Früher ist es so gewesen, dass jeder Benutzer nahezu beliebig viele temporäre Prims rezzen konnte. Temporäre Prims sind Prims, die spätestens 60 Sekunden nach dem Rezzen automatisch vom Simulator gelöscht werden. Viele Bewohner nutzten diese mit Hilfe von Temp Rezzern auch fleißig, um das Primlimit ihrer Sim/Parzelle zu umgehen.

Ein Temprezzer macht dabei nichts anderes, als dasselbe Objekt meinetwegen alle 58 Sekunden neu zu rezzen, so dass es wirkt als sei es immer vorhanden. Beliebt war es für Gras, Bäume und sonstige primlastige Objekte und natürlich verursachen diese Rezzer zusätzliche Last auf der Sim. Die besseren Rezzer hatten dann noch einen eingebauten Sensor, der das Skript nur dann anschaltete, wenn ein Avatar genügend nahe am Rezzer dran war.

Kurz und gut also eine Sache, die Linden Lab irgendwann im Jahr 2008 bereits regulierte, denn damit wurde in ihren Augen zu viel Schabernack und Unfug getrieben.

Dabei berechnet sich seitdem die maximal mögliche Anzahl an temporären Prims pro Parzelle/Sim folgendermaßen:

$$TLimit=freePrims+Min(\frac{Primcount}{2}+400,1000).$$

Das sieht nun komplizierter aus, als es ist, aber man muss sich darüber klar werden, wie die Funktion Minimum arbeitet, sonst wird man daraus nicht schlau. Es ist ganz einfach: die Minimum-Funktion liefert von einer Reihe von Elementen das kleinste Element zurück. Wenn also $$\frac{Primcount}{2}+400$$ unterhalb von 1000 liegt, wird der Wert zurückgeliefert, ansonsten die $$1000.$$

Damit ist es auch schnell erklärt: Das Limit an temporären Prims wird dadurch berechnet, dass man die Anzahl der freien Prims nimmt und dazu noch das Minimum aus der halben Anzahl der bereits benutzten Prims plus 400 und 1000 berechnet, dieses wird dann einfach dazu addiert.

Nehmen wir als Beispiel eine Parzelle mit 2000 Prims und rechnen es mal durch. Angenommen die Parzelle ist bisher total leer, dann folgt daraus letztendlich $$2000+1000=3000$$, das ist also die Anzahl an temporären Prims, die man verbraten darf.

Nehmen wir dieselbe Parzelle mit 1750 bereits verbauten Prims und rechnen es mal durch, dann wird daraus $$250+Min(\frac{1750}{2}+400,1000)=250+1000=1250$$, also noch 1250 temporäre Prims.

Ist die Parzelle aber voll, dann hat man genau noch 1000 tempäre Prims zur Verfügung.

Also alles keine Raketenwissenschaft und ganz logisch, wenn man denn hinter die Funktionsweise der Minimum-Funktion gestiegen ist.

2 Gedanke zu “Wie man die Grenze an temporären Prims berechnet”
  1. Nach einer wirklichen Lösung gegen den 0-Prim-Rezzern klingt das aber nicht, oder?

    Sicher es wird ein Limit errechnet, jedoch empfinde ich das Limit doch noch als ziemlich Großzügig und realistisch betrachtet dürfte des einen 0-Prim-Rezzer nicht wirklich behindern.

    1. Linden Lab wollte damit die Temprezzer nicht gänzlich ausmerzen, aber regulieren. Da seit vier Jahren nichts mehr daran geändert worden ist, scheinen sie wohl mit den Auswirkungen dieser Formel zufrieden zu sein.

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