Umfragen sind böse

Es gibt so mancherlei Angelegenheiten, die man nicht unbedingt verstehen muss, wenn man mal ein wenig darüber nachdenkt. Eine solche Angelegenheit ist diese: Lesley Diavolo startete in Slinfo.de eine Umfrage zum Thema, welcher Moderator des Forums denn der persönliche Favorit der Leser sei. Ursprünglich gab es an die 8-10 Auswahlmöglichkeiten und drei Stimmen, die man verteilen konnte. So weit, so gut.

Dann aber ging es auch schon direkt los: sofort war jemand angepisst und wollte von der Liste entfernt werden, da er dazu nicht sein Einverständnis gegeben habe. Und so ließen sich dann einige Leute von der Liste mit genau dieser Begründung nach und nach entfernen. Es entstand eine kleine Diskussion, dass solch eine Umfrage überflüssig und vor allem – Achtung! – diskreditierend sei. In dieses Horn bließ dann die große Mehrheit der Mitleser, und so kam es, wie es denn bald kommen musste: die Umfrage wurde nach knapp zwei Tagen geschlossen, aber lesen kann man sie immer noch.

Es folgte dann heute noch eine kleine Nachbetrachtung, die man lesen kann, wenn man den Text auswählt, da weiße Schrift auf weißem Grund. Auch diese Diskussion wurde flott geschlossen.

Was lernen wir daraus? Umfragen sind böse – selbst wenn damit nur Leute gelobt werden sollen. Oder wie es andere nennen: Cuddle U. vs. strengthen U.! Mikroaggresionen sind einfach die aktuelle Pest unserer Zeit und die nächste Eskalationsstufe der Political Correctness, denn irgendwer fühlt sich immer betroffen und damit kann man jede Diskussion im Keim ersticken!