentliche Keule aus und benenne diese, aber normal schreibe ich auch mehr über Metathemen als das tagesaktuelle Spiel. Umgekehrt aber machen sie das sicher aber genau so, von daher…
  • Die aktuelle Besucherstatistik.

    „Das Ohr von Gor“ hat mich neulich jemand genannt und an mich die Frage gestellt, wieso ich manche Dinge nicht einfach im stillen Kämmerlein lasse sondern hier kommentiere. Nun, weil ich es nicht will, das mag nicht jedermanns Sache sein, aber wem es nicht gefällt, der muss hier auch nicht lesen. Dazu wird keiner gezwungen. Jedenfalls überrascht es mich mittlerweile immer wieder selbst, wer sich auch in SL per IM bei mir wegen meines Blogs zu Wort meldet und Beiträge kommentiert/diskutiert. For the record: ich habe hier im Blog je nach Tag im Schnitt irgendwas um die 50-150 Besucher und das ist für ein Nischenblog, das nie groß beworben wurde, doch ganz ordentlich. Es gab mal einen Spike, da waren es an einem Tag tatsächlich 4000 gewesen, das war zur Zeit der Emerald-Probleme. Dazu kommen laut Feedburner noch ca. 14 Subscriber meines RSS-Feeds. Also ist es eine kleine, aber wohl auch feine Gemeinschaft, die hier wohl mitliest.

  • Belnend feiert das kommende Wochenende sein dreijähriges Simbestehen, darauf trinken wir einen! Das schaffen wirklich nur wenige Sims!
  • Und wo wir schon beim Feiern sind: am 8. und 9.12. gibt es in Kassau ein Winterfest. Sehr schön, das letzte Fest dieser Art erlebte ich seinerzeit 2008 noch im inzwischen längst entschwundenen Talbot und es war einfach nur genial. Daraus kann man viel machen, ich bin gespannt.
  • Apropos Winter: es gab die Woche eine Diskussion in GaD über den ach so dominanten Norden im SL-Gor. Ausgetauscht wurden die allseits bekannten Standardargumente, die Diskussion verlief gewohnt substanz- und ergebnislos, es zeigte sich allerdings eines: nur weil eine Sim ziemlich weit im Norden verortet ist, muss es noch lange kein Torvaldsland auch sein.